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Mittwoch, Juli 31, 2013
Soll man in Tempeln fotografieren?
Soll man in Tempeln zur Kamera greifen? Meine Frau fühlt sich da immer unwohl, wenn ich dort fotografiere und auch allein im Longshan-Tempel diesmal habe ich wenigstens das "Allerheiligste", also den Altar mit den Götterfiguren ausgelassen. Da war es auch furchtbar voll und ich wollte nicht mit Gläubigen um die besten Plätze am Sonntag konkurrieren. Jedenfalls habe ich glaubhafte Hinweise bekommen, dass die Götter nichts gegen das Fotografieren an sich haben, jedoch dem Knipsen mit Tablett-Computern gegenüber feindlich eingestellt sind....
Okay, diesmal habe ich im Gegensatz zur letzten Aufnahme im Vorposting den Rauch dezent verändert ;-)
Die deutsche Redewendung "Brett vorm Kopp" deutet übrigens auf einen Zeitreisenden hin, der einst gesehen haben muss, wie die Menschen mit iPads fotografieren.
iPad-ophile verzeihen mir bitte die Kritik, ich finde dies mit Tabletts in der Gegend herum stehen wesentlich undezenter als das klassische Fotografieren....
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3 Kommentare:
Hi Ludigel!
Ich hab in Taiwan nie in einem Tempel fotografiert, da mir die Taiwaner sehr deutlich zu verstehen gegeben haben, dass sie das eigentlich nicht wünschen. Ich hab mich damit begnügt einige besonders hübsche Tempel von außen zu fotografieren.
Daher fand ich deinen Artikel zu diesem Thema nun wirklich sehr interessant!
Schöne Grüße
Helmut
Hi Helmut,
Ja immer komisch, ich habe teilweise mit den Glaeubigen um den besten Platz irgendwo konkkuriert. Der Longshan-Tempel ist aber ein Toristenschwerpunkt, da hatten auch viele Taiwaner die Kamera draussen. Allerdings hatten alle eine kleine Kompaktkamera oder Handies. Bei dem Gedraenge bin ich dem Altarraum fern geblieben, da knipse ich nur, wenn es leer ist. Sonst stoert man auch zu sehr.
Na ja, Taiwaner, die sich einer Moschee in Indien genaehert hatten (TV-Team) sind einmal beschossen worden, da kann man sich in Taiwan nicht beschweren :-)
Ich fotografiere ungeniert in den meisten Tempeln. Allerdings halt immer nach einem kurzen Plausch mit dem Tempelwächter. Die alten Herrschaften waren bislang stets erfreut, dass so eine Langnase ihr religiöses Erbe schätzt und Fotos machen will. Ernst und Würde sind im Rahmen der Tradition eigentlich nur im Konfuziustempel und bei Trauerfeiern gefragt. (Und die Stadtregierung in Kaohsiung hat letztens die komplette Schutzmauer um den hiesigen Konfuziustempel einreißen lassen bzw. das geduldet. Nur, damit die (chinesischen) Touris einen hübscheren Blick auf die Anlage haben. Gegen solch rabiates Verhalten ist Fotografieren doch absolut in Ordnung!)
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