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Mittwoch, Mai 26, 2010

Korrupte Polizisten wollen Engländer ans Messer liefern ?


Der Engländer, der von der Staatsanwaltschaft in Taipei angeklagt wird, einen einheimischen Zeitungsausträger während einer Trunkenheitsfahrt zu Tode gebracht zu haben, hatte damals ausgesagt, nicht am Steuer seines PKW gesessen zu haben und die Fahrt schlafend verbracht zu haben. Er habe das Steuer vom Parkwächter des Lokals, in dem er getrunken habe, erst kurz vor seiner Haustür übernommen und zu diesem Zeitpunkt nichts vom den Unfall mitbekommen gehabt. Siehe alter Bericht hier: http://osttellerrand.blogspot.com/2010/05/vermeindlicher-englischer-todesfahrer.html


Polizeikadett während der Ausbildung.
Bild aus der Taiwanpresse, reproduziert von mittlerweile geschlossenen Thirsty Ghosts Blog (Bilder noch hier: http://www.flickr.com/photos/7483808@N07/sets/72157600025231962/)

Interessant ist nun, dass der Engländer in seinem offenen Brief an das Ausländerforum Forumosa.com ausgesagt hatte, die lokale Polizeiwache hätte anfangs den Parkwächter vernommen, dieser habe den Unfall zugegeben und man habe ihm erklärt, die Sache sei damit für ihn erledigt, siehe seine Aussage hier: http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=21&t=88176

Dann jedoch sei der Besitzer des Lokals, in dem der Parkwächter arbeitet erschienen, habe mit der Polizei gesprochen und schlagartig sei dann er, der Ausländer, der Presse als Todesfahrer präsentiert worden. Interessant ist das deswegen, weil solche Karaokelokale, wie das Lokal um das es hier geht, als Mafiaterritorium in Taiwan bekannt sind und die Polizei in Taiwan starke Tendenz hat, nicht die Belange der Unterwelt zu stören.


Karaokeschuppen: Mitsingen und Bechern. Die vorherrschende schäbige Variante hiervon dient als Prostitutionsdeckmantel

Noch interessanter wird es, weil das besagte Polizeirevier scheinbar einen einschlägigen Ruf geniest, tief in Korruption und Prostitution - und damit Mafiabelange - verstrickt zu sein und jetzt auch entsprechende Verfahren gegen die "Polizeibeamten" des Reviers stattfinden; siehe hier: http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=21&t=88176&start=60

Damit wird die Geschichte des Engländers sicherlich sehr viel glaubhafter.
Auch persönlich kenne ich die -zumindest vermutete- Verstrickung von korrupten Polizisten in Taipei in dem Betrugsfall, dem meine Schwiegermutter zum Opfer gefallen ist: http://osttellerrand.blogspot.com/2010/05/polizei-fangt-schwiegermutter-gangster.html

Und es ist durchaus ärgerlich, wenn man der Schwiegermutter am Anfang seiner Ehe einiges an Geld bezahlen musste und ihr dann korrupte Polizisten alles wieder abnehmen. Na ja, Hauptsache das Geld ist in meinem geliebten Taiwan... ;-)

Ludigels Taiwantipps:

-Nie da trinken, wo die Einheimischen trinken, sondern nur in Hotelbars oder Ausländerlokalen. Einheimische Herren "unter Strom" tendieren dazu aggressiv zu sein, weil sie ihre lebenslange "immer Lächeln"-Kontrolle dann verlieren.

- Nachtleben/Karaoke(KTV)-Schuppen und MTV-Schuppen und Discos meiden.
I.d.R. Mafiaterritorium, die Staatsmacht hält sich hier grundsätzlich raus.
Fast alle Probleme, die Ausländer in Taiwan mit Gewalt bekommen, finden im Nachtleben statt. Vermeidet man das, lebt man hier sicher, denn Straßenkriminalität gibt es fast nicht. Nur der Straßenverkehr bleibt als Risikozone.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

lu er fu sagt:
ja, so sind sie halt. wenn sie zu tief ins glas geschaut haben werden sie mutig. dann werden die englischkenntnisse zusammengekrazt und man wird vollgelabert und zum mitessen aufgefordert. (wenn man alleine ist). meist kommt dann der kaoliang. das gute bier wird dann stehengelassen. ab dann wird es zeit abzuhauen. bezahlen darf man nicht. auf keinen fall. aber eine volle birne hält jedoch keinen TW ab noch moped oder autozufahren. agressivität habe ich eigentlich noch nie erlebt. das berüchtigte ausländerabfüllen habe ich noch nie erlebt. meistens gaben die eingeborenen zuerst auf. (bin aber wg. madame nicht mehr in form)

Anonym hat gesagt…

Die Englischlehrer gehen immer in die Diskos, machen die halbseidenen Gangsterbräute an und kriegen dann eine Flasche über den Kopf.
Aggressive Betrunkene hatte ich einmal bei einem Immobilienmakler als wir spät dawaren und die Besatzung sich einen ansoff, aber bis auf böse Blicke war nix. Und einmal kaumen Besoffene aus einem KTV raus und zu dritt und grölten mir irgendwas hinterher. Aber alles nicht so schlimm.

Die Englischlehrer sind auch selber schuld, wenn sie in Nachtbars und Discos rumsaufen, wenn dann ein Nese auf die selbe Braut scharf ist, kracht scheinbar leicht die Bierflasche auf den Hinterkopf (grins). Die Flying Pig Bar in Hchinzu ist da bekannt.

Ausländerabfüllen? Ich sage beim Gambei-Ex-Trinken spätestens ab dem 2. Glas immer nein, und die 2 auch nur bei hochrangigen Vorgesetzen.

Ludigel (Browser weiß wieder Passwort zuhause nicht)

Anonym hat gesagt…

Beim Ganbei-Spiel immer noch einen Spruch auf den Chef und mit ihm anstossen. So lange bis er genug hat. Dann ist das Spiel gewonnen. Ist nicht so schwer. Vertragen tun die sowieso nix. Hab mich uebrigens auch an Kaoliang gewoehnt.
Ich hab schon gehoert, daß nun auch die deutschen Firmen Ihre 'Anstosser' mitnehmen, so wie die Kurznasen. Schade, das waere eingentlich ein Job für mich gewesen...(leider hat Madame einen Riegel vorgeschoben).
Lu Er Fur

"Ludigel" hat gesagt…

Berufsanstosser? Anstößig werden konnte ich schon immer gut...