Ich bin seit Ende September ein "publizierter Autor". Im vergleichsweise kleinen Rahmen, aber immerhin. Über Amazon-KDP, den Selbstverlags-Service von Amazon. Und mir sind viele Fehler aufgefallen, die andere machen...
... und die ich hier aber nicht alle verraten will, aber doch manche. Mein eigenes Selbstpublizieren hat mich Monate der Vorbereitung gekostet. Damit ist nicht das Schreiben gemeint, sondern das Marketing. Da will ich nicht alles, was ich in vielen, vielen Stunden gelernt habe, hier für Lau ins Internet pusten in diesem 0-Euro-Blog, dessen Leser eher ein 2-Euro-Stück unter einen wackelnden Tisch legen würden, als für Online-Journallie, in welcher Form auch immer, zu bezahlen.
Vorbemerkung: Ich selbst nenne mich Extremautor, mein Roman hat eine ordentliche Brise Sex und Gewalt. Der nächste Gunther Grass zu sein, ist sicher nett, wenn man dann im Monat 3 selbstverlegte Romane verkauft und denkt, man sei ein unerkanntes Genie. Aber etwas gewürzt wird's eben auch gelesen. Mein Roman ist dieser: Die Kellerfrau. Was auch immer Sie selbst verlegen (wollen), die unten stehende Liste ist vielleicht eine Hilfe, denn einige extreme Versäumnisse sind mir bei unzähligen (i.d.R. nicht viel verkaufenden) Kollegen aufgefallen. Stellen Sie sich als selbstverlegender Autor, wenn Sie meinen im Absatz noch Luft nach oben zu haben, folgende Fragen:
1) Machen Sie Marketing?
Viele schreiben nur und wundern sich, dass sie nichts verkaufen. Ich mache mehr Marketing als dass ich schreibe und nur so verkauft man mehr als den gelegentlichen Roman im Monat. Wie genau das Marketing aussehen muss, das gibt es viele Wege. "Lovelybooks" ist einer davon, Google ist ihr Freund. Äh.. ich mache wenig bis nichts da.
ii) Haben Sie E-Books?
Ich verkaufe nur 1-2% meines Verkaufsvolumens als Taschenbücher, alles andere sind E-Books im Amazon-eigenen Format, die man entweder mit einem KINDLE-Lesegerät von Amazon lesen kann oder mit einer Kindle-App, die es sowohl für Handy (iPhone, Android/Google) als auch für Windows-Computer (PC, Notebook) gibt. Ich persönlich lese per Smartphone (Android) oder Android-Tablett. Geht wunderbar.
Taschenbücher kauft also fast keiner bei Amazon.de. Jedenfalls nicht im Selbstverlagsgeschäft aka unbekannte Autoren.
iii) Würden Sie Ihr Zeug selber kaufen?
Mal ehrlich, würden Sie einen 35-Seiten-Ratgeber mit Allgemeinplätzen wie "was man sich vornimmt, muss man auch einhalten" oder einen autobiographischen Roman einer völlig unbekannten Person auf 535 Seiten für 14.99 kaufen?
Wenn die ehrliche Antwort Nein ist, müssen Sie Ihr Marketing verändern. Tolles Titelbild, E-Book, reißerische Beschreibung. Und lassen Sie doch die Episode, als Tante Berta ihren Konsalik aus dem Wohnzimmerschrank gestohlen hat, zu einem blutigen Massaker werden. Kleiner Scherz. Eigentlich ist es kein Scherz, sondern spiegelt wieder, was der Markt will. Ach ja, 3.99 fürs E-Book sind dann realistischer.
So und nun weiter im Verlagsprogrom...
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Dienstag, Januar 29, 2019
Rente in Taiwan - Beitrag wieder Online
Vielleicht der sinnvollste Artikel im Blog. Für altgewordene Expats, die sich fragen, ob ihre paar Jahre in Taiwan auch rentenwirksam sind.
Nach der längeren DSGVO - Abschaltung nun wieder online: Renten-Überblick-Taiwan.
Sukzessive schalte ich ältere Artikel frei und lasse dabei nur weg, was sehr persönlich ist und nicht in die Google-Ewigkeit eingehen muss. Neue Artikel wird es relativ wenig geben, denn meine Zeit fließt zukünftig eher ins Romane-Schreiben als ins brotlose Blog.
"Ludigels Roman" namens "Die Kellerfrau" ist hier beschrieben: Link ins Blog.
Nach der längeren DSGVO - Abschaltung nun wieder online: Renten-Überblick-Taiwan.
Sukzessive schalte ich ältere Artikel frei und lasse dabei nur weg, was sehr persönlich ist und nicht in die Google-Ewigkeit eingehen muss. Neue Artikel wird es relativ wenig geben, denn meine Zeit fließt zukünftig eher ins Romane-Schreiben als ins brotlose Blog.
"Ludigels Roman" namens "Die Kellerfrau" ist hier beschrieben: Link ins Blog.
Freitag, Januar 11, 2019
Notizen zum Selbstverlag (als Romanautor)
Meine Amazon KDP-Erfahrungen in Stichworten
Früher musste man Hermine Hottenplotz-Schmidtmeier, Lektorin beim XY-Verlag (gegr. 1754 bei Morgennebel) davon überzeugen, dass man der nächste Topseller war. Auf einem Markt, bei dem auch die Lektoren so geknutet werden, dass sie eher 1000 als 100 Manuskripte vorliegen haben.
* Heute lädt man eine Worddatei bei Amazon-KDP hoch (Googeln danach kann jeder selbst) und hat dann schnell ein Ebook oder auch ein Print-On-Demand - Buch bei Amazon.de. Geht wirklich problemlos.
* Buchpreisbindung? Die meisten glauben das hieße, das eigene Buch müsse überall zum selben Preis angeboten werden. Was genau das heißt, weiß kein Selbstverleger. Ich werde künftig Preisänderungen nur noch über Zusatzeditionen machen, um juristische Probleme zu vermeiden.
* Was ist erlaubt? Wohl fast alles. Sex und Gewalt verkauft sich. Mit der Tendenz, Dinge desto eher nur anzudeuten, desto extremer sie sind. Das meiste an Selbstverlegtem sind allerdings sinnlose Ratgeber und Große-Romancier-WanneBe - Romane, die sich so gut wie nicht verkaufen, Scifi und Fantasy eingeschlossen. Den tausendsten - Auserwählter Bauernjunge wird als wiedergeborener Drachenreiter/Zauberer/Herrscher entlarvt - will nicht unbedingt jemand lesen. Obwohl das Zeug manchmal nicht schlechter ist als der große US-Fantasy-Bestseller, den die Verlage auch nach Deutschland mit riesigen Auflagen durchdrücken. Manchmal auch besser. Aber so ist es eben auch mit den Sängern, manch einer ist so gut wie Caruso oder Elvis Pressluft, wird aber halt sein ganzes Leben lang nur mit der Sparkassencombo singen.
* Was verkauft sich? Sex und Gewalt sagt man. Nicht so übertreiben bei Inhaltsbeschreibung und Cover, sonst meldet sich Amazon mit Beanstandung.
* Wird man reich? Nein. Die meisten verkaufen fast nichts, viele für um die 100 Euro im Monat, manche mehr. Topleute angeblich 2000 monatlich oder so. Ich persönlich bin irgendwo dazwischen.
* Alternativen zu Amazon.de? Nach meiner Recherche verkauft man bei Amazon.de leidlich gut, sonst überall nix.
* E-Book oder Taschenbuch bei Amazon? Man nehme meine E-Book-Verkäufe, nehme 2% oder weniger davon und hat die Taschenbuchverkäufe. Kurz vor Weihnachten werden es mal 4 statt 1 Taschenbuch im Monat.
* Was habe ich nun geschrieben? https://osttellerrand.blogspot.com/2018/12/ludigels-roman.html
* Wo bleibt das (vor Jahren schon mal von einem veritablen Verlag angefragte) Ludigel Taiwanbuch?
Das Blog als Buch hätte wahrscheinlich 10 Leser im ersten Monat, 5 in zweiten und dann 1 Verkauf alle drei Monate. Zu viel Arbeit für nix. Da halte ich in der Zeit lieber ein Nickerchen.
So und nun auf, die Leser der Welt warten auf IHREN Roman! Mit oder ohne Seehund auf der Oberlippe Marke Günter Grass.
Früher musste man Hermine Hottenplotz-Schmidtmeier, Lektorin beim XY-Verlag (gegr. 1754 bei Morgennebel) davon überzeugen, dass man der nächste Topseller war. Auf einem Markt, bei dem auch die Lektoren so geknutet werden, dass sie eher 1000 als 100 Manuskripte vorliegen haben.
* Heute lädt man eine Worddatei bei Amazon-KDP hoch (Googeln danach kann jeder selbst) und hat dann schnell ein Ebook oder auch ein Print-On-Demand - Buch bei Amazon.de. Geht wirklich problemlos.
Wer sich langweilt, kann auch ein Buch schreiben. Foto von Joshua Rawson, Unsplash.com.
* Buchpreisbindung? Die meisten glauben das hieße, das eigene Buch müsse überall zum selben Preis angeboten werden. Was genau das heißt, weiß kein Selbstverleger. Ich werde künftig Preisänderungen nur noch über Zusatzeditionen machen, um juristische Probleme zu vermeiden.
* Was ist erlaubt? Wohl fast alles. Sex und Gewalt verkauft sich. Mit der Tendenz, Dinge desto eher nur anzudeuten, desto extremer sie sind. Das meiste an Selbstverlegtem sind allerdings sinnlose Ratgeber und Große-Romancier-WanneBe - Romane, die sich so gut wie nicht verkaufen, Scifi und Fantasy eingeschlossen. Den tausendsten - Auserwählter Bauernjunge wird als wiedergeborener Drachenreiter/Zauberer/Herrscher entlarvt - will nicht unbedingt jemand lesen. Obwohl das Zeug manchmal nicht schlechter ist als der große US-Fantasy-Bestseller, den die Verlage auch nach Deutschland mit riesigen Auflagen durchdrücken. Manchmal auch besser. Aber so ist es eben auch mit den Sängern, manch einer ist so gut wie Caruso oder Elvis Pressluft, wird aber halt sein ganzes Leben lang nur mit der Sparkassencombo singen.
* Was verkauft sich? Sex und Gewalt sagt man. Nicht so übertreiben bei Inhaltsbeschreibung und Cover, sonst meldet sich Amazon mit Beanstandung.
* Wird man reich? Nein. Die meisten verkaufen fast nichts, viele für um die 100 Euro im Monat, manche mehr. Topleute angeblich 2000 monatlich oder so. Ich persönlich bin irgendwo dazwischen.
* Alternativen zu Amazon.de? Nach meiner Recherche verkauft man bei Amazon.de leidlich gut, sonst überall nix.
* E-Book oder Taschenbuch bei Amazon? Man nehme meine E-Book-Verkäufe, nehme 2% oder weniger davon und hat die Taschenbuchverkäufe. Kurz vor Weihnachten werden es mal 4 statt 1 Taschenbuch im Monat.
* Was habe ich nun geschrieben? https://osttellerrand.blogspot.com/2018/12/ludigels-roman.html
* Wo bleibt das (vor Jahren schon mal von einem veritablen Verlag angefragte) Ludigel Taiwanbuch?
Das Blog als Buch hätte wahrscheinlich 10 Leser im ersten Monat, 5 in zweiten und dann 1 Verkauf alle drei Monate. Zu viel Arbeit für nix. Da halte ich in der Zeit lieber ein Nickerchen.
So und nun auf, die Leser der Welt warten auf IHREN Roman! Mit oder ohne Seehund auf der Oberlippe Marke Günter Grass.
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