Was Leute wie ich immer wieder tun, ist "deutsches Spielzeug" von Deutschland nach Taiwan zu reimportieren (im Sinne von zwei drei Spielzeuge für Kollegen und Bekannte mitbringen). "Reimportieren" könnte man fast sagen, schließlich ist Taiwan nicht die...
... wie dieses Straßenschild im Landkreis Taoyuan suggerieren will, das wohl auf ein Schokoladenmuseum verweist, sondern vom formalen Staatsnamen her die "Republic of China", was suggeriert, dass die Inhaber des Museums einen hier seltenen Sinn für Ironie haben.
Immer wieder geben Kollegen hier Bestellungen für aus Deutschland bestelltes Spielzeug auf, weil sie das als gesünder ansehen, bezüglich der Schadstoffausdünstungen, als Spielzeug aus Taiwan oder China. Sogar eine hier in Taipei arbeitende Kollegin aus China hat bei mir solches "deutsche" Kunststoffspielzeug (Holzspielzeug ist auch beliebt) bestellt und bekommen.
Doch bei JEDER dieser Spielwaren zeigt einem ein Blick auf die Box Verblüffendes. Hier etwa ein hübscher "deutscher" Holzzug...
Und drehen wir die Packung dieses Produktes etwas....
Natürlich "Made in China". Ist also dieser Reimport sinnfrei? Man könnte es meinen, allerdings könnte man auch mutmaßen, dass die deutschen Unternehmen eine strengere Qualitäts- und damit auch Giftkontrolle ausüben als chinesische Unternehmen, die auf sich allein gestellt sind. So haben etwa in Deutschland georderte USB-Festplatten eine viel längere Lebendauer als die in Taiwan bestellten, auch wenn beides "made in China" sind. Meine Taiwanchina-Festplatten in USB-Gehäusen sterben fast schneller als man den darauf abgespeicherten Spielfilm gucken kann, die deutschen halten ewiglich. Auch der Beluga-Zug oben wirkt geschmacks und geruchsneutral. Somit ist es vielleicht doch nicht so widersinning, wie es erst scheint.
Ach so, soll ich jetzt den taiwanischen Zoll fürchten, wenn ich sage, dass ich ein Spielzeug für 20 Euro aus Deutschland nach Taiwan für einen Bekannten mitbringe? Ich hoffe der hat Wichtigeres zu tun ;-)
Dieses Blog durchsuchen
Mittwoch, Oktober 30, 2013
Dienstag, Oktober 29, 2013
Zuckerloser Tiger
Mit Schwiegermutter, diversen Neffen und Quasineffen und derelei mag man sich hier in Taiwan öfter mal wie ein unterzuckerter Tiger vorkommen, dem man die Krallen gestutzt hat. Hier ist jedoch davon unbeschadet die Rede von einer Uhr, einer "Onitsuka Tiger" von einem japanischen Modelabel, in der Rubrik "Ludigels Uhrenwahnsinn". Letzter Teil dazu hier: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/10/uhrenfotografie.html
Einen Seiko-Chrono made in Japan kriegt man schon für 200 Euro oder weniger, daher erstaunte mich zunächst der Preis des zuckerlosen Tigers. Um die 250 Euro will man oft in Deutschland für so einen Chinawecker haben, das erscheint mir überzogen - etwa bei Amazon.de. Und bei Amazon.com, also dem US-Original, kosten die Uhren (jedenfalls damals als ich nachgesehen habe) nur um die 100 US-Dollar. Das ist sicherlich ein viel vernünftigerer Preis.
Verzichtet man auf den Retroflatschen unter der Uhr, liegt sie angenehm und schlank-unaufällig am Arm, lässt sich trotz des schwarzen Zifferblattes wegen geschickt gefärbter Zeiger recht gut ablesen und leuchtet sogar ein bisschen im Dunkeln. Alles in Ordnung für um die 100 USD würde ich sagen. Mit Lederflatschen türmt sie sich auffällig am Arm auf und wirkt viel massiver, man stößt allerdings auch schon mal gerne irgendwo gegen, etwa wenn man seinen Junior an der Hand hat - nämlich an seinen Kopf.
Zu überbunter Kleidung trage ich das Ding gerne. Ich habe sie bei Ebay neu für nur etwas über 50 Euro abgegriffen, das scheint mir ein sehr netter Preis für den schwarzen Tiger zu sein. Sehr nett übrigens wie die Rückstelltaste der Stoppuhr funktioniert. Die lässt den Zeiger offenbar mechanisch zurückpoppen, das fühlt sich richtig schön mechanisch an und nicht so elektromotorisch sanft wie bei meinem alten 90er-Jahres Seiko-Chrono. Gefühlt ist da die Stoppuhrverstellung eher wie mein mechanischer Tissot-Chronograph (aus "Re-Sche" und nicht Zhongguo).
Hübsch geschliffenes Glas hat sie auch, für etwas über 50 Euronen also fast gestohlen, nett auch 24h-Anzeige (geht die als zweite Zeitzone?), die ich erst für was anderes gehalten habe.
Als Antidepressivum, als das ich dieser Tage günstige Uhren verwende, wo sich doch mein Aufenthalt hier im grauen Taipei-NeiHu bald auf die vollen 10 Jahre jährt, ist die Uhr so ganz in schwarz aber nicht wirklich zu gebrauchen.
UPDATE: Derzeit für 278 Euro mit Metallband bei Ebay.de: http://www.ebay.de/itm/Onitsuka-Tiger-Uhr-Chrono-Steel-OTTC0104-/350906795928?pt=DE_Kleidung_Schmuck_Accessoires_Uhren_Armbanduhren&hash=item51b3acc798
Mein lieber Herr Gesangverein. Wenn ich öfter in D-Land wäre, hätte ich sie glatt wieder eingestellt zum Verkauf. Teures Ding, kriege jetzt richtig Respekt davor.
Die Uhr hat nichts das geringste mit Italien zu tun, sondern ist Made in China, wie das heute oft so ist und herausgegeben von einem japanischen Modelabel names Onitsuka Tiger. Die Uhren sind zwar modern-groß mit um die 44mm Durchmesser ohne Krone, haben aber ansonsten ein an die 70er angelehntes Retrodesign, was bei diesem Modell allerdings nur in der nackter-Edelstahl-Variante deutlich wird, denn dann sieht man die etwas altmodische Form des Uhrengehäuses. Hier erinnert mich jedoch die schwarze Lederunterlage der Uhr an die 70er. An meiner kooperativen Gesamtschule, an der ich mich in den 70ern eine Weile herum trieb, hatten die linksökologischen Lehrer oft solche Uhren um, das war irgendwie sportlich-rebellisch mit dem dicken Lederflatschen drunter. Sonst ist die Uhr einfach eine Quarz mit Stoppuhr und wirkt aber ganz wertig mit Seiko-Uhrwerk, das sie haben soll. An Ganggenauigkeit gibt es quarzüblich nichts auszusetzen.
Verzichtet man auf den Retroflatschen unter der Uhr, liegt sie angenehm und schlank-unaufällig am Arm, lässt sich trotz des schwarzen Zifferblattes wegen geschickt gefärbter Zeiger recht gut ablesen und leuchtet sogar ein bisschen im Dunkeln. Alles in Ordnung für um die 100 USD würde ich sagen. Mit Lederflatschen türmt sie sich auffällig am Arm auf und wirkt viel massiver, man stößt allerdings auch schon mal gerne irgendwo gegen, etwa wenn man seinen Junior an der Hand hat - nämlich an seinen Kopf.
Zu überbunter Kleidung trage ich das Ding gerne. Ich habe sie bei Ebay neu für nur etwas über 50 Euro abgegriffen, das scheint mir ein sehr netter Preis für den schwarzen Tiger zu sein. Sehr nett übrigens wie die Rückstelltaste der Stoppuhr funktioniert. Die lässt den Zeiger offenbar mechanisch zurückpoppen, das fühlt sich richtig schön mechanisch an und nicht so elektromotorisch sanft wie bei meinem alten 90er-Jahres Seiko-Chrono. Gefühlt ist da die Stoppuhrverstellung eher wie mein mechanischer Tissot-Chronograph (aus "Re-Sche" und nicht Zhongguo).
Hübsch geschliffenes Glas hat sie auch, für etwas über 50 Euronen also fast gestohlen, nett auch 24h-Anzeige (geht die als zweite Zeitzone?), die ich erst für was anderes gehalten habe.
Als Antidepressivum, als das ich dieser Tage günstige Uhren verwende, wo sich doch mein Aufenthalt hier im grauen Taipei-NeiHu bald auf die vollen 10 Jahre jährt, ist die Uhr so ganz in schwarz aber nicht wirklich zu gebrauchen.
UPDATE: Derzeit für 278 Euro mit Metallband bei Ebay.de: http://www.ebay.de/itm/Onitsuka-Tiger-Uhr-Chrono-Steel-OTTC0104-/350906795928?pt=DE_Kleidung_Schmuck_Accessoires_Uhren_Armbanduhren&hash=item51b3acc798
Mein lieber Herr Gesangverein. Wenn ich öfter in D-Land wäre, hätte ich sie glatt wieder eingestellt zum Verkauf. Teures Ding, kriege jetzt richtig Respekt davor.
Montag, Oktober 28, 2013
Exbetrieb macht doch weiter
Der Ex-"Familienbetrieb" macht doch noch weiter, letzter Bericht siehe hier: http://osttellerrand.blogspot.de/2013/10/ex-familienbetrieb-vor-der-schlieung.html
Die Gerüchte über den Tod des von mit mit aufgestellten und dann wieder etwas unfreiwillig veräußerten Betriebes waren also übertrieben, er atmet noch. Grund für den Sinneswandel weg von der Geschäftsaufgabe hin zur Weiterführung ist eine Schätzung der Anlagen im Unternehmen, für die die neue Betreiberin gerade mal 15000 NT, also weniger als 400 Euro hätte erhalten können. Der Gedanke, ihre ursprüngliche Einlage von umgerechnet etwa 6000 Euro durch den Anlagenverkauf wieder herein zu holen ist damit als gescheitert anzusehen. So gezwungen weiter zu machen, hat die Geschäftsführerin beschlossen, zukünftig die Öffnungszeiten zu reduzieren. Künftig hat das Geschäft, das früher am Wochenende mit Abstand den meisten Umsatz gemacht hat, nur noch Montag bis Freitags auf und das auch nur des Abends. Womit auch die letzten Stammkunden sicher vergrault werden, weil sie nicht mehr wissen, wann die Butze nun geöffnet hat und wann nicht. Geht einem ja schnell so bei ständig wechselnden Öffnungszeiten. Wie die Personalkosten überhaupt wieder rein kommen sollen ohne den Samstag (Sonntags war ja schon seit einiger Zeit zu) weiß ich auch nicht, freue mich aber auf neue Berichte aus dem Exbetrieb. Noch zuckt er!
Die Gerüchte über den Tod des von mit mit aufgestellten und dann wieder etwas unfreiwillig veräußerten Betriebes waren also übertrieben, er atmet noch. Grund für den Sinneswandel weg von der Geschäftsaufgabe hin zur Weiterführung ist eine Schätzung der Anlagen im Unternehmen, für die die neue Betreiberin gerade mal 15000 NT, also weniger als 400 Euro hätte erhalten können. Der Gedanke, ihre ursprüngliche Einlage von umgerechnet etwa 6000 Euro durch den Anlagenverkauf wieder herein zu holen ist damit als gescheitert anzusehen. So gezwungen weiter zu machen, hat die Geschäftsführerin beschlossen, zukünftig die Öffnungszeiten zu reduzieren. Künftig hat das Geschäft, das früher am Wochenende mit Abstand den meisten Umsatz gemacht hat, nur noch Montag bis Freitags auf und das auch nur des Abends. Womit auch die letzten Stammkunden sicher vergrault werden, weil sie nicht mehr wissen, wann die Butze nun geöffnet hat und wann nicht. Geht einem ja schnell so bei ständig wechselnden Öffnungszeiten. Wie die Personalkosten überhaupt wieder rein kommen sollen ohne den Samstag (Sonntags war ja schon seit einiger Zeit zu) weiß ich auch nicht, freue mich aber auf neue Berichte aus dem Exbetrieb. Noch zuckt er!
United Airlines zum Erstatten "gezwungen" (Update)
Halbwegs befriedigender Abschluss der Internet-Abzocke der US-Airline "United Airlines" (UA). Ein schaler Nachgeschmack bleibt.
Wenn man bei einer bekannten Fluglinie oder dergleichen irgend etwas online kauft, erwartet man natürlich, eine faire, gutartige (maximal wegen Bug oder Browserproblem disfunktionale) Webseite zu haben, die also versuchen wird, eine Transaktion zur Zufriedenheit des Kunden wie auch des Anbieters zu ermöglichen. Nepper-Schlepper-Alarm hat man dabei nicht im Kopf, man vertraut dem großen Unternehmen. So würde man es auch bei United Airlines, einer großen US-Fluglinie machen, denke ich mir. Hält man ja für ein seriöses Unternehmen.
Groß daher die Verblüffung, als die UA-Webseite parallel zu Taiwandollar auch mit US-Dollar kam, alles auf Chinesisch (in der trad. Variante) und beides durchgemixt. So waren dann (Summen ungefähr) 16.000 "Dollar" plus 1000 "Dollar" am Ende nicht 17.000 "Dollar", sondern etwa 46.000 Taiwandollar, weil die 1000er-Summe US-Dollar war. Unsere Beschwerden beim Support von UA liefen ins Leere, grenzwertig freundlich und zum Schluss ganz und gar ohne Antwort handelte der Support den Fall ab. Kein Zweifel, die wollten die 1000 US-Dollar behalten, die ihre Webseite "abgeledert" hatte.
Letzer Bericht: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/09/united-airlines-internetabzocke.html
Die Lösung brachte nun die Beschwerde auf einer Konsumenten-Beschwerdeseite des US-Verkehrsministeriums. Ich schilderte den Fall dort, erhielt umgehend eine reale Email (keine automatisch generierte) von einem Sachbearbeiter, der Fall klinge wie ein Rechtsbruch und man sei an der Sache dran und werde eine Stellungnahme von UA dazu als ersten Schritt verlangen. Solche Vorfälle könnten durchaus Sanktionen gegen eine Airline bedeuten, hieß es in einem allerdings standardmäßige wirkenden Satz der Email, der Rechtsfolgen etc. erläuterte.
Etwa eine Woche später reagierte UA und stellte Rückzahlung der 1000 USD in Aussicht, was sie jetzt auch getan haben. Wir haben jedoch durch Kreditkartengebühren einen Verlust von unter 50 USD erlitten und haben ein paar Stunden Arbeit und etwas Nerven investieren müssen.
UA hat sicher höhere Kosten durch den Ablederversuch an unsere Adresse - bei einer großen Zahl von Taiwanern, so liest man immer wieder in taiwanischen Foren, hatten sie allerdings damit Erfolg.
UPDATE: UA fährt mit der Praxis des Währungsmixes auf seiner Webseite fort. Bucht man von Taiwan aus ein Ticket, hat man schnell die trad. chin. Schriftzeichen, Preise in NT (TWD genannt) und am Schluss poppen Zubuchungsvorschläge in "$" hoch. Da $ in Taiwan auch für NT steht, ist das sehr verwirrend und auch Zukünftig werden Taiwaner in die Währungsfalle bei UA tappen.
Wenn man bei einer bekannten Fluglinie oder dergleichen irgend etwas online kauft, erwartet man natürlich, eine faire, gutartige (maximal wegen Bug oder Browserproblem disfunktionale) Webseite zu haben, die also versuchen wird, eine Transaktion zur Zufriedenheit des Kunden wie auch des Anbieters zu ermöglichen. Nepper-Schlepper-Alarm hat man dabei nicht im Kopf, man vertraut dem großen Unternehmen. So würde man es auch bei United Airlines, einer großen US-Fluglinie machen, denke ich mir. Hält man ja für ein seriöses Unternehmen.
Groß daher die Verblüffung, als die UA-Webseite parallel zu Taiwandollar auch mit US-Dollar kam, alles auf Chinesisch (in der trad. Variante) und beides durchgemixt. So waren dann (Summen ungefähr) 16.000 "Dollar" plus 1000 "Dollar" am Ende nicht 17.000 "Dollar", sondern etwa 46.000 Taiwandollar, weil die 1000er-Summe US-Dollar war. Unsere Beschwerden beim Support von UA liefen ins Leere, grenzwertig freundlich und zum Schluss ganz und gar ohne Antwort handelte der Support den Fall ab. Kein Zweifel, die wollten die 1000 US-Dollar behalten, die ihre Webseite "abgeledert" hatte.
Letzer Bericht: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/09/united-airlines-internetabzocke.html
Die Lösung brachte nun die Beschwerde auf einer Konsumenten-Beschwerdeseite des US-Verkehrsministeriums. Ich schilderte den Fall dort, erhielt umgehend eine reale Email (keine automatisch generierte) von einem Sachbearbeiter, der Fall klinge wie ein Rechtsbruch und man sei an der Sache dran und werde eine Stellungnahme von UA dazu als ersten Schritt verlangen. Solche Vorfälle könnten durchaus Sanktionen gegen eine Airline bedeuten, hieß es in einem allerdings standardmäßige wirkenden Satz der Email, der Rechtsfolgen etc. erläuterte.
Etwa eine Woche später reagierte UA und stellte Rückzahlung der 1000 USD in Aussicht, was sie jetzt auch getan haben. Wir haben jedoch durch Kreditkartengebühren einen Verlust von unter 50 USD erlitten und haben ein paar Stunden Arbeit und etwas Nerven investieren müssen.
UA hat sicher höhere Kosten durch den Ablederversuch an unsere Adresse - bei einer großen Zahl von Taiwanern, so liest man immer wieder in taiwanischen Foren, hatten sie allerdings damit Erfolg.
UPDATE: UA fährt mit der Praxis des Währungsmixes auf seiner Webseite fort. Bucht man von Taiwan aus ein Ticket, hat man schnell die trad. chin. Schriftzeichen, Preise in NT (TWD genannt) und am Schluss poppen Zubuchungsvorschläge in "$" hoch. Da $ in Taiwan auch für NT steht, ist das sehr verwirrend und auch Zukünftig werden Taiwaner in die Währungsfalle bei UA tappen.
Freitag, Oktober 25, 2013
Kommt "Ludigels Wohnblock" weg?
Denn die Stadtverwaltung sanktioniert wohl seither Unrat zwischen den Wohnblöcken, in Garageneinfahrten oder auch auf Balkonen.
Ach die Treppenhäuser haben gewonnen, werden gelegentlich nach der Wasserfallmethode mit dem Wasserschlauch gereinigt, anstatt voller toter Käfer zu sein und nach (wohl Hunde-)urin zu stinken wie es noch 2004 der Fall war. Nicht nur ist das Viertel adretter geworden, auch mit zunehmender Nobelkarossendichte, es ist auch kleiner geworden. An der angrenzenden Hauptstraße sind besonders schmuddelige Wohnäuser durch moderne Bürohäuser ersetzt. Gar nicht so billiger*** Wohnraum wird vernichtet, aber ich gebe zu, breite Bürgersteige, Glas und Stahl und die Porsche- und Bentley-Vertretung dort sehen hübscher aus als die slumartigen Bauten, die dort vorher standen, so weit das Auge reichte.
individuell aufgehübschte Fenster gibt es neuerdings
Doch seit einiger Zeit werde ich stutzig. Das erste Foto oben und das unten zeigt die Fassade vom Wohnblock, wo mein Parkplatz ist. Man sieht, dass die Fassade mit ihren taiwantypischen kleinen Fliesen immer wieder geflickt worden ist über die Jahre. Aber mittlerweile scheinen sich die Fliesen überall abzulösen.
Beim vorletzten Taifun sind sogar Steine großflächig herausgefallen - auf mein darunter stehendes Auto und haben das mit (weiteren) Schrammen und weißlichen Lackeinlagerungen noch etwas taiwantypisch verschönert. Das ist schon Monate her, doch am Haus wird nichts repariert! Obwohl sich die Steine wohl bald ganz großflächig abwölben werden, so wie es aussieht. Gut, über den Schaden am Auto will ich mich nicht beschweren, schließlich weht der Taifun in ärmeren Ländern manchen Leuten die ganze Existenz fort oder gar sie selbst. Aber warum repariert diesmal keiner die Fassade? Wenn ich mir nun angucke, wie sehr das Viertel, das damals für Militärveteranen gebaut wurde, bereits zusammengeschrumpft ist und wenn ich mir die Nachbarschaft aus Büros und TV-Sendern angucke, dann denke ich.... ob unser Viertel auch bald dran ist mit Abriss? Für meine Schwiegermutter und ihre mit mir verheiratete Tochter wäre der Verlust von Wohnung und Viertel sicherlich ein Schock. Zumindest die Mutter meines Sohnes fühlt sich nur wohl, wenn sie von heimatlichem Beton umgeben ist. Bei unserem letzten "Deutschlandurlaub" haben wir ja veritabel das grüne Stadtrandviertel meines niedersächischen Elternhauses verlassen, um im betonierten Zentrum meiner Heimatstadt mit Junior spazieren zu gehen. Das nebenbei bemerkt unserem Taiwanwohnviertel recht ähnlich sieht.
Hier in NeiHu sind manche Neubauten riesige Wohnscheiden, zwar auf schick getrimmt mit Vorhof , güldenem Tore und Torwächter - aber eben auch viel Beton. Da ist dem Wohlfühlen in kommenden Jahrzehnten wohl kein Hindernis erwachsen, sollte meine Taiwanfamilie umgesiedelt werden irgendwann. Es sei denn sie bauen ein paar neue TV-Sender statt Wohnraum, eine Maserativertretung oder einen Drive-in Rolls-wieder-Royce - Laden. Ein Nachbar parkt in seiner Einfahrt auch schon mal Mercedes, Ferrari und Maserati und hat sich die Erdgeschosswohnung mit eigenem Parkplatz und Vorhöfchen fast nobelvillenmäßig aufgezogen inklusive japanischer Zierbüsche - wo vor Jahren noch Unrat war.
In diesem Schlichtwohnviertel sind die Erdgeschosswohnungen manchmal luxuriös zurecht gemacht..
... und ein Nachbar parkt öfter mal Maserati (links), Benz und Ferrari im Wechseltakt in seiner Einfahrt.
*** Quadratmeterpreis soll mittlerweile bei 0.7 bis 1 Million Taiwandollar liegen bei Kauf. Auch für eine kleine Schlichtwohnung ohne Heizung und mit undichten Fenstern und einem Badezimmer a la 1950 werden schnell mal 6 Millionen NT fällig, also umgerechnet etwa 150.000 Euro [korrigiert nach Hinweis in den Kommentaren, hier stand das Doppelte ;-]
Donnerstag, Oktober 24, 2013
Aktuell: Bizarrer Pedophiler sucht Englischlehrerjob in Taiwan
"http://en.wikipedia.org/wiki/Alexis_Reich" in Taiwan auf Jobsuche.
Wie im Ausländerforum zu lesen ist, ist einem Englischlehrer ein Bewerber um eine Lehrerstelle aufgefallen dessen Identität mit der oben verlinkten identisch zu sein scheint. Mister Reich wird zwar von Wikipedia als Frau dargestellt, weil er zwischenzeitlich als Transsexueller lebte, das Taiwanblog verzichtet hier aber auf solche politisch korrekten Behandlungen, insbesondere da der US-Amerikaner Reich mittlerweile offenbar wieder als Mann und nicht als Frau auftritt. Bereits 2006 hat Mr. Reich in Taiwan einen Job gesucht. Reich hatte vor ein paar Jahren internationale Schlagzeilen gemacht, als er in Thailand (nicht in Taiwan!) wegen entsprechender Straftaten verhaftet worden ist und dann den Mord an einem amerikanischen Kindermodell gestanden hatte - wohl fälschlicherweise, damit er in die USA ausgeliefert wird.
Er, sie, es ist also offenbar gerade in Taiwan und sucht nach einem Job an den zahlreichen "Buxiban" genannten privaten Englischschulen hier, die meist Kinder unterrichten. Aus diesem Grunde bricht das Taiwanblog dies eine Mal mit seiner "keine Namen"-Politik. Auch wenn die Person offenbar einen falschen Namen verwendet gegenwärtig.
Wie im Ausländerforum zu lesen ist, ist einem Englischlehrer ein Bewerber um eine Lehrerstelle aufgefallen dessen Identität mit der oben verlinkten identisch zu sein scheint. Mister Reich wird zwar von Wikipedia als Frau dargestellt, weil er zwischenzeitlich als Transsexueller lebte, das Taiwanblog verzichtet hier aber auf solche politisch korrekten Behandlungen, insbesondere da der US-Amerikaner Reich mittlerweile offenbar wieder als Mann und nicht als Frau auftritt. Bereits 2006 hat Mr. Reich in Taiwan einen Job gesucht. Reich hatte vor ein paar Jahren internationale Schlagzeilen gemacht, als er in Thailand (nicht in Taiwan!) wegen entsprechender Straftaten verhaftet worden ist und dann den Mord an einem amerikanischen Kindermodell gestanden hatte - wohl fälschlicherweise, damit er in die USA ausgeliefert wird.
Er, sie, es ist also offenbar gerade in Taiwan und sucht nach einem Job an den zahlreichen "Buxiban" genannten privaten Englischschulen hier, die meist Kinder unterrichten. Aus diesem Grunde bricht das Taiwanblog dies eine Mal mit seiner "keine Namen"-Politik. Auch wenn die Person offenbar einen falschen Namen verwendet gegenwärtig.
Labels:
Ausländer,
Buxiban,
Englischlehrer,
Kriminalität
Ex-Familienbetrieb vor der Schließung
Es zeichnet sich schon seit geraumer Zeit ab, das Unternehmen, das unter meiner Beteiligung hier von insgesamt vier Parteien gegründet worden war, nahm einen ungünstigen Verlauf. Einen günstigen, solange das alte Management und die vier Parteien involviert waren, einen sehr ungünstigen, seit die Geschäftsführerin des kleinen Betriebes diesen in einer Art hysterischen Daueranfalls (gespielt?) führte und daher die anderen Parteien (und auch meine) aus dem Betrieb ausgeschieden sind. Durchaus mit einem Plus für die drei ausscheidenden Parteien, man kann sich nicht beschweren. Letzte Meldung dazu hier: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/09/exbetrieb-in-der-verlustzone.html
Auch diese ganze Geschichte, die hier im Blog einen kleinen Microkosmos einer Betriebsgründung nun bis fast zum Ende darstellt, fällt sicher irgendwo unter die Kategorie "Taiwahnsinn in Theorie und Praxis". Ich meine, daheim kann ich mir kaum vorstellen, dass mir ein Geschäftsführer damit droht, als Geist entstofflicht unter meiner Schlafzimmerdecke zu schweben und mir die Nachtruhe zu rauben. Wo man in Deutschland den sozialpsychatrischen Dienst ruft, muss man hier gewichtig mit dem Kopfe nicken und das Lokalkolorit genießen. Was ja auch in Ordnung ist, Taipei ist nicht Toffelstadt in Teutschland. Oder was auch immer. Und psychisch interessante Fälle scheint es hier im dicht besiedelten grauen Barackenumfeld mit seinen Sechs- und Sieben-Tagewochen und 10 bis 14 - Stundenarbeitstagen hinreichend zu geben, wer hätte das gedacht.
Zum Schluss unter alter Führung hatte der kleine Betrieb monatlich eine Investorenausschüttung von umger. 475 Euro abgeworfen (nicht viel für 4 Parteien, war aber auch ein entsprechend kleiner Laden), das Gehalt der Geschäftsführerin von 500 Euro abgeworfen und zweieinhalb Angestellten das Gehalt bezahlt. Einer davon mit Teillehre bekam mehr als die Geschäftsführerin. Nach den Motto, wer weiß worum es hier geht, kriegt das Meiste ;-)
Vor einiger Zeit nach dem Ausscheiden der anderen drei Parteien hatte die Geschäftsführerin dann noch ihr eigenes Gehalt in Höhe von nur noch 425 Euro erwirtschaftet und das Gehalt der Angestellten - 550 Euro Reingewinn waren also verschwunden unter ihrer Alleinregie. Mittlerweile hat das Unternehmen nur noch 75 Euro umgerechnet an GF-Gehalt eingespielt (die anderen Kosten und Gehälter sind nach wie vor gedeckt) und die Geschäftsführerin verhandelt mittlerweile über die Kündigungsmodalitäten mit den Angestellten zwecks Betriebssschließung. Gründe sind sicherlich unregelmäßige Öffnungszeiten, Schließung an einem Hauptumsatztag (Sonntag!) und allerlei mehr. Wäre alles einfach zu korrigieren, aber das ist nun nicht mehr meine Sache. Over and out, Lokalkolorit habe ich ja auch schon daheim, da brauche ich es nicht auch noch im Berufsleben in dieser Form.
Unterhaltsam war der kleine Ausflug in das Geschäftsleben aber allemal.
Auch diese ganze Geschichte, die hier im Blog einen kleinen Microkosmos einer Betriebsgründung nun bis fast zum Ende darstellt, fällt sicher irgendwo unter die Kategorie "Taiwahnsinn in Theorie und Praxis". Ich meine, daheim kann ich mir kaum vorstellen, dass mir ein Geschäftsführer damit droht, als Geist entstofflicht unter meiner Schlafzimmerdecke zu schweben und mir die Nachtruhe zu rauben. Wo man in Deutschland den sozialpsychatrischen Dienst ruft, muss man hier gewichtig mit dem Kopfe nicken und das Lokalkolorit genießen. Was ja auch in Ordnung ist, Taipei ist nicht Toffelstadt in Teutschland. Oder was auch immer. Und psychisch interessante Fälle scheint es hier im dicht besiedelten grauen Barackenumfeld mit seinen Sechs- und Sieben-Tagewochen und 10 bis 14 - Stundenarbeitstagen hinreichend zu geben, wer hätte das gedacht.
Hier spukt der Geschäftsführer nicht selbst, das Bild ist nämlich ein vom Betreiber des Roadiescafes angefertigtes Modell
EDIT: Danke für den Hinweis, das Roadies ist natürlich NICHT identisch mit dem Familienbetrieb. Sam, der Gastwirt und Besitzer, hat nur diesen hübschen Friedhof gemacht. Das Roadies ist mein Lieblingslokal und hat sonst nix mit mir zu tun
EDIT: Danke für den Hinweis, das Roadies ist natürlich NICHT identisch mit dem Familienbetrieb. Sam, der Gastwirt und Besitzer, hat nur diesen hübschen Friedhof gemacht. Das Roadies ist mein Lieblingslokal und hat sonst nix mit mir zu tun
Zum Schluss unter alter Führung hatte der kleine Betrieb monatlich eine Investorenausschüttung von umger. 475 Euro abgeworfen (nicht viel für 4 Parteien, war aber auch ein entsprechend kleiner Laden), das Gehalt der Geschäftsführerin von 500 Euro abgeworfen und zweieinhalb Angestellten das Gehalt bezahlt. Einer davon mit Teillehre bekam mehr als die Geschäftsführerin. Nach den Motto, wer weiß worum es hier geht, kriegt das Meiste ;-)
Vor einiger Zeit nach dem Ausscheiden der anderen drei Parteien hatte die Geschäftsführerin dann noch ihr eigenes Gehalt in Höhe von nur noch 425 Euro erwirtschaftet und das Gehalt der Angestellten - 550 Euro Reingewinn waren also verschwunden unter ihrer Alleinregie. Mittlerweile hat das Unternehmen nur noch 75 Euro umgerechnet an GF-Gehalt eingespielt (die anderen Kosten und Gehälter sind nach wie vor gedeckt) und die Geschäftsführerin verhandelt mittlerweile über die Kündigungsmodalitäten mit den Angestellten zwecks Betriebssschließung. Gründe sind sicherlich unregelmäßige Öffnungszeiten, Schließung an einem Hauptumsatztag (Sonntag!) und allerlei mehr. Wäre alles einfach zu korrigieren, aber das ist nun nicht mehr meine Sache. Over and out, Lokalkolorit habe ich ja auch schon daheim, da brauche ich es nicht auch noch im Berufsleben in dieser Form.
Unterhaltsam war der kleine Ausflug in das Geschäftsleben aber allemal.
Mittwoch, Oktober 23, 2013
Uhrenfotografie
Seit meiner Mitgliedschaft in einem Uhrenforum überlege ich immer, wie ich in dem dortigen Thread "Welche Uhr tragt ihr heute" meine jeweilige etwas mit Lokalkolorit ablichten kann. So hätte ich denn eben augenzwinkernd dieses Bild dort gezeigt...
Die Uhr ist eine recht günstige ORIENT Deep Blue, die es für oft unter 100 Euro in Deutschland zu kaufen gibt. In Taiwan oder gar in Japan (woran dieses Bild irgendwie erinnert) gibt es dieses Modell aber gar nicht zu kaufen, denn für Asien hat ORIENT meist teurere und filigranere Modelle als solche dicken Diver.
Bei dem streng guckenden Herrn, der an einen Samurai erinnert, handelt es sich um einen Schraubenzieherhalter, den ein Kollege nach dem Weggang aus der Firma hier im Büro hinterlassen hat, offenbar ist es ein chinesischer Krieger. Man kann ihm zwei Schraubenzieher in die Hand geben - nett. Der Hintergrund ist eine Straße ganz in der Nähe meiner Behausung, die ich hier etwas hübsch fotografiert habe. Nachts sehen die Schlichthäuser mit Käfigfenstern sowieso netter aus und der blühende Baum dazu, dann noch den Himmel stärker gerötet (in Wirklichkeit war er schwarz, zeigte aber bei der Belichtung eine Tendenz zum Dunkelrot) - fertig ist der schicke Hinergrund. Das Ergebnis erinnert vielleicht an ein Uhrenwerbefoto, wenn der Fotograf unter Drogen steht.
Nun kann ich nach all der mittagspäuslichen Mühe das Bild im Uhrenforum aber nicht veröffentlichen. Die haben nämlich ein technisches Problem, dass man keinen einzigen Thread aufmachen kann. Es gibt allerdings über dieses technische Problem einen eigenen Thread. Nur den kann man eben auch nicht aufmachen ;-) Etwa so, als ob im Safe ein Zettel mit der Kombination liegt.
Sonst kriege ich im Uhrenforum dieser Tage immer den Rappel, wenn ich die Rolexi, Omegani und Breitlinge dort sehe (oder wie immer der Plural dort lautet), weil in meiner Barschaft eine Summe fehlt, die zur Anschaffung von zwei Omegas UND einer Tudor oder so gereicht hätte. Dazu nur die Stichworte: Gattin - sauer - sie auf der Bankwebseite unter dem Börsenreiter etwas sinnfrei herumgeklickt - und schwupps ist der Vermögensschaden da. Habe 100-Euro Uhren am Handgelenk und den Gegenwert für zwei bis drei Nobelklunker der Bank geschenkt. Auch nett. Taiwahnsinn eben. Daher gucke ich die Tage oft wie der Kerl auf dem Foto aus der Wäsche.
Letzter uhrologischer Beitrag: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/10/heiter-bis-uhrig.html
Die Uhr ist eine recht günstige ORIENT Deep Blue, die es für oft unter 100 Euro in Deutschland zu kaufen gibt. In Taiwan oder gar in Japan (woran dieses Bild irgendwie erinnert) gibt es dieses Modell aber gar nicht zu kaufen, denn für Asien hat ORIENT meist teurere und filigranere Modelle als solche dicken Diver.
Bei dem streng guckenden Herrn, der an einen Samurai erinnert, handelt es sich um einen Schraubenzieherhalter, den ein Kollege nach dem Weggang aus der Firma hier im Büro hinterlassen hat, offenbar ist es ein chinesischer Krieger. Man kann ihm zwei Schraubenzieher in die Hand geben - nett. Der Hintergrund ist eine Straße ganz in der Nähe meiner Behausung, die ich hier etwas hübsch fotografiert habe. Nachts sehen die Schlichthäuser mit Käfigfenstern sowieso netter aus und der blühende Baum dazu, dann noch den Himmel stärker gerötet (in Wirklichkeit war er schwarz, zeigte aber bei der Belichtung eine Tendenz zum Dunkelrot) - fertig ist der schicke Hinergrund. Das Ergebnis erinnert vielleicht an ein Uhrenwerbefoto, wenn der Fotograf unter Drogen steht.
Nun kann ich nach all der mittagspäuslichen Mühe das Bild im Uhrenforum aber nicht veröffentlichen. Die haben nämlich ein technisches Problem, dass man keinen einzigen Thread aufmachen kann. Es gibt allerdings über dieses technische Problem einen eigenen Thread. Nur den kann man eben auch nicht aufmachen ;-) Etwa so, als ob im Safe ein Zettel mit der Kombination liegt.
Sonst kriege ich im Uhrenforum dieser Tage immer den Rappel, wenn ich die Rolexi, Omegani und Breitlinge dort sehe (oder wie immer der Plural dort lautet), weil in meiner Barschaft eine Summe fehlt, die zur Anschaffung von zwei Omegas UND einer Tudor oder so gereicht hätte. Dazu nur die Stichworte: Gattin - sauer - sie auf der Bankwebseite unter dem Börsenreiter etwas sinnfrei herumgeklickt - und schwupps ist der Vermögensschaden da. Habe 100-Euro Uhren am Handgelenk und den Gegenwert für zwei bis drei Nobelklunker der Bank geschenkt. Auch nett. Taiwahnsinn eben. Daher gucke ich die Tage oft wie der Kerl auf dem Foto aus der Wäsche.
Letzter uhrologischer Beitrag: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/10/heiter-bis-uhrig.html
Montag, Oktober 21, 2013
Wunderlich...
Ich gebe zu, dass sich meine Lust zum Bloggen in Grenzen hält. Vielerlei Gründe gibt es bei mir, den bisherigen Lebensweg zu überdenken, der nun, wenn ich nicht gegensteure, auf ein Ausklingen des Lebens in einem Taiwanschlichtwohnviertel hinaus zu laufen scheint. Dieser Tage suchte meine Gattin dann Rat bei einem Wahrsager. Der teure Herr gab zum Besten, unser Junior würde drei Söhne und eine Tochter haben, eine ausländische Architektin, Anwältin oder Krankenschwester heiraten und noch allerlei Zeugs mehr. "Geht auch eine Architektin, die manchmal ein Krankenschwesternkostüm anzieht?", wäre da meine spontane Frage, aber ich war nicht mit bei diesem gewichtigen Termin. Ach so ja, Gattin wird nur 64 oder dergleichen, hat er gesagt. Und auch noch was zu Ehe und zu einer etwaigen Neugründung des "Familienbetriebes", von dessen erster Instanz (mittlerweile wieder verkauft) hier ja öfter mal die Rede war. Das mit der Lebenserwartung machen sie mit Handlesen, die durchgezogenen Halbringe unter dem Handgelenk zählen je nach Handleseschule für etwa 20 oder 30 Jahre***. Kommt nicht so genau drauf an.
"Mit Wasser" müsse der Familienbetrieb zu tun haben, um Erfolg zu haben, sagte der mit übersinnlichen Kräften versehene Herr. Also müsse der Ort, in dem der Betrieb liegen würde, entweder an einem Gewässer liegen (ist nicht immer irgendwo eins?) oder man könne etwa einen Saftladen aufmachen. Na ja gut, denke ich mir da, ein Saftladen war unser erster Geschäftsversuch ja möglicherweise, auch wenn wir ihn mit Profit wieder losgeworden sind. Vielleicht reicht aber auch eine Klospülung mit Wasser, ich bin mir da nicht sicher. Todernst nimmt meine Taiwanfamilie hier solche Prognosen und richtet ihre Zukunfsplanung daran aus, was dann zu dem kuriosen Phänomen führt, dass fremde Leute mit tunichtguten Berufen sehr viel mehr Einfluss auf wichtigste Entscheidungen haben als ich selbst beispielsweise.
Kurios auch der Blick zur Uhr auf der Restauranttoilette (hier noch einmal nachgestellt), es fährt einem der Schreck in die Glieder. Nicht weil die Uhr hässlich ist mit ihrer bunten Lünette (das soll der Taiwandepression entgegenwirken, ich bin da besser als andere Expats die Prozac oder Alk nehmen dafür), sondern wegen dem Salamanderdings an der Fensterscheibe.
Noch eigenartiger der Blick nach Vorn beim samstäglichen Holen vom zuckrigen Toast auf indonesische Art zum Frühstsück. Okay, da ist jetzt ein neues Parkverbotsschild. Aber warum empfinde ich dieses jetzt als ungewöhnlich?
Moped, Parktverbotsschild, die Schriftzeichen irgendeiner Firma gleich neben dem BENQ-Hauptsitz hier in Taipei-NeiHu in Taiwan. Nichts besonderes, oder? Mir fiel es nicht sofort auf.
Aha! Schließlich fiel der Groschen. Ein "deutsches" Verkehrsschild mitten in Taipei (oder geographisch gesehen am Rande)! Bin ich also meinem Tagtraum näher gekommen, deutsche Polizei würde hier mal den ganzen Falschparkern (in der Kurve, auf dem Zebrastreifen etc.) zu Leibe rücken? Immerhin fangen die Taiwaner plötzlich an, bei uns im Viertel neue breite Bürgersteige einzuziehen...
... da wo vorher nur ein 50cm-breiter war ist plötzlich ein richtig schöner Bürgersteig. Hier schon fertig gestellt am Park, aber auch der Rest der Straße, wo man sonst wie rechts im Bild zu erahnen ist, oft wegen Mopeds, Laternenpfählen und geschäftlicher Nutzung des schmalen Streifens auf die Fahrbahn ausweichen musste, wird einen solchen erhalten. Und sogar mit Parkverbot, jedenfalls hier. Verbeiterung des Fußweges auf Kosten von Parkraum - und das in Taipei! Also werden die Taiwaner deutschmenschig?
Weit gefehlt, das kuriose Verkehrsschild diente Filmaufnahmen, die gerade wieder mal an der recht repräsentativen Ecke nahe des TV-Studios in NeiHu stattfanden. Ob die deswegen auch den Bürgersteig verbreitern, keine 50m von den Filmstudios entfernt? Dann können die jungen Frauen im weißen Brautkleid, die in den Soaps immer vor ihren Gatten davonlaufen viel besser heulend durch die Gegend schweben - und kostengünstiger wäre es wegen des nahen Drehorts.
*** FUCK. Habe es gerade mal bei mir selbst an der linken Hand überprüft (die soll man nehmen). Ich habe nur zwei "Jahresringe". Bin also evtl. schon längst verstorben. Auf Magie ist also Verlass, keine Frage.
Edit: Die Bürgersteiganlage ist sicher im Rahmen der allgemeinen Reonnovierung von Taipei zu sehen, die mir schon seit geraumer Zeit auffällt. Großes halbes Lob hier an der Stelle. Alternative Erklärungen für den Bürgersteig bitte in die Kommentare. Mir fiele noch ein:
1. Der deutsche Gastronom Michael Wendel, der seine NeiHu-Zweigstelle in der Nähe hat, hat seinen Einfluss über Gebühr ausgedehnt.
2. Die Benq-Leute hatten deutschen Geschäftsbesuch und haben es mit der Gastfrendlichkeit übertrieben.
3. Merkel und Ma ("Taiwans" Präsident) haben bei diesem Fast-Gespräch (http://www.scmp.com/news/china/article/1196646/ma-ying-jeous-vatican-trip-which-beijing-barely-protested-success, Ma ist der Herr mit Sonnenbrille) etwas ausbaldowert.
4. Wo kriege ich weiße und grüne (OK, mittlerweile blaue und silberne) Farbe zum Umlackieren meines Nissans und eine deutsche Polizeiuniform zum abkassieren her? Und ne Wumme brauche ich dann auch.
"Mit Wasser" müsse der Familienbetrieb zu tun haben, um Erfolg zu haben, sagte der mit übersinnlichen Kräften versehene Herr. Also müsse der Ort, in dem der Betrieb liegen würde, entweder an einem Gewässer liegen (ist nicht immer irgendwo eins?) oder man könne etwa einen Saftladen aufmachen. Na ja gut, denke ich mir da, ein Saftladen war unser erster Geschäftsversuch ja möglicherweise, auch wenn wir ihn mit Profit wieder losgeworden sind. Vielleicht reicht aber auch eine Klospülung mit Wasser, ich bin mir da nicht sicher. Todernst nimmt meine Taiwanfamilie hier solche Prognosen und richtet ihre Zukunfsplanung daran aus, was dann zu dem kuriosen Phänomen führt, dass fremde Leute mit tunichtguten Berufen sehr viel mehr Einfluss auf wichtigste Entscheidungen haben als ich selbst beispielsweise.
Kurios auch der Blick zur Uhr auf der Restauranttoilette (hier noch einmal nachgestellt), es fährt einem der Schreck in die Glieder. Nicht weil die Uhr hässlich ist mit ihrer bunten Lünette (das soll der Taiwandepression entgegenwirken, ich bin da besser als andere Expats die Prozac oder Alk nehmen dafür), sondern wegen dem Salamanderdings an der Fensterscheibe.
Noch eigenartiger der Blick nach Vorn beim samstäglichen Holen vom zuckrigen Toast auf indonesische Art zum Frühstsück. Okay, da ist jetzt ein neues Parkverbotsschild. Aber warum empfinde ich dieses jetzt als ungewöhnlich?
Moped, Parktverbotsschild, die Schriftzeichen irgendeiner Firma gleich neben dem BENQ-Hauptsitz hier in Taipei-NeiHu in Taiwan. Nichts besonderes, oder? Mir fiel es nicht sofort auf.
Aha! Schließlich fiel der Groschen. Ein "deutsches" Verkehrsschild mitten in Taipei (oder geographisch gesehen am Rande)! Bin ich also meinem Tagtraum näher gekommen, deutsche Polizei würde hier mal den ganzen Falschparkern (in der Kurve, auf dem Zebrastreifen etc.) zu Leibe rücken? Immerhin fangen die Taiwaner plötzlich an, bei uns im Viertel neue breite Bürgersteige einzuziehen...
... da wo vorher nur ein 50cm-breiter war ist plötzlich ein richtig schöner Bürgersteig. Hier schon fertig gestellt am Park, aber auch der Rest der Straße, wo man sonst wie rechts im Bild zu erahnen ist, oft wegen Mopeds, Laternenpfählen und geschäftlicher Nutzung des schmalen Streifens auf die Fahrbahn ausweichen musste, wird einen solchen erhalten. Und sogar mit Parkverbot, jedenfalls hier. Verbeiterung des Fußweges auf Kosten von Parkraum - und das in Taipei! Also werden die Taiwaner deutschmenschig?
Weit gefehlt, das kuriose Verkehrsschild diente Filmaufnahmen, die gerade wieder mal an der recht repräsentativen Ecke nahe des TV-Studios in NeiHu stattfanden. Ob die deswegen auch den Bürgersteig verbreitern, keine 50m von den Filmstudios entfernt? Dann können die jungen Frauen im weißen Brautkleid, die in den Soaps immer vor ihren Gatten davonlaufen viel besser heulend durch die Gegend schweben - und kostengünstiger wäre es wegen des nahen Drehorts.
*** FUCK. Habe es gerade mal bei mir selbst an der linken Hand überprüft (die soll man nehmen). Ich habe nur zwei "Jahresringe". Bin also evtl. schon längst verstorben. Auf Magie ist also Verlass, keine Frage.
Edit: Die Bürgersteiganlage ist sicher im Rahmen der allgemeinen Reonnovierung von Taipei zu sehen, die mir schon seit geraumer Zeit auffällt. Großes halbes Lob hier an der Stelle. Alternative Erklärungen für den Bürgersteig bitte in die Kommentare. Mir fiele noch ein:
1. Der deutsche Gastronom Michael Wendel, der seine NeiHu-Zweigstelle in der Nähe hat, hat seinen Einfluss über Gebühr ausgedehnt.
2. Die Benq-Leute hatten deutschen Geschäftsbesuch und haben es mit der Gastfrendlichkeit übertrieben.
3. Merkel und Ma ("Taiwans" Präsident) haben bei diesem Fast-Gespräch (http://www.scmp.com/news/china/article/1196646/ma-ying-jeous-vatican-trip-which-beijing-barely-protested-success, Ma ist der Herr mit Sonnenbrille) etwas ausbaldowert.
4. Wo kriege ich weiße und grüne (OK, mittlerweile blaue und silberne) Farbe zum Umlackieren meines Nissans und eine deutsche Polizeiuniform zum abkassieren her? Und ne Wumme brauche ich dann auch.
Donnerstag, Oktober 17, 2013
Steinmeier ein Plagiator?
Spiegel-Online stellt Frank-Walter Steinmeier praktisch als Plagiator hin (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/doktortitel-plagiatsjaeger-von-vroniplag-erhoehen-druck-auf-steinmeier-a-928287.html). Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, dem Vorwurf exemplarisch nachzugehen.
Der SPIEGEL-ONLINE - Artikel listet die S.185 als schlimmes Beispiel für das angebliche Plagiat Steinmeiers auf, bei dem er nur als "Bauernopfer" den Originaltext zitiert habe, sonst aber wörtlich übernommen habe. Doch was steht wirklich auf S.185 seiner Arbeit?
Sehen Sie selbst nach: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Fws/185
Auf den ersten Blick scheint alles fast komplett übernommen zu sein, wörtlich! Also eine superdreise Kopie eines Originaltexts? Ich sage nein! Denn gucken wir mal genau hin. Was macht Herr Dr. Steinmeier denn da auf der Seite? Lesen Sie bitte mal genau. Er zitiert die ganze Zeit aus einem Werk, wörtlich, und gibt die Quelle auch immer wieder (als Fußnote, die unten aufgeschlüsselt wird) an. Als Leser habe ich auf der gesamten Seiten also richtig den Eindruck, hier immer wieder fremdes geistiges Eigentum der genannten Quelle serviert zu bekommen, das Frank-Walter Steinmeier offenkundig später als Grundlage für eigene Gedanken verwenden will. Er macht immer wieder klar, dass er sich hier auf den "Preuß" bezieht. Allerdings zitiert Steinmeier nicht ganz akademisch sauber. Es gibt nämlich keine Anführungszeichen, die bei wörtlichen Zitaten da sein müssten. Entweder man erzählt in eigenen Worten nach unter Quellenangabe oder man bringt ein in Anführungszeichen mit Quellenangabe versehenes Zitat bei solcher Übernahme fremder Gedanken.
Steinmeier macht nun eine ungeschickte Sache, er zitiert fast immer wörtlich, weist auch korrekt immer wieder nach jedem Absatz auf den Urheber hin, hat aber nicht die Anführungszeichen. Als Leser wäre ich als dahingehend getäuscht, dass ich denke, hier öfter mal die Umschreibung Steinmeiers von Preuß zu lesen. Stattdessen bekomme ich Preuß im O-Ton. Aber immer wieder ausgewiesen.
Meiner Ansicht nach ist diese angeblich so schlimme Seite einfach ein unsauberer Zitierstil, möglicherweise durch das Diktat entstanden, durch das die Arbeit (von einer Schreibkraft?) getippt worden ist. Als Leser wird man nicht betrogen, man wird fast mit der Nase drauf gestoßen, dass hier wohl Anführungszeichen fehlen vom ganzen Stil her.
Hätte er so getan als habe er sich das alles selbst "ausgedacht", dann wäre es Betrug. Tut er aber nicht. Daher ist diese angeblich so schlimme Seite nur ein unsauberer Zitierstil. Mehr nicht.
Aber die muntere Hexenjagd wird sicher weitergehen. Anmerkung: Ich habe mir nur S.185 angesehen, den Rest nicht. Aber wenn das schon die schlimmste Seite sein soll.... Alles eine Kampagne von Leuten, bei denen das Jagdfieber ausgebrochen ist. Und Hexenjagden verkaufen sich immer gut.
AKADEMISCH GESEHEN: Man nennt unsauberen Zitierstil durchaus "Plagiat", aber es gibt es solche und solche. Akademischer Betrug ist es nicht. Weil der Urheber ja immer wieder kenntlich ist. Meist wird sowas im Vorfeld vom Betreuer der Arbeit beanstanden oder fällt heute bei der elektronischen Kontrolle auf vergessene Quellen auf, schon vor der finalen Abgabe. Wird es hinterher festgestellt, kann es zu Notenabzug oder wenn en masse, so gar zum Durchfallen führen. Ob Steinmeier en masse unsauber zitiert hat, will es nicht prüfen aus Zeitgründen, es scheint aber nicht so. Es ist aber kein akademischer Betrug, wie der eines gewissen Adeligen, den wir kürzlich in der Diskussion hatten mit seiner Doktorarbeit. Der laufend fremde Kapitel und Seiten als die eigenen ausgegeben hat.
Meiner Ansicht nach nichts, was eine Karriere beenden sollte. "Bisweilen stümpferhaft zitiert, aber ehrlich", so würde ich meinen Eindruck zusammenfassen. Jedenfalls nach Ansicht dieser Seite 185, die ja wohl ein Extrembeispiel sein soll.
Der SPIEGEL-ONLINE - Artikel listet die S.185 als schlimmes Beispiel für das angebliche Plagiat Steinmeiers auf, bei dem er nur als "Bauernopfer" den Originaltext zitiert habe, sonst aber wörtlich übernommen habe. Doch was steht wirklich auf S.185 seiner Arbeit?
Sehen Sie selbst nach: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Fws/185
Auf den ersten Blick scheint alles fast komplett übernommen zu sein, wörtlich! Also eine superdreise Kopie eines Originaltexts? Ich sage nein! Denn gucken wir mal genau hin. Was macht Herr Dr. Steinmeier denn da auf der Seite? Lesen Sie bitte mal genau. Er zitiert die ganze Zeit aus einem Werk, wörtlich, und gibt die Quelle auch immer wieder (als Fußnote, die unten aufgeschlüsselt wird) an. Als Leser habe ich auf der gesamten Seiten also richtig den Eindruck, hier immer wieder fremdes geistiges Eigentum der genannten Quelle serviert zu bekommen, das Frank-Walter Steinmeier offenkundig später als Grundlage für eigene Gedanken verwenden will. Er macht immer wieder klar, dass er sich hier auf den "Preuß" bezieht. Allerdings zitiert Steinmeier nicht ganz akademisch sauber. Es gibt nämlich keine Anführungszeichen, die bei wörtlichen Zitaten da sein müssten. Entweder man erzählt in eigenen Worten nach unter Quellenangabe oder man bringt ein in Anführungszeichen mit Quellenangabe versehenes Zitat bei solcher Übernahme fremder Gedanken.
Steinmeier macht nun eine ungeschickte Sache, er zitiert fast immer wörtlich, weist auch korrekt immer wieder nach jedem Absatz auf den Urheber hin, hat aber nicht die Anführungszeichen. Als Leser wäre ich als dahingehend getäuscht, dass ich denke, hier öfter mal die Umschreibung Steinmeiers von Preuß zu lesen. Stattdessen bekomme ich Preuß im O-Ton. Aber immer wieder ausgewiesen.
Meiner Ansicht nach ist diese angeblich so schlimme Seite einfach ein unsauberer Zitierstil, möglicherweise durch das Diktat entstanden, durch das die Arbeit (von einer Schreibkraft?) getippt worden ist. Als Leser wird man nicht betrogen, man wird fast mit der Nase drauf gestoßen, dass hier wohl Anführungszeichen fehlen vom ganzen Stil her.
Hätte er so getan als habe er sich das alles selbst "ausgedacht", dann wäre es Betrug. Tut er aber nicht. Daher ist diese angeblich so schlimme Seite nur ein unsauberer Zitierstil. Mehr nicht.
Aber die muntere Hexenjagd wird sicher weitergehen. Anmerkung: Ich habe mir nur S.185 angesehen, den Rest nicht. Aber wenn das schon die schlimmste Seite sein soll.... Alles eine Kampagne von Leuten, bei denen das Jagdfieber ausgebrochen ist. Und Hexenjagden verkaufen sich immer gut.
AKADEMISCH GESEHEN: Man nennt unsauberen Zitierstil durchaus "Plagiat", aber es gibt es solche und solche. Akademischer Betrug ist es nicht. Weil der Urheber ja immer wieder kenntlich ist. Meist wird sowas im Vorfeld vom Betreuer der Arbeit beanstanden oder fällt heute bei der elektronischen Kontrolle auf vergessene Quellen auf, schon vor der finalen Abgabe. Wird es hinterher festgestellt, kann es zu Notenabzug oder wenn en masse, so gar zum Durchfallen führen. Ob Steinmeier en masse unsauber zitiert hat, will es nicht prüfen aus Zeitgründen, es scheint aber nicht so. Es ist aber kein akademischer Betrug, wie der eines gewissen Adeligen, den wir kürzlich in der Diskussion hatten mit seiner Doktorarbeit. Der laufend fremde Kapitel und Seiten als die eigenen ausgegeben hat.
Meiner Ansicht nach nichts, was eine Karriere beenden sollte. "Bisweilen stümpferhaft zitiert, aber ehrlich", so würde ich meinen Eindruck zusammenfassen. Jedenfalls nach Ansicht dieser Seite 185, die ja wohl ein Extrembeispiel sein soll.
Dienstag, Oktober 15, 2013
Willkommen in Baozen
Bauzen ist hier nicht gemeint, die Imbissbude unten im Bild verkauft Baozi (schreibt man glaube ich so), gesprochen "Bauze" oder eher "Bauzhe", einen taiwanischen Fastfood, der aber natürlich kein Fastfood ist. Denn Fastfood ist immer westlich. Trotzdem ist Bauzi die Rennpappe des ach so gesunden taiwanischen Essens, in einer Art Hefeteigkugel ist fettiges fein durchgedrehtes Mett, das oft sehr pappig schmeckt. Manchmal schmeckt es mir leidlich gut, auch wenn ich diese Fettfleischdosis üblicherweise vermeide, weil treibender Teig und fettiges tierisches Protein sicher keine sehr gesunde Ernährung sind. Wie gut oder schlecht die Baozi an der Bude unten sind kann ich nicht beurteilen, da ich sie nie gegessen habe. Die Überfahrversuche an Gattin seitens eines Freundes der Betreiberfamilie und eines Kunden bzgl. mir bei Streits um den "Familienparkplatz" gegenüber spielen da sicher nur eine untergeordnete Rolle (Augenzwinker).
Immer mal wieder kommt ein Kameramann vorbei, so drei- viermal im Jahr, dann machen sie einen Fernsehbeitrag und am Sendungstag oder Folgetag ist dann eine große Schlange bei uns in der Straße, so wie hier im Bild. Dann blockieren x PKW die Parkbuchten rechts und vor Leuten und Autos kann man den "Familienparkplatz" kaum noch benutzen. Bislang hatte der Ruhm, jetzt ein fernsehberühmter Imbiss zu sein, immer mehrere Wochen angehalten, sehr zu meinem Parkverdruss. Diesmal jedoch war ich verblüfft. Schon am nächsten Tag standen nur noch 2 Leute "Schlange". Im Gegensatz zu vorher hatte sich der Fernsehruhm sogleich wieder erledigt. Was dem Verkehr in der Straße sehr zu passe kommt. Sicher sind die Baozi so gut, dass die Leute von dem leckeren Biss in Gedanken noch länger zehren wollen und deshalb nicht gleich wieder kommen. Man kann bestimmte orgiastische Genüsse eben nicht täglich ertragen. Wer wolle schon täglich ein Festmal essen, denke ich mir.
Sagen Sie nicht, es lag am Regen ;-)
Immer mal wieder kommt ein Kameramann vorbei, so drei- viermal im Jahr, dann machen sie einen Fernsehbeitrag und am Sendungstag oder Folgetag ist dann eine große Schlange bei uns in der Straße, so wie hier im Bild. Dann blockieren x PKW die Parkbuchten rechts und vor Leuten und Autos kann man den "Familienparkplatz" kaum noch benutzen. Bislang hatte der Ruhm, jetzt ein fernsehberühmter Imbiss zu sein, immer mehrere Wochen angehalten, sehr zu meinem Parkverdruss. Diesmal jedoch war ich verblüfft. Schon am nächsten Tag standen nur noch 2 Leute "Schlange". Im Gegensatz zu vorher hatte sich der Fernsehruhm sogleich wieder erledigt. Was dem Verkehr in der Straße sehr zu passe kommt. Sicher sind die Baozi so gut, dass die Leute von dem leckeren Biss in Gedanken noch länger zehren wollen und deshalb nicht gleich wieder kommen. Man kann bestimmte orgiastische Genüsse eben nicht täglich ertragen. Wer wolle schon täglich ein Festmal essen, denke ich mir.
Sagen Sie nicht, es lag am Regen ;-)
Dienstag, Oktober 08, 2013
Taiwans Politskandal
Relativ unbeachtet von der Expatgemeinde: Präsident Mas instinktloser Feldzug gegen den Parlamentssprecher seiner eigenen Partei
Taiwan, eigentlich "Republik China" heißend, ist eine parlamentarische Demokratie und ihr momentaner Präsident ist Ma Ying-Jeou, dabei ist Ma der Familienname und heißt übersetzt "Pferd". Gesprochen wird er etwa "Ma-ah", auch Ma3 geschrieben. Pedanten merken jetzt unten an, dass man das eher "Ma-ah-ah" oder wie auch immer spricht, dem Jodeln in den Kommentaren sind hier keine Grenzen gesetzt. Ma ist von der KMT (Kuamintag), eine Partei, die einst diktatorisch über Taiwan herrschte, seit 1992/96 jedoch demokratisch legitimiert herrscht (mit einer Unterbrechung 2000-2008).
Mas Regierung hat nun einen beispiellosen Feldzug gegen den Parlamentssprecher (das Parlament heißt "Legislativer Yuan") der eigenen Regierungspartei losgetreten mit dem Ziel diesen von seinem Posten zu entheben. Allerdings ist Ma bislang mit allen diesbezüglichen Anträgen durchgefallen. Der Parlamentssprecher namens Wang soll einen Staatsanwalt ersucht haben, kein Berufungsverfahren gegen einen Politiker der oppositionellen DPP (Democratic Progress Party, eine antichinesische Partei, die von 2000-2008 den Präsidenten stellte) einzuleiten, sondern den Freispruch zu akzeptieren - wobei mir immer noch unklar ist, wobei es in diesem Verfahren ging. Hatte Wang da ein harmonisches Klima zwischen DPP und KMT im Sinn?
Präsident Ma jedenfalls ist eher als sehr pro-VR-China eingestellter Hardliner bekannt und geht daher instinktlos auf den eigenen Parlamentssprecher los, als gelte es einen Kampf um Leben und Tod zu führen. Wieder mal fällt Ma da durch fast schon autistisch wirkende Instinktlosigkeit im Umgang mit Volkes Meinung auf - seine gegenwärtige Zustimmungsrate soll nur noch 9% betragen. Schon beim Taifun Marakot vor ein paar Jahren fiel Ma dadurch auf, dass er sich auf Cocktailparties herumtrieb, während das Unwetter ein ganzes Städtchen von der Landkarte tilgte - und sich das Militär den Einsatzbefehl schließlich selbst gab. Auch während der bisherigen Verhandlungen mit der VR-China um 2010 herum bewahrte er merkwürdiges Stillschweigen, so dass viele schon einen Staatsstreich zum Zwangsanschluss Taiwans an die VR-China befürchteten. Ma macht alles hinter verschlossenen Türen und ignoriert das Volk weitestgehend. Ein bisschen wirkt er da wie ein Politiker aus Peking. Und er wäre ja wohl auch gerne einer, hat man den Eindruck. Seine Töchter sollen in HongKong und Peking leben.
Notiz: Bei dem Feldzug gegen Wang wurde sogar der Telefonanschluss des Parlaments offenbar illegal abgehört: http://asienspiegel.ch/2013/10/taiwans-lauschangriff/
Mehr in der Sache: http://michaelturton.blogspot.com/2013/09/mawangmess-wiretapping-scandal-expands.html
UPDATE: Ma versucht Wang die KMT-Mitgliedschaft zu entziehen, was allerdings gescheitert ist.
Taiwan, eigentlich "Republik China" heißend, ist eine parlamentarische Demokratie und ihr momentaner Präsident ist Ma Ying-Jeou, dabei ist Ma der Familienname und heißt übersetzt "Pferd". Gesprochen wird er etwa "Ma-ah", auch Ma3 geschrieben. Pedanten merken jetzt unten an, dass man das eher "Ma-ah-ah" oder wie auch immer spricht, dem Jodeln in den Kommentaren sind hier keine Grenzen gesetzt. Ma ist von der KMT (Kuamintag), eine Partei, die einst diktatorisch über Taiwan herrschte, seit 1992/96 jedoch demokratisch legitimiert herrscht (mit einer Unterbrechung 2000-2008).
Mas Regierung hat nun einen beispiellosen Feldzug gegen den Parlamentssprecher (das Parlament heißt "Legislativer Yuan") der eigenen Regierungspartei losgetreten mit dem Ziel diesen von seinem Posten zu entheben. Allerdings ist Ma bislang mit allen diesbezüglichen Anträgen durchgefallen. Der Parlamentssprecher namens Wang soll einen Staatsanwalt ersucht haben, kein Berufungsverfahren gegen einen Politiker der oppositionellen DPP (Democratic Progress Party, eine antichinesische Partei, die von 2000-2008 den Präsidenten stellte) einzuleiten, sondern den Freispruch zu akzeptieren - wobei mir immer noch unklar ist, wobei es in diesem Verfahren ging. Hatte Wang da ein harmonisches Klima zwischen DPP und KMT im Sinn?
Präsident Ma jedenfalls ist eher als sehr pro-VR-China eingestellter Hardliner bekannt und geht daher instinktlos auf den eigenen Parlamentssprecher los, als gelte es einen Kampf um Leben und Tod zu führen. Wieder mal fällt Ma da durch fast schon autistisch wirkende Instinktlosigkeit im Umgang mit Volkes Meinung auf - seine gegenwärtige Zustimmungsrate soll nur noch 9% betragen. Schon beim Taifun Marakot vor ein paar Jahren fiel Ma dadurch auf, dass er sich auf Cocktailparties herumtrieb, während das Unwetter ein ganzes Städtchen von der Landkarte tilgte - und sich das Militär den Einsatzbefehl schließlich selbst gab. Auch während der bisherigen Verhandlungen mit der VR-China um 2010 herum bewahrte er merkwürdiges Stillschweigen, so dass viele schon einen Staatsstreich zum Zwangsanschluss Taiwans an die VR-China befürchteten. Ma macht alles hinter verschlossenen Türen und ignoriert das Volk weitestgehend. Ein bisschen wirkt er da wie ein Politiker aus Peking. Und er wäre ja wohl auch gerne einer, hat man den Eindruck. Seine Töchter sollen in HongKong und Peking leben.
Notiz: Bei dem Feldzug gegen Wang wurde sogar der Telefonanschluss des Parlaments offenbar illegal abgehört: http://asienspiegel.ch/2013/10/taiwans-lauschangriff/
Mehr in der Sache: http://michaelturton.blogspot.com/2013/09/mawangmess-wiretapping-scandal-expands.html
UPDATE: Ma versucht Wang die KMT-Mitgliedschaft zu entziehen, was allerdings gescheitert ist.
Bloggen: Feed repariert
Der Feed dieses Blogs war noch unter der alten URL, danke für den Hinweis an Dunkelangst, dass das etwas nicht stimmte. Habe die URL angepasst, bitte Feedback, wer Probleme hat. Der falsche Feed war wohl auch der Grund für den mangelnden Post-Update bei manchen, die dieses Blog mit Vorschau verlinkt hatten.
UPDATE: Möglicherweise funktioniert es immer noch nicht. Allerdings wird mir der Feed http://feeds.feedburner.com/blogspot/ludigel jetzt korrekt angezeigt mit den neusten Blogbeiträgen, während er mir vorher immer noch den letzten Stand von vor der URL-Umstellung angezeigt hat. Eine Umstellung, die ich langsam bereue, schließlich ist der "Familienbetrieb", der Anlass für meine Flucht ins Privatere war, mittlerweile längst wieder veräußert ;-)
UPDATE: Möglicherweise funktioniert es immer noch nicht. Allerdings wird mir der Feed http://feeds.feedburner.com/blogspot/ludigel jetzt korrekt angezeigt mit den neusten Blogbeiträgen, während er mir vorher immer noch den letzten Stand von vor der URL-Umstellung angezeigt hat. Eine Umstellung, die ich langsam bereue, schließlich ist der "Familienbetrieb", der Anlass für meine Flucht ins Privatere war, mittlerweile längst wieder veräußert ;-)
Politik: Nichtjournalismus par Exelence
Man lese sich nur mal den ersten Satz dieses SPIEGEL-Online Artikels durch. Sofort bekommt man eine nicht von Fakten untermauerte Wertung hingeknallt in alberner Schwarz-Weiß-Malerei: http://www.spiegel.de/spiegel/damaskus-bericht-aus-einer-belagerten-stadt-a-926471.html
Der syrische Diktator wird sofort zum "Feind Europas und Amerikas" deklariert. Was dann wohl die pro-Al-Qaida und sonstigen islamistischen Rebellengruppen sein werden, wenn die mal "drankommen"? "Unsere Freunde", legt der Artikel im Umkehrschluss nahe. Selten machen sie es so offensichtlich, die Systemjournalisten, die die vorgegebene Meinung publizieren. Ein sicherer Weg, um die Erwartungen des Lesers zu erfüllen. Und eckt nicht an bei Vorgesetzten und letztlich den Politikern, die Einfluss auf die Presse nehmen. Wenn im Zuge des Medienwandels die alten Medien verschwinden, so schlimm wie oft dargestellt ist das nicht. Die Meldungen der Systempresse kann man sich ja zur Not auch selber schreiben.
ASSAD PÖSE. GIFTGAS.
Da haben wir eigentlich schon die meisten Artikel subsummiert. Wobei ich hier weder den Diktator Assad verteidigen will noch unser "System" und seine Presse als schlecht per se darstellen will. Man muss nur eben um den Gleichschaltungscharakter der Presseorgane und ihre Propagandafunktion wissen.
Und in Zeiten perfekter US-Medienkontrolle, inklusive Social Networks, muss man sich schon fragen, ob man noch Blogartikel schreiben sollte, die die Systemmeinungen hinterfragen. Sonst landet man noch in den falschen Dateien, automatisch von Analyseprogrammen einsortiert, als Terrorsympathisant oder dergleichen. Hier ist höchstens das Al Ludigela Blog, mehr nicht ;-)
Der syrische Diktator wird sofort zum "Feind Europas und Amerikas" deklariert. Was dann wohl die pro-Al-Qaida und sonstigen islamistischen Rebellengruppen sein werden, wenn die mal "drankommen"? "Unsere Freunde", legt der Artikel im Umkehrschluss nahe. Selten machen sie es so offensichtlich, die Systemjournalisten, die die vorgegebene Meinung publizieren. Ein sicherer Weg, um die Erwartungen des Lesers zu erfüllen. Und eckt nicht an bei Vorgesetzten und letztlich den Politikern, die Einfluss auf die Presse nehmen. Wenn im Zuge des Medienwandels die alten Medien verschwinden, so schlimm wie oft dargestellt ist das nicht. Die Meldungen der Systempresse kann man sich ja zur Not auch selber schreiben.
ASSAD PÖSE. GIFTGAS.
Da haben wir eigentlich schon die meisten Artikel subsummiert. Wobei ich hier weder den Diktator Assad verteidigen will noch unser "System" und seine Presse als schlecht per se darstellen will. Man muss nur eben um den Gleichschaltungscharakter der Presseorgane und ihre Propagandafunktion wissen.
Und in Zeiten perfekter US-Medienkontrolle, inklusive Social Networks, muss man sich schon fragen, ob man noch Blogartikel schreiben sollte, die die Systemmeinungen hinterfragen. Sonst landet man noch in den falschen Dateien, automatisch von Analyseprogrammen einsortiert, als Terrorsympathisant oder dergleichen. Hier ist höchstens das Al Ludigela Blog, mehr nicht ;-)
Montag, Oktober 07, 2013
Großalarm bei Schiegermutter (Polizei, Feuerwehr etc.)
Dramatische Stunden bei den Ludigels zu Hause. Ein Ausländer (Ludigel) schreit nach Leibeskräften aus dem Fenster des Wohnblocks in Taipei, Polizei und Feuerwehr rücken an. Neugierige Nachbarn belagern Treppenhaus und hängen an den Fenstern.
Was war passiert?
Schuld an allem war nur Mickey Mouse. Dessen von einer US-Erziehungsbehörde mitentwickelte Sendung "...Clubhouse" bringt kleinen Kindern einfache Dinge bei. Und Wörter. So hatte Junior, der bei Schwiegermutter mit der selbigen allein in der Wohnung war, das Wort "key" gelernt. "Schlüssel" zu Deutsch. Immer, wenn er einen Schlüssel sieht, zeigt er stolz drauf und sagt bedeutungsschwer "key!". Und macht in der Luft auch schon mal Schließbewegungen an der Haustür, mit seinen zwei Jahren. In der Clobhouse-Zeichentrickreihe, die es auch auf Deutsch gibt, wird schon mal Prinzessin Daisy vor dem Kater Carlo gerettet, der im US-Orignal Pete heißt. "Pete" (Piet) kann Junior auch schon sagen. Und da braucht man einen goldenen Schlüssel. Schlüssel interessieren Junior sehr.
Kurzzum, Schwiegermutter war kurz im Treppenhaus, hatte die Wohnungstür offen stehen gelassen und Junior dachte sich, es sei nun an der Zeit, sein theoretisches Wissen einmal in der Praxis auszuprobieren. Da seine Oma (ergo meine Schwiegermutter) den Wohnungsschlüssel von innen hatte stecken lassen, war es ihm ein leichtes. Schnell machte er die Tür zu und drehte den Schlüssel rum. Die teils gläserne und vergitterte Wohnungstür war abgeschlossen, Oma draußen und er drinnen. Als Oma rein wollte, war er unheimlich stolz auf seine Tat und hüpfte vergnügt auf und ab und jubelte, klatschte sich sogar selbst Applaus. Schwiegermutter kam dann rübergerannt in meine Wohnung, wo ich auf dem Bette einen Kater-Karlo-mäßigen "Cat nap", einen Kurzen Mittagsschlaf hielt. Auch die Mutter meines Sohnes war am Dösen, es hatte sie auf dem Sofa bei der Sendung "The Voice of China" (etwa: Die VR-China sucht den Superstar) dahingerafft, die unser prochinesischer Präsdient dem taiwanischen Fernsehen verordnet hat, damit wir uns alle als gute Chinesen fühlen (der taiwanische Präsident will lieber Chinese als Taiwaner sein, seine Töchter leben da schon). Sturmklingeln von Schwiegermutter riss uns aus dem Schlaf und wir hasteten in (oder eben vor die) die nur 50 Meter entfernte Wohnung von Schwiegermutter (die ja wochentags auf Junior aufpasst und wo er daher praktischerweise gleich wohnt). Wir standen da dann alle vor verschlossener Türe. Junior heulte mittlerweile hinter der Glastür, versuchte sie wieder aufzuschließen, schaffte es nicht, haute wütend auf das Schlüsselbund und trat manchmal gegen die Wohnungstür. Wir waren draußen, er drin. Fenster unerreichbar und taiwantypisch vergittert. Was tun?
Man ruft den Schlüsseldienst, dieser nahm einen Schraubenzieher (von mir mitgebracht!) und stocherte ziellos im Schlüsselloch herum, um den Schlüssel nach innen aus dem Schlüsselloch zu schieben. hatten wir auch schon versucht, geht aber natürlich nicht. Er ist ja herumgedreht im Schloss. Wir schickten den planlosen Fachmann nach Hause und riefen die Feuerwehr. "Wir" ist immer die Mutter meines Sohnes. Wer redet schon mit dem Ausländer, es claro. Gut, Sprachbarriere braucht man da wirklich nicht noch. Problem war wohl auch, dass Schwiegermutters Türe nur ein kleines Loch für den Schlüssel lässt und man den Schließzylinder deshalb nicht fassen kann ohne Schweißarbeiten.
Schließlich trudelten vier Mann von der Feuerwehr ein, sehr schnell nach 10 Minuten schon, voll behelmt etc und machten sich dran, die Glasscheibe einzuschlagen und sich dann mit dem Bolzenschneider durch das Metallgitter zu arbeiten, so dass man schließlich die Tür einfach durch Reingreifen aufschließen konnte. Das dauerte aber lange, weil Junior direkt vor der Tür stand und nicht durch Glassplitter verletzt werden sollte. Deswegen meine Schreierei aus dem Treppenhausfenster, um Junior zum Wohnzimmerfenster zu locken. Was aber sinnlos war. Aber sicher heute in NeiHu Gesprächsthema im Viertel ist.
Alles ist wieder gut, sogar die Polizei war noch da. Junior fuhr ich hinterher in die Notaufnahme, er hatte wohl barfuß ins Glas getreten und eine "Verletzung" am Fuß, die ich als stecknadelkopfgroße leichte Rötung beschreiben würde. Will sagen, es sind schon Klosterschülerinnen nach einem Teekränzchen mit ernsthafteren Verletzungen (etwa von rauem Teegebäck) nach Hause gegangen als Junior hatte. Aber gut, adrenalinbedingt war der Schutzinstinkt für Junior bei meiner Frau erwacht und so ging es mit einer Andeutung eines roten Punktes in die Notaufnahme.
Abends lief wieder Mickey Mouse, wieder kam der "Key" in der Folge vor und Junior wiederholte bedeutungsschwer "key!". Und jetzt suchen wir nach einer motorischen Strickleiter mit Fernbedienung, denn die Wohnungstür hat auch noch einen fest eingebauten Drehknopf, an dem Junior auch immer interessiert herumfummelt.
Was war passiert?
Schuld an allem war nur Mickey Mouse. Dessen von einer US-Erziehungsbehörde mitentwickelte Sendung "...Clubhouse" bringt kleinen Kindern einfache Dinge bei. Und Wörter. So hatte Junior, der bei Schwiegermutter mit der selbigen allein in der Wohnung war, das Wort "key" gelernt. "Schlüssel" zu Deutsch. Immer, wenn er einen Schlüssel sieht, zeigt er stolz drauf und sagt bedeutungsschwer "key!". Und macht in der Luft auch schon mal Schließbewegungen an der Haustür, mit seinen zwei Jahren. In der Clobhouse-Zeichentrickreihe, die es auch auf Deutsch gibt, wird schon mal Prinzessin Daisy vor dem Kater Carlo gerettet, der im US-Orignal Pete heißt. "Pete" (Piet) kann Junior auch schon sagen. Und da braucht man einen goldenen Schlüssel. Schlüssel interessieren Junior sehr.
Kurzzum, Schwiegermutter war kurz im Treppenhaus, hatte die Wohnungstür offen stehen gelassen und Junior dachte sich, es sei nun an der Zeit, sein theoretisches Wissen einmal in der Praxis auszuprobieren. Da seine Oma (ergo meine Schwiegermutter) den Wohnungsschlüssel von innen hatte stecken lassen, war es ihm ein leichtes. Schnell machte er die Tür zu und drehte den Schlüssel rum. Die teils gläserne und vergitterte Wohnungstür war abgeschlossen, Oma draußen und er drinnen. Als Oma rein wollte, war er unheimlich stolz auf seine Tat und hüpfte vergnügt auf und ab und jubelte, klatschte sich sogar selbst Applaus. Schwiegermutter kam dann rübergerannt in meine Wohnung, wo ich auf dem Bette einen Kater-Karlo-mäßigen "Cat nap", einen Kurzen Mittagsschlaf hielt. Auch die Mutter meines Sohnes war am Dösen, es hatte sie auf dem Sofa bei der Sendung "The Voice of China" (etwa: Die VR-China sucht den Superstar) dahingerafft, die unser prochinesischer Präsdient dem taiwanischen Fernsehen verordnet hat, damit wir uns alle als gute Chinesen fühlen (der taiwanische Präsident will lieber Chinese als Taiwaner sein, seine Töchter leben da schon). Sturmklingeln von Schwiegermutter riss uns aus dem Schlaf und wir hasteten in (oder eben vor die) die nur 50 Meter entfernte Wohnung von Schwiegermutter (die ja wochentags auf Junior aufpasst und wo er daher praktischerweise gleich wohnt). Wir standen da dann alle vor verschlossener Türe. Junior heulte mittlerweile hinter der Glastür, versuchte sie wieder aufzuschließen, schaffte es nicht, haute wütend auf das Schlüsselbund und trat manchmal gegen die Wohnungstür. Wir waren draußen, er drin. Fenster unerreichbar und taiwantypisch vergittert. Was tun?
Man ruft den Schlüsseldienst, dieser nahm einen Schraubenzieher (von mir mitgebracht!) und stocherte ziellos im Schlüsselloch herum, um den Schlüssel nach innen aus dem Schlüsselloch zu schieben. hatten wir auch schon versucht, geht aber natürlich nicht. Er ist ja herumgedreht im Schloss. Wir schickten den planlosen Fachmann nach Hause und riefen die Feuerwehr. "Wir" ist immer die Mutter meines Sohnes. Wer redet schon mit dem Ausländer, es claro. Gut, Sprachbarriere braucht man da wirklich nicht noch. Problem war wohl auch, dass Schwiegermutters Türe nur ein kleines Loch für den Schlüssel lässt und man den Schließzylinder deshalb nicht fassen kann ohne Schweißarbeiten.
Schließlich trudelten vier Mann von der Feuerwehr ein, sehr schnell nach 10 Minuten schon, voll behelmt etc und machten sich dran, die Glasscheibe einzuschlagen und sich dann mit dem Bolzenschneider durch das Metallgitter zu arbeiten, so dass man schließlich die Tür einfach durch Reingreifen aufschließen konnte. Das dauerte aber lange, weil Junior direkt vor der Tür stand und nicht durch Glassplitter verletzt werden sollte. Deswegen meine Schreierei aus dem Treppenhausfenster, um Junior zum Wohnzimmerfenster zu locken. Was aber sinnlos war. Aber sicher heute in NeiHu Gesprächsthema im Viertel ist.
Alles ist wieder gut, sogar die Polizei war noch da. Junior fuhr ich hinterher in die Notaufnahme, er hatte wohl barfuß ins Glas getreten und eine "Verletzung" am Fuß, die ich als stecknadelkopfgroße leichte Rötung beschreiben würde. Will sagen, es sind schon Klosterschülerinnen nach einem Teekränzchen mit ernsthafteren Verletzungen (etwa von rauem Teegebäck) nach Hause gegangen als Junior hatte. Aber gut, adrenalinbedingt war der Schutzinstinkt für Junior bei meiner Frau erwacht und so ging es mit einer Andeutung eines roten Punktes in die Notaufnahme.
Abends lief wieder Mickey Mouse, wieder kam der "Key" in der Folge vor und Junior wiederholte bedeutungsschwer "key!". Und jetzt suchen wir nach einer motorischen Strickleiter mit Fernbedienung, denn die Wohnungstür hat auch noch einen fest eingebauten Drehknopf, an dem Junior auch immer interessiert herumfummelt.
Donnerstag, Oktober 03, 2013
Taipei-NeiHu verändert sich...rasend schnell.
Erst neulich fiel mir auf, dass sie bei uns in einer mäßig engen Straße das Parken mit einer roten Bordsteinlinie verboten haben, die Fahrbahn verschmälert haben und dafür den Bürgersteig verbreitert haben! Von eingen 80cm oder so auf 2 Meter oder dergleichen. Wahnsinn, das ist fast schon deutsches Denken. Allerdings nur an einer Stelle, an der man sowieso bequem durch den Park gehen konnte, aber sei's drum. Auch sonst verändert sich Taipei mehr und mehr, viele Schlichtwohnblöcke (wie der in dem ich noch wohne) sind in der Gegend schon weggerissen und neue Betonwohnscheiden (mit Bürgersteig davor und schmiedeeisernem Tor und Security nebst Grünanlage) verpassen der Gegend einen Hauch mehr Klasse. Grün und Bürgersteig wirkt auf mich jedenfalls positiv.
So ist ganz in der Nähe von meinem immer noch etwas slummig wirkenden Wohnviertel ein ganz neues Viertel mit vielen Büros und ein paar angrenzenden Wohnscheiden geworden. Hier parke ich beim samstäglichen Frühstückholen bei einem Singapur-Frühstücksrestaurant. Da gibt es braunen Toast mit Kunsthonig, was nach Meinung meiner Taiwanfamilie eine besondere Delikatesse ist. Dazu noch ein hartgekochtes Ei ohne Salz und einen fast geschmacklosen kleinen Wackelpudding, einen kalten süßen Milchkaffee dazu für 110 NT, also knapp 3 Euro. Na ja gut.
Richtig schön ist es hier auch nicht, aber besser als enge bürgersteiglose Gassen und graue Schmuddelgemäuer mit Übelriechendem aus der Gosse.
Dieses Betonnesien dient auch immer wieder als Filmkulisse. In NeiHu sind mehrere Fernsehstudios die lokale Taiwan-Seifenopern drehen. Und da fahren sie gerne in diesen modernen Betonlandschaften rum. Neulich hatte ich ein blitzblankes blaues Kompaktauto (Mazda 3 oder so) vor mir, der hatte ein weißes Fantasienummernschild mit CDN (Kanada?) und einer fliegenden Möve dran gemalt, kein offizielles taiwanisches Schild. Und mal nervte er mich durch langsames vor-mir-her tuckern und dann wieder durch Affenzahn-Beschleunigung und dann starkes Abbremesen, meinem Hupen zum Trotz. Erst dann fiel mir der Kamerawagen auf, der vor dem Ding her fuhr. Ob der meist am Heck klebende Nissan von Ludigel das Shooting versaut hat?
Das hier ist übrigens kein Leichenwagen, sondern eine taiwanische Automarke namens LUXGEN, nicht zu verwechseln mit Lexus. Basiert auf dem Renault Espace. Hier die CEO-Ausführung, die an den den gegenläufig schließenden Türen erkennbar ist. Da ist hinten auf der "Lieferfläche" ein einziger Luxussitz mit Leder und Holz für den "CEO" mit Bildschirmen und Computerzeug um ihn herum. Ein Mr.-Wichtig-Mobil also.
Und hier steht ein Filmmann am Straßenrand in der Mitte, der manchmal den Filmautos Zeichen gibt. Neben ihm mit gelber Weste ein vor sich hin träumender Polizist, der einfach nichts tut. Ist ja auch was. Sollen die Filmautos doch ruhig im normalen Verkehr plötzlich abbremsen, kommt nicht so genau drauf an, hauptsache der Sherrif steht da irgendwo rum. Oder es ist wieder nur eine private "Security".
Fährt man noch ein Stückchen weiter, kommt dann wieder das dicht bebaute alte Viertel, wo ich logiere. Man sieht es links. Es fällt auch auf, wie kreuz und quer die Bauten da stehen, ohne richtige Stadplanung früher einfach irgendwo hin gesetzt.
Da sieht es dann etwas grau und verschmuddelt aus, wie es aber viele hier gemütlich finden. Hier immerhin eine Hauptstraße in der Nähe mit Bürgersteigen.
Was ist schöner, alt oder neu? Hier liegt es direkt nebeneinander...
Sagen wir mal so, in 20 Jahren steht nur noch das neue rum und die Fassaden sehen dann wohl wieder so aus wie der graue angelaufene Beton im Vordergrund, dem Reizklima sei dank ;-)
EDIT: Ich bitte die 2-4 in Taiwan lebenden türkischen Bürger um Verzeihung. Das Auto im Artikel hat "gegenläufig schließende Türen", keine "...Türken". Ein reiner Schreibfehler.
So ist ganz in der Nähe von meinem immer noch etwas slummig wirkenden Wohnviertel ein ganz neues Viertel mit vielen Büros und ein paar angrenzenden Wohnscheiden geworden. Hier parke ich beim samstäglichen Frühstückholen bei einem Singapur-Frühstücksrestaurant. Da gibt es braunen Toast mit Kunsthonig, was nach Meinung meiner Taiwanfamilie eine besondere Delikatesse ist. Dazu noch ein hartgekochtes Ei ohne Salz und einen fast geschmacklosen kleinen Wackelpudding, einen kalten süßen Milchkaffee dazu für 110 NT, also knapp 3 Euro. Na ja gut.
Richtig schön ist es hier auch nicht, aber besser als enge bürgersteiglose Gassen und graue Schmuddelgemäuer mit Übelriechendem aus der Gosse.
Dieses Betonnesien dient auch immer wieder als Filmkulisse. In NeiHu sind mehrere Fernsehstudios die lokale Taiwan-Seifenopern drehen. Und da fahren sie gerne in diesen modernen Betonlandschaften rum. Neulich hatte ich ein blitzblankes blaues Kompaktauto (Mazda 3 oder so) vor mir, der hatte ein weißes Fantasienummernschild mit CDN (Kanada?) und einer fliegenden Möve dran gemalt, kein offizielles taiwanisches Schild. Und mal nervte er mich durch langsames vor-mir-her tuckern und dann wieder durch Affenzahn-Beschleunigung und dann starkes Abbremesen, meinem Hupen zum Trotz. Erst dann fiel mir der Kamerawagen auf, der vor dem Ding her fuhr. Ob der meist am Heck klebende Nissan von Ludigel das Shooting versaut hat?
Das hier ist übrigens kein Leichenwagen, sondern eine taiwanische Automarke namens LUXGEN, nicht zu verwechseln mit Lexus. Basiert auf dem Renault Espace. Hier die CEO-Ausführung, die an den den gegenläufig schließenden Türen erkennbar ist. Da ist hinten auf der "Lieferfläche" ein einziger Luxussitz mit Leder und Holz für den "CEO" mit Bildschirmen und Computerzeug um ihn herum. Ein Mr.-Wichtig-Mobil also.
Und hier steht ein Filmmann am Straßenrand in der Mitte, der manchmal den Filmautos Zeichen gibt. Neben ihm mit gelber Weste ein vor sich hin träumender Polizist, der einfach nichts tut. Ist ja auch was. Sollen die Filmautos doch ruhig im normalen Verkehr plötzlich abbremsen, kommt nicht so genau drauf an, hauptsache der Sherrif steht da irgendwo rum. Oder es ist wieder nur eine private "Security".
Fährt man noch ein Stückchen weiter, kommt dann wieder das dicht bebaute alte Viertel, wo ich logiere. Man sieht es links. Es fällt auch auf, wie kreuz und quer die Bauten da stehen, ohne richtige Stadplanung früher einfach irgendwo hin gesetzt.
Da sieht es dann etwas grau und verschmuddelt aus, wie es aber viele hier gemütlich finden. Hier immerhin eine Hauptstraße in der Nähe mit Bürgersteigen.
Was ist schöner, alt oder neu? Hier liegt es direkt nebeneinander...
Sagen wir mal so, in 20 Jahren steht nur noch das neue rum und die Fassaden sehen dann wohl wieder so aus wie der graue angelaufene Beton im Vordergrund, dem Reizklima sei dank ;-)
EDIT: Ich bitte die 2-4 in Taiwan lebenden türkischen Bürger um Verzeihung. Das Auto im Artikel hat "gegenläufig schließende Türen", keine "...Türken". Ein reiner Schreibfehler.
Kompass, 2. Zeitzone: Uhrenfimmologisches
Meine alte SEIKO Quarz ist praktisch, die hat noch eine kleine zweite Uhr drin, die dann bei Flugreisen etwa die deutsche Zeit anzeigen kann. Wobei man sich nur merken muss, dass Deutschland im Vergleich zu Taiwan immer zurück ist (es also früher ist) und nicht später. Weil ich nun überlegt habe, was ich bei meinen anderen Uhren, die einen drehbaren Tauchring habe, damit anfangen soll, bin ich aber auf folgendes gekommen:
Man muss einfach die Abweichung zwischen Deutschland und Taiwan in Stunden auf dem Tauchring einstellen! Gegenwärtig Anfang Oktober herrscht gerade noch Sommerzeit (wohl bis 27.10., LINK), die Abweichung zwischen Deutschland und Taiwan beträgt dann 6 Stunden (normalerweise 7h, weil Taiwan GMT+8 hat und Deutschland GMT+1, aber im Sommer halt nur 6 Stunden). Also habe ich die Lünette, wie man den Tauchring auch nennt, auf 6 gestellt (siehe Pfeilspitze). Jetzt kann man nach der folgenden Formel die Stunden umrechnen: "Worauf der Stundenzeiger zeigt" x 2 und dann geteilt durch 10.
Die obige Uhr zeigt also 10 Uhr an, auf der Lünette steht die 20 an der Stelle und ergo ist es 4 Uhr in Deutschland.
Gut, bei 6 Stunden Abweichung ist das trivial, man müsste ja nur den Stundenzeiger gedanklich spiegeln auf dem Zifferblatt, dann käme man auch bei der 4 raus. Trotzdem geht mir diese Spiegelübung in der Hektik immer wieder mal schief, während das Rechnen immer klappt.
Auch in der Winterzeit ist es hilfreich, wenn die Abweichung 7 Stunden beträgt. Dann wäre es also erst 3 Uhr in Deutschland. Diesen Effekt erhält man tatsächlich, wenn man den Pfeil des Tauchrings auf die 7 stellt. Dann stünde die 15 des Tauchrings (also der Strich zwischen 10 und 20) am Stundenzeiger bei 10 Uhr Taiwanzeit, was also 15*2 / 10 = 3 macht. Hossa!
Klingt kindisch (räusper), ist aber ganz praktisch finde ich, insbesondere bei Winterzeit.
Naseweise Leute wenden jetzt ein, man könne ja auch einfach (10-6=4) ausrechnen. Aber erstens musste ich unbedingt einen Sinn für den Tauchring finden, hier auf dem Trockenen in Taipei und zweitens vergisst man leicht, ob die Abweichung nun 6 oder 7 Stunden ist. Und wenn es auf der Uhr eingestellt ist, sieht man es halt.
Supernaseweise Leute wenden jetzt ein, man könne ja auf den Tauchringpfeil gucken, würde dann wissen, ob die Abweichung 6 oder 7 Stunden beträgt und rechnet dann eben wieder 10-6 oder 10-7 aus. Aber irgendwie ist das viel zu einfach, wo ich nunmal diesen dämlichen, nutzlosen Tauchring habe. Hust. Lassen wir das Thema.
Als McGuyver im Großstadtdschungel brauchen wir natürlich auch einen Kompass. Das geht so: Man hofft, dass einen Smog und Häuser die Sonne finden lassen. Dann hält man den Stundenzeiger auf die Sonne. Jetzt muss man noch wissen, ob oben im Bild gerade 10 Uhr oder 22 Uhr ist. Gut, weil man die Sonne sieht, ist es offensichtlich 10 Uhr morgens. Dann stellen wir uns vor, wo der sog. GMT-Zeiger einer 24-Stunden-Uhr stehen würde. Bei der läuft das Zifferblatt ja von 0..24 und nicht von 0..12. Will sagen die Stundenstriche zählen jeweils für 2 Stunden. Dann stünde also der GMT-Zeiger (der 24-Stunden-Zeiger) auf der 5 im obigen Bild:
normale Anzeige (12h):
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 : Stundenstriche
24-h Anzeige:
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24
... was man ja auf dem Zifferblatt abzählen kann. Und dann zeigt der GMT-Zeiger nach Norden, wenn man auf der Nordhalbkugel ist (sonst auf Süden). In Taiwan wäre also in Richtung 5 Uhr Norden (wenn man die Uhr die ganze Zeit still gehalten hat und Stundenzeiger auf die Sonne zeigt).
So findet man es jedenfalls auf dieser Seite speziell für die ROLEX Oyster Uhren: http://www.oysterinfo.de/ge/specials/kompass/
Geht aber auch ohne Rolex ;-)
So genug vom Uhrenfimmel.... man wird ja ganz tickerig.
Letzter Uhrenfimmel-Beitrag:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/10/heiter-bis-uhrig.html
Man muss einfach die Abweichung zwischen Deutschland und Taiwan in Stunden auf dem Tauchring einstellen! Gegenwärtig Anfang Oktober herrscht gerade noch Sommerzeit (wohl bis 27.10., LINK), die Abweichung zwischen Deutschland und Taiwan beträgt dann 6 Stunden (normalerweise 7h, weil Taiwan GMT+8 hat und Deutschland GMT+1, aber im Sommer halt nur 6 Stunden). Also habe ich die Lünette, wie man den Tauchring auch nennt, auf 6 gestellt (siehe Pfeilspitze). Jetzt kann man nach der folgenden Formel die Stunden umrechnen: "Worauf der Stundenzeiger zeigt" x 2 und dann geteilt durch 10.
Die obige Uhr zeigt also 10 Uhr an, auf der Lünette steht die 20 an der Stelle und ergo ist es 4 Uhr in Deutschland.
Gut, bei 6 Stunden Abweichung ist das trivial, man müsste ja nur den Stundenzeiger gedanklich spiegeln auf dem Zifferblatt, dann käme man auch bei der 4 raus. Trotzdem geht mir diese Spiegelübung in der Hektik immer wieder mal schief, während das Rechnen immer klappt.
Auch in der Winterzeit ist es hilfreich, wenn die Abweichung 7 Stunden beträgt. Dann wäre es also erst 3 Uhr in Deutschland. Diesen Effekt erhält man tatsächlich, wenn man den Pfeil des Tauchrings auf die 7 stellt. Dann stünde die 15 des Tauchrings (also der Strich zwischen 10 und 20) am Stundenzeiger bei 10 Uhr Taiwanzeit, was also 15*2 / 10 = 3 macht. Hossa!
Klingt kindisch (räusper), ist aber ganz praktisch finde ich, insbesondere bei Winterzeit.
Naseweise Leute wenden jetzt ein, man könne ja auch einfach (10-6=4) ausrechnen. Aber erstens musste ich unbedingt einen Sinn für den Tauchring finden, hier auf dem Trockenen in Taipei und zweitens vergisst man leicht, ob die Abweichung nun 6 oder 7 Stunden ist. Und wenn es auf der Uhr eingestellt ist, sieht man es halt.
Supernaseweise Leute wenden jetzt ein, man könne ja auf den Tauchringpfeil gucken, würde dann wissen, ob die Abweichung 6 oder 7 Stunden beträgt und rechnet dann eben wieder 10-6 oder 10-7 aus. Aber irgendwie ist das viel zu einfach, wo ich nunmal diesen dämlichen, nutzlosen Tauchring habe. Hust. Lassen wir das Thema.
Als McGuyver im Großstadtdschungel brauchen wir natürlich auch einen Kompass. Das geht so: Man hofft, dass einen Smog und Häuser die Sonne finden lassen. Dann hält man den Stundenzeiger auf die Sonne. Jetzt muss man noch wissen, ob oben im Bild gerade 10 Uhr oder 22 Uhr ist. Gut, weil man die Sonne sieht, ist es offensichtlich 10 Uhr morgens. Dann stellen wir uns vor, wo der sog. GMT-Zeiger einer 24-Stunden-Uhr stehen würde. Bei der läuft das Zifferblatt ja von 0..24 und nicht von 0..12. Will sagen die Stundenstriche zählen jeweils für 2 Stunden. Dann stünde also der GMT-Zeiger (der 24-Stunden-Zeiger) auf der 5 im obigen Bild:
normale Anzeige (12h):
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 : Stundenstriche
24-h Anzeige:
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24
... was man ja auf dem Zifferblatt abzählen kann. Und dann zeigt der GMT-Zeiger nach Norden, wenn man auf der Nordhalbkugel ist (sonst auf Süden). In Taiwan wäre also in Richtung 5 Uhr Norden (wenn man die Uhr die ganze Zeit still gehalten hat und Stundenzeiger auf die Sonne zeigt).
So findet man es jedenfalls auf dieser Seite speziell für die ROLEX Oyster Uhren: http://www.oysterinfo.de/ge/specials/kompass/
Geht aber auch ohne Rolex ;-)
So genug vom Uhrenfimmel.... man wird ja ganz tickerig.
Letzter Uhrenfimmel-Beitrag:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/10/heiter-bis-uhrig.html
Mittwoch, Oktober 02, 2013
Taiwan-Expat schafft es auf SPIEGEL-Online
Eine (wohl ausländische*-) Mitarbeiterin einer taiwanischen Videoargentur, die Videoanimationen für Zeitungswebseiten und dergleichen herstellt (Next Media, vermutlich diese Seite: http://tw.nextmedia.com/) und sicher dem "Next Magazin" nahe steht, das ist Taiwan eine Mischung aus "Praline" (oder Neue Revue) und dem STERN ist (und dem wir hier im Blog u.a. den Blick in eine echte taiwanische Gefängniszelle verdanken: http://osttellerrand.blogspot.tw/2010/09/deutsche-in-uberfullten-zellen-im.html), hat ihre Kündigung vom Arbeitgeber, der sie mit langen Arbeitszeiten und wenig Raum für Kreativität traktierte, in einem mittlerweile sehr oft angeklickten Tanzvideo zelebriert: http://www.spiegel.de/karriere/ausland/youtube-kuendigungsvideo-von-marina-shifrin-a-925548.html
Lange Arbeitszeiten und wenig Raum für Kreativität klingen wie die Essenz des taiwanischen Arbeitslebens (mein eigener Arbeitgeber natürlich ausgenommen), in den Cubicals verbringt man eher 12 als 8 Stunden täglich und die Chefs tendieren manchmal zum Mircomanagement, bei dem sie die Angestellten zu stupiden "kleine Handgriffe"-Roboter degradieren. Tolles Video - und man sieht hübsch die Cubicals.
Wie fast immer ist Taiwan damit in deutschen Medien mal wieder als irgendwie verrücktes asiatisches Land präsent, was es vom deutschen Standpunkt in mancher Hinsicht sicher auch ist, aber eben nicht als die parlamentarische Demokratie mit entwickelter Zivilgesellschaft, die Taiwan eben vor allen Dingen ist. Wenn auch eine mit langen Arbeitszeiten.
*Vom Aussehen her, den angegeben Vornamen der Eltern (auf der pers. Webseite) und der aus-sich-heraus-gehenden Art der ganzen Präsentation tippe ich auf Expathintergrund.
Weiterführendes
Taiwans Videoanimationen sind ein bisschen berühmt, hier werden sie diskutiert: http://newsfeed.time.com/2012/04/09/financial-woes-for-next-media-our-four-favorite-taiwanese-animations/
Auch solche Standbildanimationen sind wohl aus diesem Hause. Oft stellen da westlich aussehende Cartoon-Figuren Verbrechen in Taiwan nach, auch hier im Blog schon gezeigt: http://osttellerrand.blogspot.tw/2010/08/heino-zwingt-taiwanesin-zu.html
Lange Arbeitszeiten und wenig Raum für Kreativität klingen wie die Essenz des taiwanischen Arbeitslebens (mein eigener Arbeitgeber natürlich ausgenommen), in den Cubicals verbringt man eher 12 als 8 Stunden täglich und die Chefs tendieren manchmal zum Mircomanagement, bei dem sie die Angestellten zu stupiden "kleine Handgriffe"-Roboter degradieren. Tolles Video - und man sieht hübsch die Cubicals.
Wie fast immer ist Taiwan damit in deutschen Medien mal wieder als irgendwie verrücktes asiatisches Land präsent, was es vom deutschen Standpunkt in mancher Hinsicht sicher auch ist, aber eben nicht als die parlamentarische Demokratie mit entwickelter Zivilgesellschaft, die Taiwan eben vor allen Dingen ist. Wenn auch eine mit langen Arbeitszeiten.
*Vom Aussehen her, den angegeben Vornamen der Eltern (auf der pers. Webseite) und der aus-sich-heraus-gehenden Art der ganzen Präsentation tippe ich auf Expathintergrund.
Weiterführendes
Taiwans Videoanimationen sind ein bisschen berühmt, hier werden sie diskutiert: http://newsfeed.time.com/2012/04/09/financial-woes-for-next-media-our-four-favorite-taiwanese-animations/
Auch solche Standbildanimationen sind wohl aus diesem Hause. Oft stellen da westlich aussehende Cartoon-Figuren Verbrechen in Taiwan nach, auch hier im Blog schon gezeigt: http://osttellerrand.blogspot.tw/2010/08/heino-zwingt-taiwanesin-zu.html
Dienstag, Oktober 01, 2013
Heiter bis uhrig
Versuch einer Aufheiterung. Mit einer neuen "J.Springs" aus dem Seiko-Konzern. Für 78 Euro bei Ebay neu von einem polnischen Versender namens "Telkomshop" erstanden. Tolle Sache, auch wenn ich vorsichtshalber noch die 14.50 Euro für den Versand mit Tracking dazugenommen habe.
Die Uhr, das ist das Ding unter der Kaffeetasse, hat noch die Schutzfolie drauf. In Deutschland liegt der Normalpreis bei 120 Euro. Die Uhr wirkt recht solide und macht mit dicker Lünette einen auf sommerliche Taucheruhr. Freilich ist es keine, denn sie ist nur "100 Meter" wasserdicht und es fehlt z.B. eine verschraubte Krone, wie sie echte Diver haben. Die dicke Lünette ist hübsch (Ansichtssache), hat jedoch etwas Spiel (ist drehbar). Die nicht ganz dicht am Gehäuse abschließende Krone lässt mich denn auch zweifeln, ob die Uhr das Baden vertragen würde, trotz des maritimen Äußeren. Aber mitten in Taipei am Schreibtisch stört das weiter nicht. Sonst hat die Uhr Kristallglas und auch einen Boden daraus, was nicht so die solide Konstruktion ist, weil ein Kristallglasboden im Gegensatz zu einem Saphirglasboden natürlich Kratzer vom Metallband bekommen kann. Die Uhr hat klassenüblich keinen Sekundenstopp, d.h. der Sekundenzeiger läuft beim Stellen weiter und die Uhr ist auch nicht von Hand aufziehbar - sondern auf die Bewegungen des Handgelenks angewiesen. Sie läuft aber mit nur wenigen Sekunden Abweichung pro Tag, ein guter Wert für eine Automatik*. Insgesamt also ein faires Angebot für maritimen Look und Spaß am Handgelenk.
Seufz.
Okay, irgendwie wird meine Taiwan-Rückkehrdepression schon weggehen, habe ja noch mehr Uhren gekauft ;-)
Solider ist da die in Deutschland angebotene Orient Deep Blue, auch eine Automatik, hier rechts im Bild mit der Pepsi-Lünette. Neu kostet sie um die 100 Euro in Deutschland. Die Uhr ist auch aus dem Seiko-Konzern, ähnlich gebaut, hat aber eine sicher drehende (wenn auch etwas schwergängige) Lünette, eine verschraubte Krone und ist bis 200m wasserdicht, also auch schwimmgeeignet. Habe mir für 56 Euro da noch mal ein Exemplar gebraucht gekauft, nachdem es meine schwarze Variante (Black Mako genannt) auf den Fliesen zerdeppert hatte. An Lederband mit blauer Lünette habe ich sie auch noch mal (http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/01/uhrentickticktick.html).
Was meinen Sie? Einen Uhrentick hätte ich? Ach was, ih wo...
Hmmm... vielleicht wären stimmungsaufhellende Medikamente doch besser oder billiger. Aber von denen liest sich die Uhrzeit so schlecht ab ;-)
Ähnliche Artikel:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/07/die-menschen-mussen-gewarnt-werden.html (vor dicken Uhren)
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/04/chinauhr-315-euro.html (mittlerweile entsorgte Chinauhren)
*Man hört immer wieder von Quarzuhrfreunden, die nicht wissen, was eine Automatik ist und sich dann wundern, wenn die neu gekaufte Uhr einfach stehen bleibt auf der Kommode oder die schimpfen, wenn sie am 30. auf den 31. springt, obwohl der Monat nur 30 Tage hat. Eine Automatik ist also rein mechanisch und zieht sich durch Handbewegungen auf. Gangreserve beträgt 40 Stunden bei den meisten Markenuhren, wenn voll aufgezogen.
Die Uhr, das ist das Ding unter der Kaffeetasse, hat noch die Schutzfolie drauf. In Deutschland liegt der Normalpreis bei 120 Euro. Die Uhr wirkt recht solide und macht mit dicker Lünette einen auf sommerliche Taucheruhr. Freilich ist es keine, denn sie ist nur "100 Meter" wasserdicht und es fehlt z.B. eine verschraubte Krone, wie sie echte Diver haben. Die dicke Lünette ist hübsch (Ansichtssache), hat jedoch etwas Spiel (ist drehbar). Die nicht ganz dicht am Gehäuse abschließende Krone lässt mich denn auch zweifeln, ob die Uhr das Baden vertragen würde, trotz des maritimen Äußeren. Aber mitten in Taipei am Schreibtisch stört das weiter nicht. Sonst hat die Uhr Kristallglas und auch einen Boden daraus, was nicht so die solide Konstruktion ist, weil ein Kristallglasboden im Gegensatz zu einem Saphirglasboden natürlich Kratzer vom Metallband bekommen kann. Die Uhr hat klassenüblich keinen Sekundenstopp, d.h. der Sekundenzeiger läuft beim Stellen weiter und die Uhr ist auch nicht von Hand aufziehbar - sondern auf die Bewegungen des Handgelenks angewiesen. Sie läuft aber mit nur wenigen Sekunden Abweichung pro Tag, ein guter Wert für eine Automatik*. Insgesamt also ein faires Angebot für maritimen Look und Spaß am Handgelenk.
Seufz.
Okay, irgendwie wird meine Taiwan-Rückkehrdepression schon weggehen, habe ja noch mehr Uhren gekauft ;-)
Solider ist da die in Deutschland angebotene Orient Deep Blue, auch eine Automatik, hier rechts im Bild mit der Pepsi-Lünette. Neu kostet sie um die 100 Euro in Deutschland. Die Uhr ist auch aus dem Seiko-Konzern, ähnlich gebaut, hat aber eine sicher drehende (wenn auch etwas schwergängige) Lünette, eine verschraubte Krone und ist bis 200m wasserdicht, also auch schwimmgeeignet. Habe mir für 56 Euro da noch mal ein Exemplar gebraucht gekauft, nachdem es meine schwarze Variante (Black Mako genannt) auf den Fliesen zerdeppert hatte. An Lederband mit blauer Lünette habe ich sie auch noch mal (http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/01/uhrentickticktick.html).
Was meinen Sie? Einen Uhrentick hätte ich? Ach was, ih wo...
Hmmm... vielleicht wären stimmungsaufhellende Medikamente doch besser oder billiger. Aber von denen liest sich die Uhrzeit so schlecht ab ;-)
Ähnliche Artikel:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/07/die-menschen-mussen-gewarnt-werden.html (vor dicken Uhren)
http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/04/chinauhr-315-euro.html (mittlerweile entsorgte Chinauhren)
*Man hört immer wieder von Quarzuhrfreunden, die nicht wissen, was eine Automatik ist und sich dann wundern, wenn die neu gekaufte Uhr einfach stehen bleibt auf der Kommode oder die schimpfen, wenn sie am 30. auf den 31. springt, obwohl der Monat nur 30 Tage hat. Eine Automatik ist also rein mechanisch und zieht sich durch Handbewegungen auf. Gangreserve beträgt 40 Stunden bei den meisten Markenuhren, wenn voll aufgezogen.
Abonnieren
Posts (Atom)