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Mittwoch, Dezember 15, 2021

Tag Heuer Monaco für Arme (Update 2)

 Billige aber hübsche Alternative zur "Steve McQueen" Racing-Uhr

Das Original von Tag Heuer, die schöne und meist blaue Monaco, ist wohl aus einschlägigen Filmen am Handgelenk von Steve McQueen berühmt geworden und ansonsten bei Uhrenfreunden heiß umstritten. Erst mal mögen die meist Tag Heuer sowieso nicht, während sie auf Rolex schwören und die ausladende quadratische Form mit auffälligem Blau, mit oder ohne Sportstreifen durchs Zifferblatt, scheidet auch die Geister.

Gerne hätte ich ein Original, aber da meine Gattin Spezialistin darin ist, unser Geld am Assturban der Weltkarte in höchst zweifelhaften Dingen anzulegen, spare ich eher am Handgelenk, als dass ich da viel Geld reinstecke. In Deutschland habe ich zwar gleich mehrere schöne Automatik-Chronographen, aber seit Corona komme ich da gar nicht mehr hin. Meinen Uhrenentzug bekämpfe ich hier in Taiwan, wo auch schnell mal die Feuchtigkeit in teure Uhrengehäuse kriecht, mit eher preiswertem.

Tag Heuer Monaco grau im Hintergrund und Guess Steel G16545G im Vordergrund

Es gibt einige 1:1-Nachbildungen von chinesischen Herstellern. Gar grauenhaftes und billiges von "Jargarar", wenn ich mich recht erinnere. Die so ähnlich wie "Jaguar" heißen wollen und von anderen Marken. Und eine nette Quarz 1:1-Hommage von einem Hersteller wie Quo... Qua..in oder wie auch immer. Ich kann mir das nicht merken. Mit 130 Euro bei Aliexpress nicht billig. Aber eine 1:1 - Hommage nur mit anderem Namen wollte ich nicht. Da kam mir die wohl nicht mehr zu habende Guess als Gebrauchtuhr gerade recht. Mit leichtem Kratzer auf dem Mineralglaus und auch nur eine Quarz und kein Automatik-Chronograph. Das Stahlband sah an der Uhr nicht aus, fand ich und war mir auch zu kurz. Mit 69 Euro war sie in Anbetracht des Neupreises und des kurzen Armbands im Vergleich zum Neupreis von wohl 120 Euro in Webshops (vergriffen) nicht gerade billig. Aber bald stellte ich sie mir mit einem braunen Ralley-Lederband vor und so war es bis zum Kaufklick nicht weit. Gut finde ich, dass sie ein eigenständiges Design hat, denn offensichtlich ahmt sie die Vorlage nicht direkt nach. Funktional hat sie neben dem Datum auf 4 Uhr eine weitere Zeiger-Datumsanzeige auf 6 Uhr, die natürlich kein Mensch braucht. Wer will schon das Datum (und nicht etwa den Wochentag zusätzlich) zweimal ablesen? Die obigen Chrono-Anzeigen sind für gestoppte Minuten links und die normalen Sekunden rechts. Die Stoppsekunden werden über den großen Sekundenzeiger angezeigt. 

Eine nette "Monaco für Arme", wie ich finde. Wo sollte man sie auch sonst dranmachen. Fährt sich der Nissan March gleich viel rasanter mit.

P.S.: Ohne Krone bescheidene 40mm Durchmesser, aber durch die quadratische Form deutlich größer wirkend. Lug-to-Lug (also Hornoberteil zu Hornoberteil, die Hörner sind die Zapfen, die das Armband halten) 47mm oder 48mm. Braucht daher eher dicke oder wenigstens flache Handgelenke.


Update nach ein paar Wochen: Ich hatte für die Uhr doch nur 20 Euro bezahlt, auch wenn das mit Import nach D zum Weiterleiter und dann Import nach Taiwan natürlich für mich teurer wird. Die Uhr ist alt und hat vermutlich deswegen kleine Wehwehchen. Die Stoppuhr stellt öfter nicht auf Null, was sich aber wie bei fast allen Quarzern sofort nachstellen lässt (die beiden Drücker zeitgleich drücken, mit dem oberen und unteren Drücker einstellen und dann beide wieder gleichzeitig drücken bei diesem Modell). Außerdem scheint das Benutzen der Stoppuhr eine Fehlfunktion des Kalenders zu bewirken, der dann mal um 16 Uhr und mal um 12 Uhr Mittags umspringt. Oft zusätzlich zum 24 Uhr-Datumssprung. Aber gut, für einen 20er geht das alles. Chinesische Werke sind halt auch nicht für die Ewigkeit gebaut. 

Außerdem ist die Uhr lieblos zusammengebaut. Das ganze Zifferblatt ist (wenigstens gerade) leicht nach links verschoben, so dass die unbedruckten/unbeklebten Ränder links und rechts verschieden breit sind und daher der Stoppuhr-Sekundenzeiger, selbst wenn er perfekt in der Mitte nullstellt, eben nicht ganz in der Mitte des Zifferblatts sitzt. Das ist kein Alterungsproblem sondern eben billige China-Montage. Man sagt Uhren von Designermarken nach, dass unter tollem Bling-Bling billigste Chinaware sitzt, die oft ihr Geld nicht wert ist. Wer so etwas neu kaufen will zahlt hier bei Guess allerdings mit 119 Euro oder so, wenn er sie noch neu sieht, einen gerade so akzeptablen, aber doch irgendwie zu hohen Preis.

Langfristig ist die Uhr wohl bei mir Schubladenware, denke ich. 

Update 2: Scheinbar läuft sich die Uhr ein. Datum und Stoppuhr machen keine Zicken mehr bzw. laufen besser. Vermutlich hat der Vorbesitzer die Sonderfunktionen kaum benutzt und sie hat daher gegen hartes Altöl im Innern zu kämpfen.

 

Montag, Dezember 06, 2021

Schreiberei. Sackgasse. Neue letzte Romane. Und dann...?

 Meine Reise als nebenberuflicher Autor von wirrem Fetisch-Zeug. Dieses Blog ist Schuld. Und nun bin ich in einer Sackgasse.


Es war vor Jahren, der Kinofilm "50 Shades of Grey" trat eine SM-Welle los und ich selbst surfte auf Selfpublisher- und Print-on-Demand - Webseiten, um zu schauen, ob ich wohl mein Taiwanblog als Buch veröffentliche. An diesem Gedanken ist wiederum ein Verlag Schuld, der sich offenbar öfter mal an Auswanderer mit entsprechenden Webseiten wendet. Allerdings schien mir das Thema finanziell wenig ergiebig. Anfänglich mögen Laienautoren wie ich da einen Hunderter verdienen, im zweiten Monat einen Zwanziger und dann eher nichts mehr. Oder der Verlag ist gar ein Zuschussverlag, der von seinen Autoren direkt lebt, die für das Veröffentlichen bezahlen müssen. Und verkauft wird dann meist auch nichts, außer den teuren Pflichtexemplaren, die man abnehmen muss.

Wie dem auch sei, bei Herumklicken landete ich auch bei Amazon und der dortigen Möglichkeit, über die "KDP-Webseite" eigene Bücher als Selbstverleger als E-Book und Taschenbuch zu veröffentlichen. Sollte ich da mühevoll mein Taiwanblock abtippen und umformatieren? Ich begann es zu erwägen, da ein befreundeter Journalist, der in Taiwan lebt, auch Print-On-Demand als Selbstverleger veröffentlichte. Doch es sollte anders kommen. Gelangweilt herumklickend stieß ich zunächst auf ausgesprochen schlecht geschriebene SM-Romane. Solche mit Tippfehlern im Titel. Romantitel wie "Die entf entführte Studentin" ohne gestaltetes Cover und mit 35 Seiten Umfang verhießen nichts gutes und lasen sich grottenschlecht; etwa mit einem Ausrufezeichen am Ende jedes einzelnen Satzes. Und schon klar, das "entführte" hatte nicht in die Zeile gepasst und wurde dann in der Titelzeile darunter noch einmal neu geschrieben.


Ich fand diese Titel so lustig, dass ich eine Satire auf die Popklatsch-Romantik Marke "Dienstmädchen hat die Vase umgeworfen..." anfing, die hier im Blog veröffentlicht werden sollte. Aber so richtig wollte es nicht passen. Und da kam mir ein Gedanke. Was, wenn ich aus den fünf Seiten (die eh kein richtig gutes Ende fanden) eben einen richtigen Roman machte? Um die Hundert etwa (120 wurden es dann), die schrägen Witze rausnahm und das Ganze auch bei Amazon einstellte. Gesagt, getan im September 2018 und zu meiner Verblüffung rollte der Rubel als achtbarer Nebenverdienst von Anfang an. Es war "Fundsache Sexsklavin" geboren, weil sich der Roman unter dem ursprünglichen Titel "Die Kellerfrau" nicht verkaufte. Schnell lernte ich, dass Amazon Erotiktitel manchmal willkürlich sperrte und aus dem Verkauf nahm. Gerade von Selbstverlegern wie mir. Verlage hatten "Snuff-Titel", wo die jungen Damen zum sexuellen Vergnügen verspeist wurden (pfui deibel), aber manchmen Selbstverleger-Kollegen wurde sein "frivoler Gedichtband" sofort zensiert und ggf. der Account gesperrt. Ende des Tantiemensegens. Doch mit einer ausgefeilten Heuristik und Mäßigung gelang es mir, immer sowohl Amazon als auch mich zufrieden zu stellen. Es folgten Leserzuschriften, die mehr Gewalt und mehr Sex verlangten. Und Fetische. Wie den merkwürdigen Amputationsfetisch, der ja auch durch "Boxing Helena" Einzug in das Hollywood-Kino gefunden hatte. Kopfschüttelnd schrieb ich daher eine Fortsetzung von der "Fundsache", das Böse damit noch auf die Spize treiebend und der bei meiner Leserschaft ziemlich beliebte Roman "Sklavin Null" war geboren. Der Titel ein Spiel mit dem bekannten SM-Klassiktitel "Story of O", der übrigens bis heute in Deutschland indiziert ist.

Die "Harte Edition" ist einem Kaffeekränzchen dreier netter Damen geschuldet, die den Roman rezensiert und als zu wenig aufregend empfunden haben. Untergeschoben bekommt der Leser eine veritable Scifi-Story einer Alienrasse, deren denaturierte Naniten den Wahnsinn der befallenen Menschen und den resultierenden Sadismus erklären. Der Erfolg ermutigte mich zu diversen Ablegern und Forsetzungen. "Der Neue Hexenhammer (E-Book-Link)(Taschenbuch-Link)" ist zu nennen, bei dem die erwähnten Naniten als alleinstehende Forsetzung dazu führen, dass sich manche befallene Menschen für Druiden oder Hexen halten und andere für Hexenjäger. Ich hatte durchaus meinen Spaß beim Schreiben dieses Romans. "Der Neue Hexenhammer" als Printausgabe lädt sicherlich zum Lesen in der Straßenbahn ein und schafft reichlich Gesprächsstoff. Etwa auch mit Frauenbewegten aus dem Freundeskreis.

(E-Book-Link)(Taschenbuch-Link)

Eine Fortsetzung schrieb ich auch noch. Erst eine Scifi-lastige und nachdem die sich nicht verkaufte eine umgestrickte, die sich eher auf die Hexen konzentrierte. Der Kunde ist König. Als "Der Zirkel der Hexe Lilith" verkaufte sie sich leidlich. Am Ende fand sich ein Rezensent, der sich beschwerte, der Roman sei viel zu lasch. Er wollte wohl literweise Blut fließen sehen oder das Geräusch platzender Brandblasen im Ofen beschrieben haben. Fragen Sie mich nicht. Als ich mich an das Verbessern von einigen von ihm gefundenen Fehlerchen machte (Korrektorat ist teuer), nahm Amazon den Roman aus dem Programm. Eben weil die Hexen im Roman natürlich auch jemanden rösten. Hergott noch einmal, das versucht die böse Hexe doch auch schon bei Hänsel und Gretel. Wie dem auch sei, der Roman wird dann wohl als E-Book im März bei Google-Play-Books erscheinen, das man ja auf dem Handy installieren kann und wird dann auch über Google-Books beziehbar sein. Nur, dass meine Verkäufe bei Google (und einem anderen Roman) bislang zwischen 1 und 1 schwanken, mit mir als einzigem Kunden. Ganz im Gegenteil zu den Amazon-Verkäufen. Zur Zeit hat allerdings die 4. Welle der Pandemie zu einer dünnen Personaldecke geführt und im Bereich von Gewalt und Sex wird wohl schnell abgelehnt, um nicht lange prüfen zu müssen, denke ich Mal.


Abschluss meiner bisherigen Romanwelt sollten dann zwei Werke werden. Einer ist bei Amazon erschienen, "Lustsklaven leben nicht lang"(Link E-Book)(Link Taschenbuch). Ein Abschluss, bei dem ein langsam dem Wahnsinn verfallender junger Mann durch eine apokalyptische Welt zieht in Form eines irren Roadmovies. Da ich mich innerlich von meinen eigenen Werken distanziere, macht sich langsam bei mir eine Art Schizophrenie breit und wenn ich den Roman lese, kommt es mir vor, als habe ihn jemand anderes geschrieben. Ein Seiteneffekt davon, wenn man dem Drängen der Leserschaft nach immer mehr Gewalt und Brutalität nachgibt und dem längst nicht mehr folgen kann. Auch den vielen Fetischen nicht, die die Leute offenbar so haben. Die "Lustsklaven" sind sehr abgedreht, aber auch ein Schlusspunkt der ganzen Serie, bei dem es den Protagonisten in den Wahnsinn treibt, weil er einerseits von seinen Eltern im Sinne der untergegangenen Zivilisation erzogen worden ist, andererseits ein psychologisches Trauma hat und an der brutalen Welt geistig zerbricht. Nicht, ohne selbst zu deren Brutalität beigetragen zu haben. Mich graut vor diesem eigenen Werke, das ein ausgelagerter Teil meines Verstandes geschrieben hat und von dem ein Rezensent schrieb, er sei eine "gute Bettlektüre". Na ja, je nachdem, welche Dämonen man Nachts so pflegen will.


Gut, weil ein Verlagsautor so viel Asche mit sogenannten "Snuff"-Romanen macht, habe ich mich auch versucht und sicherlich nach den Maßstäben des Genres Gutes produziert. Allerdings konnte der Titel wegen der erwähnten schwierigen Lage bei Amazon dort nicht erscheinen. Derzeit ist "Claudias letzter Dreh" nur bei Google Books (Link) und Google-Play-Books zu haben. Für letzteres muss man die Google PLAY BOOKS - App installieren und den Titel "Claudias letzter Dreh" eingeben. Das E-Book liest sich dann bequem auf dem Handy ähnlich wie bei Amazon Kindle und der entsprechenden Android-App. Ein Buch, auf das ich wenig stolz bin. Tage nach Neuerscheinung hat es, weil bei Google alles zwischen unzähligen englischen Titel versinkt, der Roman auf genau 1 Verkauf gebracht. Mein Probekauf. Außerhalb von Amazon als Selfpublisher zu verkaufen ist halt extrem schwierig. Ja ja, "Marlisa Linde" ist eine Stichwortgeberin und Muse, vertiefen wir das näher.

Wie geht es nun weiter? Nun, da ich von diesen Ü18-Romanen eh genug habe, wird es künftig einen apokalyptischen Roman geben, der sich mit den "Lustsklaven" das Romanuniversum teilt, aber storylastig ist und bei dem diesmal ein aus unserer Gegenwart in die Apokalypse hinenversetzer Held die "Damsel in Distress" retten wird, statt selbst zu ihrem Ungemach beizutragen. Ein Scifi-Roman steht auch noch in der Queue und ... ja ... ein Kinderbuch. Beim heiligen Bücherwurm, es muss ja nicht immer das Blut aus den Seiten laufen.

Ach so. Das Taiwanblog kommt dann vielleicht auch noch als Buch. Erscheint am Schluss dieser Artikel auch darin, ist es sogar Rekursion. Das freut den Informatiker in mir.


EDIT: Ernsthaft? Walmart hat den "Hexenzirkel" angeboten? Ist da aber auch vergriffen...

https://www.walmart.com/ip/Der-Zirkel-der-Hexe-Lilith-Dolcett-Wahnsinn-Folter-und-Verst-mmelung-f-r-den-Dunklen-Herrn-Paperback-9798563535657/340023851




Donnerstag, September 30, 2021

Wie wichtig sind tragende Wände? (Update 2)

 Unserem Miet-Bunker ist eine tragende Wand verlustig gegangen im Ergeschoss, weil da ein Seven-Eleven mehr Platz braucht. Ludigel ist in Sorge, ich kann es nicht leugnen.


Nun kann man im vorherigen Blogartikel sehen, dass ich mir göttlichen Beistand ins Haus geholt habe. Aber abgesehen davon bin ich schon ein Fan von der Erhaltung tragender Wände. Gerade in Mietshäusern mit 8 Stockwerken im Erdgeschoss. Aber die Taiwaner, die unten die sehr gute KFZ-Werkstatt rausgeekelt haben und parallel die daneben gelegene schon länger geschlossene Apotheke übernehmen wollen, bewerten tragende Wände wohl weniger gewichtig.


Oben sieht man ein simples italenisches Restaurant links in der Ecke und rechts daneben den Eingang zu unserem Mietbunker. Rechts die weißen Torpappen zeigen, wo vorher die Apotheke (Bildmitte) und die KFZ-Werkstatt waren. Letztere hat es endlich geschafft, unseren 2017er Nissan March/Micra von seinen Motorvibrationen und Rattern zu heilen und den Benzinverbrauch von 10-15 auf 8-9 Liter auf 100 km zu senken. Doch dann hat jemand Interesse bekundet, beide Ladengeschäfte durch einen der zahllosen Seven-Eleven Convenience-Stores zu ersetzen. Schließich ist der nächste hundert Meter entfernt. Eine weite Strecke für Taiwaner. Sorgenvoll musterten wir die Tage die Bauarbeiten und fragten die Bauarbeiter, ob sie denn vorhätten, die Wand zwischen beiden Geschäften herauszunehmen. Nein, sagte der ältere Herr auf der Leiter. Die sei eine tragende und müsse daher drin bleiben. Dann waren sie damit beschäftigt, sich zentimetertief in den Boden zu graben, obwohl direkt darunter das B1-Parkdeck ist und unser roter Nissan March genau dort parkt, wo früher die KFZ-Werkstatt drüber war. Dat hat die Gas- und Wasserrohre auf dem Parkdeck so in Vibration versetzt, dass sie mittlerweile lecken. 

Aber der Clou kam gestern, als wir sahen, dass die tragende Wand praktisch vollständig herausgenommen wurde. Die tief ins Gebäude führende Wand ist bis auf einen kleinen Rest oben und an den Seiten komplett entfernt, damit beide Geschäfte künftig eins sind. Wir haben einstweilen einen Aushang gemacht, der den Mieter-Vorsitzenden (so einen gibt es immer in Taiwan) freundlich auffordert, die Baustabilität zu prüfen. Gerade in Hinblick auf die zahlreichen Erdbeben. Der Aushang wurde sofort entfernt, aber wir haben auch noch sämliche anderen Mieter angeschrieben. Wir wissen leider nicht, wer der neue Chairman der Mieter ist, denn der letzte war der Apotheker, der jetzt nicht mehr als solcher tätig ist. 

Nun warten wir gespannt, was schneller ist. Die Reaktion oder das nächste Erdbeben. Gott sei Dank wohnen wir im anderen Flügel links, aber spannend wird es trotzdem. Mag natürlich sein, dass alles baupolizeilich abgesegnet ist. Oder eben nicht. Die Spannung bleibt...

UPDATE: Mittlerweile hat die Baufirma per Aushang nachgewiesen, dass sie eine behördliche Genehmigung haben und offenbar eine Verstärkung der Restwand durchgeführt haben. Es wirkt subjektiv nicht stabil, mit diesem riesigen Leerraum, wo vorher Wand war und auch im Parkdeck darunter entweder Wand oder Säule ist. Aber dann muss man das so akzeptieren.

Jetzt tropfen die beschädigten Wasserrohre gemütlich ins Fundament. Aber seufz. Don't think too much. Eistee und Teeeier zu verkaufen ist wichtiger.

UPDATE 2: Als man neulich wieder in die Baustelle hineinsehen konnte, fiel mir auf, dass da zwei neu aussehende, noch unverputzte Betonsäulen mitten im Geschäft standen. Die sind etwa da, wo unten drunter im Parkdeck Wand bzw. ebenfalls eine Säule ist. Haben wir das mit unserer Nachforschung ausgelöst? Mir scheint, die sind nachträglich eingebaut worden. Wenn ja, kann es nicht geschadet haben. Denn wie heißt es in dem alten Wikingerlied: "Und der Rollo dreht und dreht um den Stützbalken. Ja wo dreht er denn hin der Rollo? Der Stützbaaaaaaaaalken....". So jedenfalls hat es ein Kumpel in früheren Jugendzeiten in der Kneipe öfter mal gesungen. Ein Niveau, das in etwa dem taiwanischen Sicherheitsdenken entspricht, könnte ich naseweis und ausländerzynisch anfügen. Lassen wir das Thema Stützbalken damit hier abgearbeitet sein.

Ah, das mit Rollo scheint ein Torfrock-Song zu sein.

Freya. Altar.

 Ich habe endgültig genug von dieser Religions-Radianz, die die Taiwaner mit ihren ewigen Familienaltaren mit ihren Holzfiguren von falschen Göttern neben roten Leuchten ausstrahlen. Und denen regelmäßig geopfert wird. Nicht Lämmer oder der Ausländer in der Familie sondern Obst und gekochtes Huhn mit Haut. 

 


Es ist Zeit zurückzuschlagen. Hier also ist Ludigels eigener Altar in der Aufbauphase zu sehen, der gleich neben meinen Festplatten aufbewahrt wird. Freya, aka Gaia, die Große Urmutter, in Plaste made in China nebst einer massivsilbernen Replika der Venus von Willendorf an Silberkette.

Take that, bitches! Und wartet, bis noch das Füllhorn kommt. Und die (Freya untergeordnete) Cerununnos-Figur!

 


 Als Ultrakonservativer waren mir die neumodischen Religionen wie Christentum, Judentum, Buddhismus und *Islam* schon immer zuwider. Go for the Original!


Donnerstag, August 05, 2021

Covid-Impfungen immer noch sehr durchwachsen in Taiwan

 Wir bleiben einstweilen der Nadel fern...

Aus dem Präsidenten-Palazzo ist offenbar zu hören, dass für meine Altersgruppe 35+ bis -65 nur der AZ-Impfstoff verspritzt werden soll, den Taiwan vergleichsweise reichlich gekauft hat und der mittlerweile wie Sauerbier in den Regalen liegt. Derzeit gibt es Moderna, das allerdings für Senioren und die besonderen Risikogruppen reserviert ist. Im September wird das von taiwanischen Honoratioren privat gekaufte und privat bezahlte BIONTECH erwartet, das aber offenbar nur für die Altersgruppe 12-17 vorgesehen ist. Angestellte der Unternehmen der Impfstoffstifter (Foxconn, TMC) sicher ausgenommen.

 Weil Taiwan immer wieder über hohe Todesraten bei AZ-Impfungen berichtet, ist zumindest meine Frau völlig verunsichert. Meiner Recherche nach liegt die Todesrate allerding innerhalb der normalen Sterberate, aber die vom hiesigen CDC genannten Zahlen verunsichern doch. Denn die zählen einfach, wer nach den Impfungen gestorben ist und knallen einem die Zahlen hin. Verkehrsunfälle eingeschlossen. Auch kann man ja die Wirksamkeit vom AZ hinsichtlich der neuen Delta-Variante in Zweifel ziehen. Da Taiwan mittlerweise nur noch unter 20 neue Fälle pro Tag hat (Lokaltransmissionen, keine importierten) bleiben wir da einstweilen der Nadel fern. Vermutlich solange, wie es Moderna oder Biontech für unsere Altersgruppe gibt.

Unsere Independence-Präsidentin setzt auf taiwanische lokale Impfstoffe. Einer wird jetzt verspritzt, ohne allerdings PhaseIII-Test durchlaufen zu haben. Da bleiben wir auch davon; sollen andere das erst mal testen. Ein zweiter lokaler Impfstoff einer anderen taiwan. Firma soll die Tage noch kommen. Einver von beiden soll von einer Firma sein, die dem Bruder der Präsidentin gehört. Wir setzten also auf weitgehendes Zuhausebleiben, auch wenn man die Tage wieder in Restaurants essen kann und hoffen darauf, das unser Sohn wieder Digital Learning/Remote Learning für das neue Schuljahr an der TES (Taipei Europ. School) hat. 

Als nächstes steht wohl an, dass ich einen Bekannten bitte, mein Auto in Deutschland zu verkaufen, denn ohne Impfstoff möchte ich derzeit nicht reisen. Meine Frau wird vielleicht einen Impftrip nach Guam machen. Dieses US-Territorium kann von Taiwanern besucht werden und bei der Rückkehr gibt es nur 5 Tage Quarantaine statt 14. Die USA schließen aber immer noch EU-Bürger von der Einreise aus, daher heißt es für mich abwarten. Will sagen warten auf eine KMT-Regierung, wenn die Amtszeit der Independence-Trulla 2024 abgelaufen ist.


Und ja, am obigen Posting kann man sehen, wie perfide die Strategie der VR-China ist, über den Boykott taiwanischer Regierungskäufe von Biontech (eine VR-China Pharmafirma hat sich dazu bei Biontech eingekauft und die Lizenz für Taiwan erworben, obwohl sie nicht nach Taiwan liefern dürfen) die Leute KMT- und chinafreundlicher zu machen.

Also... weiter warten auf die Nadel. Oder irgendwann doch das zweifelhafte AZ nehmen. Bis zum Regierungswechsel mit vermutet besserer Impfstofflage dauert es ja noch bis 2024. Die Misere ist sicher entstanden, weil die taiwan. Regierung ganz und gar auf Abschottung gesetzt hat gegen Covid und von Anfang an wenig Impstoffe gekauft hat. Die Originalorder waren nur 10 Mio. AZ + 5 Mio. Biontech + 5 Mio. AZ über das CoVax-Programm, was summa sumarum 20 Millionen Dosen für nur 10 Millionen Menschen macht. Bei 23 Mio. Bürgern war das etwas kurz gedacht... Und dann hat China auch noch Biontech am Liefern gehindert.


 

Freitag, Juli 02, 2021

Schon auf der "Rasen wie die wilden Affen"-Liste? (Update 2)

 

Stehen für Covid-Impfung hier in Taiwan auf der "Verkehrstod-Liste". Wir müssen, wenn wir die SMS über verfügbaren Impfstoff kriegen, binnen 45 Minuten im Krankenhaus sein. Also runter ins Parkdeck, quer durch die Stadt fahren, im Krankenhaus Fiebermessen und registrieren...
Möchte nicht wissen, wie viele Impfwillige sie so in den Verkehrstod treiben. Sehr durchdacht. Ist die "Rest-Impfstoff-Liste" streng genommen, bei der das verimpft wird, was sonst weggeschmissen wird.
 
UPDATE: Nur für Taiwaner war diese offenbar nationale Liste für die Impfstoffnutzung von Restdosen offensichtlich. Jedenfalls hat man mich als zu untaiwanisch wieder von der Liste gekegelt. Muss die Nasenlänge sein. Rassistische kleine Arschlöcher, möchte ich scherzhaft kommentieren und noch das Wörtchen "gelbe" nebst "Stupsnase" und "Überbiss" unterbringen. Offenbar gibt es aber auch die Möglichkeit, sich persönlich/telefonisch bei lokalen Krankenhäusern auf solch eine Liste setzen zu lassen, die sich dann nicht darum kümmern, ob man über drei Ecken mit Ex-Diktator Chiang oder dem Kopfgeldjäger Ugu Tuk-Tuk aus den Highlands verwandt ist, wie sonst alle hier auf der Insel. 

UPDATE2: Ohne die App stehe ich dank Frau jetzt wieder auf der Liste. Möglicherweise beim Krankenhaus direkt. Was genau sie getan hat, ist ihr schwer aus der Nase zu ziehen. Ansonsten macht uns der lokale HNO-Arzt, wie in Taiwan durchaus üblich als Hausarzt verwendet, Hoffnung auf einen Moderna-Schuss im September, weil bis dahin größere Biontec-Lieferungen anstehen würden, so dass er möglicherweise Moderna verspritzen kann. Für AZ könnte man evtl. früher drankommen, aber da in Taiwan verbreitet wird, der AZ-Impfstoff sei größtenteils aus Japan und sei nicht WHO-lizensiert (nebst wohl unsinnigen Meldungen von Post-Impfungs-Todesfällen) haben wir uns da nicht auf die Liste setzen lassen.


Montag, Juni 28, 2021

Okay, was sind nun die Ufos?

Spannende Zeiten, in denen sogar ein Ex-US-Präsident (Obama) die Existenz von unbekannten Flugobjekten bestätigt, die weit über den technischen Möglichkeiten der USA liegen (vgl. Interview).

Sicher gebe es viele Taiwan-bezogene Themen, über die ich schreiben könnte. Vom kürzlichen Corona-Ausbruch etwa, den fehlenden Impfstoffen in Taiwan, den merkwürdigen Meldungen über viele Impftote nach erfolgter Astra Zenca-Impfung, die Taiwans CDC offizielle kolportiert und die vermutlich nur ungenau geprüfte Fälle innerhalb der normalen Sterberate sind.

Aber viel spannender ist das Thema UFOs, das schon seit einigen Jahren von einem de facto Tabuthema in den wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Mainstream gekommen ist. Fakt ist also offenbar, dass seit den 50er Jahren Flugobjekte ohne die Einschränkungen von bekannter Flugphysik und insbesondere Gravitation um US-Militärinstallationen und insbesondere Marine-Kriegsschiffe herumfliegen und dabei ein höchst unterschiedliches Aussehen haben. Allerdings tauchen Dreiecks-Ufos aus der Sichtung um das Jahr 2000 herum (mehrere Jahre offenbar) aus Belgien jetzt wieder auf. Dreiecksobjekte, die damals in Belgien sogar von Polizisten gesehen worden sind.

Ich will mal versuchen, eine erschöpfende Liste aller Möglichkeiten geben und so wenn man alle nicht zu den Fakten passenden ausgeschlossen hat, muss es offensichtlich eine der übrigbleibenden sein. So unwahrscheinlich sie auch klingen mag.

1.) Wetterballons/Radarfehler/Massenhysterie etc.

Kann ausgeschlossen werden, nachdem einige Sichtungen u.a. mit Radar, Infrarot und Augenzeugen erfolgten durch die US-Marine. Sicher gab es früher solche Fehlinterpretationen, aber bei den aktuell vorkommenden Sichtungen im Katalog des Berichts an den US-Congress scheint das nicht der Fall zu sein. Und so hysterisch sind Soldaten eigentlich nicht.

2.) Geheimprojekte der USA

Es wäre verblüffend, wenn die USA etwa über Antigravtechnologie oder ähnliches verfügen würden, nachdem es keinerlei wissenschaftliche Vorarbeit zu diesem Thema gegeben hat. Auch dass die frühesten Sichtungen aus den 50ern stammen, passt nicht. Nur wenn man vermuten würde, dass die USA über nicht von der Erde oder jedenfalls nicht aus dieser Zeitperiode stammende Technologie verfügen würden, würde das Sinn machen. Außerdem würden gerade die USA dann nicht so freimütig darüber reden.

3.) Geheimprojekte Russlands oder Chinas

Kann man genau wie (2) ausschließen. Glaubt jemand ernsthaft, Mao mit seinem "großen Sprung", wo Bauern Metall auf ihren Höfen gießen mussten, um den Vorsprung gegenüber dem Westen angeblich aufzuholen, hätte schon Antigrav-Technologie gehabt? Und Putins Russland sieht auch technologisch nicht besser aus in den 50ern. Außerdem, ein "Antigrav-Putin" würde sicher schon längst die baltischen Staaten mit High-Tec-Militär geschluckt haben.

4.) Gott prüft uns / Inkarnationen des Teufels etc.

Dieses religös geprägte Weltbild ist von geistig gesunden Menschen nur schwerlich verdaulich und kann daher ausgeschlossen werden. Leider wird es aber einer der anderen Alternativen in dieser Liste ziemlich ähneln. Der nächsten nämlich.

5.) Unser Leben ist eine Computersimulation

Manche Physiker diskutieren es ja ernsthaft und es gibt durchaus Punkte, die dafür sprechen. Wie etwa der Gedanke, dass wenn in einer Galaxis nur 10 hochentwickelte Spezies mit ausgeprägter Computertechnologie existieren, vermutlich alle 10 gleich sehr viele solcher Similationen laufen lassen würden. Hat jede Zivilisation mit Laufe ihrer Existenz 1000 solcher Simulationen gemacht, hätten wir in dieser Galaxis schon 10*1000 = 10.000 simulierte Zivilisationen und nur 10 echte. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine simulierte Zivilisation wären und keine echte, wäre dann einfach größer. Augenzwinkernd kann man sagen, dass die 10 "echten" Zivilisationen natürlich auch wieder auf irgendeinem Alienrechner laufen könnten... Jedenfalls würden dann eingebrachte Stimuli wie merkwürdige Flugobjekte Sinn machen. So wie Menschen vielleicht mal eine Spinne in ein Labyrinth setzen, in dem eine Maus im Labor läuft. Leider macht diese These durchaus Sinn, ist aber wie wohl alle anderen auch unverifizierbar. Oder es sind eben "Aliens" die uns besuchen, die aber ihrerseits auch nur simuliert sind. Was nicht wirklich weiterhelfen würde, da dies nicht anderes als These (9) unten ist (bezogen auf die selbe Realitätsebene).

6.) Menschen aus der Zukunft

Manche Physiker diskutieren durchaus, dass Zeitreisen in die Vergangenheit möglich wären. Haben wir also gegenwärtig einfach viele verschiedene Sonden aus unterschiedlichen Zeiten in der Zukunft am Hacken? Ein Argument gegen die Existenz von Zeitreisen war ja immer, dass es keine Beobachtungen von offensichtlich anachronistischen Zeitreisenden gibt. Nun, nimmt man die "Ufos" als solche, hat man dieses Argument vom Tisch. Diese These ist fast die selbe wie...

7.) Menschen aus Paralleluniversen

Irgendwo forschen Physiker daran, ob man denn mit parallelen Universen, sollten sie existieren, kommunizieren kann. Irgendwelche Quantenabdrücke würden in ihrer Partikelverteilung ins Nachbaruniversum herüberreichen und so die sonst gleichmäßige Verteilung unterbrechen, was Leerstellen erzeugt. Erzeugt man diese absichtlich, hat man einen Kommunikationskanal. Diese Leerstellen sind, wo das Partikel vom Nachbaruniversum "herüberdrückt". Habe ich vor Jahren gelesen und es ist sicher der Grenzbereich der Physik. Glaubt man an ein solches Multiversum wo irgendwo die SPD gerade den Kanzler stellt, dann sind auch alternative Universen möglich, in denen das Mittelalter kürzer war und die Menschheit technologisch weiter ist. Und wenn man tatsächlich Sonden "rüber" schicken könnte, dann hätten wir auch eine sicher unbeweisbare Erklärungsmöglichkeit. Viele verschiedene Universen erklären elegant die unterschiedlichen Bauweisen der Flugobjekte. Ggf. gemixt mit verschiedenen Zeitperidoden, vergl. (6). Ja ja, ich weiß. Es klingt abstrus. Aber es kommt ja noch abstruser.

8.) "Höhere" Wesen

Teilen Wesen mit uns das Sonnensystem oder eben das Universum, die etwa noch mehr Dimensionen wahrnehmen können als die 3+1, die Menschen wahrnehmen? Können diese etwa zwischen Energie und Materie beliebig transferieren und durch die Zeit hüpfen? Ernsthafte Physiker gehen davon aus, dass es weit mehr Dimensionen im Raum gibt als die 3+1, die der Mensch wahrnimmt mit seinen Sinnen. Nun, so könnte man wunderbar erklären, dass sich solche Energiewesen oder was auch immer sie sind, etwa von den technischen Anlagen der gegenwärtigen Menschheit (vgl. nukleare Strahlung) angezogen fühlen. Und sie sausen mal wild um die atomgetriebenen US-Schiffe, rotieren und leuchten etc. und düsen dann weiter. Sie müssten nicht mal intelligent sein, sondern tierische Neugier würde reichen. Es ist völlig abstrus, die Existenz solcher Wesen anzunehmen. Sagte die 2-dimensional lebende Raupe, als ein Raupenwissenschaftler über dreidimensionale Zweibeiner philosophierte.

9.) Aliens

Come on, gegen die abstrusen Möglichkeiten oben ist das förmlich beruhigend vernünftig, oder?

Das Gruselige ist, eine der abstrusen Theorien oben muss es eigentlich sein. Oder hat jemand noch mehr?

;-)

Wie heißt es, hat man alle vernünftigen Möglichkeiten ausgeschlossen, muss eine der Unvernünftigen die Erklärung sein.


Edit: Oder wieder die Erklärung wie damals bei den Kornkreisen (Sie erinnern sich). Brünstige Igel hieß es erst und anschließend eine Truppe von Trunkenbolden, die nachts aus dem Pub gekommen ist und sich im Kreis gedreht hat. Ob es diesmal wieder so ein abruptes Ende der Diskussion gibt?

Edit2: Okay, "Versteckte hochenwickelte Kulturen auf der Erde" Marke Atlantis ist mir doch zu blöd für die Liste.

Edit3: In einem Video der Washington Post kam gerade "from under the ocean or whatever" vor. Also doch. Captain Nemo sozusagen. Seufz. Desto mehr man spekuliert, desto vernünftiger klingt (9).

https://www.youtube.com/watch?v=GcH5nuqa-0w

Donnerstag, April 15, 2021

Der Anwalt und der Tod (Update)

Anwälte und der Tod können alte Probleme lösen.

Ein Update zur turbulenten Rückmeldung im letzten Blogartikel. Nun, es ging da um den Gatten der Schwester meiner Frau, ein patenter philippinischer Herr aus Manila, der offenbar seine gut laufende Druckrei mit von meiner Frau heimlich zugeschanztem Startkapital gegründet hatte und mir immer wieder augefallen war über die Jahre, weil er seither durch seine Gattin aka Schwester meiner Frau immer wieder mit Geschäftsvorschlägen geglänzt hat. Das führte im Extrema zum Ankauf zweier Luxuscondos in Manila, die heute wegen Covid Gefahr laufen, leerstehend zu Bauruinen zu werden. Noch könnte das gutgehen, man wird sehen. Dann ist meine Frau 2016 noch entgegen meinem Wunsch nach Manila gezogen, gewissermaßen auf den Hof des Schwagers und hat mit Schwester und ihm ein Restaurant eröffnet. Das hatte maximal 1 Gast gleichzeitig im Restaurant, war vom Schwager so dekoriert wie ein Waschsalon, dem das Geld für die Deko ausgegangen ist und hatte so leckeres Essen, wie die Schlichtitaliener in Taipei. Womit man in Manila wirklich keinen Staat machen kann. Ergo wurde es wieder zu gemacht und die Manilafamilia verdiente am Verkauf der 6 Profi-Herde. So viele? Da haben sie beim Kauf sicher gleich an die Liquidation gedacht.

 

Vorm Einstieg in den Himmelsexpress immer erst alles an Ludigel zurückzahlen...


Frau und ich, die zeitweilig in getrennten Ländern lebten, mit Junior bei seiner Mutter, kamen jedoch nach der Schließung des Restaurants wieder zusammen. Immer aber schwebte der braungebrannte, faltige Herr aus Manila wie ein gieriger Schatten über unserer Ehe. Ich musste seine Geschäftsideen ablehnen (nein, nicht in ein Färbebecken für einzutauchende PKWs als Simpellackierung investieren. Nein, nicht noch mal nach Manila ziehen und sonstwas aufmachen, nein keine Gokart-Rennbahn im Shoppingcenter für den Schwager aufmachen) und bis heute ist Manila ein einziges großes Geldgrab für uns, immer begleitet vom charmanten Lächeln des Schwagers und seiner Frau.

Die gewaltigen Krankenhausrechnungen des Schwagers, als er und seine Frau and Covid erkrankten, habe ich abgelehnt. Nun haben sie andere in der Familie bezahlt; Schwiegermutter ist jetzt pleite. Wieder ist Manila das große Geldgrab. Leider ist der philippinische Herr nun qualvoll verstorben, Frieden seiner Asche. Ich bin erleichert, dass mein Manila-Alptraum nun irgendwie vorbei ist. Auch wenn es für ihn, den ich zwischenzeitlich als meine Nemesis tituliert habe, nun wesentlich unangenehmer geworden ist als für mich, der nur finanziell entkernt wurde. Noch einmal kommt von ihm eine Rechnung, quasi aus dem Jenseits. Eine Million Taiwandollar, 32000 Euro oder so, sind als Erbaschaftssteuer fällig, denn die 2 Wohnungen sind immer noch auf seinem Namen. Filou, der er gewesen ist. Erben wird die Schwester, die demnächst nach Taipei kommt und von der ich hoffe, dass sie ohne den exotischen Gatten wieder in den familiären und finanziell tragbaren Rahmen zurückfindet.

Obiges ist die Geschiche aus meiner Warte. Man sehe es mir nach. Ich bin ja ich und nicht wer anders, wie Heinz Erhard gesagt haben könnte. Aus seiner Perspektive hat er sich aus armen Verhältnissen u.a. durch Heirat mit einer Taiwanerin verbessert. Ist sozial aufgestiegen, da kam die Langnase der Schwester seiner Frau sicher gerade recht. Hat seinem Sohn durch harte Arbeit ein Studium und Leben in Kanada ermöglicht. Unser Sohn wird es da mal nicht so einach haben, denke ich. Alles richtig gemacht aus seiner Warte. Nur eben u.a. auf meine Kosten, denn auf unsere Konten hatte er über meine finaziell naive Frau einen fast direkten Zugriff. Nun ist er oben im Himmel und berät sicher gerade Petrus, wie man am besten auf Wolke 13 eine Manna-Bar aufmacht. Petrus wird sich wundern, dass die 13 Zapfhähne braucht. Die er anschließend nach dem Scheitern an den Satan verkauft als Säurespender. Oder so. Ich bin froh, dass er seinen Frieden hat und ich auch. Was will man mehr.

Dann ist da noch die zweite oder dritte finanzielle Sünde meiner Frau. Wie auch berichtet, hat sie einem Internetbetrüger eine solche Summe unseres Geldes gegeben, dass man schon fast ein Haus von kaufen kann. Der Herr wollte es behalten, doch nach diversen juristischen Drohungen meinerseits hat er nun eine erste Rückzahlrate geleistet. Wir warten auf die nächste. Zahlt er nicht, steht der Anwalt unseres reichen -taiwanischen- Schwagers bereit. Der hatte seinerzeit bereits den Telefonscammern, die meiner Schwiegermutter 0,8 Millionen NT vor Jahren abgeagt hatten (ja, das muss in der Familie liegen bei Mutter und Tochter) etwa 90% des Geldes wieder aus dem Kreuz geleiert. Ein Vater eines der Gangster, der in Regress genommen werden sollte, war damals noch in den Freitod gegangen, vor Finanzschmerz offenbar. Ich hoffe sehr, der jetzige Internetbetrüger zahlt einfach weiter und springt nicht von seinem Luxuswohnblock auf die nächst tiefere Fahrbahnebene. Gut, wenn er eine Eigentumswohnung hinterlassen würde, ginge das ja auch irgendwie. Aber ich verlange von keinem in den Freitod zu gehen, sondern nur zu bezahlen oder auf unseren Anwalt zu hören, der auch das noch so raffiniert versteckte letzte Taiwandollarchen findet und die Gangsterfamilien damit offenbar in den Wahnsinn treibt.

Hoffentlich geht es ohne Suizid weiter. Denn ich sehe ein, dass so ein Betrügerfuzzi, der vom Geld anderer Leute leben will, ins Schwitzen kommt, wenn er merkt, dass er es wieder hergeben muss. Mitnehmen können wir alle nichts und wenn ich eines Tages in einer himmlischen Manna-Bar sitze, hockt da neben mir sicher der Philippinoschwager. Völlig in Tränen aufgelöst ist er dann und sagt: "Ludigel, was soll ich nur machen? Die haben hier oben nicht mal Geld..."

UPDATE: Das Geld der Schwiegermutterbetrüger ist mittlerweile komplett zurück, auch von dem Täter, bei dem der Vater im Zuge der Lohnpfändungen (u.a. bei ihm) Selbstmord begangen hat. Unser Standpunkt ist: Wir bitten 1. niemanden, uns auszurauben oder zu betrügen und wenden bei Bruch von (1) alle legalen Mittel an den Schaden zu heilen. Schaden, den sich die andere Partei bei Evasionsversuchen selbst zufügt, geht nicht auf unser Konto. 

Der Anlagenbetrüger oder Geschäftspartner, wie auch immer man ihn nennen will, zahlt immer noch zurück, aber immer gedehnter und tröpfchenweiser. Wir werden hier dann in die anwaltliche Phase mit dem abgebrühten Inkassoanwalt gehen, wenn die Rückzahlungssummen nicht mehr nennenswert sind.

Dienstag, März 09, 2021

Turbulente Rückmeldung, Covid, Geldanlagen und der Gott des Chaos

 Fast verwaist, erhält das Blog noch einmal einen Update

 

Dies Blog ist sicher das Opfer seines eigenen Kindes, schließlich war es ein geplanter Blogartikel in Form einer Satire auf den damals neuen 50-Shades-of-Grey - Roman, die letztlich zu meiner Tätigkeit als Romanautor führte. Die Satire wurde dreiviertelernst umgestrickt und lebt noch heute bei Amazon, als okkulter SM-Thriller und weit weniger brutal, als spätere Werke, die ich teils nach Leserwünschen brutalisiert und weiter verschärft habe. Ein Linkchen sei eingefügt.

Die Schreibarbeit, finanziell durchaus als Nebenverdienst erfolgreich, führte zur weitestgehenden Einstellung dieses Blogs. So ermattet das Kind die Mutter.


Was ist nun seither geschehen? Nun, wir haben vorgehabt, aus schulischen Gründen wegen Junior nach Deutschland zu ziehen. Ich hatte schon meine Armbanduhrensammlung und die meisten Klamotten in Deutschland. Da kam Covid, sicher die Realisierung des angekündigten "chinesischen Jahrhunderts", von dem die KP Chinas träumt und die Pläne sind dahin. Da Taiwan fast Covid-frei ist, will meine Frau auch in erhofften Post-Covid-Zeiten lieber auf der sicheren Insel bleiben. Europas schnarchendes Impfmanagement tut nicht gerade gut, wenn ich das Fernziel Deutschland vorschlage.

Der Gott des Chaos hat sich genug bemerkbar gemacht. Trotz meiner damaligen Skepsis hat meine Frau eine enge Kooperation mit einer Art Internet-Finanzguru angefangen. Nicht die offizielle Sorte, sondern die, die im verborgenen blüht. Das klingt schon schlecht, ich weiß. In stundenlangen Cafe-Sitzungen haben er, meine Frau und andere Damen in meiner kopfkratzenden Gegenwart seine Finanztraktionen nachvollzogen, wozu ich nicht viel sagen konnte. "Alles koscher", vermeldete meine Frau. "Er verdient wirklich ein Vermögen." Nun, er zahlte 3% Zinsen IM MONAT und so erhielt er bald vom gesamten Fankreis Einlagen zwischen 1 Million Taiwandollar und mehreren Millionen, auch von uns. Skepsis kann meine Frau eh nicht bremsen. Sogar Zehntausende aus Deutschland habe ich investiert, dem wochenlangen Drängen meiner Frau folgend, um irgendwann mal wieder Ruhe und häuslichen Frieden zu haben.

Nun, es kam wie es kommen musste. Der Herr zahlt keine Zinsen mehr und auch kein Geld zurück, schon seit einem halben Jahr. Bei einem neuerlichen Cafetreffen habe ich ihm nun das Monatsende als Frist gesetzt, sonst wird ein Anwalt für Anzeige und zivilrechtliche Verfolgung sorgen. Er will zahlen, sagt er. Ich denke, es wird sicher vor den Anwalt gehen und ein so monumentaler Verlust werden, das meine Frau derzeit fast kleinlaut ist.

Ich wache die Tage zu der Wahrheit auf, dass meine Frau eine niedlich kichernde, wandelnde Finanzkatastrophe ist. Immer gegen meinen Rat und Willen, oft mit ihrer Schwester zusammen, die in Manila auf den Philippinen lebt und dort mit einem chinesisch-philippinischen Herrn verheiratet ist. Wo meine Frau ist, verdampfen Tausender gleich in Zehnersequenzen. Wir haben immer noch die Altlasten ihrer dort gekauften und Dank Covid leerstehenden Condos. Luxuswohnungen, denen die ausländische Klientel dank der chinesischen Seuche fehlt. Sie war seinerzeit ja sogar nach Manila gezogen (2016 war das) und hat damals dort ein gleich wieder zugemachtes Restaurant eröffnet, zusammen mit der lokalen Familie. Die macht sicher immer einen Schnitt dabei und plant kräftig mit.

Reagiere ich auch auf die Namen der beiden auf den Philippinen mittlerweile überaus heftig (eine Art allergische Reaktion), so empfinde ich nun doch Mitleid. Der Gatte der Schwester meiner Frau dort hat sich leider genau wie sie Covid zugezogen und er ist einer der schweren Fälle, so dass man selbst das Schlimmste befürchten muss. Einst hörte ich von ihm die Weisheit, das Ärzte in Manila so billig sind, dass man keine Krankenversicherung bräuchte. Nun kommt ein finanzieller Hilferuf bei uns an, bis zu 70.000 USD soll die Behandlung kosten. Ich, der nun endlich beschlossen habe, mir in der Familie die finanziellen Hosen anzuziehen, habe abgelehnt. Nun springen andere ein, mal nicht der Laowai in der Familie. Ich habe meiner Frau, die hier in Taiwan unser Finanzminister war, mal deutlich ihre ganze Katastrophenpolitik erläutert und den Notstand aufgerufen. Nein, Fisch gibt's, es kann nicht immer der Laowai in der Familie zahlen und sie auch nicht, wenn andere aus der Familie hier in Taipei Porsches und BMWs fast schon als Sammlung in den Garagen haben. Erneute Großzügigkeit würde wohl auch ehr ein Kichern als Dankbarkeit als Antwort haben. Klar, dass der Autosammler ablehnt.

Letztlich gilt, dass nur wichtig ist, das man gesund bleibt und wenn ich in Zukunft detailliert nachvollziehe, was meine Frau da finanziell treibt, überstehen wir die nächsten Jahre sicher auch noch mit genug Geld für unseren Alltag. Nur die Rücklagen, die da sein müssten, die sind am A* der Welt und von meiner Frau kichernd in die Weltwirtschaft gewirbelt worden. Ich nenne sie "unseren Wohlstandsnivelator", weil sie uns auf das Niveau der Arbeiterschaft rückholt, egal wie viel vorne rein kommt. 

Soweit der spannende Stand von der Insel weit ab des gesunden Menschenverstandes, in die ich in dieser Hinsicht richtig tief hineingeheiratet habe, wie ich mehr und mehr merke.

Häme und Schadenfreunde sind bis zu einem gewissen Grad in den Kommentaren erlaubt.

 


Mittwoch, Januar 06, 2021

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Mein Religionslehrer hat immer gesagt, ich würde mal Terrorist. Nun, er hat fast Recht gehabt. Nur... ich schreibe Bücher.