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Montag, Juli 15, 2013

Tolles Update!

Gemeint ist nicht das neuste Service Pack zu Android oder Windows, sondern ein Update zu einer Geschichte hier im Taiwanblog. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an die "wichtige Mission in den Süden" (http://osttellerrand.blogspot.tw/2012/12/wichtige-mission-in-den-suden.html?showComment=1355420744029) , bei der Frau, eine Kollegin vom Vertrieb und meine Wenigkeit eine schwer an Krebs erkrankte Kollegin aus dem Krankenhaus abholten und sie zu einem Tempel im Süden Taiwans fuhren. Damals schien es für Hoffnung keinen großen Nährboden zu geben, das will ich offen zugeben. Die Ärzte wussten offenbar nicht weiter und das hässliche Wort "Endstadium" machte die Runde.Wie alle anderen auch habe ich im Tempel, der wohl der Göttin Mazu gewidmet war (vom Archtetyp der Urmutter, wie Wikipedia verrät), um Genesung für die nette Kollegin gebeten. Da mir jahrelange sinnlose Ansprachen an Holzstatuen unter den strengen Augen der Schwiegermutter noch übel im Gemüt lagen, hatte ich es freilich kurz gemacht: "Steh da nicht rum, tu was", waren meine Worte, gerichtet an die Göttin. Nun bin ich ob dieser Worte ganz schamesrot, wusste ich doch damals noch nichts um den Hintergrund der Göttin Mazu.


Mittelklick vergrößert dieses Bild aus Taipei, NeiHu (ohne direkten Zusammenhang)

Heute nun ein Treffen mit der Kollegin, wir haben uns alle in einem europäisch-inspirierten Restaurant bei ihr in der Nähe getroffen. Treffpunkt war erst McDonalds, mir fuhr schon der Schreck in die Glieder, aber dann ging es in das andere Lokal, wo ich Brat- und Bockwurstplatte bestellte, eine Extraportion Sauerkraut und ein paar Brocken Deutsch vom Ober bekam. Das Lokal war mit Warsteinerwerbung versehen und machte ein bisschen auf Deutsch. "Guten Tag, guten Appetit und Scheiße", sagte der Ober, sein Deutsch ausprobierend. Die Wurst war gut, nur vertrage ich solche Fleischorgien als Wenigfleischesser eigentlich nicht mehr, worauf mich mein Magen gleich hinterher hinwies (Himmel hilf, war die Taxifahrt lang). Die Kollegin, von der hier die Rede ist, verdrückte hingegen mit großem Appetit ihr Seafood-Risotto. Ich hatte es schon vorher gehört, sie ist gesundet, es gleicht einem Wunder. Der Krebs hat sich offenbar von selbst zurück gebildet, sie ist auf dem Wege der Besserung. Alles von allein, man kann es kaum glauben, wenn man sie im Dezember 2012 und heute gesehen hat.

Das ist das beste Update zu einer alten Meldung, das man sich denken kann. Ob Sie es, lieber Leser, einem Gott oder auch einem jeder medizinischen Wunder zuschreiben, bei denen das Immunsystem plötzlich lernt, die Krebszellen zu erkennen, das überlasse ich Ihnen. Ich will nicht schon wieder vorlaut sein, wie damals im Tempel. Ich freue mich jedenfalls riesig.

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