Immer wiederkehrendes Thema: Helfen bei Unfällen. Ich jedenfalls fahre an jedem Hifebedürftigen vorbei. Grund: Man wird oft verklagt, wenn man hilft. Hier wieder so eine Story (http://www.forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=105864&start=240) , ein Ausländer sieht wie ein Auto wie wild über alle Fahrspuren wischt und gegen einen Baum schleudert, die Fahrerin wird teilweise eingeklemmt, der Ausländer zieht sie aus dem Auto. Und wird später zur Polizeiwache gerufen wegen sexueller Belästigung.
In Taiwan gilt im Wesentlichen die Ferengi-Erwerbsregel: "Keine gute Tat bleibt ungestraft." Der wirre alte Chinese namens Konfuzius, der so ziemlich der einzige klassische Denker den sie haben (abgesehen von diesem Weichei namens Lao Zhi mit seinem "man muss machen wie die Blatt in die Wind") hat eben gesagt, Freunde und Familie sind wichtig, woraus wird, NUR Freunde und Familie sind wichtig. Alle anderen ignorieren und sich nicht einmischen. Habe ich neulich schon mal erzählt.
Die 40jährige im Auto hat dann 8.000 Taiwandollar (200 Euro) in einem Schiedsverfahren zugesprochen bekommen, weil der pöse Ausländer sie an die Brüste gefasst hätte beim Rausziehen.
Regel also: Niemals helfen im Verkehr in Taiwan. Ich muss mir das auch immer wieder einbläuen. Um die blutenden jungen Frauen neben den Mopedtrümmern drum herum zu fahren ist psychologisch nicht so ganz einfach, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran.
Jedes Land hat halt seine Eigenarten, Taiwaner sind ein gastfreundliches Völkchen. Nur man mischt sich hier eben nie ein, auch nicht beim Unfall.
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