Die letzte Zeit hatte ich die Linux-Firmware für ein kleines Embedded-Gerät vorbereitet, also einen Winzlingscomputer, der später an der Wand etwas Steuern soll in Form eines Schalters, man stelle sich z.B. einen (hier sehr intelligenten) Klimaanlagenschalter vor.
Hier im Bild ist die Platine diskret blau eingefärbt. Verblüffend ist, das so ein Testboard wie hier bei mir auf dem Schreibtisch komplett mit Netzwerk und Tastaturanschluss ausgestattet ist und sogar einen VGA-Monitor kann man wie hier im Bild anschließen. Hier habe ich eimal eine Komplettinstallation mit Ubuntu-Linux und dem Gnome3-Desktop draufgespielt. In dieser Konstellation wäre der Wandschalter tatsächlich in der Lage mit Firefox (man achte auf das Icon) ins Internet zu gehen. In der Serie hat so ein Gerät dann natürlich diese Anschlüsse nicht, aber es wäre schon witzig, wenn ein Wandschalter, kaum dass man die Verkleidung abgemacht hätte, in der Lage wäre mit Monitor und Tastatur und Maus als PC zu fungieren, auch wenn er normalerweise nur die Klimaanlage an- und abschaltet. Leider wird das Gerät in der Großserie dann nur ein von mir zusammengestelltes Nur-Text-Linux drauf haben, das reicht völlig.
Da sieht man es, die meisten Menschen würden auf die Frage, wie viele Computer sie denn zu Hause haben, mit einer Zahl zwischen 1 und 3 oder maximal 4 antworten, tatsächlich lautet die Antwort bisweilen 30 oder mehr, denn Klimaanlage, Kliamaanlagenchalter eventuell auch schon, Microwelle, Digitalkamera, Videokamera, Fax, programmierbare Fernbedienung, CASIO-Armbanduhr etc. etc. hat man sehr viel mehr Computergehirnchen zu Hause werkeln als man denkt...
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Mittwoch, Mai 30, 2012
Dienstag, Mai 29, 2012
Blogaufräumarbeiten
Derzeit verschwindet der ein oder andere Artikel wieder im Rahmen der tournusmäßigen Blogaufräumarbeiten. Nicht alles ist zur dauerhauften Vergoogelung gedacht und ich setze es dann auf "Draft", um es zwar selber lesen zu können, aber ohne Veröffentlichung. Also die Tage herrscht fröhliches Auskehren.....
Freitag, Mai 25, 2012
XXXhof Kosmetik, schwer en vogue in Taiwan
Frau hat in Taiwanforen hier einen großen Renner entdeckt, sog. deutsche Kosmetik von "XXXhof" (Name aus rechtl. Gründen entstellt). Das Etikett "Technische Universität Münster" ließ mich schon stutzen.
Korrektur: TU München steht auch machen der Flaschen.
Es werden X unterschiedlich aussehende Produkte unter diesem Label in Taiwan verkauft.
U.a. mit: "Bio Bulgarien XXXhof".
Die Domain "XXXhof.com" gehört einem in Deutschland lebenden Menschen oder einem mit deutscher Adressangabe mit chinesischem Namen. Und gehört zum Unternehmen YYY GmbH.
Das Unternehmen YYY.com mit Sitz in Düsseldorf, wo viele Taiwaner leben, hat 11-50 Angestellte, wie eine Webseite verrät und verrät in gebrochenem Englisch (typisches Chenglisch mit vielen "the"): "We are the germany manufacture for essenctial oil. We can offer the OEM/ODM service".
Illegal ist das nicht. Und eine nette Geschäftsidee, die mich jetzt irgendwie grübeln lässt, wie man selber echte deutsche Produkte hier verkaufen könnte, grins.***
Das muss ich jetzt alles meiner Frau erklären, dass man schon Taiwaner sein muss, damit XXXhof als Deutsch bekannt ist.
*** Was können die Taiwaner alles gebrauchen? "Rabenhorst Militärhalbschuhe" made in China aus Deutschland? Oder "Dr. Willy Wunders Gesundheitstonikum" made bei uns hinterm Haus aus Deutschland. Firmenslogan: "Wenn Sie glauben Sie sind gesünder, fühlen wir uns wohl". Hust...
Wenn dieser Blogartikel plötzlich verschwindet, dann ist mir was eingefallen. Moment, da wäre wirklich was.....
Korrektur: TU München steht auch machen der Flaschen.
Es werden X unterschiedlich aussehende Produkte unter diesem Label in Taiwan verkauft.
U.a. mit: "Bio Bulgarien XXXhof".
Die Domain "XXXhof.com" gehört einem in Deutschland lebenden Menschen oder einem mit deutscher Adressangabe mit chinesischem Namen. Und gehört zum Unternehmen YYY GmbH.
Das Unternehmen YYY.com mit Sitz in Düsseldorf, wo viele Taiwaner leben, hat 11-50 Angestellte, wie eine Webseite verrät und verrät in gebrochenem Englisch (typisches Chenglisch mit vielen "the"): "We are the germany manufacture for essenctial oil. We can offer the OEM/ODM service".
Illegal ist das nicht. Und eine nette Geschäftsidee, die mich jetzt irgendwie grübeln lässt, wie man selber echte deutsche Produkte hier verkaufen könnte, grins.***
Das muss ich jetzt alles meiner Frau erklären, dass man schon Taiwaner sein muss, damit XXXhof als Deutsch bekannt ist.
*** Was können die Taiwaner alles gebrauchen? "Rabenhorst Militärhalbschuhe" made in China aus Deutschland? Oder "Dr. Willy Wunders Gesundheitstonikum" made bei uns hinterm Haus aus Deutschland. Firmenslogan: "Wenn Sie glauben Sie sind gesünder, fühlen wir uns wohl". Hust...
Wenn dieser Blogartikel plötzlich verschwindet, dann ist mir was eingefallen. Moment, da wäre wirklich was.....
Mittwoch, Mai 23, 2012
Lorbeeren made in Taiwan
Geschichte von meinen alten Arbeitsplätzen hier in Taiwan. Natürlich nicht vom aktuellen, hier sind wir alle Engel ;-)
Interessant finde ich immer wieder, wie unverfroren man sich hier in Taiwan fremder Lorbeeren bedient in den Unternehmen. Deswegen findet man sich als Langnase hier auch i.d.R. nur für ein Projekt eingestellt. Spricht man nicht richtig Chinesisch, hat am Ende des Projekts das ganze Projektteam und ihre Kumpels und der Chef und dessen Kumpels alle Errungenschaften des Ausländers auf sich verteilt ("ich war's! Ich war's! Ich war's"), dass sich die Geschäftsleitung fragt, wieso sie den teuren Ausländer überhaupt eingestellt hat, wo die eigenen Landsleute doch alle plötzlich so enorme Fähigkeiten entwickelt haben.
Ach Chefs geben Hemmungslos die Arbeit eines Untergebenen als DIREKTE Eigenleistung aus nach oben hin und nicht etwa als von ihnen geleitete Leistung des Untergebenen. Nicht alle, aber für Ausländer in taiwanischen Unternehmen ergibt sich daher die Notwendigkeit, perfekt Chinesisch zu sprechen und über einen Mittelsmann (denn selbst wird man nie als einer von ihnen akzeptiert) das Ohr auf dem Unternehmensfunk zu haben.
Mir fällt es immer wieder auf. Man implementiert ein Verfahren, das die Testabläufe erst im Kundendiensttest und dann in der Produktion revolutioniert, ein Kollege macht eine marginale Verbesserung und schwupps, verkündet er nach oben, das Zeug von der Langnase sei alles Mist gewesen und er höchstselbst hätte das alle von Grund auf neu implementiert, damit es funktioniert.
Guckt man sich dann die Neuimplementierung an, sind nur 2 Zeilen unterschiedlich. Sinnvoll die Änderung, aber wirklich keine Neuentwicklung mit all den unzähligen Zeilen.
Mein Geheimdienst (aka Gattin) hatte sowas natürlich längst alles abgefangen.
Kopieren liegt ihnen im Blut, und jede Kopie ist originaler als das Original, hier am Ende des Tellerrandes der Weltscheibe. Gewieft wie die Ferengis bei Star Trek eben ;-)
Update: Vielleicht muss man dazu etwas mehr analysieren. Laut Geerd Hofstedes wissenschaftlicher Ländereinstufung ist Taiwan eine "weibliche Gruppenkultur", wobei das weibliche bedeuten soll, dass nicht aggressive Verhaltensweisen, sondern fürsorgliche (die damit der Gruppe zu Gute kommen!) als Tugenden gelten. Also ist es irgendwie logisch den Fremden "auszunehmen" zu Gunsten der Gruppe. Ob man als richtig Chinesisch sprechender dazugehören würde weiß ich nicht, ich würde mal vermuten auch dann nicht, nach entsprechenden Berichten von fließend-Mandarin-Ausländern hier.
Vorteile hat das Arbeitsleben aber auch, den kecken aufstrebenden Mitarbeiter, der Bullshitsätze wie "ICH habe das Projekt gemanaged (seite 15 Kollegen vergessend) und ICH habe der Company damit eine bessere Positionieren im e-fuck-Business gebracht. Das ist MEIN Erfolg, ICH bin gut, ICH bin super", den gibt es in Taiwan eigentlich nicht. Und auch den klassischen Bürosoziopathen, der in Deutschland statistisch unter 25 Angestellten immer einmal vorkommt, der sich mit jedem Kollegen bekriegt und das nach oben hin buckelnd als Härte für "die Company" verkauft, den gibt es in Taiwan nicht. Der würde schneller gefeuert, als er seinen ersten Vitriolsatz von sich geben kann. Der würde hier in einer Gruppengesellschaft sowieso als geisteskrank gelten. "Gemütskrank" würde auch den Zustand der meisten dieser Soziopathen beschreiben, die ich im Laufe der Zeit in Deutschland kennengelernt habe. Da war der eine, der hysterisch wurde, wenn man ihm eine Tomate zeigte (grins).
Interessant finde ich immer wieder, wie unverfroren man sich hier in Taiwan fremder Lorbeeren bedient in den Unternehmen. Deswegen findet man sich als Langnase hier auch i.d.R. nur für ein Projekt eingestellt. Spricht man nicht richtig Chinesisch, hat am Ende des Projekts das ganze Projektteam und ihre Kumpels und der Chef und dessen Kumpels alle Errungenschaften des Ausländers auf sich verteilt ("ich war's! Ich war's! Ich war's"), dass sich die Geschäftsleitung fragt, wieso sie den teuren Ausländer überhaupt eingestellt hat, wo die eigenen Landsleute doch alle plötzlich so enorme Fähigkeiten entwickelt haben.
Ach Chefs geben Hemmungslos die Arbeit eines Untergebenen als DIREKTE Eigenleistung aus nach oben hin und nicht etwa als von ihnen geleitete Leistung des Untergebenen. Nicht alle, aber für Ausländer in taiwanischen Unternehmen ergibt sich daher die Notwendigkeit, perfekt Chinesisch zu sprechen und über einen Mittelsmann (denn selbst wird man nie als einer von ihnen akzeptiert) das Ohr auf dem Unternehmensfunk zu haben.
Mir fällt es immer wieder auf. Man implementiert ein Verfahren, das die Testabläufe erst im Kundendiensttest und dann in der Produktion revolutioniert, ein Kollege macht eine marginale Verbesserung und schwupps, verkündet er nach oben, das Zeug von der Langnase sei alles Mist gewesen und er höchstselbst hätte das alle von Grund auf neu implementiert, damit es funktioniert.
Guckt man sich dann die Neuimplementierung an, sind nur 2 Zeilen unterschiedlich. Sinnvoll die Änderung, aber wirklich keine Neuentwicklung mit all den unzähligen Zeilen.
Mein Geheimdienst (aka Gattin) hatte sowas natürlich längst alles abgefangen.
Kopieren liegt ihnen im Blut, und jede Kopie ist originaler als das Original, hier am Ende des Tellerrandes der Weltscheibe. Gewieft wie die Ferengis bei Star Trek eben ;-)
Update: Vielleicht muss man dazu etwas mehr analysieren. Laut Geerd Hofstedes wissenschaftlicher Ländereinstufung ist Taiwan eine "weibliche Gruppenkultur", wobei das weibliche bedeuten soll, dass nicht aggressive Verhaltensweisen, sondern fürsorgliche (die damit der Gruppe zu Gute kommen!) als Tugenden gelten. Also ist es irgendwie logisch den Fremden "auszunehmen" zu Gunsten der Gruppe. Ob man als richtig Chinesisch sprechender dazugehören würde weiß ich nicht, ich würde mal vermuten auch dann nicht, nach entsprechenden Berichten von fließend-Mandarin-Ausländern hier.
Vorteile hat das Arbeitsleben aber auch, den kecken aufstrebenden Mitarbeiter, der Bullshitsätze wie "ICH habe das Projekt gemanaged (seite 15 Kollegen vergessend) und ICH habe der Company damit eine bessere Positionieren im e-fuck-Business gebracht. Das ist MEIN Erfolg, ICH bin gut, ICH bin super", den gibt es in Taiwan eigentlich nicht. Und auch den klassischen Bürosoziopathen, der in Deutschland statistisch unter 25 Angestellten immer einmal vorkommt, der sich mit jedem Kollegen bekriegt und das nach oben hin buckelnd als Härte für "die Company" verkauft, den gibt es in Taiwan nicht. Der würde schneller gefeuert, als er seinen ersten Vitriolsatz von sich geben kann. Der würde hier in einer Gruppengesellschaft sowieso als geisteskrank gelten. "Gemütskrank" würde auch den Zustand der meisten dieser Soziopathen beschreiben, die ich im Laufe der Zeit in Deutschland kennengelernt habe. Da war der eine, der hysterisch wurde, wenn man ihm eine Tomate zeigte (grins).
Dienstag, Mai 22, 2012
How to mampf that
Merkwürdig, was hier manchmal so als Nachmittagssnack kommt....
Da runzelt man die Stirn. Es entpuppte sich als sehr leckere, kalte Frühlingsrolle mit Huhn und Salatcreme, ein heißes Plastikfläschchen mit Soyamilch (schmeckt nicht schlecht, aber wenn man daran denkt, was aus dem heißen Kunststoff alles herausdiffundiert ins Getränk....brrrrr) und einem leichtsalzigen Pudding mit fischartigen Fäden drin, letzteres ging umgehend an die Gattin, die mir dafür leicht säuerliche Kartoffeln gab in lila gefärbter Haut, die ich ihr auch gleich wieder zurück gab....
Da runzelt man die Stirn. Es entpuppte sich als sehr leckere, kalte Frühlingsrolle mit Huhn und Salatcreme, ein heißes Plastikfläschchen mit Soyamilch (schmeckt nicht schlecht, aber wenn man daran denkt, was aus dem heißen Kunststoff alles herausdiffundiert ins Getränk....brrrrr) und einem leichtsalzigen Pudding mit fischartigen Fäden drin, letzteres ging umgehend an die Gattin, die mir dafür leicht säuerliche Kartoffeln gab in lila gefärbter Haut, die ich ihr auch gleich wieder zurück gab....
Sonntag, Mai 20, 2012
Die Welt ist irrsinnig geworden ;-)
OK, für 8 Euro ein fast neues Zoomobjektiv erstanden, dachte es kann als Backup für meine Sony ja nicht schaden. Eine fast neue Kamera von Minolta, die noch dranhing, gab es gratis dazu. Gut, dachte ich, kommt dann eben in den Schrank. Dann wollte ich einen Skylightfilter dazu kaufen. 10 Euro neu oder 10 Euro gebraucht, hmmm. Ich könnte aber auch die selbe Kamera noch mal kaufen, mit dem selben Objektiv und einem fast neuen Skylightfilger und einem fast neuen Objektivdeckel. Auktionskurs steht etwa um 10 Euro. IRRSINN! Die Kameras sind so billig geworden, dass man sie nachgeschmissen kriegt! Was soll ich mit den vielen Kameras machen? Meinem Sohn zum Spielen geben wenn die beweglichen Plastikwürfel zu langweilig geworden sind. Sohn ist unruhig, Frau gibt ihm noch ne Spiegelreflexkamera zum Spielen. Diesmal die Dynax 7, die Dynax 4 hatte er ja schon. Als Briefbeschwerer gehen sie nicht, diese modernen Kameras, sind so leicht.
Das ist eine Wegwerfgesellschaft geworden dass einem die Tränen kommen könnten. Was da alles drinsteckt in den Kameras an Chips und Feinmechanik! Und sie gehen teilweise für 1 Euro weg, wenn überhaupt. Die Götter werden uns strafen, wie wir mit den Ressourcen umgehen. Also schön, dann eben noch ne Kamera...... Oder ich lasse es, mir wird das unheimlich. Irgendwas stimmt hier nicht. Ist das alles eine Holodecksimulation und der Computer ist am Abschmieren?
Update: Und wenn ich mir für all die Kameras noch mal eine neue Batterie kaufen will: 10 Euro neu. Oder ich nehme eine Dynax 4 für unter 10 Euro der momentane Auktionskurs mit nagelneuer Batterie und auch dem Objektiv noch mal ... AAAAAAAAARRRG
Und es ist nicht etwa so, dass der Auktionskurs bei diesen Kameras noch viel höher geht; i.d.R. ist das nicht der Fall. Ich lasse es, keine Batterie, kein Filter, man wird ja mit Kameras und Originalobjektiven totgeschmissen....
Das ist eine Wegwerfgesellschaft geworden dass einem die Tränen kommen könnten. Was da alles drinsteckt in den Kameras an Chips und Feinmechanik! Und sie gehen teilweise für 1 Euro weg, wenn überhaupt. Die Götter werden uns strafen, wie wir mit den Ressourcen umgehen. Also schön, dann eben noch ne Kamera...... Oder ich lasse es, mir wird das unheimlich. Irgendwas stimmt hier nicht. Ist das alles eine Holodecksimulation und der Computer ist am Abschmieren?
Update: Und wenn ich mir für all die Kameras noch mal eine neue Batterie kaufen will: 10 Euro neu. Oder ich nehme eine Dynax 4 für unter 10 Euro der momentane Auktionskurs mit nagelneuer Batterie und auch dem Objektiv noch mal ... AAAAAAAAARRRG
Und es ist nicht etwa so, dass der Auktionskurs bei diesen Kameras noch viel höher geht; i.d.R. ist das nicht der Fall. Ich lasse es, keine Batterie, kein Filter, man wird ja mit Kameras und Originalobjektiven totgeschmissen....
Donnerstag, Mai 17, 2012
Seagull-Kamera, noch nie war sie so wertvoll
Meine Mutter scherzte die Tage, ich würde mit meiner "Kamerasammlung" (div. SLR Minoltas der 80er und 90er) wohl daneben liegen, da das ganze Zeug jeweils nur wenige Euro wert ist (analoge Reflexkameras sind praktisch wertlos geworden). Recht hat sie, meine edle Minolta Dynax 600si classic, eine Kleinserie, wird für 25 Euro oder so gehandelt, meine Dynax 505si super für 1-10 Euro. Und das wo eine alte Leica die Tage ja gerade für Millionen Euro über den Auktionspult gegangen sei, fügte sie noch hinzu.
EINE meiner Kameras steigt aber wirklich im Wert, kurioserweise die billigste von allen und damals (90er) nur als Spielzeug für 79 Mark bei Karstadt oder Neckermann gekauft, eine...
SEAGULL 2-äugige Reflexkamera. Wikipedia hat ein Bild:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Seagull_4BI_front.jpg
Genau so ein Schätzchen habe ich zu Hause in Deutschland noch im Schrank, samt krachlederner brauner Ledertasche, die irgendwie appetitlich aussieht und die ein Schwan veritabel mal für einen Laib Brot gehalten hat und dran herum knabbern wollte. Es handelt sich um einen Nachbau einer Rolleiflex, wird allgemein gesagt, denn Rollei ist mit diesen Kameras in den 30er Jahren berühmt geworden. Allerdings hatten auch andere solche Kameras, ein Minoltabuch behauptet gar, Minolta hätte so eine 2äugige Reflexkamera als erster gehabt (ich dachte immer Rollei, aber gut...). Noch in den 90ern baute Rollei solche Kameras, kein Wunder das es kein gutes Ende mit Rollei nahm (sind heute umfirmiert und haben quietschbunte kleine Digitalkameras u.a.). Um die 2000 Mark kostete so eine echte Rollei mit Belichtungsautomatik zum Schluss.
Die Seagull hingegen war eine absolute Billigkamera aus China, ist jedoch ein schönes Stück Handwerksarbeit und für den Preis einfach unschlagbar. Film spulen und Auslöser spannen ist noch getrennt, sie kurbelt 6x6er-Rollfimn (wird wohl schwieriger den heute noch zu finden) a 10 Fotos der Film und hat keinerlei Elektronik und nicht mal Elektrisches oder Batterien. Man klappt oben den Deckel auf und guckt auf eine riesige (spiegelverkehrte) Sucherleinwand, mit der man durch das obere Objektiv linst. Das untere geht eben auf den Film und beide werden immer parallel bewegt beim Scharfstellen - das war der große Vorteil gegenüber den vormaligen Sucherkameras und gegenüber den späteren einäugigen Reflexkameras hatten sie den Vorteil, dass es keinen schwarzen Moment gibt, wenn der Spiegel hochklappt um den Film zu belichten (hier klappt nichts hoch). Als Belichtungsmesser nahm ich damals eine alte Minolta mit kaputtem Verschluss, die aber noch herrlich die Belichtung vorschlagen konnte mit ihrer Halbautomatik.
Man fühlt sich wie Helmut Newton, wenn man das Ding auf dem Stativ hat und oben rein guckt, ein herrliches Gefühl. Auch wenn man vom Schwan gebissen wird dabei. Die Linse hat etwas starke Verzeichnungen an den Ecken und oben aus dem Sucher wollte immer ein Haltestift rausfallen - aber der lies sich mit schwarzem Klebeband fixieren. Ein tolles Spielzeug für wenig Geld. Später hat Seagull das Finish durch grauen glänzenden Kunststoff ersetzt und den Preis um 100 Mark auf etwa 180 DM erhöht... die verkauften sich dann plötzlich als ernsthafte Kameras.
Heute werden bei Ebay die grauen und schwarzen für unter 200 Euro gehandelt. Bei meiner gibt es als Gratisbeigabe noch ein echtes chinesisches Samenkorn, das zwischen den Linsen von Anfang an saß - stört aber beim Fotografieren nicht, das große Format bügelt solche kleinen Fehler wieder aus.
Wahrscheinlich kommt das Samenkorn nie zum Aussamen, die stabile Metallkamera scheint ewig zu halten und ist ein tolles Vitrinenstück. Nach Taiwan nehme ich sie nicht mit, hier ist es zu feucht. Am Ende wächst mir sonst Zitronengras im Objektiv...
Anmerkung: Zumindest von 1960-2000 wurde die Kamera hergestellt. Meine ist ein Original mit chin. Schriftzeichen der Reihe 4A (nicht die schnöde "Revue"-Version von Fotoquelle ;-): http://camerapedia.wikia.com/wiki/Seagull_4A (die 4A hat Kurbelaufzug, die 4B Knopfaufzug, aha!)
Mehr alte "Kamera"den:
http://bobhonest.blogspot.de/2012/05/zooanalog.html
EINE meiner Kameras steigt aber wirklich im Wert, kurioserweise die billigste von allen und damals (90er) nur als Spielzeug für 79 Mark bei Karstadt oder Neckermann gekauft, eine...
SEAGULL 2-äugige Reflexkamera. Wikipedia hat ein Bild:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Seagull_4BI_front.jpg
Genau so ein Schätzchen habe ich zu Hause in Deutschland noch im Schrank, samt krachlederner brauner Ledertasche, die irgendwie appetitlich aussieht und die ein Schwan veritabel mal für einen Laib Brot gehalten hat und dran herum knabbern wollte. Es handelt sich um einen Nachbau einer Rolleiflex, wird allgemein gesagt, denn Rollei ist mit diesen Kameras in den 30er Jahren berühmt geworden. Allerdings hatten auch andere solche Kameras, ein Minoltabuch behauptet gar, Minolta hätte so eine 2äugige Reflexkamera als erster gehabt (ich dachte immer Rollei, aber gut...). Noch in den 90ern baute Rollei solche Kameras, kein Wunder das es kein gutes Ende mit Rollei nahm (sind heute umfirmiert und haben quietschbunte kleine Digitalkameras u.a.). Um die 2000 Mark kostete so eine echte Rollei mit Belichtungsautomatik zum Schluss.
Die Seagull hingegen war eine absolute Billigkamera aus China, ist jedoch ein schönes Stück Handwerksarbeit und für den Preis einfach unschlagbar. Film spulen und Auslöser spannen ist noch getrennt, sie kurbelt 6x6er-Rollfimn (wird wohl schwieriger den heute noch zu finden) a 10 Fotos der Film und hat keinerlei Elektronik und nicht mal Elektrisches oder Batterien. Man klappt oben den Deckel auf und guckt auf eine riesige (spiegelverkehrte) Sucherleinwand, mit der man durch das obere Objektiv linst. Das untere geht eben auf den Film und beide werden immer parallel bewegt beim Scharfstellen - das war der große Vorteil gegenüber den vormaligen Sucherkameras und gegenüber den späteren einäugigen Reflexkameras hatten sie den Vorteil, dass es keinen schwarzen Moment gibt, wenn der Spiegel hochklappt um den Film zu belichten (hier klappt nichts hoch). Als Belichtungsmesser nahm ich damals eine alte Minolta mit kaputtem Verschluss, die aber noch herrlich die Belichtung vorschlagen konnte mit ihrer Halbautomatik.
Man fühlt sich wie Helmut Newton, wenn man das Ding auf dem Stativ hat und oben rein guckt, ein herrliches Gefühl. Auch wenn man vom Schwan gebissen wird dabei. Die Linse hat etwas starke Verzeichnungen an den Ecken und oben aus dem Sucher wollte immer ein Haltestift rausfallen - aber der lies sich mit schwarzem Klebeband fixieren. Ein tolles Spielzeug für wenig Geld. Später hat Seagull das Finish durch grauen glänzenden Kunststoff ersetzt und den Preis um 100 Mark auf etwa 180 DM erhöht... die verkauften sich dann plötzlich als ernsthafte Kameras.
Heute werden bei Ebay die grauen und schwarzen für unter 200 Euro gehandelt. Bei meiner gibt es als Gratisbeigabe noch ein echtes chinesisches Samenkorn, das zwischen den Linsen von Anfang an saß - stört aber beim Fotografieren nicht, das große Format bügelt solche kleinen Fehler wieder aus.
Wahrscheinlich kommt das Samenkorn nie zum Aussamen, die stabile Metallkamera scheint ewig zu halten und ist ein tolles Vitrinenstück. Nach Taiwan nehme ich sie nicht mit, hier ist es zu feucht. Am Ende wächst mir sonst Zitronengras im Objektiv...
Anmerkung: Zumindest von 1960-2000 wurde die Kamera hergestellt. Meine ist ein Original mit chin. Schriftzeichen der Reihe 4A (nicht die schnöde "Revue"-Version von Fotoquelle ;-): http://camerapedia.wikia.com/wiki/Seagull_4A (die 4A hat Kurbelaufzug, die 4B Knopfaufzug, aha!)
Mehr alte "Kamera"den:
http://bobhonest.blogspot.de/2012/05/zooanalog.html
Gloomy Sunday
Wenn in Taipei am Sonntag Abend der Tag zur Neige geht...
...stellen sich bei mir nicht selten Kopfschmerzen ein. Wohl zu viel Entspannung nach langer Arbeitswoche, ein bekanntes Phänomen Die leicht depressive Stimmung, in diesen Stunden allein in der Veteranensiedlung in Taipei NeiHu, wollte ich einmal mit der Kamera einfangen...
.... während das schwindende Licht die Wohnblöcke in eine graue Wand verwandelt...
... und die Taiwaner sich auf ihre Familienabende hinter den Hühnerkäfiggittern vorbereiten, was sich mir im Haus immer durch schneidenden Knoblauchgeruch aus den Küchenfenstern gegenüber (rückseitig nur 2m Luftlinie weg) und den Lüftungen von Toilette und Küche ankündigt....
Irgendwo da hinten lauert der Familienabend meinerseits mit Schwiegermutters Kochkunst, aber der Geruch, der aus ihrer Küche dringt, kommt mir nur allzu bekannt vor. Schnell ins Auto und einen Burger von BurgerKing geholt und zu Hause verspeist, um nicht die Kommentar der versammelten Taiwanerbrigade zu westlicher Esskultur zu hören und dann auf zu Schwiegermutter und dem dort geparkten Junior. Es duften die leckeren und von mir ignorierten kleine Bratwürste (Geschmacksrichtung Fischfett), während ich Junior auf der Gummimatte im Wohnzimmer spiele. Schwiegermutter hat ihm Händeklatschen beigebracht. Immer wenn man mit dem Gesicht zu nahe rangeht.....
Manchmal überlege ich, wie ich mein eigenes Hühnerkäfiggitterfensterglas von außen sauber kriege, aber da kommt man einfach nicht ran. So verschwindet Taipei jeden Tag ein bisschen mehr vor den Fenstern.
...stellen sich bei mir nicht selten Kopfschmerzen ein. Wohl zu viel Entspannung nach langer Arbeitswoche, ein bekanntes Phänomen Die leicht depressive Stimmung, in diesen Stunden allein in der Veteranensiedlung in Taipei NeiHu, wollte ich einmal mit der Kamera einfangen...
.... während das schwindende Licht die Wohnblöcke in eine graue Wand verwandelt...
... und die Taiwaner sich auf ihre Familienabende hinter den Hühnerkäfiggittern vorbereiten, was sich mir im Haus immer durch schneidenden Knoblauchgeruch aus den Küchenfenstern gegenüber (rückseitig nur 2m Luftlinie weg) und den Lüftungen von Toilette und Küche ankündigt....
Irgendwo da hinten lauert der Familienabend meinerseits mit Schwiegermutters Kochkunst, aber der Geruch, der aus ihrer Küche dringt, kommt mir nur allzu bekannt vor. Schnell ins Auto und einen Burger von BurgerKing geholt und zu Hause verspeist, um nicht die Kommentar der versammelten Taiwanerbrigade zu westlicher Esskultur zu hören und dann auf zu Schwiegermutter und dem dort geparkten Junior. Es duften die leckeren und von mir ignorierten kleine Bratwürste (Geschmacksrichtung Fischfett), während ich Junior auf der Gummimatte im Wohnzimmer spiele. Schwiegermutter hat ihm Händeklatschen beigebracht. Immer wenn man mit dem Gesicht zu nahe rangeht.....
Manchmal überlege ich, wie ich mein eigenes Hühnerkäfiggitterfensterglas von außen sauber kriege, aber da kommt man einfach nicht ran. So verschwindet Taipei jeden Tag ein bisschen mehr vor den Fenstern.
Mittwoch, Mai 16, 2012
Typisch Taiwan
Der Blick vom Dach des Unternehmens, bei dem ich hier tätig bin, zeigt ein typisches Bild aus dem Landkreis Taipei, der sich neuerdings merkwürdigerweise "New Taipei City" (Xin Bei Shi oder Xin Bei City, etwa: "Neue Nordstadt") nennt. Oft stehen die Häuser kreuz und quer, und wenn sie wie hier im Bild doch mal halbwegs einheitlich ausgerichtet sind, hat man wenigstens jeden Quadratmeter dazwischen noch mit irgenwelchen Betonflächen und Wellblechwerkhallen zugebaut. Und irgendwie findet sich immer noch ein vergessenes Grunstück, von dem die Straßenhunde vertrieben werden, das gerodet und betoniert wird, damit es der brummenden Wirtschaft zugeführt wird. "Versiegelte Oberflächen" verhindern zwar das Ablaufen von Wasser, was vor ein oder zwei Jahren sogar mal eine Meldung in der Taipei Times wert war (da waren Stadtplaner aus Taipei in Berlin gewesen, haben das vorgebetet bekommen und brav zu Hause vorgetragen und dann doch so weiter gemacht wie bisher ;-), aber so deutsch wollen wir hier nicht denken. Die Baukräne im Bild sind mit dem Bau einer neuen Trasse der Hochbahn beschäftigt, dann sinkt hoffentlich der Verkehr etwas und Frau und ich können vielleicht ohne Auto ins Büro schweben in der Zukunft.
Und das schicke Motel nebenan. Obwohl Taiwan kein Sextourismusland ist, trippeln hier vorm Eingang des Motels des Abends manchmal junge Damen auf dem Bürgersteig herum und steigen diskret in Autos. Sieht man aber doch eher selten, sowas ist ein Taiwan alles verdeckt ... und die Kunden sind ausschließlich Einheimische.
Die Asphaltschwalben vom Motel sind übrigens kurioserweise züchtiger bekleidet als manche brave Kollegin (verheiratet, 2 Kinder), die hier mit breitem Gürtel, Netzstrümpfen bis zum Oberschenkel und rosafarbenden Ultahighheels ins Büro kommt - in Taiwan ist alles genau anders herum als bei uns.
Nochmal: Taiwan ist kein Sextourismusland, also nicht alles falsch verstehen hier und dann wieder Thailand mit Taiwan verwechseln.
Auch typisch Taiwan, die kleine Klarsichttafel "Tappl"-Schokolade. Nachdem sich ein Schweizer bei mir mal über deutsche Schokolade beklagt hat (grins) wäre es sicher eine Marktlücke, die "Tappl" in der Schweiz in Apotheken zu verkaufen, sie ahnen wofür (fängt mit B an und hört mit Rechmittel auf). Die zum Größenvergleich daneben gelegte Uhr hat sicherlich mehr natürliche Zutaten als die Tappl denke ich mal. Geschmacklich ist die Tappl gar nicht mal soooo schlecht, hat schon einen irgendwie vorhandenen kräftigen Schokoladengeschmack, erzeugt im Mund aber ein typisches Fettglasurgefühl, so als habe man etwas Vaseline geschluckt. Aber Schokolade ist auch kein landestypisches Genussmittel, die Taiwaner stehen ihr immer noch skeptisch gegenüber. Dafür hat man hier etwa leckere Nusskekse und Nusssüßigkeiten - nur finde ich die nie im Laden, immer wenn ich eine Packung greifen will, haben sie kleine Silberfische reingeworfen in die Nüsse. Banditen!
Fotos nie ganz scharf, weil mit der kleinen Sony gemacht. Die ist noch aus der Zeit vor der Minolta-Übernahme und stellt grundsätzlich auf den Uranus scharf, nur nicht auf die Motive im Bild...
Und das schicke Motel nebenan. Obwohl Taiwan kein Sextourismusland ist, trippeln hier vorm Eingang des Motels des Abends manchmal junge Damen auf dem Bürgersteig herum und steigen diskret in Autos. Sieht man aber doch eher selten, sowas ist ein Taiwan alles verdeckt ... und die Kunden sind ausschließlich Einheimische.
Die Asphaltschwalben vom Motel sind übrigens kurioserweise züchtiger bekleidet als manche brave Kollegin (verheiratet, 2 Kinder), die hier mit breitem Gürtel, Netzstrümpfen bis zum Oberschenkel und rosafarbenden Ultahighheels ins Büro kommt - in Taiwan ist alles genau anders herum als bei uns.
Nochmal: Taiwan ist kein Sextourismusland, also nicht alles falsch verstehen hier und dann wieder Thailand mit Taiwan verwechseln.
Auch typisch Taiwan, die kleine Klarsichttafel "Tappl"-Schokolade. Nachdem sich ein Schweizer bei mir mal über deutsche Schokolade beklagt hat (grins) wäre es sicher eine Marktlücke, die "Tappl" in der Schweiz in Apotheken zu verkaufen, sie ahnen wofür (fängt mit B an und hört mit Rechmittel auf). Die zum Größenvergleich daneben gelegte Uhr hat sicherlich mehr natürliche Zutaten als die Tappl denke ich mal. Geschmacklich ist die Tappl gar nicht mal soooo schlecht, hat schon einen irgendwie vorhandenen kräftigen Schokoladengeschmack, erzeugt im Mund aber ein typisches Fettglasurgefühl, so als habe man etwas Vaseline geschluckt. Aber Schokolade ist auch kein landestypisches Genussmittel, die Taiwaner stehen ihr immer noch skeptisch gegenüber. Dafür hat man hier etwa leckere Nusskekse und Nusssüßigkeiten - nur finde ich die nie im Laden, immer wenn ich eine Packung greifen will, haben sie kleine Silberfische reingeworfen in die Nüsse. Banditen!
Fotos nie ganz scharf, weil mit der kleinen Sony gemacht. Die ist noch aus der Zeit vor der Minolta-Übernahme und stellt grundsätzlich auf den Uranus scharf, nur nicht auf die Motive im Bild...
Dienstag, Mai 15, 2012
Zooanalog
In der alten Fototasche sind noch zwei analoge Kameras, die ich sträflich vernachlässigt habe, seit die digitale Sony Alpha bei mir alles fototechnisch übernommen hat. U.a. die Minolta Dynax 500 si super...
... hier etwas unschön mit von der Klimaanlage beschlagenem Spiegel und ohne Objektiv präsentiert (ist natürlich sonst der Deckel vorne drauf in der Tasche). Einst war die kleine und leichte Reflexkamera mein unentbehrlicher Begleiter in merkwürdigen Winkeln der Erde und lichtete laut schnarrend (leise ist sie in der Tat nicht) bisweilen halb bekleidete (weibliche) Eingeborene ab (ich bin da sozusagen Halbanthropologe, da ich nur die weibl. Eingeborenen ablichte) und heute liegt sie vergessen in der Fototasche. Sie lag gleich wieder angenehm in der Hand, ganz anders als der schwere Sony-Alpha-Fullframe-Backstein mit seinem Metallgehäuse (was natürlich auch wieder Vorteile hat wie die Stabilisierung des Händezitterns bei langen Belichtungszeiten!) und zu meinem Schrecken sah ich, dass a) noch ein Film drin war und b) ein toilettenfliegengrüner Pils oder was immer das ist munter dabei war das ohnehin merkwürdig überkrustete Einstellrad anzufressen, ein veritables Loch war schon im Rad. Und Grünspan wucherte auch an dem kupernen Eye-Start-Kontakt, den ich allerdings eh nie benutzt habe. Immer noch fest saß die rote Selbstauslöserlampe oder besser deren Abdeckung, die mir einst in der Domink. Repppp herausgefallen war und die ich mit GARD ULTRASTRONG Haarfestiger (was man eben so dabei hat als Globetrotter) sofort wieder festklebte. Hält bis heute. Also ordentlich geputzt, Zahnstein vom Rad gefummelt, Batterien rein und .... LEBEN! Das Ding surrte und zirpte wie ehedem, sofort sprang der Blitz oben heraus und ich schoss gleich ein paar Fotos von der hässlichen Umgebung vor den Fensterscheiben. Damit man den Enkelkindern mal zeigen kann, in welchem Siff man früher gehaust hat. Obwohl die dann wahrscheinlich nur 100 Meter weiter weg im selben Viertel wohnen werden, wenn das so weiter geht.
Jetzt steht er Zähler auf 5 verbleibenen Fotos, das werden wohl die letzten sein, die die Kamera macht. Kameras wie die Dynax gelten heute als wertlos, bei Ebay habe ich gerade das Nachfolgemodell Minolta Dynax 5 mit dem Originalzoom (leicht und nicht allzu stabil gebaut, ich weiß) für 8 Euro (jawohl 8) erstanden, das Zoom wird mir als Backupobjektiv für meine Sony dienen. Und die Vor-Vorgängerin Dynax 5xi habe ich für EINEN Euro neulich erstanden.
Ein seit 2010 im Schrank herumliegender belichteter Film aus der Kamera fiel mir noch ins Auge. Hatte keine Ahnung mehr, was da drauf war und erlebte dann eine ziemliche Überraschung:
Für 200NT vom Fotomenschen an der Ecke, der irgendwie erstaunt war, mich in diesen digitalen Zeiten wieder mal mit einer Filmrolle in der Hand zu sehen, auf CD gescannt und .... Potzblitz! Erst dachte ich, ich hätte diesmal wieder Messehostessen fotografiert, aber diesmal mit Maske und Pelzmantel... aber nichts da.
Die schwanzlose Miezekatze, die immer bei uns im Wohnblock rumrennt ist das ja wohl auch nicht... (Essen die Taiwaner eigentlich die Schwänze oder warum fehlen die immer hier an den Katzen?)
"Watt sagen Se da, junger Mann?", scheint die monokeltragende Eule angesichts diesen Unsinns zu schnarren....
Äh... im Zoo Hannover an der Leine hatten wir damals auch die Schlittenhündin meiner Eltern an der Leine, aber so dünn hatte ich sie gar nicht in Erinnerung...
Ach so, nein, das ist der Wolf im Gehege, der die Hündin entweder vernaschen oder ganz naschen wollte, ganz sicher konnte man sich da nicht sein...
Allerlei Getier auf den Film gebannt, im Gegensatz zu Digitalkameras, wo man oft 10 Aufnahmen vom selben Motiv wegklickert wirkten hier die Aufnahmen eher wie Unikate, die meist sorgsam komponiert wirkten, alles mit dem 75-300mm Telezoom ordentlich eingefangen und von der Abbildung her weicher und natürlicher auf mich wirkend als Digitalaufnahmen. Vielleicht aber auch nur, weil man am Rechner bei den Originalscans manchmal das Filmkorn im Hintergrund sieht (war ein 400 ASA-Film, da sieht man das schon mal).
Verstecken braucht sich so eine moderne Analogkamera aus den späten 90ern oder frühen 2000ern jedenfalls nicht, Autofokus und Belichtungsautomatik sind da schon auf der Höhe der Zeit. Irgendwo haben sie noch die Minolta Dynax 40/60, die allerletzte Analogkamera von Minolta, im Angebot. Aber meine Frau wird anfangen zu schreien, wenn sie in Deutschland angekommen die ganzen Ebay-Pakete sieht....
Letzte Folge vom Kamerawahnsinn: http://bobhonest.blogspot.com/2012/05/sony-minolta-kompatibilitat-insb.html
Mit der selben Kamera gemacht: Dorftempel bei Nacht: http://bobhonest.blogspot.com/2008/05/man-am-i-far-from-home.html
... hier etwas unschön mit von der Klimaanlage beschlagenem Spiegel und ohne Objektiv präsentiert (ist natürlich sonst der Deckel vorne drauf in der Tasche). Einst war die kleine und leichte Reflexkamera mein unentbehrlicher Begleiter in merkwürdigen Winkeln der Erde und lichtete laut schnarrend (leise ist sie in der Tat nicht) bisweilen halb bekleidete (weibliche) Eingeborene ab (ich bin da sozusagen Halbanthropologe, da ich nur die weibl. Eingeborenen ablichte) und heute liegt sie vergessen in der Fototasche. Sie lag gleich wieder angenehm in der Hand, ganz anders als der schwere Sony-Alpha-Fullframe-Backstein mit seinem Metallgehäuse (was natürlich auch wieder Vorteile hat wie die Stabilisierung des Händezitterns bei langen Belichtungszeiten!) und zu meinem Schrecken sah ich, dass a) noch ein Film drin war und b) ein toilettenfliegengrüner Pils oder was immer das ist munter dabei war das ohnehin merkwürdig überkrustete Einstellrad anzufressen, ein veritables Loch war schon im Rad. Und Grünspan wucherte auch an dem kupernen Eye-Start-Kontakt, den ich allerdings eh nie benutzt habe. Immer noch fest saß die rote Selbstauslöserlampe oder besser deren Abdeckung, die mir einst in der Domink. Repppp herausgefallen war und die ich mit GARD ULTRASTRONG Haarfestiger (was man eben so dabei hat als Globetrotter) sofort wieder festklebte. Hält bis heute. Also ordentlich geputzt, Zahnstein vom Rad gefummelt, Batterien rein und .... LEBEN! Das Ding surrte und zirpte wie ehedem, sofort sprang der Blitz oben heraus und ich schoss gleich ein paar Fotos von der hässlichen Umgebung vor den Fensterscheiben. Damit man den Enkelkindern mal zeigen kann, in welchem Siff man früher gehaust hat. Obwohl die dann wahrscheinlich nur 100 Meter weiter weg im selben Viertel wohnen werden, wenn das so weiter geht.
Jetzt steht er Zähler auf 5 verbleibenen Fotos, das werden wohl die letzten sein, die die Kamera macht. Kameras wie die Dynax gelten heute als wertlos, bei Ebay habe ich gerade das Nachfolgemodell Minolta Dynax 5 mit dem Originalzoom (leicht und nicht allzu stabil gebaut, ich weiß) für 8 Euro (jawohl 8) erstanden, das Zoom wird mir als Backupobjektiv für meine Sony dienen. Und die Vor-Vorgängerin Dynax 5xi habe ich für EINEN Euro neulich erstanden.
Ein seit 2010 im Schrank herumliegender belichteter Film aus der Kamera fiel mir noch ins Auge. Hatte keine Ahnung mehr, was da drauf war und erlebte dann eine ziemliche Überraschung:
Für 200NT vom Fotomenschen an der Ecke, der irgendwie erstaunt war, mich in diesen digitalen Zeiten wieder mal mit einer Filmrolle in der Hand zu sehen, auf CD gescannt und .... Potzblitz! Erst dachte ich, ich hätte diesmal wieder Messehostessen fotografiert, aber diesmal mit Maske und Pelzmantel... aber nichts da.
Die schwanzlose Miezekatze, die immer bei uns im Wohnblock rumrennt ist das ja wohl auch nicht... (Essen die Taiwaner eigentlich die Schwänze oder warum fehlen die immer hier an den Katzen?)
"Watt sagen Se da, junger Mann?", scheint die monokeltragende Eule angesichts diesen Unsinns zu schnarren....
Äh... im Zoo Hannover an der Leine hatten wir damals auch die Schlittenhündin meiner Eltern an der Leine, aber so dünn hatte ich sie gar nicht in Erinnerung...
Ach so, nein, das ist der Wolf im Gehege, der die Hündin entweder vernaschen oder ganz naschen wollte, ganz sicher konnte man sich da nicht sein...
Allerlei Getier auf den Film gebannt, im Gegensatz zu Digitalkameras, wo man oft 10 Aufnahmen vom selben Motiv wegklickert wirkten hier die Aufnahmen eher wie Unikate, die meist sorgsam komponiert wirkten, alles mit dem 75-300mm Telezoom ordentlich eingefangen und von der Abbildung her weicher und natürlicher auf mich wirkend als Digitalaufnahmen. Vielleicht aber auch nur, weil man am Rechner bei den Originalscans manchmal das Filmkorn im Hintergrund sieht (war ein 400 ASA-Film, da sieht man das schon mal).
Verstecken braucht sich so eine moderne Analogkamera aus den späten 90ern oder frühen 2000ern jedenfalls nicht, Autofokus und Belichtungsautomatik sind da schon auf der Höhe der Zeit. Irgendwo haben sie noch die Minolta Dynax 40/60, die allerletzte Analogkamera von Minolta, im Angebot. Aber meine Frau wird anfangen zu schreien, wenn sie in Deutschland angekommen die ganzen Ebay-Pakete sieht....
Letzte Folge vom Kamerawahnsinn: http://bobhonest.blogspot.com/2012/05/sony-minolta-kompatibilitat-insb.html
Mit der selben Kamera gemacht: Dorftempel bei Nacht: http://bobhonest.blogspot.com/2008/05/man-am-i-far-from-home.html
Samstag, Mai 12, 2012
Vir jagen Viren auf allen Vieren
Steht da also diese Kiste auf meinem Schreibtisch, von einem anonymen Mitarbeiter verstrubbelt. Antivirus drauf, aber abgeschaltet. Weil kaputt, Echtzeitscanner von Trend-Micro startet nicht mehr. Will auch nicht mehr die Platte scannen. Faules Viech. Windows XP Sp2, Firewall ist an, immerhin etwas. Aber die schützt nur vorm Reinfunken, nicht vorm Rausfunken durch Malware. Beim Runterfahren beschwert sich XP über diverse Programme mit Namen wie 12d3245.exe, die schwer zu stoppen sind. Oh-oh. Ein Blick in /Documents and Settings/ zeigt eben diese Exen, ein jemand mit Muroro oder dergleichen hat sich als Autor eingetragen. Oh-oh-o. Fast alle der Apps können gelöscht werden, eine aber nicht.
Trend-Micro deinstallieren? Passwortgeschützt. Das ist wohl ein Feature, abel nul del loothaalige Sysadministrator mit der IT-Erfahrung von Pumuckl dem Kobold weiß es und wird es mir bestimmt nicht sagen. Jetzt müsste man eigentlich die Kiste neu installieren, aber irgendwie war mir nach Virenjagd zu mute.
Ich ahnte und vermutete, die Trend-Micro-Antivir-Software lies sich über die Systemdienste abschalten. Also in die Systemsteuerung, Computerverwaltung, Dienste und alles was Office-Scan oder dergleichen heißt abgeschaltet. Sträubt sich, also erstmal den Trend-Micro-Dienst zum Manupulationsschutz abgeschaltet, Kiste neu gebootet und ja, Trend-Micro startete immer noch und lies sich immer noch nicht deinstallieren. Also trotzdem Avira (von Avira.de) runtergeladen und installiert, Avira meckert über Trend-Micro und deinstalliert es ohne mit der Wimper zu zucken (Applaus! Also gibt es da wohl ein Masterpasswort....).
Avira fährt erstmal hoch, kann aber auch den Echtzeitscanner nicht starten.
Spybot-SD installiert, upgedatet, Platte gescannt, findet 2 Trojaner (also getarnte Schadsoftware), entfernt diese. Rechner neu starten, 1 Trojaner immer noch da. Avira die Platten scannen lassen, 17 (!) Virusmeldungen, alles entfernt bis auf den Trojaner, auch Rootkit genannt.. Den legt Avira immer wieder in die Quarantaine aber beim Neustart ist er wieder da der Trojaner. Avira verrät den Installationspfad des Rootkits, in Windows/System32/driver und heißt 2344b3433.sys oder so und hat gleich noch einen Zwilling daneben.
Also Windows runterfahren, neu hochbooten mit einer Linux-Live-CD (Kubuntu 9.02). Bios muss Start von CD eingestellt haben, dann Option auswählen "Kubuntu ausprobieren ohne das System zu verändern", ein bunter KDE4-Popart-Desktop erscheint. Unten links auf das Start-Button-Äquivalent geklickt, Dateimanager "Dolphin" auf, links sieht man sofort die Windowssystempartition. Den ganzen Dreck (Rootkit und Zwillingsbruder mit ähnlichem Namen) in Windows/System32/driver gelöscht, die Datei in/Documents and Settings/ gelöscht (geht jetzt, weil Linux sich einen feuchten Kehrricht um Windowsdateien und ihre Schreib- und Löschsperren kümmert, insbesondere kann nichts eine Laufzeitsperre haben weil ja nichts mehr läuft). Kiste durchgestarten und peng, Avira startet ordentlich.
Platte gescannt, scheinbar virenfrei. Aber noch ein paar Warnungen von unlesbaren Dateien. Morgen noch mal spielen. Damned, und so verbringe ich meine Mittagspause. Beruflich mache ich ja Linux, das ist einfach zu problemlos in Sicherheitsdingen, da muss man sich in der Pause mit Windows beschäftigen ;-)
Trend-Micro deinstallieren? Passwortgeschützt. Das ist wohl ein Feature, abel nul del loothaalige Sysadministrator mit der IT-Erfahrung von Pumuckl dem Kobold weiß es und wird es mir bestimmt nicht sagen. Jetzt müsste man eigentlich die Kiste neu installieren, aber irgendwie war mir nach Virenjagd zu mute.
Ich ahnte und vermutete, die Trend-Micro-Antivir-Software lies sich über die Systemdienste abschalten. Also in die Systemsteuerung, Computerverwaltung, Dienste und alles was Office-Scan oder dergleichen heißt abgeschaltet. Sträubt sich, also erstmal den Trend-Micro-Dienst zum Manupulationsschutz abgeschaltet, Kiste neu gebootet und ja, Trend-Micro startete immer noch und lies sich immer noch nicht deinstallieren. Also trotzdem Avira (von Avira.de) runtergeladen und installiert, Avira meckert über Trend-Micro und deinstalliert es ohne mit der Wimper zu zucken (Applaus! Also gibt es da wohl ein Masterpasswort....).
Avira fährt erstmal hoch, kann aber auch den Echtzeitscanner nicht starten.
Spybot-SD installiert, upgedatet, Platte gescannt, findet 2 Trojaner (also getarnte Schadsoftware), entfernt diese. Rechner neu starten, 1 Trojaner immer noch da. Avira die Platten scannen lassen, 17 (!) Virusmeldungen, alles entfernt bis auf den Trojaner, auch Rootkit genannt.. Den legt Avira immer wieder in die Quarantaine aber beim Neustart ist er wieder da der Trojaner. Avira verrät den Installationspfad des Rootkits, in Windows/System32/driver und heißt 2344b3433.sys oder so und hat gleich noch einen Zwilling daneben.
Also Windows runterfahren, neu hochbooten mit einer Linux-Live-CD (Kubuntu 9.02). Bios muss Start von CD eingestellt haben, dann Option auswählen "Kubuntu ausprobieren ohne das System zu verändern", ein bunter KDE4-Popart-Desktop erscheint. Unten links auf das Start-Button-Äquivalent geklickt, Dateimanager "Dolphin" auf, links sieht man sofort die Windowssystempartition. Den ganzen Dreck (Rootkit und Zwillingsbruder mit ähnlichem Namen) in Windows/System32/driver gelöscht, die Datei in
Platte gescannt, scheinbar virenfrei. Aber noch ein paar Warnungen von unlesbaren Dateien. Morgen noch mal spielen. Damned, und so verbringe ich meine Mittagspause. Beruflich mache ich ja Linux, das ist einfach zu problemlos in Sicherheitsdingen, da muss man sich in der Pause mit Windows beschäftigen ;-)
Donnerstag, Mai 10, 2012
Eingeborene erziehen in freier Wildbahn
Erst kürzlich las ich einen Artikel im Ausländerforum Forumosa.com, in dem ein Mitaußengeländer hier klagte, er käme gar nicht mehr raus sondern würde nur noch zu Hause in der Bude rumsitzen und ob es anderen auch so gehe. In der Tat war das Phänomen mir keineswegs unbekannt, seit Wochen schob ich schon einen Ausflug in die Natur auf, der eigentlich zum regelmäßigen Wochenendprogramm gehören sollte. Ich saß stattdessen in der Wohnung und sah fern auf dem Notebook oder konfigurierte an den Rechnern rum, wenn ich nicht gerade mit Junior beschäftigt war. Die Parks waren eine hundert Meter jeweils entfernt, also eine Entfernung, die ich sonst zu Fuß zurücklegen würde. Allerdings schreckten mich fehlende Bürgersteige, graue hässliche Fassaden, viel Verkehr und Abgasgestank immer so weit ab, dass ich dann doch in der Wohnung blieb. Taipeis Straßen sind in den gewöhnlichen Wohnvierteln hässlich und überfüllt, da will man bestimmt nicht herum laufen.
Die Lösung war natürlich offensichtlich, auch wenn es Antje Vollmer (lebt die eigentlich noch?) und Claudia Roth nicht gefallen würde, einfach rein in den SUV und in den Park fahren. Nun denken Sie vermutlich, ich hätte Junior und Frau mitnehmen sollen, allerdings saß die ganze Familie daheim bei Schwiegermutter in der abgedunkelten Wohnung vor dem Fernseher und sie da weg zu bewegen hätte mindestens eine Spezialeinheit des chinesischen Militärs oder größere Geldbeträge erfordert. In meiner Taiwanfamilie hier geht man nur irgendwohin wenn man einen geschäftlichen oder familiären Grund dazu hat und sieht sich ansonsten den taiwanischen Jubelfunk mit seinen Zisch- und Klingellauten auf der Mattscheibe an. "Brrrrr....kawu....dingdong", erschallte es als ich die Wohnung verließ und den ersten Park ansteuerte, einer mit See und Berg, wo ich sogar noch einen der letzten Parkplätze bekam. Kaum war ich oben auf dem Berge, klingelte das Handy und Frau fragte wo ich bin und war völlig konsterniert, was ich im Park täte und wen ich da treffen würde. "Niemanden" wäre die Antwort, der Bergpark war untenrum recht gut frequentiert, weil direkt an der Straße gelegen, aber obenrum völlig leer. Ein ungewohntes Gefühl so allein unter Millionen zu sein. Frau zitierte mich nach Hause zu einem Terminum beim Massagisten als moralischer Beistand, doch kaum dem Kneter enfleucht, schwang ich mich wieder ins Auto und düste an den Fluss...
Hier hinter einer Flutmauer, damit Taipei nicht absäuft wie sonst immer Bangkok, sind bessere Legowohnblocks zu sehen, die sicher sehr teuer sind und nicht so verkommen wirken wie die oft anzutreffenden Schlichthäuser in Taipei. Haben nicht so sehr dies graue Hühnerkäfiggitterflair. Niemand war weit und breit zu sehen, außer ein paar Arbeitern nebst Blue Truck hier am Sonntag, die irgendetwas reparierten. Vor der Flugmauer hingegen düsten die silbernen Toyotas emsig über den Asphalt.
Gleich daneben richtig teure Nobelhäuser, auch mein taiwanischer Bekannter, der BMW und Audi-Topmodell fährt, hat hier in dem Viertel sein Nobelapartment, sogar sein Vorflur im Treppenhaus ist samt Schuhschrank besser eingerichtet als meine ganze Wohnung, aber lassen wir das. Eigentlich ist sogar das Parkhaus dort hübscher.... äh ... never mind.
Unheimlich, es ist Sonntag 13 Uhr und kein Mensch ist hier auf den breiten Boulevards außer ein bis drei Radfahren irgendwo am Horizont. Und wozu die ganzen Ausflugsboote, wenn aber niemand da ist, außer einem kamerabewehrten Weißbrot?
Aha, da ist doch ein Einheimischer, mitten auf dem Weg. Nur was macht er dort? Stumm wie ein .... ist er und stellt auch keine Fragen, kein "where are you from?", "how much is your salary?" und "how is relationship with your wife?" wie sie sonst immer fragen. Typisch Einheimischer, mal wieder keinerlei Sicherheitsdenken wie wir es im Westen haben, liegt in der prallen Sonne rum und kümmert sich einen Dreck darum, ob er da überhaupt atmen kann.
Wie immer scheiterten alle Kommunikationsversuche an der Sprachbarriere. "There is water there! Hey you, go to the right-hand side! W-a-t-e-r. Schej oder wie immer ihr das sprecht hier in Osttellerrandinesien."
Es blieb erfolglos, ich habe den Kerl dann einfach ins Wasser geworfen, muss er seinen evolutionären Selbstversuch noch etwas verschieben. Ist schon voll genug hier, fehlt einem noch, dass in ein paar Jahrmillionen auch die Fische hier mit Mopeds herumfahren.
Leer und ruhig der ganze Park, bis auf die paar vorlauten Fische, im Hintergrund das Grand Hotel Taipei.
Frau war ganz konsterniert, was sich schon wieder im Park machte, als sie wieder am Handy war. Nicht, dass sie noch denkt ich hätte eine Freundin. Werde bei Befragung höchstens zugeben eine Freundin mit massiver Schuppenflechte zu haben....
Die Lösung war natürlich offensichtlich, auch wenn es Antje Vollmer (lebt die eigentlich noch?) und Claudia Roth nicht gefallen würde, einfach rein in den SUV und in den Park fahren. Nun denken Sie vermutlich, ich hätte Junior und Frau mitnehmen sollen, allerdings saß die ganze Familie daheim bei Schwiegermutter in der abgedunkelten Wohnung vor dem Fernseher und sie da weg zu bewegen hätte mindestens eine Spezialeinheit des chinesischen Militärs oder größere Geldbeträge erfordert. In meiner Taiwanfamilie hier geht man nur irgendwohin wenn man einen geschäftlichen oder familiären Grund dazu hat und sieht sich ansonsten den taiwanischen Jubelfunk mit seinen Zisch- und Klingellauten auf der Mattscheibe an. "Brrrrr....kawu....dingdong", erschallte es als ich die Wohnung verließ und den ersten Park ansteuerte, einer mit See und Berg, wo ich sogar noch einen der letzten Parkplätze bekam. Kaum war ich oben auf dem Berge, klingelte das Handy und Frau fragte wo ich bin und war völlig konsterniert, was ich im Park täte und wen ich da treffen würde. "Niemanden" wäre die Antwort, der Bergpark war untenrum recht gut frequentiert, weil direkt an der Straße gelegen, aber obenrum völlig leer. Ein ungewohntes Gefühl so allein unter Millionen zu sein. Frau zitierte mich nach Hause zu einem Terminum beim Massagisten als moralischer Beistand, doch kaum dem Kneter enfleucht, schwang ich mich wieder ins Auto und düste an den Fluss...
Hier hinter einer Flutmauer, damit Taipei nicht absäuft wie sonst immer Bangkok, sind bessere Legowohnblocks zu sehen, die sicher sehr teuer sind und nicht so verkommen wirken wie die oft anzutreffenden Schlichthäuser in Taipei. Haben nicht so sehr dies graue Hühnerkäfiggitterflair. Niemand war weit und breit zu sehen, außer ein paar Arbeitern nebst Blue Truck hier am Sonntag, die irgendetwas reparierten. Vor der Flugmauer hingegen düsten die silbernen Toyotas emsig über den Asphalt.
Gleich daneben richtig teure Nobelhäuser, auch mein taiwanischer Bekannter, der BMW und Audi-Topmodell fährt, hat hier in dem Viertel sein Nobelapartment, sogar sein Vorflur im Treppenhaus ist samt Schuhschrank besser eingerichtet als meine ganze Wohnung, aber lassen wir das. Eigentlich ist sogar das Parkhaus dort hübscher.... äh ... never mind.
Unheimlich, es ist Sonntag 13 Uhr und kein Mensch ist hier auf den breiten Boulevards außer ein bis drei Radfahren irgendwo am Horizont. Und wozu die ganzen Ausflugsboote, wenn aber niemand da ist, außer einem kamerabewehrten Weißbrot?
Aha, da ist doch ein Einheimischer, mitten auf dem Weg. Nur was macht er dort? Stumm wie ein .... ist er und stellt auch keine Fragen, kein "where are you from?", "how much is your salary?" und "how is relationship with your wife?" wie sie sonst immer fragen. Typisch Einheimischer, mal wieder keinerlei Sicherheitsdenken wie wir es im Westen haben, liegt in der prallen Sonne rum und kümmert sich einen Dreck darum, ob er da überhaupt atmen kann.
Wie immer scheiterten alle Kommunikationsversuche an der Sprachbarriere. "There is water there! Hey you, go to the right-hand side! W-a-t-e-r. Schej oder wie immer ihr das sprecht hier in Osttellerrandinesien."
Es blieb erfolglos, ich habe den Kerl dann einfach ins Wasser geworfen, muss er seinen evolutionären Selbstversuch noch etwas verschieben. Ist schon voll genug hier, fehlt einem noch, dass in ein paar Jahrmillionen auch die Fische hier mit Mopeds herumfahren.
Leer und ruhig der ganze Park, bis auf die paar vorlauten Fische, im Hintergrund das Grand Hotel Taipei.
Frau war ganz konsterniert, was sich schon wieder im Park machte, als sie wieder am Handy war. Nicht, dass sie noch denkt ich hätte eine Freundin. Werde bei Befragung höchstens zugeben eine Freundin mit massiver Schuppenflechte zu haben....
Mittwoch, Mai 09, 2012
Tod auf der Windschutzscheibe
Entsetzliches droht einem hier im Taiwahn. Die Menschen rennen oft auf die Straße ohne nach dem Verkehr zu gucken oder sind sowieso schon auf der Fahrbahn, weil es gar keinen Bürgersteig gibt. Menschen? Soll man hier nur von Menschen reden? Hier hat es einen Teddy erwischt, er liegt noch auf der Motorhaube des Unfallwagens, schnell gehen Frau und ich daran vorbei und tun so, als hätten wir nichts gesehen. Nicht helfen, nicht den Puls unter dem in der Sonne heißen Fell fühlen, schließlich weiß man wie leicht man hier verklagt wird. Erst neulich hat ein Ausländer hier, wie er im Ausländerforum berichtete, eine einheimische Teddydame aus dem verunfallten PKW gezogen. Sie war bewusstlos, er zog sie raus.
Toter Teddy in Taiwan?
Als die Teddyame später von empörten (und vormals gaffenden) Zeugen darauf aufmerksam gemacht wurde, ein Mann habe sie aus dem Auto gezogen, verklagte sie den Helfer wegen unsittlicher Berührung und bekam im Schiedsverfahren 10.000 "New Teddy Dollar" (NTD) zugesprochen. "Er war noch voller Fusseln überall" gab die haarige Dame im Schiedsgerichtsprotokoll an.
Dienstag, Mai 08, 2012
Taipei 101 durch die Blume
Blick vom Dach der Firma, bei der ich tätig bin, auf "Taipei 101", ehemals das höchste Haus der Welt. Mittlerweile sollen irgendwelche Wüstensöhne im Orient ja mehrere Dattelpalmen zusammengebunden und etwas höheres geschaffen haben, aber so recht bin ich nicht davon überzeugt. Gehören seit "911" sowieso disqualifiziert in der Disziplin von hohen Häusern (hust).
Unten ist ein Einkaufzentrum mit sündhaft teuren Geschäften drin, u.a. "Jason's Supermarket", von mir auch "Das Tor zur Hölle" genannt, weil man da alles aus X westlichen Ländern an Essbarem sieht, aber eben fast immer zu alptraumhaften Preisen, so dass man nur weinend vorm Regal stehen kann und den Riesling nur aus der Ferne sieht zu 25 Euro umgerechnet. Aber bei COSTCO einem Pseudo-Großmarkt, gibt es alles viel billiger, nur dass dort das absolute Gedränge wiederum abschreckt. Im Taipei 101 gibt es im 85. Stock noch ein Restaurant, aber da bin ich noch nie hingekommen.
Hier sieht man, "in Taiwan kann einem was blühen". Die Rücke der Damen in der Firma sind so kurz, dass man meint, sie hätten das untenrum vergessen, die Sonne scheint aus allen Knopflöchern und ich bin die Tage sogar ein paar Mal in den Park gegangen am Wochenende, sehr zum Unverständnis meiner Frau, die sich wunderte, was man ohne geschäftliches Anliegen irgendwo im Grünen zu suchen hat. Nur wenige Leute dort getroffen auf den planierten Wegen und einer davon war sogar ein Fisch, aber dazu später mehr an gleicher Stelle auf dieser Welle.
Unten ist ein Einkaufzentrum mit sündhaft teuren Geschäften drin, u.a. "Jason's Supermarket", von mir auch "Das Tor zur Hölle" genannt, weil man da alles aus X westlichen Ländern an Essbarem sieht, aber eben fast immer zu alptraumhaften Preisen, so dass man nur weinend vorm Regal stehen kann und den Riesling nur aus der Ferne sieht zu 25 Euro umgerechnet. Aber bei COSTCO einem Pseudo-Großmarkt, gibt es alles viel billiger, nur dass dort das absolute Gedränge wiederum abschreckt. Im Taipei 101 gibt es im 85. Stock noch ein Restaurant, aber da bin ich noch nie hingekommen.
Hier sieht man, "in Taiwan kann einem was blühen". Die Rücke der Damen in der Firma sind so kurz, dass man meint, sie hätten das untenrum vergessen, die Sonne scheint aus allen Knopflöchern und ich bin die Tage sogar ein paar Mal in den Park gegangen am Wochenende, sehr zum Unverständnis meiner Frau, die sich wunderte, was man ohne geschäftliches Anliegen irgendwo im Grünen zu suchen hat. Nur wenige Leute dort getroffen auf den planierten Wegen und einer davon war sogar ein Fisch, aber dazu später mehr an gleicher Stelle auf dieser Welle.
Montag, Mai 07, 2012
Achtung, Taiwaner werden ordentlich
Es lässt sich nun über die Jahre nicht mehr verleugnen, zumindest hier in der Hauptstadt Taipei werden die Taiwaner langsam ordentlich, das kann einem Angst und Schrecken einjagen. Zwar bauen sie noch immer neue Stadtviertel ohne Bürgersteige (das wird sich wohl erst in ein paar Jahrhunderten ändern), aber mehr und mehr der siffigen kleinen Garküchen verschwinden in unserem Stadtviertel NeiHu. Da war die kleine Dreckbude wo wir immer Nudeln mit Sesamsoße früher gegessen haben. Eine ältere Frau stand unter schwarz verkrusteten und spinnwebenbehafteten Ofenrohren am Herd, hinter ihr öffnete sich elegant ein Korridor zwischen zwei schwarzgrauen Siffwohnblocks, das ganze offene "Restaurant" mit altem Zeug vollgestellt, wie alter Wäsche und Opas altem Nachtopf, von denen man eigentlich gar nichts wissen wollte und er, er trug das Essen zu Tisch und rannte immer in kurzer Hose und rosa Söckchen ohne Schuhe rum. Abends wurde alles ausgespült und ein herrlicher Fleisch- und Gemüsesuht ergoss sich in die Gosse, wo er vor sich hin rottete. Noch mehr Drecklokale einfach verschwunden, das rosa Sockenmonster und seine Gattin hat jetzt ein junges Ehepaar ersetzt, das auf Japanisch macht und den Dreckkorridor mit japanischem Tuche zugehängt hat und alles pickobello sauber hält.
Auch den sogenannten Nightmarkets geht es jetzt an den siffigen Kragen. Schon länger höre ich, dass ein beliebter Nightmarket, wo es Socken und Nudelgerichte nebeneinander gab, aus verkehrstechnischen Gründen geschlossen wurde. Nicht nur jammern die Anwohner, auch Mopeds, Autos und Massen von Besuchern vertrugen sich da schlecht auf nur 2 Meter Breite manchmal, so wurde gesagt.
Auch bei uns geht jetzt merkwürdiges in der beliebten 737-Lane vor sich. Schon lange war sie als eine Art Fußgängerzone beliebt, mit leckeren Freßbuden a la Nightmarket des Abends, chinesische Burger und heißer Topf und panierter Pupf, alles gibt es da. Und Modeschmuck, Miniröcke, Windeln und Kinderrasseln und hastenichtgesehen. Alles irgendwie aufeinander. Nur das in der Fußgängerzone immer wieder Mopeds und Autos bisweilen wild hupend unter abenteuerlichen Fahrmanövern durchknatterten und man manchmal nur noch an die Seite springen konnte. Insbesondere die dicken neuen taiwanischen SUVs der einheimischen Marke "LUXGEN", dicke eckige Dinger, passten immer schlechter mit ihren 2m-Breite durch das Gedränge. Daher war ich immer genervt, wenn Frau dorthin zum Essen wollte, stank es doch nach Abgasen und man musste ständig aufpassen, nicht überrollt zu werden.
Und was ist jetzt? Mopeds dürfen zwar noch rein, aber Autos nicht mehr. Gleich ist der Verkehr viel entspannter und ich kleckere nicht mehr so viel vor Angst beim Essen. Unheimlich ist das schon, wenn man typisch-deutsch-rechthaberisch all die Jahre der Frau etwas von Fußgängerzone ins Ohr gemurmelt hat und sie dann plötzlich anfangen die Autos zu verbieten. Als ob sie heimlich zugehört haben die ganzen Jahre. Brrrr..... unheimlich.
Wieder ein Stück des guten alten Taipeis verloren....
Auch den sogenannten Nightmarkets geht es jetzt an den siffigen Kragen. Schon länger höre ich, dass ein beliebter Nightmarket, wo es Socken und Nudelgerichte nebeneinander gab, aus verkehrstechnischen Gründen geschlossen wurde. Nicht nur jammern die Anwohner, auch Mopeds, Autos und Massen von Besuchern vertrugen sich da schlecht auf nur 2 Meter Breite manchmal, so wurde gesagt.
Auch bei uns geht jetzt merkwürdiges in der beliebten 737-Lane vor sich. Schon lange war sie als eine Art Fußgängerzone beliebt, mit leckeren Freßbuden a la Nightmarket des Abends, chinesische Burger und heißer Topf und panierter Pupf, alles gibt es da. Und Modeschmuck, Miniröcke, Windeln und Kinderrasseln und hastenichtgesehen. Alles irgendwie aufeinander. Nur das in der Fußgängerzone immer wieder Mopeds und Autos bisweilen wild hupend unter abenteuerlichen Fahrmanövern durchknatterten und man manchmal nur noch an die Seite springen konnte. Insbesondere die dicken neuen taiwanischen SUVs der einheimischen Marke "LUXGEN", dicke eckige Dinger, passten immer schlechter mit ihren 2m-Breite durch das Gedränge. Daher war ich immer genervt, wenn Frau dorthin zum Essen wollte, stank es doch nach Abgasen und man musste ständig aufpassen, nicht überrollt zu werden.
Autos dürfen abends am Wochenende nicht mehr in die 737-Lane. Und weibliche Leser hören bitte auf dem Herrn auf die feschen Waden zu starren.
Und was ist jetzt? Mopeds dürfen zwar noch rein, aber Autos nicht mehr. Gleich ist der Verkehr viel entspannter und ich kleckere nicht mehr so viel vor Angst beim Essen. Unheimlich ist das schon, wenn man typisch-deutsch-rechthaberisch all die Jahre der Frau etwas von Fußgängerzone ins Ohr gemurmelt hat und sie dann plötzlich anfangen die Autos zu verbieten. Als ob sie heimlich zugehört haben die ganzen Jahre. Brrrr..... unheimlich.
Demos in Taiwan: Polizei greift duch
"Samstagabend in Taipei. Gewalttätige indonesische Islamisten liefern sich Straßenschlachten mit einheimischen Taiwanern. Polizei geht gegen Taiwaner vor, will deren Recht zur Meinungsäußerung einschränken, weil diese "provozierende Spruchbänder" gezeigt hätten."
So eine Meldung wie diese fiktive wird es in Taiwan NIE geben. Weil gewalttätige Ausländer sofort im Bau sitzen würden und dann ausgewiesen würden mit Stempel im Pass, der die Wiedereinreise verbietet.
Ich finde den Vergleich von Taiwan und Deutschland immer wieder erhellend, denn in Deutschland ist alles genau anders herum. Radikale Islamisten greifen deutsche Demonstranten und Polizisten an, verletzten zwei Beamte mit Messerstichen. Und was will der "Innenminister Jäger"? Nicht die Islamisten verfolgen, sondern den Deutschen verbieten, ihre "provozierenden Karikaturen" zu zeigen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salafisten-gegen-pro-nrw-innenminister-kuendigt-konsequenzen-an-a-831641.html
Und, so lernen wir, die deutschen Demonstranten sind furchtbar Radikale. Was haben sie gemacht? Heil Hitler gegrölt oder "alle Islamisten ins KZ" gefordert, dass sie so furchtbar radikal sind? Nein, sie haben Karikaturen eines Wüstenpropheten aus dem Altertum hochgehalten. Na das sind ja pöse Purchen, das kann ich nicht anders sagen.
Deutschland ist komplett irrsinnig geworden, aus dem Nazischuldkomplex heraus hat es sich selbst einer kollektiven Gehirnwäsche unterzogen, bei der jeder, der ein normales Vorgehen gegen kriminelle Einwanderer und eine normale Ausländerpolitik (wie sie international üblich ist, etwa in Kanada, Australien und anderswo) fordert, gleich als Nazi totgebrüllt wird von Linksliberalen.
So dumm sind die Taiwaner nicht, bleiben Herren im eigenen Haus und haben auch keine hohe Kriminalitätsrate, die zu bis zu 3/4 (so habe ich vor Jahren mal eine Statistik gelesen) von Einwanderern dominiert wird. Desto länger ich hier bin in Taiwan, desto vernünftiger erscheinen mir die Taiwaner und desto wirrer die Deutschen.
So eine Meldung wie diese fiktive wird es in Taiwan NIE geben. Weil gewalttätige Ausländer sofort im Bau sitzen würden und dann ausgewiesen würden mit Stempel im Pass, der die Wiedereinreise verbietet.
Ich finde den Vergleich von Taiwan und Deutschland immer wieder erhellend, denn in Deutschland ist alles genau anders herum. Radikale Islamisten greifen deutsche Demonstranten und Polizisten an, verletzten zwei Beamte mit Messerstichen. Und was will der "Innenminister Jäger"? Nicht die Islamisten verfolgen, sondern den Deutschen verbieten, ihre "provozierenden Karikaturen" zu zeigen: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/salafisten-gegen-pro-nrw-innenminister-kuendigt-konsequenzen-an-a-831641.html
Und, so lernen wir, die deutschen Demonstranten sind furchtbar Radikale. Was haben sie gemacht? Heil Hitler gegrölt oder "alle Islamisten ins KZ" gefordert, dass sie so furchtbar radikal sind? Nein, sie haben Karikaturen eines Wüstenpropheten aus dem Altertum hochgehalten. Na das sind ja pöse Purchen, das kann ich nicht anders sagen.
Deutschland ist komplett irrsinnig geworden, aus dem Nazischuldkomplex heraus hat es sich selbst einer kollektiven Gehirnwäsche unterzogen, bei der jeder, der ein normales Vorgehen gegen kriminelle Einwanderer und eine normale Ausländerpolitik (wie sie international üblich ist, etwa in Kanada, Australien und anderswo) fordert, gleich als Nazi totgebrüllt wird von Linksliberalen.
So dumm sind die Taiwaner nicht, bleiben Herren im eigenen Haus und haben auch keine hohe Kriminalitätsrate, die zu bis zu 3/4 (so habe ich vor Jahren mal eine Statistik gelesen) von Einwanderern dominiert wird. Desto länger ich hier bin in Taiwan, desto vernünftiger erscheinen mir die Taiwaner und desto wirrer die Deutschen.
Freitag, Mai 04, 2012
Sony-Minolta-Kompatibilität (insb. Fullframe) MEHRF. ERWEITERT
OK, das ist mal wieder ein "special interest"-Artikel. Für mich als Zusammenfassung div. Quellen und nur für Leute interessant, die eine Sony Fullframe haben. Die reinste Wissenschaft bis man das alles zusammen hat.
Beim Systemwechsel von den Minolta AF-Kameras auf Sony macht man eigentlich gar keinen Systemwechsel, denn Sony führt das Minolta-AF-System einfach weiter, das Minolta A-Bajonett, auch Minolta-AF-Bajonett genannt, ist also das selbe wie das Sony-Alpha-Bajonett. Für Besitzer einer Sony Fullframe-Kamera wie ich einer bin liegt der Teufel aber doch im Detail. Daher ein Kompatibilitätsüberblick.
Welches Objektiv passt?
Sony Alpha 850, 900: Dies sind sog. Fullframe-Kameras, bei denen der Bildsensor so groß ist wie der alte Kleinbildfilm; auch 35mm-Kameras genannt. Diese Kameras brauchen die klassischen Objektive, die also entweder für die alten Kleinbildfilm-Minoltas gebaut wurden oder die eben aus den neuen Fullframeserien von Sony sind. Sowohl unter dem Label Sony wie unter dem Zeiss-Ikon-Label gibt es Objektive mit DT im Namen. Das soll offensichtlich "digital" heißen und steht aber technisch für auf das kleinere APS-Format optimierte Objektive, die an Fullframe-Kameras nur eingeschränkt funktionieren. Fullframe-Objektive im Weitwinkel/Normalbereich gibt es kaum noch auf dem Markt, seit die Alpha 850 und 900 nicht mehr auf dem Markt sind und wenn liegt ihr Preis schnell bei über 1000 Euro. Hier muss man wohl ins Spezialgeschäft pilgern oder man sieht sich nach altem Minolta-Glas um.
Andere Sony Alphas: Hier passt alles was sich Sony, Minolta oder Konica-Minolta nennt, egal ob Fullframe oder nicht. Es sind APS-Format-Digitalkameras, die problemlos mit dem besseren Fullframe-Format der Objektive zurecht kommen.
Sony SLT Alphas: Bei diesen Kameras mit elektronischem Sucher und einem festen Spiegel funktionieren auch neue Objekte vom Hersteller Sigma oft nicht. Alles von Sony, Minolta und Konika-Minolta funktioniert.
Sony 900/850-Kompatiblilität:
DT-Objektive von Sony und Sony/Zeiss-Ikon:
Kamera schaltet automatisch auf APS-Format bei reduzierter Bildgröße. Achtung: Sucherfeld zeit nach wie vor KB-Format an, auf APS-C-Markierungen achten. Keine Qualitätseinbußen gegenüber APS-Format-Kameras. Brennweitenverlängerung durch kleineres Bildformat (Teleeffekt): 18-55mm wirkt wie 27-82,5mm.
SAM-Objektive von Sony:
AF-Motor sitzt im Objektiv, sollten auf Alpha 900/850 funktionieren (siehe auch http://lenshero.com/lens/Sony-28-75mm-f2.8-SAM-lens). Wenn DT/SAM, dann nicht für Fullframe.
Nicht passend für die Minolta 5000/5000i/5xi/500si/505si - Kameragenerationen.
SSM-Objektive von Minolta oder Konika-Minolta:
"Super-Sonic-Motor"-Objektive mit verbesserter AF-Mechanik (Motor im Objektiv?), sollen auf alle Minoltas ab 1999 (Dynax7 / 7D u.a.) passen, daher auch Sony Alpha (ungetestet). Bei SSM-Obj. von Sony ist zu beachten, dass es sich um keine DT-Obj. handelt. Dynax 9 braucht Chipaustausch damit SSM-Obj, funktionieren!
Nicht passend für die Minolta 5000/5000i/5xi/500si/505si - Kameragenerationen.
DT-Objektive von Konika-Minolta:
Sollten sich wegen praktisch identischer Firmware wie Sony-DT-Objektive verhalten. APS-optimiert.
D-Objektive von Konika-Minolta oder Minolta:
Absolut Fullframe-kompatibel, neuere Serie, deren Kennbuchstabe für "Distance" steht und auf die Zusammenarbeit mit der ADI-Blitzmessung (s.u.) hinweist, die allerdings auch bei anderen neueren Minolta-Objektiven funktioniert; nicht mit DT zu verwechseln.
G-Objektive von Minolta:
Profiserie, voll Fullframe-kompatibel. Bei G-Objektiven von Konika-Minolta und Sony vermutlich auch Fullframe-Kompatibilität.
xi-Objektive von Minolta:
Fullframe-Objektive mit eigenem Motor nur für das Zoomen (nicht AF-Motor, der AF-Motor sitzt wie immer in der Kamera), voll funktionsfähig auch an Sony Alphas und nicht-xi-Minoltas*, Motorzoom funktioniert (Handbewegung des Zoomrings ist motoruntersützt). Nur xi-Minoltas können das Motorzoomen auch von der Kamera aus steuern.
*Nicht passend an Minoltas der 5000 und 5000i - Generation
Alle anderen Minolta-AF-Objektive:
Fullframe-Objektive
Fremdobjektive von Sigma:
DC-Serie nur für APS (evtl, auch andere Serien). Bei neuen DC-Sigmas schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format. Bei älteren DC-Sigmas wird evtl. das APS-Format nicht erkannt und es kommt zu starken Verzeichnungen am Bildrand und evtl. schwarzen Ecken (bei Weitwinkel). Ältere Sigmas funktionieren zudem oft nicht an Sony Alphas generell, weil Firmware von der original Minolta-Firmware abweicht, was sich oft erst bei modernen Sonys zeigt.
DG-Serie auch für Fullframe
Update: Sigma-Objektive der 7000er-Generation sollen sogar an den späteren Minoltas Probleme haben.
Jetzt neu gekaufte Objektive überall problemlos (Update: 2012 hatten auch neue Sigmas Probleme mit Sony Alpha SLT-Kameras wie Alpha 65/77 etc.).
Offenbar sind einige ältere Sigmas dafür bekannt, dass ihr AF-Motor nicht die schnelleren AF-Motoren der Konika-Minolta 5D/7D und der Sony Alphas verträgt, so dass die Kameras nach einiger Zeit AF-Schaden haben und selbst MF nicht mehr funktioniert: http://www.flickr.com/groups/sigma_lenses/discuss/72157626724252883/
Modelle sollen sein:
Sigma 90mm macro
Sigma 35-70mm f/3.5-4.5 "Zoom Master"
Sigma 400mm 5.6f AF prime
Sigma zoom lens 75-300mm
Sigma zoom lens 70-300mm
Sigma 28-200mm UC 1:3.8-1:5.6
Sigma AF28-200IF
Fremdobjektive von Tamron:
Di-III Serie nur für spiegellose SLRs, also nicht passend!
Di-II (evtl. auch andere Serien) nur für APS. Bei neuen Objektiven dieser Serie schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format. Firmware ist mit den jeweiligen original Minolta-Objektiven identisch, da Tamron Hersteller der Minoltaobjektive war. Nicht APS-erkannte Di-II Tamrons sind daher unwahrscheinlich.
DI-Serie ist sowohl für Fullframe wie auch APS-Format (http://www.tamron.com/en/photolens).
90er-Jahres Tamron 4-5,6/28-105 einwandfrei an Sony Alpha
Fremdobjektive von Tokina:
DX (evtl. auch andere Serien) nur für APS. Bei neuen Objektiven dieser Serie schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format.Bei älteren DX-Tokinas wird evtl. das APS-Format nicht erkannt und es kommt zu starken Verzeichnungen am Bildrand und evtl. schwarzen Ecken (bei Weitwinkel).
Alte Tokina Objektive, zumindest Tele (z.B. 35-300mm aus der Dynax 500si-Generation) funktionieren oft nicht an Sony Alphas.
Tokina 3,5-4,5/19-35mm einwandfrei an Sony Alpha (AF-Schaden nach etwa 2 Jahren Betrieb, Objektiv allerdings ca. 13 Jahre alt).
Fremdobjektive von Soligor/Voigtländer/Cosina:
Produktion wohl komplett ausgelaufen. Sollten alles Fullframe-Objektive sein, mir sind keine APS-optimierten bekannt.
Soligor 3,5-4,5/19-35mm einwandfrei an Sony Alpha 850. Weil die Soligors/Voigtländer/Cosinas teilweise Tokinas sind, sind sie evtl. auch von der Tokina-Inkompatibilität (s.o.) betroffen.
Faustregel für ältere Fremdobjektive:
Wann immer "für Minolta AF" auf dem Karton draufsteht (und nicht Konika-Minolta oder Sony) sind es Fullframe-Objektive.
Hinweis: Bei fehlender automatischer APS-Unterstützung kann Kamera manuell auf APS-Format geschaltet werden.
ADI-Blitzunterstützung:
Dabei wird nicht nur eine TTL-Messung durchgeführt, sondern auch reflektierende Oberflächen beim Blitzen mit ins Kalkül gezogen. Die ADI-Messung der Sony-Alphas oder modernen Konika-Minoltas und Minoltas wird von moderneren Minolta-, vielen Konika-Minolta- und vielen Sony-Objektiven unterstüzt. Auch alle moderenen Tamrons unterstützen sie. (Konika-)Minolta-Objektive mit ADI-Unterstützung haben ein (D) im Namen, Sonys auch. Es gibt aber auch Sony-Objektive ohne D im Namen, die unterstützen dann ADI manchmal nicht und manchmal ja, je nach Modell.
Fremdobjektive anderer Hersteller aus der Minolta- und Konika-Minolta-Zeit unterstützen diese meist nicht bzw. es kommt zu Fehlbelichtungen.
Pers. Erfahrungen:
Tamron 4,0-5,6/28-105mm 1990er einwandfreie Blitzbelichtung bei ADI-Wahl an Kamera (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Minolta 3,5-5,6/28-80mm (D)-series 2001+ (Kunststoff-Objektiv) einwandfrei.
Tokina 3,5-4,5/19-35mm späte 1990er sporadische Überbelichtungen bei ADI-Modus
Soligor 3,5-4,5/19-35mm (Siehe Tokina, Optik und Firmware baugleich)
Minolta 1,7/50mm Version späte 1990er einwandfrei (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Minolta 4.5-5.6/70-300mm Version 2 späte1990er einwandfrei (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Hinweis: Kamera kann in Legacy-TTL-Modus geschaltet werden um bei nichtunterstützten Objektiven korrekt zu blitzbelichten.
Kein ADI/(D) bei si und xi-Objektiven und sicher nicht bei Objektiven zur Zeit der Minolta i-Generation (7000i etc.) und der 1000er-Generation (7000 etc).
Minolta Dynax-Blitz an Sony-Alpha:
I.d.R. schlecht, Blitz steht immer auf Full-Power, keine TTL-Messung. Überbelichtugnen es sei denn man macht manuelle Belichtung. Manche Blitze funktionieren auch an Sony Alphas.
Sony-Alpha-Blitz an Minolta-AF hingegen funktioniert (sofern sie schon den Dynax/Alpha-Blitzschuh haben).
Maxxum: US-Name für Dynax-Kameras.Die Dynax-Kameras hießen in Japan immer schon Alpha.
So, das sollte mir die nächsten 20 Jahre als Einkaufsleitfaden reichen....
Links:
http://www.tamron.com/en/photolens/
http://www.dyxum.com/lenses/results.asp?IDLensType=3
http://www.flickr.com/groups/sony_alpha/discuss/72157608288010526/
http://www.mhohner.de/sony-minolta/bodies.php
Noch mehr Kamerawahnsinn im Blog: http://bobhonest.blogspot.com/2012/05/im-kameraffenland.html
Beim Systemwechsel von den Minolta AF-Kameras auf Sony macht man eigentlich gar keinen Systemwechsel, denn Sony führt das Minolta-AF-System einfach weiter, das Minolta A-Bajonett, auch Minolta-AF-Bajonett genannt, ist also das selbe wie das Sony-Alpha-Bajonett. Für Besitzer einer Sony Fullframe-Kamera wie ich einer bin liegt der Teufel aber doch im Detail. Daher ein Kompatibilitätsüberblick.
Welches Objektiv passt?
Sony Alpha 850, 900: Dies sind sog. Fullframe-Kameras, bei denen der Bildsensor so groß ist wie der alte Kleinbildfilm; auch 35mm-Kameras genannt. Diese Kameras brauchen die klassischen Objektive, die also entweder für die alten Kleinbildfilm-Minoltas gebaut wurden oder die eben aus den neuen Fullframeserien von Sony sind. Sowohl unter dem Label Sony wie unter dem Zeiss-Ikon-Label gibt es Objektive mit DT im Namen. Das soll offensichtlich "digital" heißen und steht aber technisch für auf das kleinere APS-Format optimierte Objektive, die an Fullframe-Kameras nur eingeschränkt funktionieren. Fullframe-Objektive im Weitwinkel/Normalbereich gibt es kaum noch auf dem Markt, seit die Alpha 850 und 900 nicht mehr auf dem Markt sind und wenn liegt ihr Preis schnell bei über 1000 Euro. Hier muss man wohl ins Spezialgeschäft pilgern oder man sieht sich nach altem Minolta-Glas um.
Andere Sony Alphas: Hier passt alles was sich Sony, Minolta oder Konica-Minolta nennt, egal ob Fullframe oder nicht. Es sind APS-Format-Digitalkameras, die problemlos mit dem besseren Fullframe-Format der Objektive zurecht kommen.
Sony SLT Alphas: Bei diesen Kameras mit elektronischem Sucher und einem festen Spiegel funktionieren auch neue Objekte vom Hersteller Sigma oft nicht. Alles von Sony, Minolta und Konika-Minolta funktioniert.
Sony 900/850-Kompatiblilität:
DT-Objektive von Sony und Sony/Zeiss-Ikon:
Kamera schaltet automatisch auf APS-Format bei reduzierter Bildgröße. Achtung: Sucherfeld zeit nach wie vor KB-Format an, auf APS-C-Markierungen achten. Keine Qualitätseinbußen gegenüber APS-Format-Kameras. Brennweitenverlängerung durch kleineres Bildformat (Teleeffekt): 18-55mm wirkt wie 27-82,5mm.
SAM-Objektive von Sony:
AF-Motor sitzt im Objektiv, sollten auf Alpha 900/850 funktionieren (siehe auch http://lenshero.com/lens/Sony-28-75mm-f2.8-SAM-lens). Wenn DT/SAM, dann nicht für Fullframe.
Nicht passend für die Minolta 5000/5000i/5xi/500si/505si - Kameragenerationen.
SSM-Objektive von Minolta oder Konika-Minolta:
"Super-Sonic-Motor"-Objektive mit verbesserter AF-Mechanik (Motor im Objektiv?), sollen auf alle Minoltas ab 1999 (Dynax7 / 7D u.a.) passen, daher auch Sony Alpha (ungetestet). Bei SSM-Obj. von Sony ist zu beachten, dass es sich um keine DT-Obj. handelt. Dynax 9 braucht Chipaustausch damit SSM-Obj, funktionieren!
Nicht passend für die Minolta 5000/5000i/5xi/500si/505si - Kameragenerationen.
DT-Objektive von Konika-Minolta:
Sollten sich wegen praktisch identischer Firmware wie Sony-DT-Objektive verhalten. APS-optimiert.
D-Objektive von Konika-Minolta oder Minolta:
Absolut Fullframe-kompatibel, neuere Serie, deren Kennbuchstabe für "Distance" steht und auf die Zusammenarbeit mit der ADI-Blitzmessung (s.u.) hinweist, die allerdings auch bei anderen neueren Minolta-Objektiven funktioniert; nicht mit DT zu verwechseln.
G-Objektive von Minolta:
Profiserie, voll Fullframe-kompatibel. Bei G-Objektiven von Konika-Minolta und Sony vermutlich auch Fullframe-Kompatibilität.
xi-Objektive von Minolta:
Fullframe-Objektive mit eigenem Motor nur für das Zoomen (nicht AF-Motor, der AF-Motor sitzt wie immer in der Kamera), voll funktionsfähig auch an Sony Alphas und nicht-xi-Minoltas*, Motorzoom funktioniert (Handbewegung des Zoomrings ist motoruntersützt). Nur xi-Minoltas können das Motorzoomen auch von der Kamera aus steuern.
*Nicht passend an Minoltas der 5000 und 5000i - Generation
Alle anderen Minolta-AF-Objektive:
Fullframe-Objektive
Fremdobjektive von Sigma:
DC-Serie nur für APS (evtl, auch andere Serien). Bei neuen DC-Sigmas schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format. Bei älteren DC-Sigmas wird evtl. das APS-Format nicht erkannt und es kommt zu starken Verzeichnungen am Bildrand und evtl. schwarzen Ecken (bei Weitwinkel). Ältere Sigmas funktionieren zudem oft nicht an Sony Alphas generell, weil Firmware von der original Minolta-Firmware abweicht, was sich oft erst bei modernen Sonys zeigt.
DG-Serie auch für Fullframe
Update: Sigma-Objektive der 7000er-Generation sollen sogar an den späteren Minoltas Probleme haben.
Jetzt neu gekaufte Objektive überall problemlos (Update: 2012 hatten auch neue Sigmas Probleme mit Sony Alpha SLT-Kameras wie Alpha 65/77 etc.).
Offenbar sind einige ältere Sigmas dafür bekannt, dass ihr AF-Motor nicht die schnelleren AF-Motoren der Konika-Minolta 5D/7D und der Sony Alphas verträgt, so dass die Kameras nach einiger Zeit AF-Schaden haben und selbst MF nicht mehr funktioniert: http://www.flickr.com/groups/sigma_lenses/discuss/72157626724252883/
Modelle sollen sein:
Sigma 90mm macro
Sigma 35-70mm f/3.5-4.5 "Zoom Master"
Sigma 400mm 5.6f AF prime
Sigma zoom lens 75-300mm
Sigma zoom lens 70-300mm
Sigma 28-200mm UC 1:3.8-1:5.6
Sigma AF28-200IF
Fremdobjektive von Tamron:
Di-III Serie nur für spiegellose SLRs, also nicht passend!
Di-II (evtl. auch andere Serien) nur für APS. Bei neuen Objektiven dieser Serie schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format. Firmware ist mit den jeweiligen original Minolta-Objektiven identisch, da Tamron Hersteller der Minoltaobjektive war. Nicht APS-erkannte Di-II Tamrons sind daher unwahrscheinlich.
DI-Serie ist sowohl für Fullframe wie auch APS-Format (http://www.tamron.com/en/photolens).
90er-Jahres Tamron 4-5,6/28-105 einwandfrei an Sony Alpha
Fremdobjektive von Tokina:
DX (evtl. auch andere Serien) nur für APS. Bei neuen Objektiven dieser Serie schaltet die Sony 900/850 automatisch auf APS-Format.Bei älteren DX-Tokinas wird evtl. das APS-Format nicht erkannt und es kommt zu starken Verzeichnungen am Bildrand und evtl. schwarzen Ecken (bei Weitwinkel).
Alte Tokina Objektive, zumindest Tele (z.B. 35-300mm aus der Dynax 500si-Generation) funktionieren oft nicht an Sony Alphas.
Tokina 3,5-4,5/19-35mm einwandfrei an Sony Alpha (AF-Schaden nach etwa 2 Jahren Betrieb, Objektiv allerdings ca. 13 Jahre alt).
Fremdobjektive von Soligor/Voigtländer/Cosina:
Produktion wohl komplett ausgelaufen. Sollten alles Fullframe-Objektive sein, mir sind keine APS-optimierten bekannt.
Soligor 3,5-4,5/19-35mm einwandfrei an Sony Alpha 850. Weil die Soligors/Voigtländer/Cosinas teilweise Tokinas sind, sind sie evtl. auch von der Tokina-Inkompatibilität (s.o.) betroffen.
Faustregel für ältere Fremdobjektive:
Wann immer "für Minolta AF" auf dem Karton draufsteht (und nicht Konika-Minolta oder Sony) sind es Fullframe-Objektive.
Hinweis: Bei fehlender automatischer APS-Unterstützung kann Kamera manuell auf APS-Format geschaltet werden.
ADI-Blitzunterstützung:
Dabei wird nicht nur eine TTL-Messung durchgeführt, sondern auch reflektierende Oberflächen beim Blitzen mit ins Kalkül gezogen. Die ADI-Messung der Sony-Alphas oder modernen Konika-Minoltas und Minoltas wird von moderneren Minolta-, vielen Konika-Minolta- und vielen Sony-Objektiven unterstüzt. Auch alle moderenen Tamrons unterstützen sie. (Konika-)Minolta-Objektive mit ADI-Unterstützung haben ein (D) im Namen, Sonys auch. Es gibt aber auch Sony-Objektive ohne D im Namen, die unterstützen dann ADI manchmal nicht und manchmal ja, je nach Modell.
Fremdobjektive anderer Hersteller aus der Minolta- und Konika-Minolta-Zeit unterstützen diese meist nicht bzw. es kommt zu Fehlbelichtungen.
Pers. Erfahrungen:
Tamron 4,0-5,6/28-105mm 1990er einwandfreie Blitzbelichtung bei ADI-Wahl an Kamera (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Minolta 3,5-5,6/28-80mm (D)-series 2001+ (Kunststoff-Objektiv) einwandfrei.
Tokina 3,5-4,5/19-35mm späte 1990er sporadische Überbelichtungen bei ADI-Modus
Soligor 3,5-4,5/19-35mm (Siehe Tokina, Optik und Firmware baugleich)
Minolta 1,7/50mm Version späte 1990er einwandfrei (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Minolta 4.5-5.6/70-300mm Version 2 späte1990er einwandfrei (Kamera nimmt automatisch legacy TTL-Messung, nicht ADI!)
Hinweis: Kamera kann in Legacy-TTL-Modus geschaltet werden um bei nichtunterstützten Objektiven korrekt zu blitzbelichten.
Kein ADI/(D) bei si und xi-Objektiven und sicher nicht bei Objektiven zur Zeit der Minolta i-Generation (7000i etc.) und der 1000er-Generation (7000 etc).
Minolta Dynax-Blitz an Sony-Alpha:
I.d.R. schlecht, Blitz steht immer auf Full-Power, keine TTL-Messung. Überbelichtugnen es sei denn man macht manuelle Belichtung. Manche Blitze funktionieren auch an Sony Alphas.
Sony-Alpha-Blitz an Minolta-AF hingegen funktioniert (sofern sie schon den Dynax/Alpha-Blitzschuh haben).
Maxxum: US-Name für Dynax-Kameras.Die Dynax-Kameras hießen in Japan immer schon Alpha.
So, das sollte mir die nächsten 20 Jahre als Einkaufsleitfaden reichen....
Links:
http://www.tamron.com/en/photolens/
http://www.dyxum.com/lenses/results.asp?IDLensType=3
http://www.flickr.com/groups/sony_alpha/discuss/72157608288010526/
http://www.mhohner.de/sony-minolta/bodies.php
Noch mehr Kamerawahnsinn im Blog: http://bobhonest.blogspot.com/2012/05/im-kameraffenland.html
Donnerstag, Mai 03, 2012
SMS von Tchibo
Anno 2010 hatte ich eine Tchibo-Prepaid-Karte in Deutschland gekauft, damit ich nicht im Notfall mit meiner taiwanischen Mobilfunkkarte astronomisch teuer ins Netz muss, wenn ich mal im Lande bin. Eben schalte ich das Handy mit der deutschen Karte mal wieder ein, da kriege ich von Tchibo eine nette SMS: "Ihre Mobilfunkkarte wurde gekündigt. Bitte wenden Sie sich an den Kundendienst." Na wie nett. Die beschlagnahmen ohne Gegenleistung das Guthaben auf der Karte, wegen dem Kleingedruckten irgendwo und halten es nicht mal für nötig danke zu sagen. Was für ein Benehmen hat sich da in den Unternehmen etabliert? Können die das nicht auch höflicher formulieren?
Etwa so:
Hallo lieber Kunde,
Oder sollten wir "Ex-Kunde" sagen (bei Smartphones jetzt Gelächter aus dem Lautsprecher). Sie hätten sicher gerne telefoniert. (Kundstpause, Lacher vom Band). Ersteinmal möchten wir uns bei Ihnen für das Restguthaben von (Ansage vom Band: 9 EURO UND 46 CENT) bedanken, das sich nunmehr unserem Unternehmen spenden. Denn wir haben beschlossen ihre Zahlung einzubehalten ohne Gegenleistung. Ist das nicht nett?
Und sehen Sie den Tatsachen ins Auge, sie haben nicht die geringste Chance etwas dagegen zu unternehmen (Gekichere vom Band). Entspannen Sie sich also und trinken Sie lieber eine große heiße Tasse Tchibo, die nette gut bezahlte (was jetzt vom Band kommt kann man sich denken) Menschen in der Dritten Welt für unser Unternehmen hergestellt haben, aber nicht zu viel, sonst regen Sie sich nur auf.
Ihr
Tchibo-Kundenservice
Das wäre doch mal was. Man spendet Großunternehmen ja immer gerne Geld, aber sie sollten wenigstens "Danke" sagen. Nicht mal das scheinen sie nötig zu haben.
Etwa so:
Hallo lieber Kunde,
Oder sollten wir "Ex-Kunde" sagen (bei Smartphones jetzt Gelächter aus dem Lautsprecher). Sie hätten sicher gerne telefoniert. (Kundstpause, Lacher vom Band). Ersteinmal möchten wir uns bei Ihnen für das Restguthaben von (Ansage vom Band: 9 EURO UND 46 CENT) bedanken, das sich nunmehr unserem Unternehmen spenden. Denn wir haben beschlossen ihre Zahlung einzubehalten ohne Gegenleistung. Ist das nicht nett?
Und sehen Sie den Tatsachen ins Auge, sie haben nicht die geringste Chance etwas dagegen zu unternehmen (Gekichere vom Band). Entspannen Sie sich also und trinken Sie lieber eine große heiße Tasse Tchibo, die nette gut bezahlte (was jetzt vom Band kommt kann man sich denken) Menschen in der Dritten Welt für unser Unternehmen hergestellt haben, aber nicht zu viel, sonst regen Sie sich nur auf.
Ihr
Tchibo-Kundenservice
Das wäre doch mal was. Man spendet Großunternehmen ja immer gerne Geld, aber sie sollten wenigstens "Danke" sagen. Nicht mal das scheinen sie nötig zu haben.
Mittwoch, Mai 02, 2012
Bequem eingerichtet
Beim Anblick dieses Fotos, von meiner Wohnung aus fotografiert....
... kam mir so der Gedanke, dass sich nicht nur die taiwantypischen Straßenhunde unten vor meiner Wohnung bequem eingerichtet hatten, sondern auch ich ein paar Stockwerke höher nun ganz bequem in mitten der grauen Käfigfensterkulisse der Soldatensiedlung hier in Taipei vor mich hin lebte. Auch wenn ich oft denke es ist ein Leben, wo vieles lebenswerte fehlt. Etwa entspannendes in die Innenstadt fahren (hier Stress, Smog und Chaos aus meiner Warte), Zeit in halbwegs intakter Natur und das Treffen mit Freunden. Aber in der Tat ist es mir im nunmehr achten Jahr (oh mein Gott!) recht bequem hier am Rande der Weltscheibe geworden. Nach einem Kulturschock-Phasenmodell bin ich wohl in Phase III, wo man sich arrangiert hat mit Taiwan. Vielleicht ist es für andere auch interessant das mal zu lesen, schließlich verbringen "Kulturpädagogen" ihre Zeit in Deutschland beim Studium nur mit Klavierspielen, Singen und Aerobic, wie uns Informatikstudenten mal ein Kulturpädagoge sagte damals beim Studium. Da kommen sich nicht dazu, Modelle aufzustellen ;-)
Phase I:
Meist 0-3 Monate Aufenthaltsdauer in Taiwan
"Hurrah! So ein tolles Land! Schöne Frauen, freundliche Menschen, gutes Essen, schicke Tempel. Und dass wo ich dachte Taiwan sei ein armes Dritte-Welt-Land! Hier haben alle einen japanischen Mittelklassewagen und haben in Heidelberg Urlaub gemacht. Und kein Mensch frisst hier Hunde, das ist ein Vorurteil! Und mein Chef ist soooooooo freundlich! Und die tolle Großfamilie, die ich bekommen habe!"
Hier ist man im Urlaubsmodus.
Phase II:
Meist 4 Monate bis 5 Jahre Aufenthaltsdauer in Taiwan, kann aber auch länger dauern.
"Oh Fuck! Es ist 5.30 Uhr morgens und die Nachbarn hämmern schon wieder. Wo ich sowieso die ganze Nacht nicht schlafen konnte, weil oben auf dem Dach die Wasserpumpe hämmert und draußen die A... mit ihren knatternden Mopeds vorbei fahren. Und gleich wieder ins Treppenhaus, wo es nach Urin riecht, weil diese V....i.... immer ihre Hunde ins Treppenhaus lassen zum Gassigehen. Und dann der Stau und der Gestank. Und jeder U....... hier will mir über die Füße fahren. Und dann dieses Gelabere von 5000 Jahren Kultur. Was haben sie denn gemacht die ganze Zeit? Nicht mal Regenrinnen gibt es, ständig tropft einem der Siff auf..... etc etc etc"
Ach ja, und Hunde fressen sie doch. Auf dem Land, immer kleine Schwarze im Winter. Soll gegen die Kälte helfen!
Hier hat man gemerkt, dass man auf Dauer Lärm- und Geruchsbelästigung nicht mehr in Urlaubsstimmung ausblenden kann, sondern fremde Sitten (die irgendwie immer mit Radau, Reifenspur-Gefahr für die Füße und Gestank zu tun haben) für lange Zeit Teil des eigenen Lebens sein werden.
Phase III:
Man lebt da wo es leiser ist oder man hat sich an den Krach gewöhnt. Man sieht die grauen Baracken nicht mehr sondern hat eine Art optischen Filter, der nur hübsche Frauen und Grün wahrnimmt. In Praxi in Taipei: nur hübsche Frauen. Man beschäftigt sich viel mit Hobbies, mache fangen an zu Trinken um Tristesse zu kompensieren. Man konzentriert sich auf die Familie und den Beruf.
Fängt an sich mit Taiwan zu identifizieren, findet die Heimat und ihre Menschen bisweilen komisch.
Phase IV:
Assimilation. Oder auch "geistiges Nirvana" genannt. Man liebt Taiwan, denkt wie ein Einheimischer. Alles ist einem egal.
Ausgenommen vom Modell:
Reiche Ausländer in Nobelvierteln, Geschäftsleute auf Besuch (höchstens Phase I, sehen sowieso nur schicke Sekretärinnen, die passable Innenstadt Taipeis und schicke Hotels).
Sinologen: Die werden mit Phase IV "geboren".
Wer allerdings hier nicht eingeheiratet hat, hat sowieso den Vorteil dass Taiwan draußen bleibt, wenn er die Hotelzimmer- oder Wohnungstüre schließt, was es leichter macht...
[Das mit dem Modell hatten wir neulich schonmal. Aber das Bildungsfernsehen wird ja auch wiederholt]
... kam mir so der Gedanke, dass sich nicht nur die taiwantypischen Straßenhunde unten vor meiner Wohnung bequem eingerichtet hatten, sondern auch ich ein paar Stockwerke höher nun ganz bequem in mitten der grauen Käfigfensterkulisse der Soldatensiedlung hier in Taipei vor mich hin lebte. Auch wenn ich oft denke es ist ein Leben, wo vieles lebenswerte fehlt. Etwa entspannendes in die Innenstadt fahren (hier Stress, Smog und Chaos aus meiner Warte), Zeit in halbwegs intakter Natur und das Treffen mit Freunden. Aber in der Tat ist es mir im nunmehr achten Jahr (oh mein Gott!) recht bequem hier am Rande der Weltscheibe geworden. Nach einem Kulturschock-Phasenmodell bin ich wohl in Phase III, wo man sich arrangiert hat mit Taiwan. Vielleicht ist es für andere auch interessant das mal zu lesen, schließlich verbringen "Kulturpädagogen" ihre Zeit in Deutschland beim Studium nur mit Klavierspielen, Singen und Aerobic, wie uns Informatikstudenten mal ein Kulturpädagoge sagte damals beim Studium. Da kommen sich nicht dazu, Modelle aufzustellen ;-)
Riecht man exotische Gerüche oder den Gestank der vorbei rasenden Mopeds? Alles eine Frage der Phase des Kulturschocks
Phase I:
Meist 0-3 Monate Aufenthaltsdauer in Taiwan
"Hurrah! So ein tolles Land! Schöne Frauen, freundliche Menschen, gutes Essen, schicke Tempel. Und dass wo ich dachte Taiwan sei ein armes Dritte-Welt-Land! Hier haben alle einen japanischen Mittelklassewagen und haben in Heidelberg Urlaub gemacht. Und kein Mensch frisst hier Hunde, das ist ein Vorurteil! Und mein Chef ist soooooooo freundlich! Und die tolle Großfamilie, die ich bekommen habe!"
Hier ist man im Urlaubsmodus.
Phase II:
Meist 4 Monate bis 5 Jahre Aufenthaltsdauer in Taiwan, kann aber auch länger dauern.
"Oh Fuck! Es ist 5.30 Uhr morgens und die Nachbarn hämmern schon wieder. Wo ich sowieso die ganze Nacht nicht schlafen konnte, weil oben auf dem Dach die Wasserpumpe hämmert und draußen die A... mit ihren knatternden Mopeds vorbei fahren. Und gleich wieder ins Treppenhaus, wo es nach Urin riecht, weil diese V....i.... immer ihre Hunde ins Treppenhaus lassen zum Gassigehen. Und dann der Stau und der Gestank. Und jeder U....... hier will mir über die Füße fahren. Und dann dieses Gelabere von 5000 Jahren Kultur. Was haben sie denn gemacht die ganze Zeit? Nicht mal Regenrinnen gibt es, ständig tropft einem der Siff auf..... etc etc etc"
Ach ja, und Hunde fressen sie doch. Auf dem Land, immer kleine Schwarze im Winter. Soll gegen die Kälte helfen!
Hier hat man gemerkt, dass man auf Dauer Lärm- und Geruchsbelästigung nicht mehr in Urlaubsstimmung ausblenden kann, sondern fremde Sitten (die irgendwie immer mit Radau, Reifenspur-Gefahr für die Füße und Gestank zu tun haben) für lange Zeit Teil des eigenen Lebens sein werden.
Phase III:
Man lebt da wo es leiser ist oder man hat sich an den Krach gewöhnt. Man sieht die grauen Baracken nicht mehr sondern hat eine Art optischen Filter, der nur hübsche Frauen und Grün wahrnimmt. In Praxi in Taipei: nur hübsche Frauen. Man beschäftigt sich viel mit Hobbies, mache fangen an zu Trinken um Tristesse zu kompensieren. Man konzentriert sich auf die Familie und den Beruf.
Fängt an sich mit Taiwan zu identifizieren, findet die Heimat und ihre Menschen bisweilen komisch.
Phase IV:
Assimilation. Oder auch "geistiges Nirvana" genannt. Man liebt Taiwan, denkt wie ein Einheimischer. Alles ist einem egal.
Ausgenommen vom Modell:
Reiche Ausländer in Nobelvierteln, Geschäftsleute auf Besuch (höchstens Phase I, sehen sowieso nur schicke Sekretärinnen, die passable Innenstadt Taipeis und schicke Hotels).
Sinologen: Die werden mit Phase IV "geboren".
Wer allerdings hier nicht eingeheiratet hat, hat sowieso den Vorteil dass Taiwan draußen bleibt, wenn er die Hotelzimmer- oder Wohnungstüre schließt, was es leichter macht...
[Das mit dem Modell hatten wir neulich schonmal. Aber das Bildungsfernsehen wird ja auch wiederholt]
Dienstag, Mai 01, 2012
Im Kameraffenland
Im Kamera-Schlaraffenland kann man sich dieser Tage als altgedienter Fotofreak wähnen, wenn man nach Ebay guckt. Nun habe ich über die Jahre eine Minolta XG-2, XD-7, X-700, Dynax 500 si super (gestohlen), Dynax 505si super und letztlich Dynax 600si classic erworben, die (bis auf die erste, die XG-2) alle noch funktionsfähig bei mir in Schränken in Deutschland oder Taiwan liegen. Und jedes Mal hat so ein Kauf ein Loch in die Kriegskasse gerissen. "Wieso so viele Kameras?" fragte mein Vater einmal. Na ja, immer zwei gleichzeitig für verschiedenen Filmempfindlichkeiten und dann der Technikupdate von manuell-Fokus auf Autofokus. Und letztlich die dicke Sony Alpha, die das ganze System digital fortsetzt und die Objektive übernommen hat.
Als ich mich dieser Tage erstmalig bei Ebay.de angemeldet habe war ich dann erst einmal im Schockzustand. Die ganzen alten Minoltas werden einem da förmlich nachgeworfen! Traumkameras vor denen ich als Student oder noch früher stand, mit großen Nummern auf den Preisschildern kamen jetzt teilweise für einen Euro unter den Hammer; jawohl EINEN Euro.
Zu Schulzeiten stand ich in Hannover beim Elektrohandel Brinkmann immer ehrfürchtig vor einer Minolta 7000, der ersten Kamera der Welt, die ohne seltsame Konstruktionen wie klobige Objektive oder Keilriemenreiter auf dem Objektiv (Canon damals, gacker) einfach auf Knopfdruck scharfstellen konnte. Standen da nicht mit Objektiv 1500 Mark oder so auf dem Preisschild? Hoch oben thronte sie über allen Kameras, unerreichbar für mich damals im Jahre 1985.
Und dann sah ich sie. One fucking Euro. Und sie fand keinen Käufer! Ich habe auch nicht geboten, stand quasi unter Schock. Tage später habe ich sie jetzt ersteigert, ein anderer bot noch mit und ging bei astronomischen 5,50 Euro aus dem Rennen. Jetzt habe ich sie für 6 Euro plus Porto, per Paket ist sie auf dem Weg nach Deutschland. Da ich dort keinen Wohnsitz habe nehmen sie meine Eltern entgegen. Ich kann mir das Gesicht meines Vaters vorstellen, wenn er noch eine Kamera sieht ;-)
Tags darauf dann eine Minolta Dynax 5xi, eine schicke Mittelklassekamera, einst mehrere Hundert Mark teuer und von mir einmal fast gekauft, dann aber der Auslage wegen doch nicht. Jetzt tickte der Zähler, noch 3 Minuten, Mindestgebot 1 Euro und keiner wollte sie haben.
Wird noch ein Paket für meinen Vater geben, hust. Irgendwie muss ich jetzt wieder aufhören, aber wenn natürlich so eine edle Dynax 7xi oder gar 800si keinen Käufer finden sollte.....
Bin ja bald wieder in Deutschland und habe mir schon Filme in die Fototasche gesteckt. Habe auch mal wieder Lust auf hochglänzende Abzüge statt Fotos am Rechner. Für jeden Film eine eigene Kamera, grins....
Der Kamerawahnsinn, vorige Folge: http://bobhonest.blogspot.com/2012/04/objectiv-gesehen-ein-alptraum.html
6-Euro-Kamera (Foto aus Bedienungsanleitung)
Als ich mich dieser Tage erstmalig bei Ebay.de angemeldet habe war ich dann erst einmal im Schockzustand. Die ganzen alten Minoltas werden einem da förmlich nachgeworfen! Traumkameras vor denen ich als Student oder noch früher stand, mit großen Nummern auf den Preisschildern kamen jetzt teilweise für einen Euro unter den Hammer; jawohl EINEN Euro.
Zu Schulzeiten stand ich in Hannover beim Elektrohandel Brinkmann immer ehrfürchtig vor einer Minolta 7000, der ersten Kamera der Welt, die ohne seltsame Konstruktionen wie klobige Objektive oder Keilriemenreiter auf dem Objektiv (Canon damals, gacker) einfach auf Knopfdruck scharfstellen konnte. Standen da nicht mit Objektiv 1500 Mark oder so auf dem Preisschild? Hoch oben thronte sie über allen Kameras, unerreichbar für mich damals im Jahre 1985.
Nette Damen aus den 80ern laden zum Lesen ein.
Und dann sah ich sie. One fucking Euro. Und sie fand keinen Käufer! Ich habe auch nicht geboten, stand quasi unter Schock. Tage später habe ich sie jetzt ersteigert, ein anderer bot noch mit und ging bei astronomischen 5,50 Euro aus dem Rennen. Jetzt habe ich sie für 6 Euro plus Porto, per Paket ist sie auf dem Weg nach Deutschland. Da ich dort keinen Wohnsitz habe nehmen sie meine Eltern entgegen. Ich kann mir das Gesicht meines Vaters vorstellen, wenn er noch eine Kamera sieht ;-)
Tags darauf dann eine Minolta Dynax 5xi, eine schicke Mittelklassekamera, einst mehrere Hundert Mark teuer und von mir einmal fast gekauft, dann aber der Auslage wegen doch nicht. Jetzt tickte der Zähler, noch 3 Minuten, Mindestgebot 1 Euro und keiner wollte sie haben.
Wird noch ein Paket für meinen Vater geben, hust. Irgendwie muss ich jetzt wieder aufhören, aber wenn natürlich so eine edle Dynax 7xi oder gar 800si keinen Käufer finden sollte.....
Bin ja bald wieder in Deutschland und habe mir schon Filme in die Fototasche gesteckt. Habe auch mal wieder Lust auf hochglänzende Abzüge statt Fotos am Rechner. Für jeden Film eine eigene Kamera, grins....
Der Kamerawahnsinn, vorige Folge: http://bobhonest.blogspot.com/2012/04/objectiv-gesehen-ein-alptraum.html
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