Mit Bürgersteigen überall, ohne 100 geparkte Mopeds auf 20 Meter und ohne 40 Fressbuden sieht eine Großstadt irgendwie hübscher aus. Man vermisst die vielen Fressbuden und Seven-Eleven Taiwans allerdings beim Essenkaufen. Immer 30 CAD oder mehr im Restaurant und nicht 125 NT wie in Taiwan. Und ohne Auto wurden mir die Füße platt auf dem Weg zum nächsten Seven.
Hübsche Küstenlinie mit Bergen und Bucht, irgendwo hinter der Bürste da. Mein Interesse galt jedoch Chinatown.
Zunächst mal die Feststellung, das es auch in Kanada komische Dinge gibt. Das Auge bleibt sofort hängen am.... Fegeblech. Warum trägt der Herr zur Linken Handfeger und Fegeblech? Für zerbrochene Brillengläser? Mittelklick im Firefox vergrößert das Fegeblech.
Doch wir haben keine Zeit das länger zu ergründen, schließlich suchen wir Chinatown.
Hier standen plötzlich in Kapuzen gehüllte Gestalten vor einer dieser Seitengassen mit Liefereingängen. Die, wo in den US-Filmen immer Serienkiller, schwarze Gangs, Drogenhändler oder Werwesen herumlaufen. Da die Drogenstraße in der Nähe von Chinatown lag (Chinatown hatte dort die erste Opiumhöhle eröffnet, die bis 1911 legal war, wenn ich mich recht erinnere), musste ich in der Nähe vom allerdings friedlichen Chinatown sein. In Vancouver gibt es übrigens ein ganzes Fabrik- und Geschäftsviertel, das praktisch nur mit chinesischer Schrift bepflastert ist und auch das Unternehmen, das ich in Kanada besucht habe, war Chinesisch. Noch mal zu den Kapuzenmännern. Einer von denen blubberte immer etwas vor sich hin, obwohl niemand in der Nähe war. Ich dachte immer, er redet in ein Bluetooth-Headset. Bis ich merkte, dass er ständig etwas von JESUS murmelt. Ist doch toll, dass er das auch ohne Headset kann. Und mit meinem Handy kriege ich nie Jesus an die Strippe, da ist er klar im Vorteil.
Ha! Chinatown gefunden!
Wie immer vergrößert der Mittelklick mit Firefox. Das Wandrelief erklärt "How to Chinatown". Unter anderem muss man Kinder zeugen, Häuser bauen, im Anzug am Schreibtisch sitzen und einen Pandabären braucht man auch noch.
Die VR-China-Letue hätten die letzten Jahre Chinatown übernommen und seither sei das Nachtleben futsch und "der Club da an der Ecke" ist geschlossen und um 18 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt, sagte mein Reiseführer traurig.
Hätte ich mir selbst das Hotel ausgesucht, wäre ich bestimmt hier gelandet und würde mich jetzt noch kratzen, wie damals nach dem Indientripp. Brrrr. Diesmal hatte ich ein gutes Casionohotel. Am Wochenende voll mit Chinesen, die dort spielten. Und ich wurde immer im Fahrstuhl von anderen Gästen gefragt, ob ich Glück im Spiel gehabt hatte, wenn ich vom Kundenbesuch zurück kam. Grummel.
Da! Ein Bekannter! Dr. Sun Yat-Sen, Gründer der Republik China 1911, die mitsamt seinem Nachfolger Chian Kai Chek 1949 auf die Insel Taiwan geflohen ist, wo ich noch heute meine Steuern hin zahle. Das ist der Mann von den taiwanischen 100 NT-Scheinen.
Toller chinesischer Garten.
Wenn die neuste Geschäftsidee meiner Frau funktioniert, wird so mein Vorgarten aussehen. Aber sicher reicht es am Ende wieder nur zur Topfpflanze mit Plastikbuddha.
Grummel.
1 Kommentar:
Du willst Hochhäuser in deinem Vorgaerten?
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