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Mittwoch, Oktober 30, 2013

China-Deutschland-Taiwan: Die Spielzeugconnection

Was Leute wie ich immer wieder tun, ist "deutsches Spielzeug" von Deutschland nach Taiwan zu reimportieren (im Sinne von zwei drei Spielzeuge für Kollegen und Bekannte mitbringen). "Reimportieren" könnte man fast sagen, schließlich ist Taiwan nicht die...


... wie dieses Straßenschild im Landkreis Taoyuan suggerieren will, das wohl auf ein Schokoladenmuseum verweist, sondern vom formalen Staatsnamen her die "Republic of China", was suggeriert, dass die Inhaber des Museums einen hier seltenen Sinn für Ironie haben.

Immer wieder geben Kollegen hier Bestellungen für aus Deutschland bestelltes Spielzeug auf, weil sie das als gesünder ansehen, bezüglich der Schadstoffausdünstungen, als Spielzeug aus Taiwan oder China. Sogar eine hier in Taipei arbeitende Kollegin aus China hat bei mir solches "deutsche" Kunststoffspielzeug (Holzspielzeug ist auch beliebt) bestellt und bekommen.

Doch bei JEDER dieser Spielwaren zeigt einem ein Blick auf die Box Verblüffendes. Hier etwa ein hübscher "deutscher" Holzzug...


Und drehen wir die Packung dieses Produktes etwas....


Natürlich "Made in China". Ist also dieser Reimport sinnfrei? Man könnte es meinen, allerdings könnte man auch mutmaßen, dass die deutschen Unternehmen eine strengere Qualitäts- und damit auch Giftkontrolle ausüben als chinesische Unternehmen, die auf sich allein gestellt sind. So haben etwa in Deutschland georderte USB-Festplatten eine viel längere Lebendauer als die in Taiwan bestellten, auch wenn beides "made in China" sind. Meine Taiwanchina-Festplatten in USB-Gehäusen sterben fast schneller als man den darauf abgespeicherten Spielfilm gucken kann, die deutschen halten ewiglich. Auch der Beluga-Zug oben wirkt geschmacks und geruchsneutral. Somit ist es vielleicht doch nicht so widersinning, wie es erst scheint.

Ach so, soll ich jetzt den taiwanischen Zoll fürchten, wenn ich sage, dass ich ein Spielzeug für 20 Euro aus Deutschland nach Taiwan für einen Bekannten mitbringe? Ich hoffe der hat Wichtigeres zu tun ;-)

4 Kommentare:

"Ludigel" hat gesagt…

Der neue chin. Shanbanzu (Office Worker, Schreibweise vielleicht korrekt) trinkt in der Tat Milchtee und Milchkaffee und die nicht vertraegliche Kuhmilch der Gesundheit wegen. Kuhmilch ist allerdings auch ein beliebtes Abfuehrmittel bei den Taiwanern. Ob auch in China weiss ich nicht. Seinen Sch... muss China schon ohne meine Hilfe selbt produzieren. Gacker.

"Ludigel" hat gesagt…

"Kasein", da fehlt mir glatt eine Vokabel ;-)

Anonym hat gesagt…

Lu Er Fu:
Die deutschen Milchbauern freuen sich weil Neuseeland als Milchpulverlieferant ausfällt.(irgendwelche Rückstände und tote Säuglinge in PROC). Mal schauen wann die Kiwis die NMA (National Milk....) nach Deutschland schicken und Rückstande nachweisen.

Philipp hat gesagt…

Ja, das macht definitiv Sinn. Die Chinesen produzieren halt das, was bestellt und kontrolliert wird und europäische Firmen bestellen (zumindest meistens...) Produkte, die den europäischen Richtlinien entsprechen. D.h., wenn eine chinesische Firma bestellt, werden halt die billigen Plastik-Pellets genommen und wenn die deutschen bestellen, eben wieder die Pellets, die zwar teurer sind, aber die europäische Chemikalienrichtlinie erfüllen. Die Produkte sehen am Ende evtl. trotzdem genau gleich aus, nur ist halt was anderes drin im Plastik... Insofern kann ich auch die immer stärker werdende Fraktion der Leute in Deutschland nicht verstehen, die ernsthaft stolz darauf sind, Dinge direkt aus China für wenig Geld zu importieren, wenn es sich dabei z.B. um Trinkgefäße aus Plastik handelt. Ich persönlich würde nicht regelmäßig draus trinken...