Natürlich Süd. Das obere Bild zeigt glaube ich einen Hyundai, das untere einen Kia. Oder so.
Und natürlich ist es Grüntee-Eis, was sonst...
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Donnerstag, Juni 30, 2016
Nantou, Taiwan
Alte Fotos von 2005 oder dergleichen. Mit einer analogen Minolta SLR und vermutlich einem Tamron-Standardzoom 28-105...
...
Die Kamera, eine Minolta 600si Classic, schmeiße ich die Tage wohl weg. Derzeit fotografiere ich nicht mehr analog und sie hat noch einen Marktwert von 0-5 Euro bei Ebay, mit der sich in weißes Pulver auflösenden schwarzen Gummierung des Handgriffs, den ich schon x-mal mit Klebeband überklebt habe. Die alte "Lieblingskamera" wegzuwerfen fällt trotzdem schwer, aber wir haben so wenig Kapazität beim Umzug nach Manila und so ist Gnadenbrot im Schrank meines alten Zimmers bei meinen Eltern wohl nicht drin...
Auch die Alben mit den ganzen Fotoprints schmeißen wir weg, da ist ja ein halber Schrank voll. Allerdings leben die Fotos eingescannt weiter und die Negative lagern in Deutschland, in besagtem Eichenschrank.
Irgendwie denke ich immer, meine heutige digitale Sony SLR kommt an die zarten Schattierungen und harmonischen Farben des (meist) Fujifilms damals nicht heran.
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Die Kamera, eine Minolta 600si Classic, schmeiße ich die Tage wohl weg. Derzeit fotografiere ich nicht mehr analog und sie hat noch einen Marktwert von 0-5 Euro bei Ebay, mit der sich in weißes Pulver auflösenden schwarzen Gummierung des Handgriffs, den ich schon x-mal mit Klebeband überklebt habe. Die alte "Lieblingskamera" wegzuwerfen fällt trotzdem schwer, aber wir haben so wenig Kapazität beim Umzug nach Manila und so ist Gnadenbrot im Schrank meines alten Zimmers bei meinen Eltern wohl nicht drin...
Auch die Alben mit den ganzen Fotoprints schmeißen wir weg, da ist ja ein halber Schrank voll. Allerdings leben die Fotos eingescannt weiter und die Negative lagern in Deutschland, in besagtem Eichenschrank.
Irgendwie denke ich immer, meine heutige digitale Sony SLR kommt an die zarten Schattierungen und harmonischen Farben des (meist) Fujifilms damals nicht heran.
Manila; Fotos
Der "Lexit" aus Taiwan ist nun sehr sicher, so weit das beim volatilen Planungsstil mit einer angeheirateten Taiwanfamilie ein zulässiger Ausdruck ist.
[gekürzte Archivversion]
[gekürzte Archivversion]
Manila - Makati
Bewaffnete Security vor kleinem Geschäft in Manila-Taguig oder in der Nähe
Dienstag, Juni 28, 2016
Japan
Eben Japan (Reisefoto, gerade drüber gestolpert)
Meine Invicta Taucheruhr war in dem tokioter Dauerregen korrodiert, ließ sich aber wieder abkratzen.
Vor Auswanderung: Rentenanspruch vervollständigen
Besuch bei einer Insurance Labor Law Union
Leider habe ich nicht gleich geistesgegenwärtig ein Foto von dem Türschild gemacht, so fällt es mir mal wieder schwer nachzuvollziehen, wo wir eigentlich waren. Eine "...Insurance Labor Union" laut englischem Text auf dem Türschild, laut meiner Frau aber eine private Firma. Ein kleines Büro irgendwo in Taipei. Nett eingerichtet, die Wände mit Keksen und Kaffee voll - wohl der Vorrat der sehr attraktiven 5 Damen in den 20ern, die hier Klienten empfangen. Für uns geht es darum, dass wir trotz der vermutlich in ein paar Monaten stattfindenden Auswanderung nach Manila in den Philippinen gerne meine taiwanische gesetzliche Krankenversicherung weiterlaufen lassen wollen - und ich auch meine ARC, also meine Ausländerkarte aka 2-Jahres Aufenthaltsberechtigung für Taiwan gern behalten würde. Die Rente war so ein anderes Thema, denn wenn man ein Land verlässt, kann man sich ja mal überlegen wie das rententechnisch irgendwann einmal zu Buche schlagen wird. Zur Rente gibt es ja von mir schon ein Scrapbook, das viel aus Mutmaßungen besteht und hier zu sehen ist: http://osttellerrand.blogspot.tw/2015/05/ludigels-lustige-lenten-legende.html
Die Firma oder Gewerkschaft bei der wir zu Besuch waren, sollte nun mehreres möglich machen: a) Dass ich meine ARC behalten und die gesetzliche KV und b) dass ich einen monatlichen Rentenanspruch bekomme, statt der Mini-Einmalzahlung, die mir bei weniger als 15 Beitragsjahren (12 habe ich jetzt zusammen) zustehen würde. Die netten Damen (ich musste mich mehrfach ermahnen nicht auf den taiwantypischen höschenblitzgefährlichen Ultamini der einen "Gewerkschafterin" zu starren, als sie am Schreibtisch vorbei schwebte) hatten dabei folgendes zu sagen:
1) Frau und ich sollen beitreten. Allerdings muss die "Regierung Taiwans" da zustimmen.
2) Wenn wir rein dürfen muss ich mindestens einmal im Jahr Taiwan besuchen - ein paar Tage reichen - und kann dann meine ARC behalten. Die Dame führte aus, für Leute mit der permanenten APRC würde das nicht gelten, da müsse man 183 Tage im Jahr in Taiwan leben.
Meine ARC kann in der Taiwanvertretung in Manila verlängert werden..
3) Ich müsse dann bei jedem Besuch einmal einen Arzt aufsuchen mit meiner GKV-Karte aus Taiwan. Mehr oder minder um sicher zu gehen oder dem System mein Vorhandensein anzuzeigen.
Die GKV (also NHI-) Gebühren sind natürlich weiter zu zahlen. Wohl 1000 NT im Monat.
4) Wenn die Regierung unsere Mitgliedschaft erlaubt, können wir beide AUCH OHNE JOB in Taiwan aus dem Ausland heraus unsere Rentenbeiträge weiter freiwillig weiter zahlen und so unseren Rentenanspruch weiter mehren.
Punkt 4 ist für mich besonders interessant, erlaubte er mir doch, meine Anwartschaft auf die monatliche Rente zu vervollständigen. Die kundigen Damen hatten auch gleich errechnet, was ich bekommen würde: Bei Vervollständigung der 15 Jahre bekäme ich 12.000 NT im Monat, also umgerechnet etwa 300 Euro. Das entspricht etwa den ungefähr 285 Euro die ich einmal selbst überschlagen hatte dafür***. Damit sind meine Rentenrechnungen im obigen Link und insbesondere die Formeln aus den englischsprachigen Rentenwebseiten Taiwans im Prinzip bestätigt.
Wenn ich auf 18 Jahre vervollständigen würde, bekäme ich sogar 19.000 NT, führten die Damen aus. Das ließe sich steigern, bis ich 65 bin. Zu diesem Zeitpunkt könne ich die Rente beantragen und würde pro Jahr, das ich sie später beantrage, 3% Zinsen bekommen.
Hier widersprachen die Damen also den Ausführungen meines Rentenartikels und damit den englischen Texten, die ich ihm zugrunde gelegt hatte. Denn dort klang es so, als könne ich erst mit 67 die Rente beantragen. Das gilt dann evtl. nur für spätere Jahrgänge von Rentenantragsstellern.
Verblüffend: Die Damen führten aus, wir könnten beide später zwischen Einmalzahlung und monatlicher Rentenzahlung wählen, obwohl die englischen Gesetzeszitate eigentlich bei mehr als 15 Jahren Beiträgen nur von monatlicher Rentenzahlung reden. Hier ist übrigens eine Modellrechnung zu dem Thema: http://osttellerrand.blogspot.tw/2016/05/wie-wenig-rente-man-in-taiwan-bekommt.html
Die monatliche Rentenzahlung ist extrem gering, ein Euro-Hunderter im Monat bei Einmalzahlung (bei nicht allzu optimistischer Lebenslänge entsprechend auf den Monat gerechnet) steht da schon mal dem etwa dreifachen an monatlicher Rentenzahlung gegenüber.
Nun steht und fällt alles damit, ob meine Mitgliedschaft dort erlaubt wird. Denn die Omen für eine monatliche Rentenzahlung für Ausländer sind leider in Taiwan nicht allzu gut. Mir hat ein Deutscher, der in Taiwan an der Universität als Professor lehrt mitgeteilt, nach 18 Jahren Dienst sei ihm vom Sekretariat gesagt worden, als Nichttaiwaner würde er später einmal nur die geringe Einmalzahlung bekommen und nicht die Taiwanern zustehende letztendlich höhere Monatszahlung. Da Beamte - die die Rente nach Beamtenrecht (Public Service Pension bekommen) - eigentlich besser gestellt sind als wir Normalsterblichen mit der Labor Law - Rente, kann man sich fragen, ob den Labor-Law-Ausländern hier einst der selbe Schmuh droht.
Ein erster Meilenstein ist jetzt, ob meine Mitgliedschaft akzeptiert wird.
*** Bin seit Anfang 2004 hier. Auch meine Einzahlung in das alte Labor-Law-Rentensystem bis 2005 ist offenbar bereits in das neue System übertragen. Beim alten System wäre die Firma (komplex, wenn es mehrere sind) der Rentenversicherungsträger, so ist es die zuständige taiwanische Behörde.
Leider habe ich nicht gleich geistesgegenwärtig ein Foto von dem Türschild gemacht, so fällt es mir mal wieder schwer nachzuvollziehen, wo wir eigentlich waren. Eine "...Insurance Labor Union" laut englischem Text auf dem Türschild, laut meiner Frau aber eine private Firma. Ein kleines Büro irgendwo in Taipei. Nett eingerichtet, die Wände mit Keksen und Kaffee voll - wohl der Vorrat der sehr attraktiven 5 Damen in den 20ern, die hier Klienten empfangen. Für uns geht es darum, dass wir trotz der vermutlich in ein paar Monaten stattfindenden Auswanderung nach Manila in den Philippinen gerne meine taiwanische gesetzliche Krankenversicherung weiterlaufen lassen wollen - und ich auch meine ARC, also meine Ausländerkarte aka 2-Jahres Aufenthaltsberechtigung für Taiwan gern behalten würde. Die Rente war so ein anderes Thema, denn wenn man ein Land verlässt, kann man sich ja mal überlegen wie das rententechnisch irgendwann einmal zu Buche schlagen wird. Zur Rente gibt es ja von mir schon ein Scrapbook, das viel aus Mutmaßungen besteht und hier zu sehen ist: http://osttellerrand.blogspot.tw/2015/05/ludigels-lustige-lenten-legende.html
Die Firma oder Gewerkschaft bei der wir zu Besuch waren, sollte nun mehreres möglich machen: a) Dass ich meine ARC behalten und die gesetzliche KV und b) dass ich einen monatlichen Rentenanspruch bekomme, statt der Mini-Einmalzahlung, die mir bei weniger als 15 Beitragsjahren (12 habe ich jetzt zusammen) zustehen würde. Die netten Damen (ich musste mich mehrfach ermahnen nicht auf den taiwantypischen höschenblitzgefährlichen Ultamini der einen "Gewerkschafterin" zu starren, als sie am Schreibtisch vorbei schwebte) hatten dabei folgendes zu sagen:
1) Frau und ich sollen beitreten. Allerdings muss die "Regierung Taiwans" da zustimmen.
2) Wenn wir rein dürfen muss ich mindestens einmal im Jahr Taiwan besuchen - ein paar Tage reichen - und kann dann meine ARC behalten. Die Dame führte aus, für Leute mit der permanenten APRC würde das nicht gelten, da müsse man 183 Tage im Jahr in Taiwan leben.
Meine ARC kann in der Taiwanvertretung in Manila verlängert werden..
3) Ich müsse dann bei jedem Besuch einmal einen Arzt aufsuchen mit meiner GKV-Karte aus Taiwan. Mehr oder minder um sicher zu gehen oder dem System mein Vorhandensein anzuzeigen.
Die GKV (also NHI-) Gebühren sind natürlich weiter zu zahlen. Wohl 1000 NT im Monat.
4) Wenn die Regierung unsere Mitgliedschaft erlaubt, können wir beide AUCH OHNE JOB in Taiwan aus dem Ausland heraus unsere Rentenbeiträge weiter freiwillig weiter zahlen und so unseren Rentenanspruch weiter mehren.
Punkt 4 ist für mich besonders interessant, erlaubte er mir doch, meine Anwartschaft auf die monatliche Rente zu vervollständigen. Die kundigen Damen hatten auch gleich errechnet, was ich bekommen würde: Bei Vervollständigung der 15 Jahre bekäme ich 12.000 NT im Monat, also umgerechnet etwa 300 Euro. Das entspricht etwa den ungefähr 285 Euro die ich einmal selbst überschlagen hatte dafür***. Damit sind meine Rentenrechnungen im obigen Link und insbesondere die Formeln aus den englischsprachigen Rentenwebseiten Taiwans im Prinzip bestätigt.
Wenn ich auf 18 Jahre vervollständigen würde, bekäme ich sogar 19.000 NT, führten die Damen aus. Das ließe sich steigern, bis ich 65 bin. Zu diesem Zeitpunkt könne ich die Rente beantragen und würde pro Jahr, das ich sie später beantrage, 3% Zinsen bekommen.
Hier widersprachen die Damen also den Ausführungen meines Rentenartikels und damit den englischen Texten, die ich ihm zugrunde gelegt hatte. Denn dort klang es so, als könne ich erst mit 67 die Rente beantragen. Das gilt dann evtl. nur für spätere Jahrgänge von Rentenantragsstellern.
Verblüffend: Die Damen führten aus, wir könnten beide später zwischen Einmalzahlung und monatlicher Rentenzahlung wählen, obwohl die englischen Gesetzeszitate eigentlich bei mehr als 15 Jahren Beiträgen nur von monatlicher Rentenzahlung reden. Hier ist übrigens eine Modellrechnung zu dem Thema: http://osttellerrand.blogspot.tw/2016/05/wie-wenig-rente-man-in-taiwan-bekommt.html
Die monatliche Rentenzahlung ist extrem gering, ein Euro-Hunderter im Monat bei Einmalzahlung (bei nicht allzu optimistischer Lebenslänge entsprechend auf den Monat gerechnet) steht da schon mal dem etwa dreifachen an monatlicher Rentenzahlung gegenüber.
Nun steht und fällt alles damit, ob meine Mitgliedschaft dort erlaubt wird. Denn die Omen für eine monatliche Rentenzahlung für Ausländer sind leider in Taiwan nicht allzu gut. Mir hat ein Deutscher, der in Taiwan an der Universität als Professor lehrt mitgeteilt, nach 18 Jahren Dienst sei ihm vom Sekretariat gesagt worden, als Nichttaiwaner würde er später einmal nur die geringe Einmalzahlung bekommen und nicht die Taiwanern zustehende letztendlich höhere Monatszahlung. Da Beamte - die die Rente nach Beamtenrecht (Public Service Pension bekommen) - eigentlich besser gestellt sind als wir Normalsterblichen mit der Labor Law - Rente, kann man sich fragen, ob den Labor-Law-Ausländern hier einst der selbe Schmuh droht.
Ein erster Meilenstein ist jetzt, ob meine Mitgliedschaft akzeptiert wird.
*** Bin seit Anfang 2004 hier. Auch meine Einzahlung in das alte Labor-Law-Rentensystem bis 2005 ist offenbar bereits in das neue System übertragen. Beim alten System wäre die Firma (komplex, wenn es mehrere sind) der Rentenversicherungsträger, so ist es die zuständige taiwanische Behörde.
Donnerstag, Juni 23, 2016
Taiwan Civil Government, Knalltüten
Was ist jetzt wieder los? Wieso schimpfe ich auf die taiwanische Regierung?
Tue ich gar nicht. Das sog. "Taiwan Civil Government", also die sog. "Zivilregierung Taiwan" ist nämlich gar keine Regierung und auch gar keine Regierungsorganisation, sondern offenbar ein privater Verein in den USA, der die Behauptung aufstellt, Taiwan sei ein US-Territorium und ergo müssten die Leutchen hier US-Bürgerrechte haben - oder sei japanisches Territorium.
Beides ist historisch tatsächlich nicht völlig aus der Luft gegriffen, da die USA nach dem Sieg über Japan - das Taiwan seit 1895 per Zwangsvertrag mit China annektiert hatte - als Verwalter von Taiwan auftrat. Beispielsweise gab die US-Regierung den japanischen Truppen auf Taiwan den Befehl, sich den KMT-Truppen von Chiang Kai-Shek zu ergeben, als dieser vor den Kommunisten von China nach Taiwan floh.
Das "Taiwan Civil Gov." hat ein Büro in Washington (http://www.taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2010/09/01/2003481846), eine Webseite (http://www.civil-taiwan.org/) und erhebt offenbar den Anspruch irgendeine Exilregierung oder irgendwas in der Art zu sein. Eine bizarre Randerscheinung, die offenbar öfter mal Senioren in Taiwan anspricht, um sie für ihre Sache zu gewinnen.
Holländer und Portugiesen in Taiwan seien hiermit aufgefordert auch langsam ihre Ansprüche anzumelden. Und benennt "Keelung" wieder in "Seeland" (Zealand) um!
Tue ich gar nicht. Das sog. "Taiwan Civil Government", also die sog. "Zivilregierung Taiwan" ist nämlich gar keine Regierung und auch gar keine Regierungsorganisation, sondern offenbar ein privater Verein in den USA, der die Behauptung aufstellt, Taiwan sei ein US-Territorium und ergo müssten die Leutchen hier US-Bürgerrechte haben - oder sei japanisches Territorium.
Beides ist historisch tatsächlich nicht völlig aus der Luft gegriffen, da die USA nach dem Sieg über Japan - das Taiwan seit 1895 per Zwangsvertrag mit China annektiert hatte - als Verwalter von Taiwan auftrat. Beispielsweise gab die US-Regierung den japanischen Truppen auf Taiwan den Befehl, sich den KMT-Truppen von Chiang Kai-Shek zu ergeben, als dieser vor den Kommunisten von China nach Taiwan floh.
Taiwan/Formosa: wem gehört's?
Das "Taiwan Civil Gov." hat ein Büro in Washington (http://www.taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2010/09/01/2003481846), eine Webseite (http://www.civil-taiwan.org/) und erhebt offenbar den Anspruch irgendeine Exilregierung oder irgendwas in der Art zu sein. Eine bizarre Randerscheinung, die offenbar öfter mal Senioren in Taiwan anspricht, um sie für ihre Sache zu gewinnen.
Holländer und Portugiesen in Taiwan seien hiermit aufgefordert auch langsam ihre Ansprüche anzumelden. Und benennt "Keelung" wieder in "Seeland" (Zealand) um!
Mittwoch, Juni 22, 2016
Friedhof, Manila Philippinen
Ohne viele Worte. Hier ist etwa am Chinese New Year der Teufel los und die chinesischstämmigen Familien schlafen auch in den Grabhäusern. Und spielen Mayong. Wir waren kurz vorher da.
"Niemand hat die Absicht, hier ein Philippinen-Blog zu errichten."
"Niemand hat die Absicht, hier ein Philippinen-Blog zu errichten."
Montag, Juni 20, 2016
Taiwan: Amerikaner begeht Selbstmord vor Gerichtstür
Offenbar direkt vor der Tür zum Gerichtssaal hat ein US-Amerikaner mit einer Schere Selbstmord begangen, nachdem er wegen dem (lt. eigener Angabe privaten) Anbau von Kannabis zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden war.
Der Mann (41) hinterlässt zwei Kinder und seine Frau (Taiwanerin). Er war vormals Englischlehrer, jedoch arbeitslos seit der Festnahme wegen Drogenanbaus.
http://focustaiwan.tw/news/asoc/201606160014.aspx
Edit: Offenbar hat er sich direkt nach Urteilsverkündung noch im Gerichtssaal mit einer Schere die Kehle geöffnet als er über das Urteil (die Haftdauer) schockiert war.
https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2016/06/16/american-kills-himself-in-taiwan-courtroom-after-pot-conviction/
Der Mann (41) hinterlässt zwei Kinder und seine Frau (Taiwanerin). Er war vormals Englischlehrer, jedoch arbeitslos seit der Festnahme wegen Drogenanbaus.
http://focustaiwan.tw/news/asoc/201606160014.aspx
Edit: Offenbar hat er sich direkt nach Urteilsverkündung noch im Gerichtssaal mit einer Schere die Kehle geöffnet als er über das Urteil (die Haftdauer) schockiert war.
https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2016/06/16/american-kills-himself-in-taiwan-courtroom-after-pot-conviction/
Freitag, Juni 17, 2016
Ludigel: (erneute) Auswanderungsvorbereitungen
Für den Fall, dass wir nun tatsächlich in die Strümpfe kommen und nach Manila auswandern, schnell noch Foto-Altlasten abarbeiten. Hier einige Schüsse aus dem "Studio City Hotel" In Macao (nicht Manila), die die Auswanderungsstimmung Marke Weltraumbahnhof ganz gut wiederspiegeln.
Ab in die Raumkapsel, Louise, wir wandern wieder aus.
Und Vorsicht beim Eintritt in den Hyperraum, bis dahin muss das Stinky Tofu gegessen sein.
Der Weltraumbahnhof von unten gesehen.
Tickets und Visa für den Planeten Zhul sind im Hotelpreis mit Inbegriffen.
Alternativversion. Mit dem Piloten kann nix schief gehen.
...
Womit wir den dritten Teil der Macao-Urlaubsdia-Reihe auch hätten. Hier der zweite Teil: http://osttellerrand.blogspot.tw/2016/03/macao-tail-2-fake-venedig-aber-nett.html
Die Altstadt freilich ist weit weniger dramatisch.
Beim Fotografieren muss man freilich das Smartphone-studierenden jungen Menschen ausweichen. Die können das ja mit Laufen und Gehen ;-)
Nur die Tablettfotografen mit dem sprichwörtlichen Brett vorm Kopf leben da noch gefährlicher als wir Kameraleute und Smartphonegeher. Werden aber immer weniger. Wahrscheinlich werde sie alle irgendwann an Steilküsten in die Tiefe geweht.
Der geneigte Leser sei vor heavy Fotoblogging gewarnt, das hier wohl in der nächsten Zeit kurz vor der Weiterauswanderung noch stattfindet.
Ab in die Raumkapsel, Louise, wir wandern wieder aus.
Und Vorsicht beim Eintritt in den Hyperraum, bis dahin muss das Stinky Tofu gegessen sein.
Der Weltraumbahnhof von unten gesehen.
Tickets und Visa für den Planeten Zhul sind im Hotelpreis mit Inbegriffen.
Alternativversion. Mit dem Piloten kann nix schief gehen.
...
Womit wir den dritten Teil der Macao-Urlaubsdia-Reihe auch hätten. Hier der zweite Teil: http://osttellerrand.blogspot.tw/2016/03/macao-tail-2-fake-venedig-aber-nett.html
Die Altstadt freilich ist weit weniger dramatisch.
Beim Fotografieren muss man freilich das Smartphone-studierenden jungen Menschen ausweichen. Die können das ja mit Laufen und Gehen ;-)
Nur die Tablettfotografen mit dem sprichwörtlichen Brett vorm Kopf leben da noch gefährlicher als wir Kameraleute und Smartphonegeher. Werden aber immer weniger. Wahrscheinlich werde sie alle irgendwann an Steilküsten in die Tiefe geweht.
Der geneigte Leser sei vor heavy Fotoblogging gewarnt, das hier wohl in der nächsten Zeit kurz vor der Weiterauswanderung noch stattfindet.
Yingge Taiwan
Ein beliebter Ausflugsort: "Töpferstadt" Yingge
Ohne viele Worte...
Guck mal *klick*. Oder hält sie ein Eis in der Hand?
Schock gleich am Parkplatz, Das Heintje-Ding aus einer anderen Welt ist auch bis hier vorgedrungen. Mann, hat er mich genervt, als ich als Kleinkind erwachsen werden wollte und er immer "Mama!!!!" gesungen hat. Plärrbalg, ärgert mich bis heute dies Geleire, das die Tanten immer mit Tränen in den Augen gehört haben. Äh... never mind.
Gleich dahinter asiatische Grbauchskunst zu kaufen, wie hier Onkel Lee und Onkel Chen in Gips.
Hier mittig ohne Haare. Was hat Heintje eigentlich später beruflich gemacht. Altenpfleger? Oder hat er sich zu Heino umoperieren lassen?
Vor den Toiletten dann der westlich-kulturelle Gegenpart. Deswegen guckt die Mona zu merkwürdig auf dem Bild, weil sie zu Iron Man rüber guckt.
Der Besucher ist mehr oder minder gesetzlich gezwungen hier viel Zeit mit Töpferversuchen zu verbringen.
Viel fotografiert auch dieses Brunnenmotiv. Wobei ich mich erschreckt habe, als sich die eine plötzlich bewegt hat.
...
...
Na so einen Kerl mit Mopedhelm wird man im Töpferkurs doch auch noch hinkriegen...
Vorher noch schnell ein handgewickeltes Eis aka Eisfrühlingsrolle verzehren. Viel intimer ist das Zusehen bei einer Geburt übrigens auch nicht. Auch die Handschuhe sind die gleichen.
Wenn man beim Töpferkurs falsch töpfert, dann kommt sofort die nette Betreuerin mit lehmiger Hand zu Hilfe. Kurz zog mir der Gedanke durch den Kopf, ob es einen Internet-Fetisch mit jungen Frauen und Töpferei gibt. Ich habe den Gedanken allerdings nicht weiter verfolgt.
Gut ... äh.... sehr ausdrucksvoll oder? Im Kunstkurs im Gymnasium habe ich irgendwie besseres zustande gebracht. Aber das hier war ja auch Junior mit erst 3 damals. Oder streng genommen die Betreuerin mit erst 22 oder dergleichen. Never mind.
Kneten bis die Polizei kommt.
Schnell noch weiche Brotspeziaitäten für Schwiegermutter gekauft. Dann ab in den Tempel, die Fotos sind irgendwo anders auf einer anderen Speicherkarte/Festplatte..
.
Ohne viele Worte...
Guck mal *klick*. Oder hält sie ein Eis in der Hand?
Schock gleich am Parkplatz, Das Heintje-Ding aus einer anderen Welt ist auch bis hier vorgedrungen. Mann, hat er mich genervt, als ich als Kleinkind erwachsen werden wollte und er immer "Mama!!!!" gesungen hat. Plärrbalg, ärgert mich bis heute dies Geleire, das die Tanten immer mit Tränen in den Augen gehört haben. Äh... never mind.
Gleich dahinter asiatische Grbauchskunst zu kaufen, wie hier Onkel Lee und Onkel Chen in Gips.
Hier mittig ohne Haare. Was hat Heintje eigentlich später beruflich gemacht. Altenpfleger? Oder hat er sich zu Heino umoperieren lassen?
Vor den Toiletten dann der westlich-kulturelle Gegenpart. Deswegen guckt die Mona zu merkwürdig auf dem Bild, weil sie zu Iron Man rüber guckt.
Der Besucher ist mehr oder minder gesetzlich gezwungen hier viel Zeit mit Töpferversuchen zu verbringen.
Viel fotografiert auch dieses Brunnenmotiv. Wobei ich mich erschreckt habe, als sich die eine plötzlich bewegt hat.
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Na so einen Kerl mit Mopedhelm wird man im Töpferkurs doch auch noch hinkriegen...
Vorher noch schnell ein handgewickeltes Eis aka Eisfrühlingsrolle verzehren. Viel intimer ist das Zusehen bei einer Geburt übrigens auch nicht. Auch die Handschuhe sind die gleichen.
Wenn man beim Töpferkurs falsch töpfert, dann kommt sofort die nette Betreuerin mit lehmiger Hand zu Hilfe. Kurz zog mir der Gedanke durch den Kopf, ob es einen Internet-Fetisch mit jungen Frauen und Töpferei gibt. Ich habe den Gedanken allerdings nicht weiter verfolgt.
Schnell noch weiche Brotspeziaitäten für Schwiegermutter gekauft. Dann ab in den Tempel, die Fotos sind irgendwo anders auf einer anderen Speicherkarte/Festplatte..
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Donnerstag, Juni 16, 2016
Helfen Sie mit: Zeigen Sie Familienmitglieder an
(Die ohne Glied haben damit eh nichts zu tun)
Bundesregierung fordert: Melden Sie (islamisch) radikalisierte Familienmitglieder! Doch wie erkennt man die? Hier ein Leitfaden:
a) Der Bart hängt morgens immer in den Hirsebrei.
b) Auf der Pornosammlung von Mann/Sohn erkennt man nichts mehr - es sind offenbar nur noch schwarze zusammengefaltete Sonnenschirme auf den Bildern zu sehen.
c) Junior/Ehegatte verwendet auffällig viel die Worte "Aloah" und "Snackbar", wenn es denn das ist was er sagt.
d) Junior/Ehegatte hat viel schlechte Laune. Er sagt jedenfalls ständig "is lahm" oder so was.
e) Die vielen Postkarten vom syrischen Trainingslager passen nicht mehr an den Kühlschrank.
f) Junior hat seine Kinderzeichnungen mit der Kalashnikov vom Kühlschrank geschossen, weil sie "unislamisch" sind.
g) Junior/Ehegatte hat heute morgen eine Handgranate in den Kühlschrank geworfen, weil das drei Wochen alte Schweinskotelett "haram" sei.
h) Junior hat Angela Merkel Poster an der Wand in seinem Zimmer.
Mit etwas Aufmerksamkeit kann man diese frühen Vorwarnzeichen problemlos erkennen.
Inshallah einen guten Tag wünscht Ludigel
Oh f*ck, jetzt geht das auch bei mir los...
Bundesregierung fordert: Melden Sie (islamisch) radikalisierte Familienmitglieder! Doch wie erkennt man die? Hier ein Leitfaden:
a) Der Bart hängt morgens immer in den Hirsebrei.
b) Auf der Pornosammlung von Mann/Sohn erkennt man nichts mehr - es sind offenbar nur noch schwarze zusammengefaltete Sonnenschirme auf den Bildern zu sehen.
c) Junior/Ehegatte verwendet auffällig viel die Worte "Aloah" und "Snackbar", wenn es denn das ist was er sagt.
d) Junior/Ehegatte hat viel schlechte Laune. Er sagt jedenfalls ständig "is lahm" oder so was.
e) Die vielen Postkarten vom syrischen Trainingslager passen nicht mehr an den Kühlschrank.
f) Junior hat seine Kinderzeichnungen mit der Kalashnikov vom Kühlschrank geschossen, weil sie "unislamisch" sind.
g) Junior/Ehegatte hat heute morgen eine Handgranate in den Kühlschrank geworfen, weil das drei Wochen alte Schweinskotelett "haram" sei.
h) Junior hat Angela Merkel Poster an der Wand in seinem Zimmer.
Mit etwas Aufmerksamkeit kann man diese frühen Vorwarnzeichen problemlos erkennen.
Inshallah einen guten Tag wünscht Ludigel
Oh f*ck, jetzt geht das auch bei mir los...
Taroko-Schlucht, 2004
Beim Kopieren von alten Fotos von CD/DVD auf Festplatte gefunden. Kopiert für den Fall, dass wir nun wirklich wiederum auswandern - nach Manila - und die philippinische Post die Pakete vertrödelt...
Fotos: Minolta analoge DSLR Kameras mit Tamron 4-5.6/28-105 bzw. Minolta 4.5-5.6/70-300
Fotos: Minolta analoge DSLR Kameras mit Tamron 4-5.6/28-105 bzw. Minolta 4.5-5.6/70-300
Mittwoch, Juni 15, 2016
Ende eines Geschäftsmodells
Droht das Ende des "Ingenieurbüros Taiwan" in der Computerindustrie? Jedenfalls im bisherigen Sinne ist das bei uns der Fall
"Mein Unternehmen" [Edit: i.S.v. Arbeitgeber] gehört zu den großen taiwanischen Computer-Hardware-Herstellern. Zwei unserer Konkurrenten sind mit eigenem Markennamen und einer davon mit Smartphones aufgestellt, während wir uns auf das sogenannte ODM/OEM-Geschäft konzentriert haben. Die Bedeutung der Kürzel ist eh verwirrend, daher sei kurz erklärt wie das ablief bisher:
a) Ein Chiphersteller wie Intel oder AMD kreiert in den USA eine neue CPU. Diese wird auf ein Demo-Motherboard gesetzt, das in der Tat made in USA ist. Man muss jetzt nur noch Speicherriegel einstecken und Stromversorgung anstöpseln, dann ist der Computer (ohne Box natürlich) fertig.
b) Das Demoboard wird an führende Computerhersteller in Taiwan (neuerdings auch in China) in oft nur einem Exemplar per Unternehmen geliefert und Marketingleute von AMD oder Intel halten Vorträge über die zukünftige Geschäftsplanung, denen wir hier andächtig lauschen. Die Techniker vergessen hinterher das ganze Marketinggerede eh wieder und die Produktmanager kennen sowieso kaum das Alphabet (deswegen sind sie Produktmanager und keine Techniker). Aber es ist immer ein netter sozialer Event mit netten Leuten aus den USA und nettem Essen hinterher.
c) Die taiwanischen Computerhersteller machen ihre eigenen Motherboards bestehend auf dem Basisdesign. Etwa variieren dann CPU-Zahl und Schnittstellen wie SATA, PCIe, USB2, USB3 etc. Danach wird die Grundsoftware - das BIOS - geschrieben (das ist die Software, mit der der Computer das Betriebssystem wie Windows überhaupt erst suchen und finden kann). "Schreiben" heißt für taiwanische Softwareentwickler, dass sie es aus einem vorgegeben Standard-BIOS der gängigen zwei Hersteller (einer hat glaube ich den anderen längst aufgekauft mittlerweile) zusammensetzen.
d) Parallel dazu kommen die Kunden zu uns mit eigenen Projekten. In meiner Abteilung machen wir Server. Also will dann ein US-Kunde (oder japanischer oder manchmal europ. Kunde) etwa einen netten flachen Hochleistungscomputer haben, der dann beispielsweise an die US-Navy verkauft werden soll, wo die Fregatten ja längst schwimmende Linux-Rechenzentren sind. Dazu ist Feintuning erfoderlich, damit die Kisten nicht überhitzen. Dieses Feintuning erledigen die eigenen US-Ingenieure daheim in den USA in Zusammenarbeit mit den taiwanischen Ingenieuren hier, in dem sie diesen Vorgaben machen und die diese umsetzen. Taiwaner denken bei Computern an das nackte (und thermisch daher unproblematische) Motherboard, während der Überseekunde an den Computer im Gehäuse und die damit einher gehenden thermischen Probleme denkt.
e) Wenn die Prototypen (auch schon in China) vom Motherboard gefertigt sind, findet die Massenproduktion in China statt. Das taiwanische Unternehmen hat dazu i.d.R. eigene Fabriken in China. Taiwanische Ingenieure sind dazu dauerhaft in China stationiert, um die Produktion zu überwachen (sog. Prozessingenieure). Während der kritischen Phasen reisen Leute aus der taiwanischen Zentrale nach China, um zusätzlich zu kontrollieren. Festland-Chinesen ohne taiwanische Anleitung würden nur bunte Bretter aka Ausschuss produzieren. Jedenfalls in einer Fabrik, die Taiwanern gehört.
f) Der fertige Server wird dann von großen US-Unternehmen z.B. im Rahmen der "Lösungen statt Produkte"-Philosophie mit teurem Consulting und dem Badge der US-Firma an Kunden weltweit verkauft. Oder schippert eben mit der US-Navy herum.
Mein Part dabei war, die Produkte kundennäher testen zu lassen. Vor meiner Arbeit hier etwa wurde ein Linux-Server nur mit DOS und Windows getestet und lief dann nach beginnender Massenproduktion beim Kunden nicht mit Linux oder UNIX, so dass die Produktion teuer umgestellt werden musste. Da reicht schon ein aus der Spec laufender Transistor oder Widerstand, damit so etwas passiert. Ich habe in den vergangenen Jahren oft Linux-Testsoftware gemacht, so dass klar war, dass das Gerät auch wirklich funktionieren wird. Bei Embedded Geräten mit manchmal nur winzigen Flashdisks drin und ohne Tastatur und Bildschirmanschluss war das manchmal alles andere als trivial, auch gerade wenn es keine Standardarchitektur ist. Auch ein ganzes Linux-Cluster aus mehreren zusammengeschalteten Rechnern habe ich schon mal aufgebaut, weil die Endkunden das auch machen wollten.
Nun wird alles anders. Offenbar kommen immer mehr Kunden mit fertigen Server-Boards an und wollen diese nur noch von uns in China produziert haben. Dazu werden also nur noch wenige Hardwareleute und die Prozessingenieure für/in die Fabrik in China gebraucht. Im Zuge dieser Umstellung habe ich die Linuxsoftware aufgegeben und einige Zeit teaminterne ERP-Software von Grundauf programmiert. So ein Hardwaretest-Scheduling - Tool mit Urlaubsplanung, die Tester-Fähigkeiten berücksichtigende Test-Scheduling-Planung und einem Viewer für verschlüsselte Lehr-Videos auf einem Server, mit Team-Urlaubsplanung und mehr, das an 40 Plätzen lief.
Doch im Zuge der Neuentwicklung wird mein Unternehmen wohl die Softwareseite ganz und gar einstellen und ich bin - sicher auch wegen unserer anderweitigen (Wieder-)Auswanderungsplanung wohl nur noch temporär im Unternehmen. Ach ja: da die Linux-Testsoftware nicht mehr so oft gebraucht wurde hat sich, als ich das Aufgabenfeld gewechselt habe, schnell ein Kollege meinen alten Arbeitstitel "Linux-Software-Leiter" gegriffen. Der kann zwar kein bis wenig Linux und macht auch keine Linuxsoftware, aber freut sich jetzt über den neuen Jobtitel. Das ist der BIOS-Leiter von oben im Text ;-)
Am Ende wird mein Unternehmen sich transformieren müssen, denn der PC- und Notebook-Bereich steckt sowieso schon lange in den roten Zahlen. Man müsste auf Managementebene ganz oben nacheifern und Lösungen statt Produkte verkaufen. Und damit den eigenen Markennamen ausbauen, den Endkunden kaum kennen. Aber auch dann gäbe es wohl nur neue Büros in den Kundenländern in Übersee und am Ende vielleicht nur noch ein kleines Office in Taiwan. Dafür aber viele Prozessingenieure in China. Hier in Taiwan kommt das alte Geschäftsmodell wohl unwiderruflich zum Ende.
Mein Versuch, zur Wertsteigerung ("added value") Software zusätzlich zu den Servern zu verkaufen konnte sich auch nicht durchsetzen. Man findet in Taiwan keine arbeitsfähigen und arbeitswilligen Software-Entwickler. Die geben hier viel vor, inklusive US-Studium, können aber in Praxi nichts bis wenig. Taiwan also in Zukunft nur noch als .... als Kontaktbüro für Massenproduktion fertig vom Kunden entwickelter Motherboards in China. Ist das die Zukunft? Offenbar ja. Das Topmanagement müsste dringend das Unternehmen umstrukturieren, wenn es überleben soll.
* Ein Denkmal in Vancouver, als ich noch als reisender Linuxmensch bei Chinesen in Kanada war, die dort für den Weltmarkt Netzwerkgeräte entwickeln, die dann in Taiwan (mit-)entwickelt und wieder in China gebaut wurden
"Mein Unternehmen" [Edit: i.S.v. Arbeitgeber] gehört zu den großen taiwanischen Computer-Hardware-Herstellern. Zwei unserer Konkurrenten sind mit eigenem Markennamen und einer davon mit Smartphones aufgestellt, während wir uns auf das sogenannte ODM/OEM-Geschäft konzentriert haben. Die Bedeutung der Kürzel ist eh verwirrend, daher sei kurz erklärt wie das ablief bisher:
Das Ende ist auch irgendwie schön*
a) Ein Chiphersteller wie Intel oder AMD kreiert in den USA eine neue CPU. Diese wird auf ein Demo-Motherboard gesetzt, das in der Tat made in USA ist. Man muss jetzt nur noch Speicherriegel einstecken und Stromversorgung anstöpseln, dann ist der Computer (ohne Box natürlich) fertig.
Gewissermaßen treiben die CPU-Hersteller den Prozess an.
b) Das Demoboard wird an führende Computerhersteller in Taiwan (neuerdings auch in China) in oft nur einem Exemplar per Unternehmen geliefert und Marketingleute von AMD oder Intel halten Vorträge über die zukünftige Geschäftsplanung, denen wir hier andächtig lauschen. Die Techniker vergessen hinterher das ganze Marketinggerede eh wieder und die Produktmanager kennen sowieso kaum das Alphabet (deswegen sind sie Produktmanager und keine Techniker). Aber es ist immer ein netter sozialer Event mit netten Leuten aus den USA und nettem Essen hinterher.
Ob auch die taiwanische Computermesse Computex eines Tages abwandert...
c) Die taiwanischen Computerhersteller machen ihre eigenen Motherboards bestehend auf dem Basisdesign. Etwa variieren dann CPU-Zahl und Schnittstellen wie SATA, PCIe, USB2, USB3 etc. Danach wird die Grundsoftware - das BIOS - geschrieben (das ist die Software, mit der der Computer das Betriebssystem wie Windows überhaupt erst suchen und finden kann). "Schreiben" heißt für taiwanische Softwareentwickler, dass sie es aus einem vorgegeben Standard-BIOS der gängigen zwei Hersteller (einer hat glaube ich den anderen längst aufgekauft mittlerweile) zusammensetzen.
... oder wird sie standfest am Standort Taipei bleiben?
e) Wenn die Prototypen (auch schon in China) vom Motherboard gefertigt sind, findet die Massenproduktion in China statt. Das taiwanische Unternehmen hat dazu i.d.R. eigene Fabriken in China. Taiwanische Ingenieure sind dazu dauerhaft in China stationiert, um die Produktion zu überwachen (sog. Prozessingenieure). Während der kritischen Phasen reisen Leute aus der taiwanischen Zentrale nach China, um zusätzlich zu kontrollieren. Festland-Chinesen ohne taiwanische Anleitung würden nur bunte Bretter aka Ausschuss produzieren. Jedenfalls in einer Fabrik, die Taiwanern gehört.
f) Der fertige Server wird dann von großen US-Unternehmen z.B. im Rahmen der "Lösungen statt Produkte"-Philosophie mit teurem Consulting und dem Badge der US-Firma an Kunden weltweit verkauft. Oder schippert eben mit der US-Navy herum.
Mein Part dabei war, die Produkte kundennäher testen zu lassen. Vor meiner Arbeit hier etwa wurde ein Linux-Server nur mit DOS und Windows getestet und lief dann nach beginnender Massenproduktion beim Kunden nicht mit Linux oder UNIX, so dass die Produktion teuer umgestellt werden musste. Da reicht schon ein aus der Spec laufender Transistor oder Widerstand, damit so etwas passiert. Ich habe in den vergangenen Jahren oft Linux-Testsoftware gemacht, so dass klar war, dass das Gerät auch wirklich funktionieren wird. Bei Embedded Geräten mit manchmal nur winzigen Flashdisks drin und ohne Tastatur und Bildschirmanschluss war das manchmal alles andere als trivial, auch gerade wenn es keine Standardarchitektur ist. Auch ein ganzes Linux-Cluster aus mehreren zusammengeschalteten Rechnern habe ich schon mal aufgebaut, weil die Endkunden das auch machen wollten.
Nun wird alles anders. Offenbar kommen immer mehr Kunden mit fertigen Server-Boards an und wollen diese nur noch von uns in China produziert haben. Dazu werden also nur noch wenige Hardwareleute und die Prozessingenieure für/in die Fabrik in China gebraucht. Im Zuge dieser Umstellung habe ich die Linuxsoftware aufgegeben und einige Zeit teaminterne ERP-Software von Grundauf programmiert. So ein Hardwaretest-Scheduling - Tool mit Urlaubsplanung, die Tester-Fähigkeiten berücksichtigende Test-Scheduling-Planung und einem Viewer für verschlüsselte Lehr-Videos auf einem Server, mit Team-Urlaubsplanung und mehr, das an 40 Plätzen lief.
Doch im Zuge der Neuentwicklung wird mein Unternehmen wohl die Softwareseite ganz und gar einstellen und ich bin - sicher auch wegen unserer anderweitigen (Wieder-)Auswanderungsplanung wohl nur noch temporär im Unternehmen. Ach ja: da die Linux-Testsoftware nicht mehr so oft gebraucht wurde hat sich, als ich das Aufgabenfeld gewechselt habe, schnell ein Kollege meinen alten Arbeitstitel "Linux-Software-Leiter" gegriffen. Der kann zwar kein bis wenig Linux und macht auch keine Linuxsoftware, aber freut sich jetzt über den neuen Jobtitel. Das ist der BIOS-Leiter von oben im Text ;-)
Am Ende wird mein Unternehmen sich transformieren müssen, denn der PC- und Notebook-Bereich steckt sowieso schon lange in den roten Zahlen. Man müsste auf Managementebene ganz oben nacheifern und Lösungen statt Produkte verkaufen. Und damit den eigenen Markennamen ausbauen, den Endkunden kaum kennen. Aber auch dann gäbe es wohl nur neue Büros in den Kundenländern in Übersee und am Ende vielleicht nur noch ein kleines Office in Taiwan. Dafür aber viele Prozessingenieure in China. Hier in Taiwan kommt das alte Geschäftsmodell wohl unwiderruflich zum Ende.
Mein Versuch, zur Wertsteigerung ("added value") Software zusätzlich zu den Servern zu verkaufen konnte sich auch nicht durchsetzen. Man findet in Taiwan keine arbeitsfähigen und arbeitswilligen Software-Entwickler. Die geben hier viel vor, inklusive US-Studium, können aber in Praxi nichts bis wenig. Taiwan also in Zukunft nur noch als .... als Kontaktbüro für Massenproduktion fertig vom Kunden entwickelter Motherboards in China. Ist das die Zukunft? Offenbar ja. Das Topmanagement müsste dringend das Unternehmen umstrukturieren, wenn es überleben soll.
* Ein Denkmal in Vancouver, als ich noch als reisender Linuxmensch bei Chinesen in Kanada war, die dort für den Weltmarkt Netzwerkgeräte entwickeln, die dann in Taiwan (mit-)entwickelt und wieder in China gebaut wurden
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