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Dienstag, Oktober 08, 2013

Politik: Nichtjournalismus par Exelence

Man lese sich nur mal den ersten Satz dieses SPIEGEL-Online Artikels durch. Sofort bekommt man eine nicht von Fakten untermauerte Wertung hingeknallt in alberner Schwarz-Weiß-Malerei: http://www.spiegel.de/spiegel/damaskus-bericht-aus-einer-belagerten-stadt-a-926471.html
Der syrische Diktator wird sofort zum "Feind Europas und Amerikas" deklariert. Was dann wohl die pro-Al-Qaida und sonstigen islamistischen Rebellengruppen sein werden, wenn die mal "drankommen"? "Unsere Freunde", legt der Artikel im Umkehrschluss nahe. Selten machen sie es so offensichtlich, die Systemjournalisten, die die vorgegebene Meinung publizieren. Ein sicherer Weg, um die Erwartungen des Lesers zu erfüllen. Und eckt nicht an bei Vorgesetzten und letztlich den Politikern, die Einfluss auf die Presse nehmen. Wenn im Zuge des Medienwandels die alten Medien verschwinden, so schlimm wie oft dargestellt ist das nicht. Die Meldungen der Systempresse kann man sich ja zur Not auch selber schreiben.

ASSAD PÖSE. GIFTGAS.

Da haben wir eigentlich schon die meisten Artikel subsummiert. Wobei ich hier weder den Diktator Assad verteidigen will noch unser "System" und seine Presse als schlecht per se darstellen will. Man muss nur eben um den Gleichschaltungscharakter der Presseorgane und ihre Propagandafunktion wissen.

Und in Zeiten perfekter US-Medienkontrolle, inklusive Social Networks, muss man sich schon fragen, ob man noch Blogartikel schreiben sollte, die die Systemmeinungen hinterfragen. Sonst landet man noch in den falschen Dateien, automatisch von Analyseprogrammen einsortiert, als Terrorsympathisant oder dergleichen. Hier ist höchstens das Al Ludigela Blog, mehr nicht ;-)

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