In Kanada laufen die Xiaojies, die jungen chinesischen Damen schneller als zu Hause in Taipei, denn sie haben hier flache Schuhe an und nicht die hochhackigen Dinger wie daheim. Da kann man ihnen schlechter folgen. Was wichtig ist, wenn man am Stadium in Vancouver ausgestiegen ist und keine Ahnung hat, wie man Chinatown findet. Also die erste beste Chinesin diskret verfolgen. So ging es allerdings zu einem überfüllten Szenecafé mit Motto "Life is too short for bad coffee". Aber scheinbar long enough for waiting a fuckin' hour. Ich ging natürlich nicht rein in den Überfüllten Schuppen und folgte der Straße weiter und .... tata... erste Drogenwracks in Kapuzen gehüllt tauchten auf und alsbald Chinatown. Rein in den Dr. Sun Yat Sen Park, benannt nach dem Gründer der Kuamintangpartei, die auf dem chinesischen Festland 1911 die Republik China gegründet hatte, die seit 1949 auf der Insel Taiwan weiterexistierte. Ich machte ein Foto von der Statue des netten Herrn, der in Taiwan auf den 100-NT-Scheinen prangt und fühlte mich seltsam wohl im chinesischen Park. Ging in einen chinesischen Supermarkt und schmiedete den fiesen Plan, einigen Kollegen taiwanische Kekse mit kanadischem Preisschild mitzubringen, grins. Meine Frau würde sich hier wohlfühlen, keine Frage. Überall wird Mandarin gesprochen und das Futter ist das selbe. Schnell ein paar Sandwiches gekauft (diejenigen vermieden, die genau wie die Dinger bei Seven-Elven in Taipei aussehen) und raus war ich. Beim Rausgehen noch die kanadischen Schokobonbons mit Puder drauf gesehen, die meine Frau immer in Taipei kauft. Na, das wäre ein Mitbringel für sie (böse kicher).
Auf der Rückfahrt überall in dem Skytrain (sozusagen die Metro) Mandarin gehört. Und wieso es mich in Kanada in den Chinatown zieht sollte ich vielleicht mit meinem Therapeuten besprechen, wenn ich denn einen hätte. Merkwürdig zu Hause gefühlt da, seufz.
Dieses Blog durchsuchen
Montag, Oktober 31, 2011
Freitag, Oktober 28, 2011
Ein herrlich maskuliner....
...Genuss; protesenfreundlich. Ein Third Pounder Angus Irgendwas Delux bei McDonalds, diese herrlich schwere Cremesauce auf dem Ding, die salzigen Pommes, der Caesar's side salad mit der dicken Sauce dazu und den knackigen Croutons. Draußen das Röhren der V8er (zwischen den Nissans und Priusen), der kalte, trockene Oktoberwind in British Columbia, der einem rote Ahornblätter vor die Füße weht....
Und unterwegs der Gedanke, dass das stinkige, überfüllte, versmogte, hässliche, zugemüllte, zugestellte, vollgekicherte, vollgehupte, vollbetaiwahnte Taiwa(h)n irgendwo am Ende der Weltscheibe auf mich wartend, kichernd und miefend. Schluck.
Und unterwegs der Gedanke, dass das stinkige, überfüllte, versmogte, hässliche, zugemüllte, zugestellte, vollgekicherte, vollgehupte, vollbetaiwahnte Taiwa(h)n irgendwo am Ende der Weltscheibe auf mich wartend, kichernd und miefend. Schluck.
Tote Hose...
Bin gerade auf Burger-Diät bei McDonalds, Still Creek Drive, Burnaby, British Columbia, Kanada. Daher wenig Zeit zum Posten. Madre de Dios, dieser "Sausage-Cookie" zum Frühstück, herrlich. Billiger übrigens wenn man den Muffin dazu nimmt. Mehr die Tage....
P.S.: Lebensgefährlich, keinen Fußweg in den McDonalds, nehme immer die Straße.
Und Walter Whites Minivan sieht in Natura noch hässlicher aus als in der Serie ("Breaking Bad").
Übrigens sind die meisten US-Serien in Vancouver (dat große Ding neben Burnaby) gedreht.
Und Tenderloin ist very tender, sagte heute Morgen eine Dame in der Kassenschlange bei McDonalds.
Da heißt es immer Bloglesen bildet nicht....
P.S.: Lebensgefährlich, keinen Fußweg in den McDonalds, nehme immer die Straße.
Und Walter Whites Minivan sieht in Natura noch hässlicher aus als in der Serie ("Breaking Bad").
Übrigens sind die meisten US-Serien in Vancouver (dat große Ding neben Burnaby) gedreht.
Und Tenderloin ist very tender, sagte heute Morgen eine Dame in der Kassenschlange bei McDonalds.
Da heißt es immer Bloglesen bildet nicht....
Freitag, Oktober 21, 2011
Schwiegermuttergangster drohen mit Selbstmord
In der Endlosgeschichte um meine von Gaunern erpresste Schwiegermutter (letzter Teil siehe hier: http://bobhonest.blogspot.com/2011/09/schwiegermuttergangster.html) hatten wir bereits mehrfach von der Familie eines der Täter zu hören bekommen, seine alten Eltern sollten geschont werden und wir sollten uns mit einer geringen Kompensationssumme (500 Euro umgerechnet oder so) zufrieden geben, um den alten Eltern nicht zu viel Ungemach zu bereiten. Bizarr, wo die als Polizisten verkleideten Gangster, die möglicherweise mit echten taiwanischen Polizisten oder Gerichtsbeamten zusammengearbeitet haben (wie berichtet), meine Schwiegermutter so in Angst und Schrecken versetzt hatten, dass sie tagelang kaum ansprechbar war. Und um umgerechnet 20.000 Euro hat diese auf das Ausnehmen alter Leute spezialisierte Betrügergruppe sie auch erleichtert bei dem erpresserischen Raubzug. Druckmittel war eine völlig gegenstandslose Haftandrohung gegen meine unbescholtene Schwiegermutter gewesen, sogar das Gericht schickte an ihre Adresse eine Haftantrittsaufforderung, daher vermute ich Zusammenarbeit mit Behörden. Allerdings war das ein an einen Jugendlichen gerichteter Schrieb, adressiert aber an meine Schwiegermutter. Psychologische Kriegsführung.
Nun scheinen die Eltern eines der Täter über etwas Vermögen zu verfügen, Frau und ich sind neulich zu verschiedenen Behörden bis hin zum Finanzamt getigert und haben Einsicht in die Vermögensverhältnisse bekommen. Das ist der Grund für die immer mehr zunehmenden Forderungen an meine Schwiegermutter, die alten lieben Eltern des Täters zu schonen. Es gipfelte gestern in der Drohung mit Selbstmord, so drohte die Gegenseite am Telefon, der alte Vater wolle sich entlaiben. Ich persönlich kann das nicht empfehlen, Taiwaner kommen schließlich in einen chinesischen Himmel mit dem Jadekaiser an der Spitze und wer will schon in einem solchen Feudalsystem leben. Wir lassen der Gegenseite über unseren Anwalt bestellen, sie mögen jedwede Drohungen, ob mit Selbstmord oder womit auch immer, an unsere Seite unterlassen.
Interessant, wie hier das Prozedere verläuft. Zivilverfahren und Strafprozess sind miteinander vermischt. Die Täter sind bereits schuldig gesprochen, aber es liegen wohl Monate zwischen dem Schuldspruch und der Verkündung des Strafmaßes. In diesen Monaten erhalten die Täter noch einmal Gelegenheit zur finanziellen Kompensation ihrer Taten (der ursprünglich festgesetzte Termin vor dem Schuldspruch ist schon im Januar 2011 abgelaufen). Nach chinesischer Rechtstradition, die auch in Taiwan greift, haben die Täter so Gelegenheit durch tätige Reue ihr Strafmaß zu reduzieren, wenn ich das richtig verstehe. Nimmt man ein Kompensationsangebot an, kann man hinterher nicht mehr eine Zivilklage einreichen. Dahinter steht das Konzept aus dem Konfuzianismus, dass sich "die Familien einigen" sollen und der Staat so entlastet wird.
Der weise Onkel Kon Fu, was der so alles wusste.
Nun scheinen die Eltern eines der Täter über etwas Vermögen zu verfügen, Frau und ich sind neulich zu verschiedenen Behörden bis hin zum Finanzamt getigert und haben Einsicht in die Vermögensverhältnisse bekommen. Das ist der Grund für die immer mehr zunehmenden Forderungen an meine Schwiegermutter, die alten lieben Eltern des Täters zu schonen. Es gipfelte gestern in der Drohung mit Selbstmord, so drohte die Gegenseite am Telefon, der alte Vater wolle sich entlaiben. Ich persönlich kann das nicht empfehlen, Taiwaner kommen schließlich in einen chinesischen Himmel mit dem Jadekaiser an der Spitze und wer will schon in einem solchen Feudalsystem leben. Wir lassen der Gegenseite über unseren Anwalt bestellen, sie mögen jedwede Drohungen, ob mit Selbstmord oder womit auch immer, an unsere Seite unterlassen.
Interessant, wie hier das Prozedere verläuft. Zivilverfahren und Strafprozess sind miteinander vermischt. Die Täter sind bereits schuldig gesprochen, aber es liegen wohl Monate zwischen dem Schuldspruch und der Verkündung des Strafmaßes. In diesen Monaten erhalten die Täter noch einmal Gelegenheit zur finanziellen Kompensation ihrer Taten (der ursprünglich festgesetzte Termin vor dem Schuldspruch ist schon im Januar 2011 abgelaufen). Nach chinesischer Rechtstradition, die auch in Taiwan greift, haben die Täter so Gelegenheit durch tätige Reue ihr Strafmaß zu reduzieren, wenn ich das richtig verstehe. Nimmt man ein Kompensationsangebot an, kann man hinterher nicht mehr eine Zivilklage einreichen. Dahinter steht das Konzept aus dem Konfuzianismus, dass sich "die Familien einigen" sollen und der Staat so entlastet wird.
Der weise Onkel Kon Fu, was der so alles wusste.
Donnerstag, Oktober 20, 2011
Berg und Wasserfest
In Miaoli im Süden haben Frau und ich uns einst ein Landhaus ansehen wollen, konnten aber nicht hin, weil am Berg zweimal durch Regenfälle die Straße weg gerutscht war. Dieser Tage feiert man in Miaoli das "Mountain and Water Festival", das "Berg- und Wasserfest". Yeah, that was the fucking problem. Mountain and water :-)
Früchte zum Mountain and Water Festival.
http://taipeitimes.com/News/biz/photo/2011/10/20/2008064508
Landhaussuche damals:
http://bobhonest.blogspot.com/2011/08/ludigel-und-das-verschwundene-landhaus.html
Früchte zum Mountain and Water Festival.
http://taipeitimes.com/News/biz/photo/2011/10/20/2008064508
Landhaussuche damals:
http://bobhonest.blogspot.com/2011/08/ludigel-und-das-verschwundene-landhaus.html
Mittwoch, Oktober 19, 2011
Bei Schwiegermutter vor der Türe
... in unserem Veteranenviertel in Taipei. Wird langsam Zeit, dass ich mir einen Background wenigstens als pensionerter Heilsarmist ausdenke.
Mittelklick mit Firefox vergrößert, lohnt aber eigentlich nicht.
Mittelklick mit Firefox vergrößert, lohnt aber eigentlich nicht.
Konfuzius sagt: Lasse liege in Blutlache
Del weise Konfuzius ist so etwas wie die Verkörperung der chinesischen Kultur, mit seinen Lehren, sich so zu benehmen, dass jeder nach Möglichkeit sein Gesicht wahren kann (in der Praxis dann: um den heißen Brei herumreden, nie nein sagen und lieber hinterrücks intrigieren als direkt Probleme ansprechen, Probleme aufstauen lassen bis der Deckel vor Überdruck aus dem Schädel fliegt) und seiner Einordnung des Menschen in eine Art Pyramide, wo oben der Kaiser (die KP-China in der modernen Version) und ganz unten die Familie ist (und eigentlich nicht das Individuum, weil sich alles über Familienbeziehungen definiert). Der Mensch im Konfuzianismus kümmert sich um seine Nachbarn und die nächsthöhere Schicht in der gesellschaftlichen Pyramide (also Freunde, Familie, Chef) und ignoriert alle anderen. In der Praxis führt das zu dem was der SPIEGEL in seiner Onlineausgabe heute auch diskutiert (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,792573,00.html), der Fall wo ein kleines Mädchen in China zweimal überfahren wurde und 18 Leute das schwer verletzte Kind (das mittlerweile hirntot sein soll) ignorieren. Bizarr, wie der zweite das Kind überfahrende Lieferwagen erst die Lichthupe betätigt und dem liegenden schwerverletzten Kind dann über die Füße fährt. Fahrkunst der Sonderklasse.
Wieso kümmert sich keiner der Passanten um das angefahrene Mädchen? Und warum schreibe ich hier im Taiwanblog drüber?
Die zweite Frage ist einfach zu beantworten, auch in Taiwan fährt man an Unfallopfern vorbei, tue ich auch und Taiwans Staatsname ist halt "Republik China" und sie sind oft chinesischer als die Chinesen. Und in der Tat habe ich einmal sorgsam mit spitzen Fingern um die blutenden Hände von zwei jungen Damen navigiert im Berufsverkehr, die sich mit Blut an den Fingern und schmerzverzerrten Gesichtern über den Asphalt schoben. Andere fuhren auch vorbei und zig Passanten standen da, grinsten ihr konfuzianisch-orientalisch-weises Grinsen und machten Fotos mit dem Handy. Notruf anrufen tun sie noch lange nicht.
Warum hält man nicht an? Ganz einfach, weil man verklagt wird, wenn man hilft. Oft jedenfalls. Nach Konfuzius kümmert man sich besonders um Freunde und Verwandte und daraus wird in der Praxis in China/Taiwan: Man kümmert sich NUR um Freunde und Verwandte. Im Umkehrschluss hat jeder, der anderen Menschen hilft, in dieser Angelegenheit irgendeine Art von Interesse, ist also vermutlich der Unfallverursacher. Dies wird zum Beispiel in diesem chinesischen Präzedenzfall deutlich, in dem der Richter messerscharf und vermutlich unbewusst mit konfuzianischer Logik argumentiert: http://www.chinadaily.com.cn/opinion/2011-01/05/content_11794724.htm. Ein junger Mann hilft in China einer gestürzten älteren Dame auf die Füße und bringt sie ins Krankenhaus, der Richter argumentiert seine Einmischung sei nicht normal und er müsse daher etwas mit dem Fall zu tun haben und verurteilt ihn zur Übernahme von 40% der Behandlungskosten.
Frau und ich haben einmal angehalten, als ein schwarz gekleideter Teenager im Dunkeln bei Regen auf der Fahrbahn lag, er wollte dann von uns ins Krankenhaus gefahren werden, blos keine Polizei, sagte er. Und im Krankenhaus kämen dann vielleicht noch 5 Verwandte, die rumlamentieren und bedrohliche Gesten machen und man soll dann 80.000 Taiwandollar (2000 Euro) bezahlen um großzügierweise aus der Sache raus zukommen. Wir haben ihn damals nicht gefahren und stattdessen die Polizei gerufen, die sagten, der von ihm behauptete vorher stattgefundene Unfall mit einem flüchtigen Fahrzeug sei nicht koscher. Aber es war schon ein spannender Moment, ob er uns belastete wie in Taiwan üblich oder bei seiner Story von der Drittpartei bleiben würde (eine Story die auch merkwürdig klang irgendwie).
Deswegen fahren die Leute weiter oder gehen drum herum. Wer anhält fürchtet, als Todesfahrer angeklagt zu werden oder eine Zivilklage vom Unfalopfer zu bekommen. So einfach ist das.
Hässlich aber wahr in China und auch im Taiwahn. Das schockierende Video, das der Spiegel nicht zeigt, ist HIER:
http://www.chinasmack.com/2011/videos/2-year-old-chinese-girl-ran-over-by-van-ignored-by-18-bystanders.html
WARNUNG: Ich musste mitten im Video Schluss machen und stand hinterher ziemlich quadderich in der Kantine. Also gut überlegen, ob man das ansehen will. Wer leicht emotionale oder psychische Probleme hat oder hatte bitte die Finger davon lassen.
Absichtlich kein Link, denn hier sieht man deutlich wie das kleine Mädchen überfahren wird.
Wieso kümmert sich keiner der Passanten um das angefahrene Mädchen? Und warum schreibe ich hier im Taiwanblog drüber?
Die zweite Frage ist einfach zu beantworten, auch in Taiwan fährt man an Unfallopfern vorbei, tue ich auch und Taiwans Staatsname ist halt "Republik China" und sie sind oft chinesischer als die Chinesen. Und in der Tat habe ich einmal sorgsam mit spitzen Fingern um die blutenden Hände von zwei jungen Damen navigiert im Berufsverkehr, die sich mit Blut an den Fingern und schmerzverzerrten Gesichtern über den Asphalt schoben. Andere fuhren auch vorbei und zig Passanten standen da, grinsten ihr konfuzianisch-orientalisch-weises Grinsen und machten Fotos mit dem Handy. Notruf anrufen tun sie noch lange nicht.
Warum hält man nicht an? Ganz einfach, weil man verklagt wird, wenn man hilft. Oft jedenfalls. Nach Konfuzius kümmert man sich besonders um Freunde und Verwandte und daraus wird in der Praxis in China/Taiwan: Man kümmert sich NUR um Freunde und Verwandte. Im Umkehrschluss hat jeder, der anderen Menschen hilft, in dieser Angelegenheit irgendeine Art von Interesse, ist also vermutlich der Unfallverursacher. Dies wird zum Beispiel in diesem chinesischen Präzedenzfall deutlich, in dem der Richter messerscharf und vermutlich unbewusst mit konfuzianischer Logik argumentiert: http://www.chinadaily.com.cn/opinion/2011-01/05/content_11794724.htm. Ein junger Mann hilft in China einer gestürzten älteren Dame auf die Füße und bringt sie ins Krankenhaus, der Richter argumentiert seine Einmischung sei nicht normal und er müsse daher etwas mit dem Fall zu tun haben und verurteilt ihn zur Übernahme von 40% der Behandlungskosten.
Frau und ich haben einmal angehalten, als ein schwarz gekleideter Teenager im Dunkeln bei Regen auf der Fahrbahn lag, er wollte dann von uns ins Krankenhaus gefahren werden, blos keine Polizei, sagte er. Und im Krankenhaus kämen dann vielleicht noch 5 Verwandte, die rumlamentieren und bedrohliche Gesten machen und man soll dann 80.000 Taiwandollar (2000 Euro) bezahlen um großzügierweise aus der Sache raus zukommen. Wir haben ihn damals nicht gefahren und stattdessen die Polizei gerufen, die sagten, der von ihm behauptete vorher stattgefundene Unfall mit einem flüchtigen Fahrzeug sei nicht koscher. Aber es war schon ein spannender Moment, ob er uns belastete wie in Taiwan üblich oder bei seiner Story von der Drittpartei bleiben würde (eine Story die auch merkwürdig klang irgendwie).
Deswegen fahren die Leute weiter oder gehen drum herum. Wer anhält fürchtet, als Todesfahrer angeklagt zu werden oder eine Zivilklage vom Unfalopfer zu bekommen. So einfach ist das.
Hässlich aber wahr in China und auch im Taiwahn. Das schockierende Video, das der Spiegel nicht zeigt, ist HIER:
http://www.chinasmack.com/2011/videos/2-year-old-chinese-girl-ran-over-by-van-ignored-by-18-bystanders.html
WARNUNG: Ich musste mitten im Video Schluss machen und stand hinterher ziemlich quadderich in der Kantine. Also gut überlegen, ob man das ansehen will. Wer leicht emotionale oder psychische Probleme hat oder hatte bitte die Finger davon lassen.
Absichtlich kein Link, denn hier sieht man deutlich wie das kleine Mädchen überfahren wird.
Dienstag, Oktober 18, 2011
Taiwan HR-Regel
Nach dem soundsovielten Vorstellungsgespräch als potentieller Einsteller habe ich es endlich begriffen. Es ist einfach, wirklich einfach.
DESTO GEHALT, DESTO ZERTIFIKATE, DESTO US-STUDIUM-IN-COMPUTER-SCIENCE
desto weniger Ahnung haben die Bewerber. So wenig Ahnung teilweise, dass ich annehme sie haben sich den ganzen Kram zusammenkopiert. Wenn ich einen Linux-Systemadministrator mit Novell-Zertifizierung sehe weiß ich gleich, dass er von Linux keinen Schimmer hat. Hat er dann auch nicht. "Informatiker" mit US- oder GB-Studium kennen praktisch keine Nullen und Einsen.
Wenn man es einmal begriffen hat, ist es fast schmerzfrei....
DESTO GEHALT, DESTO ZERTIFIKATE, DESTO US-STUDIUM-IN-COMPUTER-SCIENCE
desto weniger Ahnung haben die Bewerber. So wenig Ahnung teilweise, dass ich annehme sie haben sich den ganzen Kram zusammenkopiert. Wenn ich einen Linux-Systemadministrator mit Novell-Zertifizierung sehe weiß ich gleich, dass er von Linux keinen Schimmer hat. Hat er dann auch nicht. "Informatiker" mit US- oder GB-Studium kennen praktisch keine Nullen und Einsen.
Wenn man es einmal begriffen hat, ist es fast schmerzfrei....
Preisschock, Immobilien (Update)
Frau und ich haben festgestellt, das sich in Taipei die Eigentumswohnungspreise seit 2004 verdoppelt haben. Da habe ich vielleicht Vorwürfe bekommen, das wir damals nicht gekauft haben. Heute ist es für uns unerschwinglich geworden. Auch auf dem Lande hatten wir ja bei Häusern plötzlich binnen eines Jahres Verdopplungen und fast Verdreifachungen von Preisen. Krampfhaft wird eine Immobilienblase in Taiwan erzeugt, aber noch scheint das System zu funktionieren.
Nicht nur ich stelle die Steigerungen fest, ein anderer Ausländer hat 3-7fache Preissteigerungen in Taipei seit 2001 festgestellt: http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=101525
Vermutlich ist es die politische Annäherung an China, die gerade stattfindet, die für die Blase sorgt.
* Preise bubbeln so von 10 Millionen NT (2004 bei 5 Mio.) auf 15 bis 20 Mio. hoch in letzter Zeit. 20 Mio. NT sind eine halbe Million Euro etwa. Und das für Bruchbuden. Bei uns (Mietwohnung) kann ich keine Tasse (gezuckerten) Kaffee stehen lassen ohne gleich 20 Mini-Ameisen oder was immer das ist drin zu haben.
Update: Neulich Neubauwohnung ganz bei uns in der Nähe an unbegehbarem grünen Hügel und einem kleinen Park, Gegend also sodala. Tiefgaragenparkplatz, toller Portierbereich mit Kerl hinterm Schreibtisch, Tische und Sofaecken, aber wer braucht das schon. Schicker Fahrstuhl, nur mit Magnetkarte benutzbar, dicke Tresortüren als Wohnungstür. Wohnung idiotisch genschnitten, ein großes Ess- und Wohnzimmer, drei winzig kleine Zimmerchen zur Straße(!) raus, nicht etwa nach hintes raus zum ruhigen Hügel. Schick aber ohne Hirnnutzung entworfen, Architekt ist wohl blind und gehörlos. Kostenpunkt 40 oder 50 Millionen NT, habe es mir nicht so genau gemerkt. Fast alle Wohnungen waren schon verkauft.
Mittelklassewohnungen in Taipei, unser Militärveteranen-Viertel. Hässlich, mit undichten Fenstern, ohne Heizung und teuer*.
Nicht nur ich stelle die Steigerungen fest, ein anderer Ausländer hat 3-7fache Preissteigerungen in Taipei seit 2001 festgestellt: http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=101525
Vermutlich ist es die politische Annäherung an China, die gerade stattfindet, die für die Blase sorgt.
* Preise bubbeln so von 10 Millionen NT (2004 bei 5 Mio.) auf 15 bis 20 Mio. hoch in letzter Zeit. 20 Mio. NT sind eine halbe Million Euro etwa. Und das für Bruchbuden. Bei uns (Mietwohnung) kann ich keine Tasse (gezuckerten) Kaffee stehen lassen ohne gleich 20 Mini-Ameisen oder was immer das ist drin zu haben.
Update: Neulich Neubauwohnung ganz bei uns in der Nähe an unbegehbarem grünen Hügel und einem kleinen Park, Gegend also sodala. Tiefgaragenparkplatz, toller Portierbereich mit Kerl hinterm Schreibtisch, Tische und Sofaecken, aber wer braucht das schon. Schicker Fahrstuhl, nur mit Magnetkarte benutzbar, dicke Tresortüren als Wohnungstür. Wohnung idiotisch genschnitten, ein großes Ess- und Wohnzimmer, drei winzig kleine Zimmerchen zur Straße(!) raus, nicht etwa nach hintes raus zum ruhigen Hügel. Schick aber ohne Hirnnutzung entworfen, Architekt ist wohl blind und gehörlos. Kostenpunkt 40 oder 50 Millionen NT, habe es mir nicht so genau gemerkt. Fast alle Wohnungen waren schon verkauft.
Preisschock, Audi
Meine Frau möchte ja zu gerne unseren 6 Jahre alten Nissan gegen einen Audi ersetzen, schon der hohen Kilometerleistung von 185.000 wegen. Da hat sie wieder mal auf Autoseiten rumgesurft und den Einstiegspreis von geschlagenen 2.1 oder 2.2 Millionen NT (Taiwandollar) für die kompakte A4-Limusine ermittelt. Das sind etwa 55.000 Euro und ist daher weit jenseits der 20.000+ Euro Größenordnung, die wir auch bei langjähriger 0%-Finanzierung maximal für einen Neuwagen aufwenden wollten. In Deutschland kostet der Einstiegs-A4 mit 130 PS-Motor etwa 27.000 Euro, in Taiwan gibt es nur die 160 PS-Version, eben für 55.000 Euro.
Audi hat sich hier in Taiwan also eine Marktposition gesucht, vielleicht vergleichbar mit dem, was Jaguar so etwa in Deutschland anstrebt; exklusiv und doppelt(+) so teuer wie vergleichbare Japaner. Aber auch wenn die Dinger von Frau Merkel handsigniert wären, das sind sie mir einfach nicht wert.
In Asien hier mit fast 100% Luftfeuchtigkeit und unfähigen Mechanikern, die lieber schnell-schnell als gründlich machen und in 15 Minuten eine "große Inspektion" fertig haben, sollte man sich sowieso überlegen, ob es hier ein teutonisches Auto sein muss.
Beim Kinderwagen ging es auch wieder los, Frau wollte einen "Teutonia Mistral S" und konnte sich nicht entscheiden, welche Felgen es sein sollen, jetzt haben wir einen taiwa(h)nischen Kinderwagen der Marke "Holy Baby" (http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/holy-baby-kinderwagen-holy-infant-is.html) wie vormals berichtet.
P.S.: Von meinem Nissan trenne ich mich sowie nie. Punktum!
Die Search-Funktion brauche ich nicht bei diesen Preisen
Audi hat sich hier in Taiwan also eine Marktposition gesucht, vielleicht vergleichbar mit dem, was Jaguar so etwa in Deutschland anstrebt; exklusiv und doppelt(+) so teuer wie vergleichbare Japaner. Aber auch wenn die Dinger von Frau Merkel handsigniert wären, das sind sie mir einfach nicht wert.
In Asien hier mit fast 100% Luftfeuchtigkeit und unfähigen Mechanikern, die lieber schnell-schnell als gründlich machen und in 15 Minuten eine "große Inspektion" fertig haben, sollte man sich sowieso überlegen, ob es hier ein teutonisches Auto sein muss.
Beim Kinderwagen ging es auch wieder los, Frau wollte einen "Teutonia Mistral S" und konnte sich nicht entscheiden, welche Felgen es sein sollen, jetzt haben wir einen taiwa(h)nischen Kinderwagen der Marke "Holy Baby" (http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/holy-baby-kinderwagen-holy-infant-is.html) wie vormals berichtet.
P.S.: Von meinem Nissan trenne ich mich sowie nie. Punktum!
Montag, Oktober 17, 2011
Selbstkontrolle...
Selbstkontrolle ist alles im Leben. Ein Kollege war wohl in der Schweiz im Urlaub und brachte massenhaft Lindtschokolade mit. Leckere Weiße mit Cremfüllung, Vollmichcremebonbos und mehr und mehr.
Da musste ich an den Franzosen denken, der sich in der Unibibliothek in Taipei wie berichtet gleich auf eine anwesende Dame mit dem Tour Eifel in der Hand gestürzt hatte.
Selbstkontrolle ist halt alles. Nicht kopfüber aufs Büffet werfen, Nicht den Kopf in den Tüte stecken Ludigel, erst das Papier abmachen vorm kauen...
Geht doch!
Der Vorfall in der Unibliothek: http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/franzose-spielt-sich-und-bibliothekarin.html
Da musste ich an den Franzosen denken, der sich in der Unibibliothek in Taipei wie berichtet gleich auf eine anwesende Dame mit dem Tour Eifel in der Hand gestürzt hatte.
Selbstkontrolle ist halt alles. Nicht kopfüber aufs Büffet werfen, Nicht den Kopf in den Tüte stecken Ludigel, erst das Papier abmachen vorm kauen...
Geht doch!
Der Vorfall in der Unibliothek: http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/franzose-spielt-sich-und-bibliothekarin.html
Holy baby - Kinderwagen: The holy infant is born in Taiwan! Let's rejoice!
Eltern wollen ja immer, dass ihre Kinder die bestmögliche Karriere machen, trotzdem war ich etwas verblüfft, als ich auf unserem knallroten (!) taiwanischen Kinderwagen gestern Abend die Beschriftung "Holy Baby" (Heiliges Baby) las, genau da, wo man den kleinen Kerl reinlegt. Der sonst völlig normal aussehende Kinderwagen ist ein Produkt von "Holy Baby Articles Co. Ltd." aus Taiwan und ein blauer kann hier angesehen werden: http://www.holybaby.com.tw/detail.php?id=34, wirklich schön aber erst, wenn man das Logo (links oben auf der Webseite) auf dem Ding sieht.
Lange kein Marketing mehr gemacht, bestimmt würde kein Mensch merken, wenn man hier eine Handelsmarke "Rosemarie's Baby" einführt, grusel. "Holy Baby" ist da viel besser. Werde mal an den Vatikanstaat schreiben, ob sie Interesse an einem Import haben. Vielleicht in Weiß die Modelle? Die Haushälterinnen müssen ja auch irgendwo hin mit den Kindern....
Seht ihr dieses Licht, seht ihr dieses Licht! Halleluja!
Lange kein Marketing mehr gemacht, bestimmt würde kein Mensch merken, wenn man hier eine Handelsmarke "Rosemarie's Baby" einführt, grusel. "Holy Baby" ist da viel besser. Werde mal an den Vatikanstaat schreiben, ob sie Interesse an einem Import haben. Vielleicht in Weiß die Modelle? Die Haushälterinnen müssen ja auch irgendwo hin mit den Kindern....
Freitag, Oktober 14, 2011
Blogtipp: Bundestags-Taiwanfreundeskreis war in Taiwan
Im Blog von Klaus Bardenhagen, dem deutschen Journalisten in Taiwan ein interessanter Bericht über den Taiwanfreundeskreis des Bundestages (wusste nicht, dass es sowas gibt), der Taipei besucht hat und unter anderem auch den Presidenten getroffen hat: http://www.intaiwan.de/2011/10/13/wir-sind-immer-ein-bisschen-mutiger-als-die-regierung-taiwans-freunde-im-bundestag/
Interessante Info, für die fünf hochrangingsten Mitglieder der Regierung der Republik China / Taiwan gilt ein de-facto Einreiseverbot für die EU, um die VR-China zufrieden zu stellen. Ich wusste, dass es sich auf den Präsidenten bezieht, aber auch Innen-, Außen- und Verteidigungsminister sind mit dabei. Mehr Info bei Klaus im Blog (http://www.intaiwan.de/), sowieso sehr lesenswert das ganze Blog.
Interessante Info, für die fünf hochrangingsten Mitglieder der Regierung der Republik China / Taiwan gilt ein de-facto Einreiseverbot für die EU, um die VR-China zufrieden zu stellen. Ich wusste, dass es sich auf den Präsidenten bezieht, aber auch Innen-, Außen- und Verteidigungsminister sind mit dabei. Mehr Info bei Klaus im Blog (http://www.intaiwan.de/), sowieso sehr lesenswert das ganze Blog.
Donnerstag, Oktober 13, 2011
Franzose spielt an sich und Bibliothekarin herum (Update)
Neue Nachrichten aus dem Taiwahn. Männer mit dem Pinsel, irgendwo zwischen Stinky Tofu und Valium (siehe Update, der Mann ist u.a. Maler)
Wir haben wirklich die Creme de la Creme hier in Taiwan an Bignoses. Leser, mich und andere more or less Normalos ausgenommen von dieser Creme Superior. Denn Taiwan gilt auch ein bisschen als Parkplatz für merkwürdige Leute, denn hier wird jeder Weiße sowiso wie E.T. angestarrt und so fallen die wirklich meschuggen kaum auf - wie sollten sie das auch in einem Land, wo man unsichtbare Vorfahren füttert.
Während also ein "Englischlehrer" hier sich mit einer Bedienung in einem Fitnessstudio geprügelt hat, weil er ohne Handtuch nicht rein gekommen ist (weswegen allen Bignoses jetzt pauschal Razzien angedroht werden: http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/bignose-razzien-angedroht.html), hat ein Franzose in einer Unversitätsbibliothek an sich herum masturbiert und auch noch eine Angestellte dabei angefasst, die damit gar nicht einverstanden war: http://tw.nextmedia.com/applenews/article/art_id/33734829/IssueID/20111013
Meine erste Berichterstattung ging etwas durcheinander, da dachte ich noch, es sei der selbe Vorfall.
So schwierig ist es doch nicht, hier eine Freundin zu finden, Herrgott nochmal!
Update: Jetzt merke ich es erst, der Franzose hat am Schluss genau das Handtuch um den Kopf gewickelt bei der Verhaftung, das dem anderen Ausländer im Fitnessstudio gefehlt hat. Quelle Surprise!
Update2: Er soll verheiratet sein, sagt die Taiwanpresse. Und er gab an unter Einfluss von Beruhigungsmittel gestanden zu haben. Ob er auch noch illegaler Englischlehrer ist? Herrliches Cliche, sexbesessener drogenmissbrauchender Ausländer.... ganz wie es die Taiwanpresse immer suggeriert.
Update3: Nach den Recherchen des Taiwanblogs* ist der Mann ein Künstler und Designer. Im Netz sind noch seine Werke zu bewundern, Coleur en papier (Link nur auf Anfrage). Sicher war das alles nur eine Kunstperformance, sollte er jetzt schnell erklären. "Le stand et la mademoiselle." Liebe in den Zeiten von Stinky Tofu. Mann kann solche Menschen nur bewundern. Und der Schluss mit dem Handtuch über dem Kopf, das hatte Klasse (classment). Beunruhigend die Bilder mit den mehreren Herren, die eng beieinander stehen und alle wie Holzpfosten aussehen. Mit Pfosten hat er es irgendwie.
* Facebook-Cache verweist auf Blog, Blog-Cache hat Email, Email und Name identisch mit obiger Kunstseite.
Wir haben wirklich die Creme de la Creme hier in Taiwan an Bignoses. Leser, mich und andere more or less Normalos ausgenommen von dieser Creme Superior. Denn Taiwan gilt auch ein bisschen als Parkplatz für merkwürdige Leute, denn hier wird jeder Weiße sowiso wie E.T. angestarrt und so fallen die wirklich meschuggen kaum auf - wie sollten sie das auch in einem Land, wo man unsichtbare Vorfahren füttert.
Auch Deutsche sind hier in Taiwan schon in den unmöglichsten Situationen abgelichtet worden....
Während also ein "Englischlehrer" hier sich mit einer Bedienung in einem Fitnessstudio geprügelt hat, weil er ohne Handtuch nicht rein gekommen ist (weswegen allen Bignoses jetzt pauschal Razzien angedroht werden: http://bobhonest.blogspot.com/2011/10/bignose-razzien-angedroht.html), hat ein Franzose in einer Unversitätsbibliothek an sich herum masturbiert und auch noch eine Angestellte dabei angefasst, die damit gar nicht einverstanden war: http://tw.nextmedia.com/applenews/article/art_id/33734829/IssueID/20111013
Meine erste Berichterstattung ging etwas durcheinander, da dachte ich noch, es sei der selbe Vorfall.
So schwierig ist es doch nicht, hier eine Freundin zu finden, Herrgott nochmal!
Update: Jetzt merke ich es erst, der Franzose hat am Schluss genau das Handtuch um den Kopf gewickelt bei der Verhaftung, das dem anderen Ausländer im Fitnessstudio gefehlt hat. Quelle Surprise!
Update2: Er soll verheiratet sein, sagt die Taiwanpresse. Und er gab an unter Einfluss von Beruhigungsmittel gestanden zu haben. Ob er auch noch illegaler Englischlehrer ist? Herrliches Cliche, sexbesessener drogenmissbrauchender Ausländer.... ganz wie es die Taiwanpresse immer suggeriert.
Update3: Nach den Recherchen des Taiwanblogs* ist der Mann ein Künstler und Designer. Im Netz sind noch seine Werke zu bewundern, Coleur en papier (Link nur auf Anfrage). Sicher war das alles nur eine Kunstperformance, sollte er jetzt schnell erklären. "Le stand et la mademoiselle." Liebe in den Zeiten von Stinky Tofu. Mann kann solche Menschen nur bewundern. Und der Schluss mit dem Handtuch über dem Kopf, das hatte Klasse (classment). Beunruhigend die Bilder mit den mehreren Herren, die eng beieinander stehen und alle wie Holzpfosten aussehen. Mit Pfosten hat er es irgendwie.
* Facebook-Cache verweist auf Blog, Blog-Cache hat Email, Email und Name identisch mit obiger Kunstseite.
Ganz vergessen, ROC ist 100
Den 10. Oktober 1911 gibt man oft als Gründungsdatum der Republik China (Republic of China, ROC) an, damals ausgerufen in Nanking (Nanjing) in China. Was hat das mit Taiwan zu tun? Nun, fragt man deutsche Diplomaten, dann existierte der Staat nur bis 1949, als ihn die chinesischen Kommunisten übernahmen. Sie übernahmen China? Ganz China? Nein, eine kleine Insel vor der chinesischen Küste namens Taiwan (und ein paar weitere Inselchen), bedroht von den chinesischen Garnisonen "Hau Zhu", "Zhel dum" und "Ash loo" leisteten tapfer Widerstand bis zum heutigen Tage... Nein, so ist es auch falsch. Im Jahre 1949 ist jedenfalls die Regierung der Republik China auf die ehemalige japanische Kolonie Taiwan geflohen und führt die Republik China dort einfach fort, nicht mehr international anerkannt seit 1976 die internationale Anerkennung von "Nationalchina" (eben der Republik China") auf die VR-China überging. Und obwohl Deutschland und fast alle anderen Staaten der Erde heute die Republik China als nicht mehr existent ansehen, ist sie auf Taiwan quicklebending und hat eine eigene Zeitrechnung, nach der wir eben jetzt das Jahr 100 feiern und hat eben jetzt ihren 100. Geburtstag.
Manche Taiwaner, gerade die im Süden, wollen heute lieber Taiwaner als China-ROC-er sein, liebe Kinder, aber da drohen die bösen Kommunisten vom Festland, die heute Kapitalisten sind, mit dem Schießgewehr. Und damit ist die Sendung mit der Maus für heute zu Ende.
Offizielles Maskottchen, "Bao Bao ROC" oder wie immer der kleine Kerl heißt: http://www.toydesignserved.com/gallery/Brilliant-Bao-Bao-ROC-mascot-3D-MODELING/1868233
Nicht 50, sondern 100 Jahre "ROC", erst in China, dann auf Taiwan
Manche Taiwaner, gerade die im Süden, wollen heute lieber Taiwaner als China-ROC-er sein, liebe Kinder, aber da drohen die bösen Kommunisten vom Festland, die heute Kapitalisten sind, mit dem Schießgewehr. Und damit ist die Sendung mit der Maus für heute zu Ende.
Offizielles Maskottchen, "Bao Bao ROC" oder wie immer der kleine Kerl heißt: http://www.toydesignserved.com/gallery/Brilliant-Bao-Bao-ROC-mascot-3D-MODELING/1868233
Mittwoch, Oktober 12, 2011
E-Book - Siegeszug
Weitestgehend sind Papierbücher bei mir verschwunden, man zahlt ein Vermögen, wenn man sie von Amazon nach Taiwan liefern lässt und hebt sich einen Bruch, wenn man sie wieder zurück trägt nach Deutschland (waren mir im meernahen Reihenhaus angeschimmelt und brauchten dringend trockeneres Klima) und zahlt manchmal sogar Übergepäck. Sagen wir mal, ein findiger Expat hätte bei mittelgroßzügiger Auslegung des Urheberrechts darauf kommen können, sich zwar (a) elektronische Bücher illegal herunter zu laden aus dem Internet, diese aber gleichzeitig (b) als Papierbuch zu bestellen und nach Deutschland liefern zu lassen. So hätte er ohne zu schleppen lesen können und trotzdem Autor und Verlag entlohnt. Aber la(s)sen wir das.
Jetzt gibt es Kindle, das Lesegerät von Amazon. Nur dass ich keine Lust habe mir irgend so ein weiteres Computerdings zu kaufen, das nicht mal von meiner Firma hergestellt wird. Rechner liegen schon genug zu Hause rum und wozu habe ich mein kleines Netbook?
Jetzt gibt es Kindle, das Lesegerät von Amazon. Nur dass ich keine Lust habe mir irgend so ein weiteres Computerdings zu kaufen, das nicht mal von meiner Firma hergestellt wird. Rechner liegen schon genug zu Hause rum und wozu habe ich mein kleines Netbook?
Netbook mit e-Magazin, habe ich aufgegeben, weil der Spiegel-E-Kundendienst mir immer Emails schickt wie "Hurrah! Wir sind Helden! Wir haben ihr deutsches Konto vor Missbrauch aus Taiwan gerettet! Bitte danken sie uns, alles Service!"
So auf den Solar Plexus gelegt ist das Netbook prima zum Lesen und neuerdings habe ich jetzt "Kindle for PC" auf dem Netbook und 5 anderen Rechnern installiert (ja, die Installationen zählen mit, Big Verkäufer ist watching you) und sowie ich jetzt ein E-Book (nicht alle Kindle-Ebooks gibt es auch als PC-Download) per 1-Click einkaufe bei Amazon, kann ich es auf meinem Netbook "synchronisieren" und habe es dort. Lese ich dann da bis "12%" (Seiten gibt es irgendwie nicht so richtig), dann weiß mein Laptop, wenn ich da auf Sync drücke, automatisch wo ich stehengeblieben bin.
Komisches Gefühl halt ein bisschen, dass einem der Buchladen beim Lesen ständig über die Schulter guckt. Aber praktisch, auf jedem Rechner, auf dem ich die Kindlesoftware installiere und unter meinem Login anmelde, meine Bücher binnen weniger Sekunden zu haben. Aber stellen Sie sich mal vor, zu Hause schlagen sie ihren Roman auf und sofort ist der Buchhändler am Telefon und sagt "Seite 34, Herr Meier!". Komisches Gefühl halt. Außerdem drohen ihre Bücher sich aufzulösen, sowie ihr Buchhändler mal pleite macht. Denn die Bücher sind DRM-geschützt, das heißt ich kann sie nur auf neue Rechner laden und lesen, bei denen das Kindleprogramm oder eben der elektronische Kindle auf meinen Name angemeldet sind.
Jede Zombieapokalypse, die die Zivilisation wie wir sie kennen auslöscht (und damit auch Amazon) bringt Sie um ihre Büchersammlung früher oder später. Mon dieu!
Wer Bücher wirklich elektronisch besitzen will und sie daher in PDF-Dateien umwandeln will, müsste in Deutschland gegen die Copyrightgesetze verstoßen, die das Brechen von Kopierschutz verbieten, müsste Geld für eine fragwürdige Kindle-DRM-Removal-Software bezahlen (würde ich nie bezahlen) und könnte dann die Bücher DRM-befreien. Sowie er sie dann in den Kindlereader lädt, würde auch Amazon davon wissen, nett oder? Oder er könnte sich Calibre besorgen, das das DRM-lose Ebook erst in Microsofts LIT-Format überführt und dann mit dem ABC-LIT-CONVERTER in das übliche PDF-Format überführt. In Taiwan wäre das vermutlich sogar legal, alles ein bisschen nervig zu handhaben und in Deutschistan wohl verboten.
Hmmm..... aber gut, es liest sich schon angenehm mit dem Netbook und dem Kindleprogramm.
Veldammtel Bengel
Kaum macht man was auf Facebook und fügt seinen 15jährigen Lieblingsneffen in die Freundesliste ein, da quellt prompt die "People you may know"-Spalte von lauter 15-jährigen Taiwanerinnen über. Grummel, wie sieht das jetzt blos aus. Sieht hoffentlich sonst keiner. Von wegen interessiert sich nur für Fahrräder, na warte....
Bignose-Razzien angedroht
Ich meine schon länger, dass das Klima für uns Weißbrote hier in Taiwan nicht gerade angenehmer wird, desto länger die Zeit fortschreitet. Obwohl es mit "extrem freundlich" angefangen hat und sich jetzt graduell verschlechtert. Immer wieder fallen mir Presseberichte auf, die eine Staatsaffaire aus Angelegenheiten mit weißen Ausländern machen und diese Gelegenheit zur Pauschalverurteilung der unverschämten weißen Bignoses nutzen. Weil Weiße für Taiwan eine furchtbar interessante und eigentlich auch beliebte Angelegenheit waren, trifft solche Berichterstattung immer wieder auf offene Ohren. Erst neulich hatte ein mit seinem Hund gassigehender Kanadier eine halbe Staatsaffaire ausgelöst, indem sein Hund irgendwo das Bein hob, ihn dann eine Eingeborene anschrie und er ihr einen Stinkefinger zeigte, was diese mit dem Handy filmte, zu einer Beleidigungsklage nutzte und in Youtube einstellte. Dort fand es das taiwanische Fernsehen und machte große News zur Hauptsendezeit draus, auch meine Frau war als Zuschauerin ganz wütend auf den unverschämten Ausländer.
Von der hexenjagdähnlichen Vorverurteilung des Briten, der beschuldigt wurde, einen einheimischen Mopedfahrer tot nach einem Unfall liegengelassen zu haben (Videomaterial zeigte einen anderen am Steuer in diesem allerdings etwas undurchsichtigem Fall), über die das Taiwanblog mehrfach berichtete, mal ganz zu schweigen. Oder wie auch berichtet der Restaurantbetreiber, dem die Stadt das Haus abreißen will, weil der Balkon angeblich nicht baulich genehmigt ist und den das TV als Umweltverschmutzer Nummer 1 von Taiwan vorgeführt hat (ein städtisches Abwasserrohr bei Monsumregen wurde als seine Abwasserleitung gezeigt, sagte der Ausländer). Oder die riesige Story im TV über zwei betrunkene Weiße, die etwas im Zug herumlallen. Oder jetzt wieder die unverhältnismäßige Berichterstattung über einen Englischlehrer, der ohne Handtuch nicht in einen Fitnessraum gelassen wird und sich darüber mit dem Personal streitet (http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=103407). Im Nachspiel wurde der Englischlehrer nun beschuldigt, nebenberuflich (und damit illegal bzgl. der Arbeitserlaubnis) als Stripper (!) zu arbeiten (deswegen kein Handtuch, grins) und schon schaltet sich in die reichlich in den Medien grassierende Lapalie ein DPP-Politiker ein, der pauschales Vorgehen der Polizei gegen alle Weißen fordert (Überprüfung der Arbeitserlaubnis etc.): http://taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2011/10/08/2003515221
Interessant find ich, dass in dem Artikel erstmals die ausländischen Fabrikarbeiter mit den ausländischen Angestellten in einen Topf geworfen werden. Eine durchaus unangenehme Sache, werden doch in Taiwan die ostasiatischen Fabrikarbeiter und Hausangestellten für eine Art Zwischending zwischen Mensch und Tier gehalten.
Also, ich lasse wieder keinen rein in die Wohnung und setze meine Aussage, Taiwan sei "extrem ausländerfreundlich" auf "eher ausländerfreundlich" hinab, das entspricht langsam eher den Realitäten.
Trotzdem immer noch nett hier, am besten ignoriert man die Einheimischen, dann gibt es auch keinen Handtuchstreit und die Polizisten stehen mit roten Stupsnasen vor der Tür und grummeln.
Möglicherweise bleibe ich von irgendwelchen "Crackdowns" verschont, weil ich als mit einer Einheimischen Verheirateter eh arbeiten kann wo ich will, als Informatiker, SevenEleven-Verkäufer oder als was auch immer. Bitte jetzt nicht weiterdenken den Satz, bei meinem (leichten*) Übergewicht.
* hust
P.S.: Sehe nicht ein was die bei mir wollen, nur weil irgendein langnäsiger Quatschkopf kein Handtuch hat. Meine Handtücher verwendet immer meine Frau um unseren Junior einzuwickeln und abzupolstern, da kann ich niemandem aushelfen. Pai sei Pai sei.... oder wie die hier immer sagen.
Von der hexenjagdähnlichen Vorverurteilung des Briten, der beschuldigt wurde, einen einheimischen Mopedfahrer tot nach einem Unfall liegengelassen zu haben (Videomaterial zeigte einen anderen am Steuer in diesem allerdings etwas undurchsichtigem Fall), über die das Taiwanblog mehrfach berichtete, mal ganz zu schweigen. Oder wie auch berichtet der Restaurantbetreiber, dem die Stadt das Haus abreißen will, weil der Balkon angeblich nicht baulich genehmigt ist und den das TV als Umweltverschmutzer Nummer 1 von Taiwan vorgeführt hat (ein städtisches Abwasserrohr bei Monsumregen wurde als seine Abwasserleitung gezeigt, sagte der Ausländer). Oder die riesige Story im TV über zwei betrunkene Weiße, die etwas im Zug herumlallen. Oder jetzt wieder die unverhältnismäßige Berichterstattung über einen Englischlehrer, der ohne Handtuch nicht in einen Fitnessraum gelassen wird und sich darüber mit dem Personal streitet (http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=103407). Im Nachspiel wurde der Englischlehrer nun beschuldigt, nebenberuflich (und damit illegal bzgl. der Arbeitserlaubnis) als Stripper (!) zu arbeiten (deswegen kein Handtuch, grins) und schon schaltet sich in die reichlich in den Medien grassierende Lapalie ein DPP-Politiker ein, der pauschales Vorgehen der Polizei gegen alle Weißen fordert (Überprüfung der Arbeitserlaubnis etc.): http://taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2011/10/08/2003515221
Interessant find ich, dass in dem Artikel erstmals die ausländischen Fabrikarbeiter mit den ausländischen Angestellten in einen Topf geworfen werden. Eine durchaus unangenehme Sache, werden doch in Taiwan die ostasiatischen Fabrikarbeiter und Hausangestellten für eine Art Zwischending zwischen Mensch und Tier gehalten.
Also, ich lasse wieder keinen rein in die Wohnung und setze meine Aussage, Taiwan sei "extrem ausländerfreundlich" auf "eher ausländerfreundlich" hinab, das entspricht langsam eher den Realitäten.
Trotzdem immer noch nett hier, am besten ignoriert man die Einheimischen, dann gibt es auch keinen Handtuchstreit und die Polizisten stehen mit roten Stupsnasen vor der Tür und grummeln.
Möglicherweise bleibe ich von irgendwelchen "Crackdowns" verschont, weil ich als mit einer Einheimischen Verheirateter eh arbeiten kann wo ich will, als Informatiker, SevenEleven-Verkäufer oder als was auch immer. Bitte jetzt nicht weiterdenken den Satz, bei meinem (leichten*) Übergewicht.
* hust
P.S.: Sehe nicht ein was die bei mir wollen, nur weil irgendein langnäsiger Quatschkopf kein Handtuch hat. Meine Handtücher verwendet immer meine Frau um unseren Junior einzuwickeln und abzupolstern, da kann ich niemandem aushelfen. Pai sei Pai sei.... oder wie die hier immer sagen.
Dienstag, Oktober 11, 2011
Taiwanische Straßenverkehrsbehörde gibt Glücksbringer heraus!
Und da heißt es die Regierung tut hier nichts um die Sicherheit im Straßenverkehr zu fördern! Ignorantes Ausländergerede!
Da soll man sagen, die tun nix. Um die vielen Mopendunfälle zu bekämpfen, vergibt das "Motor Vehicle Office Taipei" ab sofort Glücksbringer (üblicherweise sind das so Buddhas mit Glasperlen dran und so ein Zeug), die man sich ans Moped hängen kann (beim Auto: Innenspiegel, den nutzt man sonst eh nicht).
Da sind meine Steuergelder sicher gut angelegt!
http://english.mvo.taipei.gov.tw/ct.asp?xItem=1435060&ctNode=10683&mp=117012
Gefunden durch Forumosa.com
WENDEL! NEUES RESTAURANT!
In "Wendel's (Bakery &) Bistro", eigentlich ein richtiges und schönes Restaurant mit Wirtshausatmosphäre in Taipei (http://www.wendels-bakery.com/) bin ich immer sehr gerne gegangen, nenne das schöne Lokal auch "deutsche Botschaft", eine offizielle gibt es ja in Taiwan nicht und das "Wendel's" eignet sich immer gut, um westliche Lebensart etwa auch finster dreiblickenden Kollegen aus der VR-China zu vermitteln, die mit irgendwelchen politischen Aufklebern auf der Kladde demonstrativ im taiwanischen Hauptquartier ihres Unternehmens sitzen. Groß war also meine Freude, als eine neue Zweigstelle in unserem Stadteil NeiHu aufgemacht hat und gingen sogleich hin. Merkwürdig, eine Tischbestellung war im Voraus nicht möglich, mon dieu, da prangten die Zeichen kommenden Unbills an der Wand.
Während ich den Wagen parkte rief mich meine Frau schon auf dem Handy an. SCHNELL SCHNELL, KEIN PLATZ, SCHNELL BESTELLEN! Mit großer Hektik, abgesehen von einem schnellen Foto eines benachbarten Cafés, das Café als "Kaffe" geschrieben hatte (mal was anderes als die sonst übliche Schreibweise "Caf 'e" mit das E abteilendem Apostroph), rannte ich dem neuen Wendel's entgegen. Drinnen empfing mich eine riesige Halle, in der ein leckerer großer Brot- und Kuchentresen zu finden war, ideal für den Außer-Haus-Verkauf und verblüffenderweise musste man gleich vor dem Eingang an der Kasse auch die komplette Restaurant-Bestellung aufgeben und bezahlen. Danach musste man selbst einen Tisch suchen und hier lag das Problem, das obere Stockwerk war noch nicht freigegeben und ein taiwanischer Familienclan hatte seine 8 Kinder vorgeschickt, um sämtliche freien Tische im Restaurant zu besetzen, so dass meine Frau in Panik war, keinen Platz mehr zu bekommen. Schließlich ließen uns die Eingeborenen, die das deutsche Lokal mit höherer Effizienz besetzt hatten, als Chiang Kai Check sie jemals an den Tag gelegt hatte, doch noch einen Tisch, direkt neben ihnen. Wir hatten glaube ich Flammkuchen und einen Bratwurstteller und ich einen halben Liter Krombacher, aber so genau weiß ich das alles nicht mehr. Denn nach Art der Einheimischen quasselten von dem Familienclan neben uns alle gleichzeitig durcheinander, die Herren klirrten mit den Biergläsern und warfen sie um, die Stimmen lauter und lauter und schwer von dem einen Bier, die Frauen kreischten hektisch dazwischen und die Kinder schrien noch lauter, alle schienen furchtbar nervös und schienen sich auf dem fremden, von ihnen okkupierten Territorium unsicher zu fühlen. "Low class", sagte meine Frau. Unwillkürlich angesteckt von der Hektik am Nebentisch und sich duckend, wann immer dort die Gläser klirrten, schaufelten wir unser Essen hinein, bekamen noch Kuchen als Zugabe vom Personal, das wohl mit uns Mitleid hatte und verließen dann in wilder Flucht das Lokal.
Auch im Hauptquartier von Wendel geht es ja lebendig zu, aber ich glaube es waren die Zwischendecke und die steinernen Wände der Zweigstelle, die eine so harte Schallreflexion erlaubte, dass es irgendwie eine unangenehme Atmosphäre war. Und dass sich die Gruppe selbst beim Geschirrtresen bediente, saubere Teller an ihren Tisch nahm und zehn Minuten später wieder zurückstellte war auch irgendwie unangenehm, waren die Teller wirklich noch sauber? Hier lobe ich mir selbstbewusstere "Oberinnen und Ober", die wilde Gäste auch mal in die Schranken weisen.
Aber letztlich kann niemand etwas für die wilden Gäste, die nun mal einen Lokalbesuch für andere schwierig machen können und das Essen war wirklich gut, mit ein paar Cola lies sich zu Hause das Magendrücken ob des zu schnell in mich rein geschaufelten Essens wieder beseitigen und wir werden einfach in Zukunft wie immer ins Hauptquartier von Wendel fahren. Die nahe Zweigstelle ist schön zum Brotkaufen allein.
Auf der Heimfahrt immitierte meine Frau dann die taiwanische Gruppe.
ANYONE FOR COFFEE? NO?
OR BEER? GERMANY VERY FAMOUS FOR BEER!
ONLY ONE MORE BEER? ARE YOU SURE?
GERMANY FAMOUS FOR BEER!
SAUSAGE? HOOOOWWWW MMMMAAAAANNNNNYYYYY SAUSAGE YOU WANT?
Gottseidank war es zu laut, als dass meine Frau meinen Spruch über die "5000 Jahre Kultur", die man in Taiwan immer wieder für sich reklamiert, nicht mitbekam, hust.
P.S.: Für zwei Personen 1500 NT, ein Restaurantpreis in Taiwan (etwa 36 Euro), aber hier mit Food-Court-Atmosphäre wie in der Kaufhalle, wie meine Frau noch im Auto analysierte.
Während ich den Wagen parkte rief mich meine Frau schon auf dem Handy an. SCHNELL SCHNELL, KEIN PLATZ, SCHNELL BESTELLEN! Mit großer Hektik, abgesehen von einem schnellen Foto eines benachbarten Cafés, das Café als "Kaffe" geschrieben hatte (mal was anderes als die sonst übliche Schreibweise "Caf 'e" mit das E abteilendem Apostroph), rannte ich dem neuen Wendel's entgegen. Drinnen empfing mich eine riesige Halle, in der ein leckerer großer Brot- und Kuchentresen zu finden war, ideal für den Außer-Haus-Verkauf und verblüffenderweise musste man gleich vor dem Eingang an der Kasse auch die komplette Restaurant-Bestellung aufgeben und bezahlen. Danach musste man selbst einen Tisch suchen und hier lag das Problem, das obere Stockwerk war noch nicht freigegeben und ein taiwanischer Familienclan hatte seine 8 Kinder vorgeschickt, um sämtliche freien Tische im Restaurant zu besetzen, so dass meine Frau in Panik war, keinen Platz mehr zu bekommen. Schließlich ließen uns die Eingeborenen, die das deutsche Lokal mit höherer Effizienz besetzt hatten, als Chiang Kai Check sie jemals an den Tag gelegt hatte, doch noch einen Tisch, direkt neben ihnen. Wir hatten glaube ich Flammkuchen und einen Bratwurstteller und ich einen halben Liter Krombacher, aber so genau weiß ich das alles nicht mehr. Denn nach Art der Einheimischen quasselten von dem Familienclan neben uns alle gleichzeitig durcheinander, die Herren klirrten mit den Biergläsern und warfen sie um, die Stimmen lauter und lauter und schwer von dem einen Bier, die Frauen kreischten hektisch dazwischen und die Kinder schrien noch lauter, alle schienen furchtbar nervös und schienen sich auf dem fremden, von ihnen okkupierten Territorium unsicher zu fühlen. "Low class", sagte meine Frau. Unwillkürlich angesteckt von der Hektik am Nebentisch und sich duckend, wann immer dort die Gläser klirrten, schaufelten wir unser Essen hinein, bekamen noch Kuchen als Zugabe vom Personal, das wohl mit uns Mitleid hatte und verließen dann in wilder Flucht das Lokal.
Auch im Hauptquartier von Wendel geht es ja lebendig zu, aber ich glaube es waren die Zwischendecke und die steinernen Wände der Zweigstelle, die eine so harte Schallreflexion erlaubte, dass es irgendwie eine unangenehme Atmosphäre war. Und dass sich die Gruppe selbst beim Geschirrtresen bediente, saubere Teller an ihren Tisch nahm und zehn Minuten später wieder zurückstellte war auch irgendwie unangenehm, waren die Teller wirklich noch sauber? Hier lobe ich mir selbstbewusstere "Oberinnen und Ober", die wilde Gäste auch mal in die Schranken weisen.
Aber letztlich kann niemand etwas für die wilden Gäste, die nun mal einen Lokalbesuch für andere schwierig machen können und das Essen war wirklich gut, mit ein paar Cola lies sich zu Hause das Magendrücken ob des zu schnell in mich rein geschaufelten Essens wieder beseitigen und wir werden einfach in Zukunft wie immer ins Hauptquartier von Wendel fahren. Die nahe Zweigstelle ist schön zum Brotkaufen allein.
Auf der Heimfahrt immitierte meine Frau dann die taiwanische Gruppe.
ANYONE FOR COFFEE? NO?
OR BEER? GERMANY VERY FAMOUS FOR BEER!
ONLY ONE MORE BEER? ARE YOU SURE?
GERMANY FAMOUS FOR BEER!
SAUSAGE? HOOOOWWWW MMMMAAAAANNNNNYYYYY SAUSAGE YOU WANT?
Gottseidank war es zu laut, als dass meine Frau meinen Spruch über die "5000 Jahre Kultur", die man in Taiwan immer wieder für sich reklamiert, nicht mitbekam, hust.
P.S.: Für zwei Personen 1500 NT, ein Restaurantpreis in Taiwan (etwa 36 Euro), aber hier mit Food-Court-Atmosphäre wie in der Kaufhalle, wie meine Frau noch im Auto analysierte.
Freitag, Oktober 07, 2011
Reihenhaus für Nomaden
Dieser Tage fällt mir auf, dass ich unser Reihenhaus in Taiwan auf dem Lande ganz und gar nicht vermisse, so angenehm ruhig ist es in meiner Militärveteranenwohnanlage, wo ich mit drei pensionierten Generälen (mit nur ein oder zwei Sternchen, sagte unser Vermieter, aber das ist ja auch schon was, gell) auf dem Flur wohne. Mein Reihenhaus lag in Jhongli, neuerdings auch Zhongli geschrieben, gesprochen zwischen "Dshongli und Dshungli", mir kam das immer vor wie eine Kurzversion von "Mogli aus dem Dschungelbuch".
Erzählen wir mal eine hypothetische Geschichte von einem Ausländer namens "Bob", der in Taiwan auf dem Lande wohnte. Rein hypothetisch das alles, selbstverständlich.
Nett wäre Bobs Reihenhäuschen ja, aber teuer wie ein Deutsches, schmaler und mit dafür mehr Stockwerken und ohne Heizung und Keller und einen Garten gäbe es auch keinen. Ziemlich üblich für Taiwan, wo Grundstücke teuer sind. Relativ ruhig könnte es am Schluss gewesen sein, hatte Bob doch auf den Nachbarschaftsversammlungen sonntägliche Ruhe vereinbart und sogar eine Geschwindigkeitsverminderung der durch die Gasse knatternden Lastwagen der nahegelegenden Spedition durchgesetzt, da dachte er vielleicht auch an die vielen spielenden Kinder. Nervig blieben die Feuerwerkskörper, die viele Nachbarn stets und ständig abschossen, in diesem hypotetischem Dorfe, meist auf ihre eigenen Zuchttauben, was wohl ein Training für wettenbehaftete Wettflüge wäre. Nervig die besoffenen Autofahrer ohne Licht des Nachts, die aus der nahegelegenen illegalen Spielbude kämen, in der manchmal die Herren, angeführt von kräftigen ganz in schwarz gekleideten Herrschaften mit Golduhr, zu Omnibusfahrten mit unbekanntem Ziel aufbrächen. Einmal nur mit einer Dame dabei, der armen Frau.
Dicke schwarze Limusinen a la S600 oder 750iL deutschen Fabrikats führen nur die Häuptlinge, wären aber freundlich, wenn man sie bäte ihren Wagen wegzufahren (wegfahren zu lassen), der Bobs zugeparkt hatte. Alles beschützt vom lokalen Exbauern, der sich abends eine Polizeiuniform anzöge und mit einem kleinen Streifenwagen die fünfzig Meter zu seinem Nachbarschaftspolizeirevier führe, wo er gemütlich fern sähe.
Hakka seien die Leute dort in Jhongli, sagte einst mein immer verzweifelter Chinesischlehrer und damit Nomaden aus China. Na ja gut, Nomaden in Reihenhäusern, was will man mehr.
Ein Klischee vom Leben auf dem Land ist sicherlich, dass dort alle miteinander verwandt sind - und hier im fiktiven "Dschungeli", wo Bob wohnte, träfe es wirklich zu, jedenfalls in seiner Häuserreihe. Der Bauer, dem dort die Grundstücke gehörten, hätte nämlich einen Teil seines Hofes verkauft und dort die Reihenhäuser bauen lassen, diese dann wiederum im Paket bis auf zwei Häuser zurückgekauft und an seine Familie verschachert, typtisch taiwanisch-raffiniert, hätte er doch so einen Vorzugspreis bekommen. So wäre Bob überall vom Familienclan des Exbauern umgeben, Hakkakakakaka also, nicht nur Hakka, so viele wären es.
Am Herausragendsten würde eine fiktive Nachbarin zur einen Seite sein, die mit Mitte Fünfzig immer nur in hochhackigen Pantöffelchen herumstiebelte, dabei aber eine Stimme wie ein Bundeswehrspieß hätte, wenn mir die dichterische Freiheit soweit erlaubt ist und immer nur schreien könnte. Viele Dinge verschwänden aus Bobs Garten, oft wäre die Nachbarin, nennen wir sie "Nessie" in der Nähe, unter anderem Bobs Armbanduhr, die Nessie am nächsten Morgen tragen würde. Wasser wurde während des Urlaubs abgezapft, Post verschwände aus dem Briefkasten und die Stromrechnung wäre oft komisch hoch, bis Bob die Steckdose oben auf der Dachterrasse abschaltet und auch den Wasserhahn dort schließlich entfernt.
Nessie wäre in das Verschwinden von Bobs kleinem Hund verwickelt, hätte dann eine wilde Geschichte dazu zu bieten, vielleicht hätten den Hund aber auch andere Nachbarn gefressen, denen man zugucken könnte, wie sie liebe kleine Hunde, mit denen sich Bob auf ihren spärlichen Ausflügen anfreundete, in Käfigen mästeten, bis sie im kalten Winter verschwänden. Bei Landeiern sind Hunde zu Winters eine Delikatesse, sie sollen den Leuten angeblich das Fell wärmen.
Nessie wäre ein wesentlicher Grund für Bobs späteren Wegzug, sie klaute zwar nie bei anderen Nachbarn, wohl aber in der Stadt, wo sie einmal erwischt würde und dass Bob und Frau bei ihr im Klaufokus stünde, würde ihm im Verlaufe dieser wilden Geschichte mehr und mehr Sorgen machen. Denn Nessis Sohnemann, der grimmig gucken würde, grimmige Freunde hätte, alle um die Zwanzig und mit aufgemotzten neuen Autos fahrend, würde fast täglich von Nessie von der Polizei ausgelöst - so würde sie Bobs Frau auch noch erzählen. Aufmerksam beobachteten dann die fiktiven Nessieleute Bob, jede Bewegung würde von ihnen aus den Augenwinkeln wahrgenommen und so wollte Bob schließlich seinem Junior, dessen Geburt anstünde, nicht auch im Fokus der fiktiven Nachbarn haben.
Anfangs wäre Nessie mit einer Frau Bettpfann befreundet. Frau Bettpfann wäre zwar keine Reiseleiterin wie Nessie, aber Herr und Frau Bettpfann wären zwar sehr nett, hätten aber einen Baustellen-Nachbereitungsbetrieb in dieser Fantasiegeschichte, genau wie "Herr Nessie" und verwandelten die ehemals idyllische Landschaft hinter Bobs Hausreihe in eine komplette Müllkippe aus Glasscherben und kaputten Plastiklichtschaltern. Frau Bettpfann hätte in dieser Erzählung auch eine extrem laute Stimme und als sich Nessie und Frau Bettpfann noch mochten, schallte oft um 5.30 Uhr morgens ein freundliches Schnattergeschrei jeden morgen inklusive Sonntags durch die Gasse. Nur als Herr Bettpfann irgendwann in einem Laden für einen Komplizen von Nessie gehalten wurde, so geht die Geschichte weiter, weil er völlig ahnungslos in ihrem Gefolge gesehen worden wäre, da wäre es dann mit der Freundschaft der beiden Lautsprecher vorbei.
Herr und Frau Bettpfann wären als Hobby Fäkalbauern, das heißt sie sammelten massenweise Scheiße in blauen Eimern hinter ihrem Haus und gössen diese dann hinter Bobs Küchenfenster aus. Die beiden Fäkalartisten düngten so ihr Gemüsefeld. Da Herr und Frau Bettpfann keinerlei Tiere hätten, könnte man sich schon fragen, wo sie soviel Schiss her hätten. Komische Geschichte. Und nicht ganz geruchsfrei.
Die anderen Nachbarn wären nett und weniger auffällig, aber nach all den Geschichten würde Bob, der natürlich nichts mit realen Personen zu tun hat, das Reihenhaus sicher nicht vermissen.
Die netten Käufer des Hauses würde das alles nicht stören , denn erfahrungsgemäß sind Taiwaner gegen Geruch und Krach völlig resistent. Und im Vergleich zu anderen Gegenden, die ich im Taiwahn kennengelernt habe, wäre diese ausgedachte hier sogar recht ruhig. Und Nessie hätte ja nur ihre Ausländernachbarn beklaut, verbreitete oft, Bob sei "Gangster" und sei reich (klar, deswegen hat er auch das Reihenhaus direkt neben ihrem).
Nun reicht es aber mit dem Unsinn, sogar im Taiwahn zu dröge als Exposé für einen Roman. Und Ente ist eben Ente.
Erzählen wir mal eine hypothetische Geschichte von einem Ausländer namens "Bob", der in Taiwan auf dem Lande wohnte. Rein hypothetisch das alles, selbstverständlich.
Unser alter Hunderettungsopel in Hundefutterinesien :-)
Nett wäre Bobs Reihenhäuschen ja, aber teuer wie ein Deutsches, schmaler und mit dafür mehr Stockwerken und ohne Heizung und Keller und einen Garten gäbe es auch keinen. Ziemlich üblich für Taiwan, wo Grundstücke teuer sind. Relativ ruhig könnte es am Schluss gewesen sein, hatte Bob doch auf den Nachbarschaftsversammlungen sonntägliche Ruhe vereinbart und sogar eine Geschwindigkeitsverminderung der durch die Gasse knatternden Lastwagen der nahegelegenden Spedition durchgesetzt, da dachte er vielleicht auch an die vielen spielenden Kinder. Nervig blieben die Feuerwerkskörper, die viele Nachbarn stets und ständig abschossen, in diesem hypotetischem Dorfe, meist auf ihre eigenen Zuchttauben, was wohl ein Training für wettenbehaftete Wettflüge wäre. Nervig die besoffenen Autofahrer ohne Licht des Nachts, die aus der nahegelegenen illegalen Spielbude kämen, in der manchmal die Herren, angeführt von kräftigen ganz in schwarz gekleideten Herrschaften mit Golduhr, zu Omnibusfahrten mit unbekanntem Ziel aufbrächen. Einmal nur mit einer Dame dabei, der armen Frau.
Esszimmer im echten Casa Ludigel, siehe "falsch geschriebenen" Namen an der Wand
Dicke schwarze Limusinen a la S600 oder 750iL deutschen Fabrikats führen nur die Häuptlinge, wären aber freundlich, wenn man sie bäte ihren Wagen wegzufahren (wegfahren zu lassen), der Bobs zugeparkt hatte. Alles beschützt vom lokalen Exbauern, der sich abends eine Polizeiuniform anzöge und mit einem kleinen Streifenwagen die fünfzig Meter zu seinem Nachbarschaftspolizeirevier führe, wo er gemütlich fern sähe.
Hakka seien die Leute dort in Jhongli, sagte einst mein immer verzweifelter Chinesischlehrer und damit Nomaden aus China. Na ja gut, Nomaden in Reihenhäusern, was will man mehr.
Vor unserer real existierenden Hausreihe (Hintergrund) ausgesetzte Hündin, ehemals als Legemaschine missbraucht, ausgesetzt als sie Herzwurm hatte, mittlerweile von uns aufgenommen und den Vornamen unserer Bundeskanzlerin habend (reiner Zufall, meine Frau hat ihn ausgesucht). Hausreihe im Hintergrund zu erkennen.
Ein Klischee vom Leben auf dem Land ist sicherlich, dass dort alle miteinander verwandt sind - und hier im fiktiven "Dschungeli", wo Bob wohnte, träfe es wirklich zu, jedenfalls in seiner Häuserreihe. Der Bauer, dem dort die Grundstücke gehörten, hätte nämlich einen Teil seines Hofes verkauft und dort die Reihenhäuser bauen lassen, diese dann wiederum im Paket bis auf zwei Häuser zurückgekauft und an seine Familie verschachert, typtisch taiwanisch-raffiniert, hätte er doch so einen Vorzugspreis bekommen. So wäre Bob überall vom Familienclan des Exbauern umgeben, Hakkakakakaka also, nicht nur Hakka, so viele wären es.
Am Herausragendsten würde eine fiktive Nachbarin zur einen Seite sein, die mit Mitte Fünfzig immer nur in hochhackigen Pantöffelchen herumstiebelte, dabei aber eine Stimme wie ein Bundeswehrspieß hätte, wenn mir die dichterische Freiheit soweit erlaubt ist und immer nur schreien könnte. Viele Dinge verschwänden aus Bobs Garten, oft wäre die Nachbarin, nennen wir sie "Nessie" in der Nähe, unter anderem Bobs Armbanduhr, die Nessie am nächsten Morgen tragen würde. Wasser wurde während des Urlaubs abgezapft, Post verschwände aus dem Briefkasten und die Stromrechnung wäre oft komisch hoch, bis Bob die Steckdose oben auf der Dachterrasse abschaltet und auch den Wasserhahn dort schließlich entfernt.
Nessie wäre in das Verschwinden von Bobs kleinem Hund verwickelt, hätte dann eine wilde Geschichte dazu zu bieten, vielleicht hätten den Hund aber auch andere Nachbarn gefressen, denen man zugucken könnte, wie sie liebe kleine Hunde, mit denen sich Bob auf ihren spärlichen Ausflügen anfreundete, in Käfigen mästeten, bis sie im kalten Winter verschwänden. Bei Landeiern sind Hunde zu Winters eine Delikatesse, sie sollen den Leuten angeblich das Fell wärmen.
Bürgerlicher Idylle inklusive altem Opel im fernen Osten. Hat aber nichts mit dieser wilden Geschichte zu tun, wir hatten ganz liebe Nachbarn
Nessie wäre ein wesentlicher Grund für Bobs späteren Wegzug, sie klaute zwar nie bei anderen Nachbarn, wohl aber in der Stadt, wo sie einmal erwischt würde und dass Bob und Frau bei ihr im Klaufokus stünde, würde ihm im Verlaufe dieser wilden Geschichte mehr und mehr Sorgen machen. Denn Nessis Sohnemann, der grimmig gucken würde, grimmige Freunde hätte, alle um die Zwanzig und mit aufgemotzten neuen Autos fahrend, würde fast täglich von Nessie von der Polizei ausgelöst - so würde sie Bobs Frau auch noch erzählen. Aufmerksam beobachteten dann die fiktiven Nessieleute Bob, jede Bewegung würde von ihnen aus den Augenwinkeln wahrgenommen und so wollte Bob schließlich seinem Junior, dessen Geburt anstünde, nicht auch im Fokus der fiktiven Nachbarn haben.
Anfangs wäre Nessie mit einer Frau Bettpfann befreundet. Frau Bettpfann wäre zwar keine Reiseleiterin wie Nessie, aber Herr und Frau Bettpfann wären zwar sehr nett, hätten aber einen Baustellen-Nachbereitungsbetrieb in dieser Fantasiegeschichte, genau wie "Herr Nessie" und verwandelten die ehemals idyllische Landschaft hinter Bobs Hausreihe in eine komplette Müllkippe aus Glasscherben und kaputten Plastiklichtschaltern. Frau Bettpfann hätte in dieser Erzählung auch eine extrem laute Stimme und als sich Nessie und Frau Bettpfann noch mochten, schallte oft um 5.30 Uhr morgens ein freundliches Schnattergeschrei jeden morgen inklusive Sonntags durch die Gasse. Nur als Herr Bettpfann irgendwann in einem Laden für einen Komplizen von Nessie gehalten wurde, so geht die Geschichte weiter, weil er völlig ahnungslos in ihrem Gefolge gesehen worden wäre, da wäre es dann mit der Freundschaft der beiden Lautsprecher vorbei.
Herr und Frau Bettpfann wären als Hobby Fäkalbauern, das heißt sie sammelten massenweise Scheiße in blauen Eimern hinter ihrem Haus und gössen diese dann hinter Bobs Küchenfenster aus. Die beiden Fäkalartisten düngten so ihr Gemüsefeld. Da Herr und Frau Bettpfann keinerlei Tiere hätten, könnte man sich schon fragen, wo sie soviel Schiss her hätten. Komische Geschichte. Und nicht ganz geruchsfrei.
Die anderen Nachbarn wären nett und weniger auffällig, aber nach all den Geschichten würde Bob, der natürlich nichts mit realen Personen zu tun hat, das Reihenhaus sicher nicht vermissen.
Die netten Käufer des Hauses würde das alles nicht stören , denn erfahrungsgemäß sind Taiwaner gegen Geruch und Krach völlig resistent. Und im Vergleich zu anderen Gegenden, die ich im Taiwahn kennengelernt habe, wäre diese ausgedachte hier sogar recht ruhig. Und Nessie hätte ja nur ihre Ausländernachbarn beklaut, verbreitete oft, Bob sei "Gangster" und sei reich (klar, deswegen hat er auch das Reihenhaus direkt neben ihrem).
Nun reicht es aber mit dem Unsinn, sogar im Taiwahn zu dröge als Exposé für einen Roman. Und Ente ist eben Ente.
Kommentar verschwunden
Liebe Kommentatoren, Leser und andere Leidensfähige,
scheinbar sind in letzter Zeit hier Kommentare nicht angekommen, ich bitte um Entschuldigung, erkläre aber meine völlige Unschuld, auch im Spamfilter ist nichts drin außer dem üblichen Spamzeug. Ein paar Kommentare kamen aber und sind gepostet worden. Wer also seine Kommentare vermisst, nichts ist zensiert worden in letzter Zeit, das muss der Technikteufel sein.
Fast alles erscheint hier ohnehin, manchmal hat man Immitatkommentare, wo der User einen ähnlichen Usernamen wie Ludigel wählt und schlimmeren Unsinn schreibt als es von mir gibt; das fliegt raus. Sonst nix.
Euer Kommentatore,
Ludigel
scheinbar sind in letzter Zeit hier Kommentare nicht angekommen, ich bitte um Entschuldigung, erkläre aber meine völlige Unschuld, auch im Spamfilter ist nichts drin außer dem üblichen Spamzeug. Ein paar Kommentare kamen aber und sind gepostet worden. Wer also seine Kommentare vermisst, nichts ist zensiert worden in letzter Zeit, das muss der Technikteufel sein.
Fast alles erscheint hier ohnehin, manchmal hat man Immitatkommentare, wo der User einen ähnlichen Usernamen wie Ludigel wählt und schlimmeren Unsinn schreibt als es von mir gibt; das fliegt raus. Sonst nix.
Euer Kommentatore,
Ludigel
Donnerstag, Oktober 06, 2011
Gaddhafi ist tot.... (Update)
... dachte ich heute morgen. Weil meine Frau sagte mir "Shiefu Jobbu is dead", wobei sie offensichtliche einen Chinesischen Namen eines Nichtchinesen von ihrer taiwanischen Webseite ablas und den englischen gerade nicht griffbereit hatte. So wie einem manchmal nicht einfällt wie dieser Kerl heißt mit der Advocard zum Beispiel. Ach ja, Mannufu Kulugu auf Chienesisch wahrscheinlich. Suche schon nach der Meldung, freue mich auf spannende Stories wie Ghaddafi oder wie auch immer der Kerl sich schreibt (wahrscheinlich Guddu Lumlabu auf Chinesisch) noch im Golfwagen versucht hat, in der Wüste seinen Verfolgern zu entkommen, wild hinter dem Steuer des Wägelchens rumfuchtelnd als Shezenerasade aus 1000 und einer Nacht verkleidet, nur um nach wilder Flucht frontal in eine Dattelpalme zu knallen, da ...
... liest man, dass es Steve Jobs ist und er den MP3-Player, das Handy, den Tablett-PC und elektrischen Strom erfunden hat.Toller Kerl gewesen, klarer Fall. "ipad"-ophil war ich zwar nie, aber toller Kerl war er schon, so in Schwarz etc.
Update: Zeichentrickfilme hat er auch erfunden, ich bitte Appelianer um Entschuldigung. Das Auto glaube ich auch. Und die klassische Physik, deren Gesetze dann nach seinem Blackberry-Vorläufer Newton benannt worden sind.
... liest man, dass es Steve Jobs ist und er den MP3-Player, das Handy, den Tablett-PC und elektrischen Strom erfunden hat.Toller Kerl gewesen, klarer Fall. "ipad"-ophil war ich zwar nie, aber toller Kerl war er schon, so in Schwarz etc.
Update: Zeichentrickfilme hat er auch erfunden, ich bitte Appelianer um Entschuldigung. Das Auto glaube ich auch. Und die klassische Physik, deren Gesetze dann nach seinem Blackberry-Vorläufer Newton benannt worden sind.
Mittwoch, Oktober 05, 2011
Einmal nur die Nase bitte, ohne Trampeln
Die Taiwaner nennen westliche Ausländer ja oft "Adogah" oder "Adoga", was beiden Schreibweisen zum Trotz allerdings "Adoah" gesprochen wird. Taiwaner glauben oft, es sei eine aus dem Japanischen entnommene normale Bezeichnung für Ausländer (jedenfalls geben sie das mir gegenüber im hochnotpeinlichen Verhör an, wenn ich mal wieder von diesem Begriff genervt bin), während die angesprochenen Ausländer i.d.R. glauben der Begriff entstamme aus dem Taiwanischen (auch Hoklo genannt), habe entweder reine Hoklo oder aber japanische Wurzeln und bedeute entweder "Bignose/Großnase" oder aber leite sich aus einem japanischen Schimpfwort für westliche Amerikaner ab ("A dog!", im japanischen Dialekt dann A-dog-a gesprochen). Jedenfalls grinsen die Taiwaner immer so glücklich, wenn sie Adogah sagen und die Ausländer gucken in der Regel genervt.
So gesehen könnte ich die Nasenmassage, die ich mir neuerdings in der Nachbarschaft geben lasse, vielleicht auch mit "einmal das Ausländerspezialprogramm bitte" einläuten, wenn ich in den Massagesalon in der Nachbarschaft komme, nach dem Motto, was groß ist, muss auch gepflegt werden.
Nun denken Leser sicher gleich an thailändische Massasalons, wo die Damen mit ganzem Körpereinsatz auf einem Herumrutschen, hier ist aber von Taiwan die Rede und nicht von Thailand und der angesprochene Massagesalon wird nur von Frauen besucht (und von mir) und ich gehe auch immer nur hin, wenn meine Frau den Termin gemacht hat, zusammen mit ihr.
Grund ist, dass sie meint, dass meine Adogah nun langsam immer runder wird, sie wies auf die schlanke Form hin, die man etwa auf Jugendbildern erkennen kann und hielt mir in einer phototechnischen Untersuchung eine angebliche Veränderung vor, die ich ganz und gar ins Reich der Phantasie abschreiben will. Seither kriege ich also genau wie meine Frau in diesem Spa-Ding eine Gesichtsmassage mit heißer Packung, abschaben, kneten, Nasenrücken schleifen, Schultermassage und UV- oder was auch immer Bestrahlung zu buddhistischer Klingelmusik, ist durchaus angenehm und ich döse in der Regel vor mich hin, es sei denn die Masseuse drückt mir gerade wieder mit beiden Daumen auf die Augäpfel. Autsch! Ich habe immer die Chefin, die ist Ende Vierzig und grell geschminkt, während meine Frau ihr Zwanzigjähriges Töchterlein als Masseuse hat. Meine Frau kriegt noch diesen Extrateil, wo sie Masseuse auf ihr Herumtrampelt. Das macht ihre Mutter Gott sei Dank nicht bei mir armen Kerl, sie hat zwar keine Ultraminis oder Hotpans an wie ihre Tochter (Taiwan-Standardkleidung für unter 30jährige Damen), bringt aber vermutlich einiges mehr auf die Waage.
Hinterher ist mein ganzer Kopf so glitschig, aber ob es hilft, werden wir erst in einigen Jahren wissen. Als Ehegatte brauche ich im Übrigen nicht auch noch fremde Mittvierzigerinnen, die auf mir herumtrampeln....
Demobild Standard-Xiaojie-Rocklänge
So gesehen könnte ich die Nasenmassage, die ich mir neuerdings in der Nachbarschaft geben lasse, vielleicht auch mit "einmal das Ausländerspezialprogramm bitte" einläuten, wenn ich in den Massagesalon in der Nachbarschaft komme, nach dem Motto, was groß ist, muss auch gepflegt werden.
Nun denken Leser sicher gleich an thailändische Massasalons, wo die Damen mit ganzem Körpereinsatz auf einem Herumrutschen, hier ist aber von Taiwan die Rede und nicht von Thailand und der angesprochene Massagesalon wird nur von Frauen besucht (und von mir) und ich gehe auch immer nur hin, wenn meine Frau den Termin gemacht hat, zusammen mit ihr.
Grund ist, dass sie meint, dass meine Adogah nun langsam immer runder wird, sie wies auf die schlanke Form hin, die man etwa auf Jugendbildern erkennen kann und hielt mir in einer phototechnischen Untersuchung eine angebliche Veränderung vor, die ich ganz und gar ins Reich der Phantasie abschreiben will. Seither kriege ich also genau wie meine Frau in diesem Spa-Ding eine Gesichtsmassage mit heißer Packung, abschaben, kneten, Nasenrücken schleifen, Schultermassage und UV- oder was auch immer Bestrahlung zu buddhistischer Klingelmusik, ist durchaus angenehm und ich döse in der Regel vor mich hin, es sei denn die Masseuse drückt mir gerade wieder mit beiden Daumen auf die Augäpfel. Autsch! Ich habe immer die Chefin, die ist Ende Vierzig und grell geschminkt, während meine Frau ihr Zwanzigjähriges Töchterlein als Masseuse hat. Meine Frau kriegt noch diesen Extrateil, wo sie Masseuse auf ihr Herumtrampelt. Das macht ihre Mutter Gott sei Dank nicht bei mir armen Kerl, sie hat zwar keine Ultraminis oder Hotpans an wie ihre Tochter (Taiwan-Standardkleidung für unter 30jährige Damen), bringt aber vermutlich einiges mehr auf die Waage.
Hinterher ist mein ganzer Kopf so glitschig, aber ob es hilft, werden wir erst in einigen Jahren wissen. Als Ehegatte brauche ich im Übrigen nicht auch noch fremde Mittvierzigerinnen, die auf mir herumtrampeln....
Dienstag, Oktober 04, 2011
Schwiegermuttergangster wollen Mitleid
http://bobhonest.blogspot.com/2011/09/schwiegermuttergangster.html,
ein Update zu der Endlosgeschichte mit den Schwiegermuttergangstern, jetzt wollen sie Rabatt bei den Verhandlungen. Alt und krank seien die Eltern, gibt der eine Täter an. Siehe Link. Kicher.
ein Update zu der Endlosgeschichte mit den Schwiegermuttergangstern, jetzt wollen sie Rabatt bei den Verhandlungen. Alt und krank seien die Eltern, gibt der eine Täter an. Siehe Link. Kicher.
Montag, Oktober 03, 2011
Deutschland verlässt den Euro (sagt die...)
...sagt nicht Tante Charly sondern die Taiwanpresse, sagt meine Frau heute Morgen. Jedenfalls auf den Webseiten, auf denen meine Frau surft. Ähem... streng vertrauliche Insiderinformationen meine ich natürlich. Die EU würde Deutschland auffordern, die Mark wieder einzuführen, ergo ginge die Eurone runter und alle Euroländer können ihre Produkte billig loswerden und ihre Wirtschaft ankurbeln. Mir kommt es ja so vor, als habe da jemand entsprechende Analysen über eine hypothetische Drachmen-Wiedereinführung ein bisschen durch den Kakao gezogen, aber sollte diese Meldung zutreffen, lasse ich mich natürlich gerne als Propheten feiern, Groupies inklusive. Ohne Jüngerinnen würde sowieso kein Mensch Prophet werden wollen.
Sollte es nicht zutreffen.... war halt die Taiwanpresse, die schon mal den Fang von Bin Laden 2009 gemeldet haben...
Sollte es nicht zutreffen.... war halt die Taiwanpresse, die schon mal den Fang von Bin Laden 2009 gemeldet haben...
Abonnieren
Posts (Atom)