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Mittwoch, Januar 11, 2012

Taiwan: Leben in Angst

[Stardate 47110815.66. Expat's log] Habe beim Trinken aus einem der typischen Pappbecher, oben mit Folie zugeschweißt und mit reingestochenem (!) Strohhalm versehen, gerade festgestellt, dass die Spitze meiner Unterlippe unten eine leichte Entzündung von den scharfen Strohhalmen hat. Weil man hier laufend aus Strohalmen trinkt. Man kann es nicht oft genug sagen. In Taiwan lebt man in ständiger Gefahr, in Angst und Schrecken, wie es dieser weise Englisch"lehrer" hier in einem Leserbrief beschrieben hat: http://www.taipeitimes.com/News/editorials/archives/2011/12/21/2003521244/1
Living in Fear in Taiwan, schreibt er. Nur für harte Männer, da hat er Recht.

 Living in Fear in Taiwan. Auch diese Computex-Hostess hat ein Motherboard zum Werfen zur Selbstverteidigung bereit liegen (Edit: Nein noch besser, ein Multimedia-Speaker-Set)


P.S.: Die Hostessen oben sprachen russisch oder dergleichen. Eine Russin mit einem Multimediaset bewaffnet könnte wahrscheinlich ein Dutzend der hiesigen Herren niedermachen, bevor es ihr an den Kragen ginge im brandgefährlichen Taiwan. Gacker
2.P.S: Allein aus ihren Beinen kann man hier zwei Produktmanager (oder vier Fried-Chicken-Händler) machen.

5 Kommentare:

Tamasü hat gesagt…

Mein Mitleid mit dem Jungen hält sich in Grenzen.
Keine Ahnung von sozialen und kulturellen Gegebenheiten im Land, in dem er freiwillig lebt, aber Klappe aufreißen und versuchen, Einheimische zu missionieren. In welchem Land ist es üblich, daß sich die Allgemeinheit nach der Meinung von ein paar Ausländern richtet? Die auf Forumosa geäußerten Zweifel an etlichen Details der Geschichte teile ich ebenfalls. Anlaß und Beschreibung des ganzen lassen neben fehlender sozialer Kompetenz auch behandlungswürdige Geltungssucht vermuten.
Zu hart formuliert?
Vielleicht.
Aber, wenn es tatsächlich steigende Ausländerfeindlichkeit in Taiwan gibt, sind solche Typen einer der Gründe dafür.

"Ludigel" hat gesagt…

Jau, man kann nur den Kopf schütteln. Insbesondere bei "Living in fear in Taiwan" muss ich einen Lachanfall unterdrücken.

Anonym hat gesagt…

Lu Er Fu:
Tamasü schrieb:
In welchem Land ist es üblich, daß sich die Allgemeinheit nach der Meinung von ein paar Ausländern richtet?

Ich kenn' da eins

"Ludigel" hat gesagt…

Gacker, ich ahne welches Du meinst.

Martin hat gesagt…

Ich glaub ich bin dem Typen schon ein paar Mal begegnet.
Einmal in Nepal, das war anno 2000. Saß ein paar Reihen vor mir im Bus und hat zu einer Frau in bestem Englisch gesagt dass sie sofort ihre Zigarette ausmachen muss. Als sie entweder nicht verstand oder ihn nicht verstehen wollte machte er wütend deutlich dass er sie gleich aus dem Busfenster werfen wird wenn sie nicht sofort aufhört. Die konnte man in dem Bus alle weit öffnen und sie waren auch alle offen. Das hat sie dann verstanden und ihre Zigarette ausgemacht. Sicher, wohl viele Ausländer finden Rauchen im Bus unangenehm, auch wenn alle Fenster offen sind, aber...

In Deutschland ist er mir auch mal begegnet. War vor mir auf der Autobahn, linke Spur, 70 km mit 120 km/h. Ist schließlich sehr gefährlich wenn ich mit halsbrecherischen 160 km/h überholt hätte, darf man sonst auch nirgends.

Frage mich, wenn er (zu Hause?) in Amiland ist, ob er dann allen erklärt dass die vielen Waffen das Risiko erschossen zu werden stark erhöhen und deshalb die Amis auf private Schusswaffen verzichten sollen?
Soll er mal versuchen...