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Donnerstag, Dezember 24, 2015

Italienerin lebt illegal in Taiwan/lebt von Ladendiebstahl

Wieder mal keine so tolle "Laowai"-Geschichte, die dem mittlerweile eher durchwachsenen Image der "Westler" in Taiwan nicht allzu gut tut:

Eine junge Frau, 24, mit Staatsbürgerschaften Italiens und Venezuelas lebt seit 2011 illegal in Taiwan (gekommen mit Touristenvisa) und lebt offenbar von Ladendiebstählen. Wurde entsprechend mit gestohlener Ware festgenommen und befindet sich in Gewahrsam. Hat in Hotels gelebt und ist sich "selbst versorgend" durchs Land gereist.


http://focustaiwan.tw/news/afav/201512210018.aspx




Jahresrückblick: Das Jahr des Chaos

Ein persönlicher Jahresrückblick

Das Jahr 2015 war für mich persönlich ein recht aufreibendes. Monatelang verfolgten mich chronische Magenschmerzen. Die hatten vor meiner Reise in die Philippinen damals schon in Taipei angefangen, verschlimmerten sich nach dem Manila-Besuch und gingen nach Monaten erst weg, als ich aufhörte in der Firmenkantine zu essen. Ein paar Wochen nur hatte ich Ruhe, dann schloss sich mein immer noch andauerndes nächstes "Lebensabschnittsleiden" an. Diesmal die Niere und angeschlossene Organe. Möglicherweise durch einen Sturz und das ständige Herumtragen von Junior (dessen Knie auf die Nieren drücken) ausgelöst, aber immer noch ein Mysterium. Meine Gesundheit ist offenkundig angeschlagen und meine Default-Entscheidung ist daher, im Jahr 2016 wieder nach Deutschland zu gehen. Möglicherweise will mir mein Körper sagen, dass er den spannenden Chemiecocktail, den man hier Essen nennt, einfach nicht mehr verträgt. In Deutschland kann ich mich mit "Essen bei Muttern" erst mal auskurieren, auch wenn mir die dann während der Genesung privat zu zahlende Krankenversicherung die Haare vom Koppe fressen wird.
 Hier wird mit dem in der Heimat ausgebrochenen Hippie-artigen Chaos der Merkelregierung und ihrer Idee, das recht dicht besiedelte Deutschland zum Siedlungsbecken für den arabischen Raum zu machen, meine evtl. Rückkehr nicht gerade erleichtert, insbesondere was die Wohnungssuche angeht. Aber gut, spannend ist das Leben eben immer. Fremd geworden sind mir die Deutschen seit meiner Auswanderung 2004 - die Merkelrepublik gleicht nur noch ansatzweise dem Land, das ich einst verlassen habe. Aber auch Rückwanderer erleben halt einen Kulturschock, das liest man immer wieder.

Was die Zukunft wohl bringen wird?*

In meiner Kleinfamilie hier aus Frau, Kind (4) und mir war das Jahr 2015 auch bei meiner Frau von gesundheitlichen Problemen überschattet. Eine immer weiter fortschreitende Netzhautablösung, bei der die Taiwanärzte ratlos und chaotisch wirkten, hat bei meiner Frau bis heute panische Angst vor der Erblindung ausgelöst. Ihre Lösung war, alles gemeinsame Vermögen in einer fast schon hysterischen Blitzaktion nach Manila auf den Philippinen zu schicken und dort - immer mit ihrer Familie mittendrin - komplett anzulegen. Das hat zu schief hängendem Haussegen bei den Ludigels geführt. Grund für das Invest ist ihr Plan, sich dort eingekauft in das Familienbusiness ihrer Schwester (die mit ihrem Mann dort eine Druckerei für allerlei Klebeschilder und sogar Jesusaufkleber betreibt) mit einer Dienstmagd zur Ruhe zu setzen, die ihr 24h am Tage wenn es sein muss unter die Arme greifen kann. So soll die Blindheit ihren Schrecken verlieren. Finanziell kommt alles nicht hin. Wie von mir prognostiziert liegen die Rückflüsse des Invests einstweilen eher im Bereich eines Kiosks in Deutschland. Allein das Abbezahlen der von der Gattin gekauften Eigentumswohnungen kann so nicht funktionieren. So weiß ich noch immer nicht, was nun wird. Meine Frau lächelt zu Detailfragen über die Finanzierbarkeit nur asiatisch-mysteriös und redet von Alternativlosigkeit. Und ganz chauvinistisch frage ich mich die Tage, ob das Ausblenden der Realität und das Reden von Alternativlosigkeit nicht doch eine Frauensache ist. Vergleiche die deutsche Chaoskanzlerin.

Ach, irgendwas wird schon werden im nächsten Jahr. Frau, Kind und Vermögen ziehen -womöglich- einstweilen nach Manila - wie ich manchmal halb scherzhaft sage - und ich fange mit ein paar Groschen in der Tasche noch mal von vorne an. Mir soll es recht sein. Dass Rückwanderer nach der (bei mir womöglich nur einstweiligen) Trennung von der taiwanischen Gattin in der Unterhose am Flughafen stehen, ist ein bekanntes Phänomen. Man muss halt nur drauf achten, dass es kein Stringtanga ist, sondern wenigstens "Men's Briefs", wie ich immer sage. Nein im Ernst, die Gattin hat mir eine der Eigentumswohnungen zugesagt, sowie die Finanzierung - die über den Gatten ihrer Schwester laufen muss - die Umschreibung der Immobilie erlaubt. Aber nach dem Prinzip des deutschen Buchhalters bewerte ich Aktiva, die in fernen Ländern auf fremdem Namen befindlich sind einstweilen mit einem Buchwert von Fliegerbrille/Doppelnull. Und grummele öfter mal vor mich hin. Frau träumt einstweilen vom Reichtum in Manila und berät mich schon mal, dort dann aber keinen Ferrari oder Lamborghini zu kaufen, weil diese zu schwer zu fahren seien. Bei solchen Aussagen muss ich aufpassen, kein Schleudertrauma beim Kopfschütteln zu bekommen. Irgendwas ist wohl doch anders im (Doppel-)X-Chromosom, wenn ich mir so die Politik von Frau und deutscher Kanzlerin angucke. Andererseits, es war wie immer ein spannendes Jahr in dem mir mein Sohn große Freunde gemacht hat. Trotzdem, ich bin nicht ganz unglücklich, dass das Chaosjahr 2015 vorbei ist. Wird alles besser im nächsten Jahr? Nun, ich denke, für Unterhaltung wird auf jeden Fall gesorgt sein.

Zum Abschluss noch ein Tipp an die taiwanische Politikerin Tsai Ingwen, die ja vermutlich im Januar zur ersten Frau auf dem Präsidentenstuhl in Taipei gewählt wird: Sollten Sie, liebe Frau Tsai, irgendwann mal Frau Merkel auf irgendeiner Konferenz treffen, dann schütteln Sie ihr bitte nie die Hand. Wer weiß, vielleicht ist es ja ein Virus oder irgendwas in der Art, das nur weibliche Entscheidungsträger befällt.

Sonst gilt wie immer "wir schaffen das", womit das Erreichen des Jahresendes gemeint ist. Ein frohes Weihnachtsfest allen Leserinnen und Lesern. Bei mir wird es entfallen, ich sitze in der Firma und programmiere an dem immer komplexer werdenden Management-Tool für die Abteilung hier, mit dem mittlerweile die ganze Truppe von 40 Leuten ihre Projekt- und Urlaubsplanung macht. Als ich neulich beim Kurztrip in Macao meine Frau ansprach, da rief sie unwirsch, sie sei beschäftigt und ich möge sie in Ruhe lassen. Um 22 Uhr im Hotelzimmer am Wochenende. Auf ihrem Bildschirm sah ich das Projekt-Scheduling-Fenster des von mir entwickelten Management-Tools. Na warte, wird Zeit, dass das Ding eine Message-Funktion kriegt, die ich auf Knopfdruck vom Handy aus starten kann. "Be nice to the developper of your program" sollte dann auf dem Bildschirm erscheinen ;-)

* Hoteldeko aus Macao, etwas dramatisch beleuchtet von mir in Photoshop

Montag, Dezember 21, 2015

Skandalunternahmen weiter auf dem taiwanischen Markt

Der zurückliegende 2014er-Lebensmittelskandal, bei dem der Konzern Ting Hsin vermoderte Tierkadaver, Östrogen und Medikamente zu leckerem Speiseöl und -Fett verarbeitet hat (siehe hier, man achte auch auf die vorherigen Skandale 2013 und 2011 die unten verlinkt sind auf der Wikipedia-Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/2014_Taiwan_food_scandal) hat angeblich drakonische Strafen gegen das Unternehmen, einen Rückzug der Firma vom Taiwanmarkt und sauberes Öl ergeben.

Tatsächlich ist Ting Hsin immer noch auf dem taiwanischen Markt zu finden: http://www.pangeatoday.com/costcos-refund-policy-used-as-boycotting-tactic/ 

Konsumenten bei "Costco" schlagen hier gerade zurück, indem sie leckere Ting-Hsin-Milch kaufen und dann geöffnet zurück bringen, was bei Costco offenbar möglich ist. Auch die Milch war natürlich "verölt" in der Vergangenheit.

Migranten, bekennt euch!

Hier soll man als Migrant seine Migrantenerfahrungen in die Webseite migrieren. 

Allerdings - die Länderauswahl kennt kein "Taiwan" und auch kein "China, Taiwan", sondern nur China. Tolle Webseite!


http://iamamigrant.org/

Die dahinter steckende "Internationale Organisation für Migration" riecht also nach UNO. 

Donnerstag, Dezember 17, 2015

Horror-Massage

Ouch, chinesisch-traditionelle Massage für Ludigel

Seit September plagt mich nun ein mysteriöses Leiden, für das ich gleich vier verschiedene Diagnosen von fünf Ärzten habe (einer hat sich enthalten und nur stumm Tabletten verschrieben). Plus einer halben Invaliditäts-Diagnose des bevorzugen chinesisch-traditionellen Massagisten meiner Frau. Und das Phänomen, dass die Symptome immer schlimmer wurden. Erst war es angeblich ein Nierenstein, dann eine angebliche Niereninfektion, dann plötzlich die Prostata oder doch eine angeblich schiefe Wirbelsäule (he, dat Dings sieht aus wie immer da hinten!) oder doch nur Verspannungen? Aber auch der Arzt, der Verspannungen, die angeblich an den Nieren zerren diagnostizierte, verschrieb starke Tabletten. Die halfen auch nicht und die Tablettenbox, die ich mir zugelegt hatte, ging kaum noch zu. Da merkte ich schon, dass folgender Leitsatz galt:

Desto weniger der Deckel der Pillenbox zu geht, desto schlechter geht es mir.

Weil ich das ganze Sammelsurium an Medikamenten ja auch geschluckt habe. Immer mehr, weil nichts half. Und letztlich überlegte ich, was denn nun wirklich passiert sein könnte.

1.) Ich hatte im September beim Rumtoben mit Junior auf einem Hindernispacours, den man nach asiatischer Art natürlich nur in Socken bestreiten durfte, einen kleinen Unfall, weil diese gottverdammten Gummibälle, die die Betreiber da eingestreut haben, mich zum Absturz und harten Auftreffen auf dem rechten Fuß brachen. Der dann verarztet werden musste.

2.) Danach gingen die angeblichen Nierenprobleme -rechts- los und ich hatte unseren Sohn (4) bei diversen Kurztrips und Urlauben viel durch die Gegend getragen, wenn er müde war. Wobei mir zusehends Arme und Leistengegend weh taten.

Also war die Lösung offensichtlich. Ich nehme kaum noch was aus der Pillendose (nur noch gegen Erkältung), trage Junior nicht mehr - und siehe da, schon geht es mir täglich besser. Alles war nur ein Verheben und Verknacksen und kein Nierenstein, keine Prostata und kein sonstwas. Zwischendurch hatte ich dann noch auf Frau und Mutter gehört und die erwähnte chinesisch-traditionelle Massage "genossen". Da wurde an allen wunden Teilen herumgedrückt und mir erzählt, er wolle mir durch Massage die "Wirbelsäule richten".
Wieder mal bin ich mit einer Kleinigkeit fast Opfer des Behandlungswahns der hiesigen Ärzte geworden, woran ich natürlich auch selbst Schuld war. Weil ich brav alle Pillen schluckte und immer mehr Ärzte konsultierte wenn es nicht geholfen hat und damit offensichtlich nur künstliche Symptome durch Nebenwirkungen der Medikamente oder laienhaftes Herummassieren-lassen an gestressten Körperteilen erzeugt habe.

Die Lösung ist Ausruhen und keine Pillen schlucken gewesen, so einfach wie das ist.

Das Spektakel hatte ich jetzt schon zweimal, siehe die Geschichte mit dem angeblichen Herzfehler oder meiner angeblichen Magengrippe. Jedesmal war die Lösung, die Pillen wegzuwerfen und einfach "Hausmittel" wie Ruhe oder Gymnastik oder eben Besuch der schmierigen Firmenkantine einzustellen.

Vielleicht lerne ich es jetzt endlich mal. Wenn nicht, kommt hier im Blog - das ich dann Hypochonder.com nennen kann - bald eine Geschichte von der Leber. Denn Herz, Niere und Magen hatten wir jetzt schon ;-) Und alles war eigentlich gar nix.

Von wegen Prostata, pah. Als "junger Vater" kann das gar nicht sein.

Ach ja, meine Frau hat auch schon eine Rollstuhldiagnose vom chinesisch-trad. Massagisten. Tolle Diagnosen haben sie hier immer. Das schärfste war mal eine angebliche "Autoimmun-Krankheit" die ich hätte haben sollen und die unheilbar gewesen wäre. Man kann hier in Taiwan mit seinen vielen Ärzten an jeder Straßenecke schnell zum Hyperchonder werden, wenn man auf die ganzen Diagnosen hört.



NACHTRAG: Letztlich war es der lokale HNO-Arzt, der mir den Tipp gab, einfach nur die Erkältung zu behandeln und alles andere bleiben zu lassen. Man muss halt aufpassen, nicht dem Pillenwahn zu verfallen ;-)

Mittwoch, Dezember 16, 2015

Junger betrunkener Kanadier keilt sich mit Taxifahrer (Update)

Im Video sieht man, wie ein junger westlicher Mann, der später als Kanadier identifiziert wurde, in einen handfesten Streit mit einem älteren Taxifahrer gerät. 

Offenbar fängt der Ausländer den Streit an, schubst sich mit dem Taxifahrer herum, der körperlich deutlich unterlegen ist. Die Geschichte endet mit dem eingreifen von drei jungen Taiwanern, die zwar auch alle kleiner sind, aber eben drei an de Zahl. Einer ist sogar noch mit einem handlichen Schlagstock bewaffnet, so dass der Ausländer den kürzeren zieht. Wie zu lesen ist, endete die Geschichte mit einer durch die (taiwanische) Ehefrau des Ausländers vermittelten Entschädigung von bescheidenen 1000 NT an den Taxifahrer. Das hätte auch alles sehr viel übler ausgehen können für den Ausländer, der in dem Video wie der Aggressor wirkt. Eintausend NT aka etwa 25 Euro ist da sehr billig. Natürlich kennt man nicht die Vorgeschichte, was im Taxi abgelaufen ist, aber als großgewachsener junger westlicher Ausländer einen älteren deutlich unterlegenen Taxifahrer in der Öffentlichkeit anzugreifen - der in einer konfuzianischen Gesellschaft auch noch den Altersverehrungs-Bonus geniest, ist sicherlich eine sehr dumme Handlung.

http://www.choudoufudaily.com/waiguoren-canadian-harasses-taxi-driver-gets-beaten/

Kanadier sind in Taiwan ein bisschen verschrien dafür, immer wieder in peinliche Vorfälle verstrickt zu sein. Immer noch besser als im Film "Lucy" (2014), da schießt eine blonde Nordamerikanerin einen Taipei-Taxifahrer einfach nieder, da er nicht Englisch sprechen kann. Da habe ich mich schon gefragt: Wie würde das Ansehen von uns westlichen Ausländern in Taiwan nun wieder darunter leiden, wäre das wirklich passiert. ;-)  Im selben Film erschießt sie auch noch einen Patienten auf dem OP-Tisch im Krankenhaus. Det is schon eine Sorte Film für sich.

UPDATE: Wie immer in der Taiwanpresse wird der Ausländer mit vollem Namen genannt und sein Arbeitsplatz (eine der privaten kleinen Englischschulen) gleich mit: http://www.appledaily.com.tw/realtimenews/article/new/20151214/752523/

Donnerstag, Dezember 10, 2015

Taiwan erleichtert Einstellung von ausländischen Angestellten (Edit)

Bislang durften nur bestimmte Branchen ausländische Angestellte einstellen - und es gab auch Vorgaben bzgl. der notwendigen Berufserfahrung, etwa 12 Jahre Praxis für Angestellte mit "Senior(engl.)"-Status.

Nun wurde die Einstellung von Expats erleichtert: http://focustaiwan.tw/news/aeco/201512030025.aspx
Damit will Taiwan offenbar auf die sinkende Geburtenrate und die daraus folgende zukünftige Ebbe für Büro-Arbeitsdrohnen mit ihrem allseits beliebten 12-16h-Arbeitstag inklusive öfter mal Wochenendarbeit reagieren. Apropos Arbeitszeit: Neuerdings kontrolliert das Arbeitsministerium offenbar, dass nicht zu viel Überstunden bei großen Firmen anfallen und zumindest meine Firma steuert etwas gegen bei den alten Marathon-Bürotagen.

Also auf als Expats nach Taipei, eine der "schönsten Städte der Erde" mit seinen höflichen, immer - und gerade im Straßenverkehr - ausgeglichenen und liebenswürdigen Menschen? Werden Sie, liebe Leserin und lieber Leser, schon morgen auf den kaum befahrenen breiten Alleen der Hauptstadt Taipei entspannt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und abends ihre wunderschön renovierte Altbauwohnung im einem alten Arbeiterviertel in Taipei-Wushiwu ansteuern?

Vielleicht. Hier noch ein paar Links zur Arbeitswelt in Taiwan:



Jetzt mit Update 2015: Arbeitsweltinfo Taiwan:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2010/01/arbeitswelt-in-taiwan.html

Noch Stand 2009: Lebenshaltungskosten:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2009/04/fragen-zu-kosten-etc-in-taiwan.html
 

Artikel zur Rentenversicherung in Taiwan:
http://osttellerrand.blogspot.tw/2015/05/ludigels-lustige-lenten-legende.html 
Insbesondere beachten, dass Taiwan offenbar Ausländer um die ihnen eigentlich (ab 15 Beitragsjahren) zustehende monatliche Rente betrügt - um das Kind beim Namen zu nennen.

Essen muss man auch als Expat:

Lebensmittelsicherheit in Taiwan (Stand Ende 2014):
http://osttellerrand.blogspot.tw/2014/11/info-taiwan-schlechte.html
Siehe insb. Punkt 10 der FAQ für eine Auflistung der Skandale.

Besser gleich hier gucken, wie "lecker und gesund" das Taiwanessen ist:
https://taiwanease.com/en/forums/a-history-of-taiwan-s-food-supply-decades-of-poisoning-adulteration-and-fraud-t13203.html
(Wie wäre es mit Reisnudeln vom Farmer-Kollektiv mit 0% Reis und viel Chemie?)

Freitag, Dezember 04, 2015

neues LAL, Lebens-Abschnitts-Leiden, Gift in Taiwan (witziges Update)

Irgendwas schlägt bei Ludigel mal wieder zu...

Meine Laune ist die Tage mal wieder nicht die Beste. Hatte mich bis vor einiger Zeit mehrere Monate lang doch ein dauerhaftes Magenleiden ihn ähnliche Laune versetzt, war ich zwischenzeitlich nun froh dies losgeworden zu sein. Nur damit jetzt ein ähnliches Zeug noch schlimmer zuschlägt.

Was war passiert? Nun, mein Arzt nannte es eine Magengrippe. Es war eine Steigerung meiner mysteriösen fast schon jahrelangen "Dauererkältung", der freilich einige typische Erkältungssymptome fehlten, die mir offensichtlich auf den Magen geschlagen war. Am Ende war ich so kraftlos, dass ich mich manchmal kaum auf den Beinen halten konnte. Klarer Fall, der Magen liefert dem Menschen Energie und funktioniert er dauerhaft nicht, geht es einem wie einem Tesla auf der Autobahn bei Kilometerstein 100 auf der linken Spur: man bleibt stehen. Meine Notration war in dieser Zeit eine zuckrige Cola und US-Kartoffelchips. Diese Kombo beseitigte fast sofort das flaue Gefühl im Magen und stellte die Energieversorgung wieder her. Allerdings nur für eine Stunde oder dergleichen. Frau riet zum gesteigerten Konsum von guter taiwanischer Küche, frisch und lecker gekocht und zur Abkehr von diabolisch-westlichem Junk wie der Cola und den Chips. Nun, beides habe ich auch vorher kaum zu mir genommen, aber ohne ging es nicht mehr. Die Ärzte gaben mir immer stärkere Antibiotika, aber nichts half.

Die Rettung kam durch Generalumkremplung meiner Ernährung. Obwohl Frau und andere Taiwaner empört aufheulten, hörte ich auf das "frische, kontrollierte, leckere, gesunde" Essen in der Kantine zu essen und aß NUR noch bei Seven-Eleven.Diesen irgendwie britischen/japanischen/amerikanischen 24h-Supermärkten mit ihrem in Plastik eingeschweißten Essen. Die vielen Tabletten nahm ich nicht mehr. Auch Garküchen und Frühstücksbuden flogen raus aus dem Essensplan.

Die Genesung stellte ich binnen der ersten Woche ein. Alle Symptome verschwunden, Frau ein bisschen sauer wegen der neuen teuren Magenkrebs-Police und Ludigel um Jahre verjüngt. Später kamen ausgewählte Garküchen wieder dazu und es ging mir weiter gut.

Nun hat mich aber wieder etwas neues erwischt. Es fing an mit einem winzigen Nierenstein wohl wegen übertriebenem Eiskonsum mit der werten Gattin und hat sich jetzt nierensteinlos irgendwo anders festgesetzt. Die Symptome gleichen den nervigen allergischen Symptomen, die ich 2004-2011 direkt nach meinem Kommen in Taiwan entwickelt hatte, sind nur etwa 10 mal schlimmer. Damals hatte ich mich immer gefragt, was "die Taiwaner" bloß ins Essen rühren. Denn immer wenn ich Taiwan verlassen hatte, trat etwa am 4. Tage eine komplette Besserung ein. Die Symptome verschwanden langsam binnen mehrerer Wochen, als 2011 die Komplettverseuchung praktisch allen taiwanischen Essens mit dem Flüssigkunststoff DEHP bekannt wurde.

Nun hat es mich wieder und recht gräuslich schlimm. Ob irgendwas im Essen von Seven-Eleven ist? Ich lasse die Tage den Salat weg und gucke was passiert. Bislang seit Tagen ohne Wirkung. Wieder helfen keine Tabletten, es erinnert sehr an die Lage damals.

Letztlich, so schwant mir, bleibt wohl nur der Rücksturz nach Good Old Europe, was ich Frau langsam näher bringen muss. Denn auch der von meiner Frau anvisierte Umzug nach Manila kann mich nicht recht begeistern. Da hatte ein Sprung in den Swimmingpool die Symptome ihrem jetzigen Crescendo zugeführt. Hmmm... jetzt wo ich die Zeilen schreibe fällt es mir auf: Auch bei der Magengeschichte war ich vorher in den Philippinen gewesen. Es ist immer so, als ob philippinische und taiwanische Zutaten zusammen erst den richtigen Mix ergeben, der mich dann wirklich in die Knie zwingt.

Also vielleicht bald wieder Deutschland. Und gute Küche von Muttern. Oder syrische Spezialitäten, je nachdem, was man dann dort isst ;-)

UPDATE: Laut einem Arzt im Tri-Service-Krankenhaus habe ich eigentlich absolut nichts. Die Niere, die offenbar Probleme macht, ist in Ordnung. Da ich "Nierenschmerzen" habe, kam der Doc darauf, dass mein auch verspannter Arm der Auslöser ist. "Arbeiten Sie körperlich schwer?", fragte er. Will sagen durch "Verheben" ist auch die Nierengegend verkrampft und das führt zu ... üblen folgen, man kann sich denken welche; Stichwort "Frequenz".  Muskelkrämpfe sind es also - weil meine Frau immer wieder möchte, dass ich unseren 4jähren Sohn trage, sowie ein leiser Windhauch irgendwo bläst.
Momentan bin ich mit Muskelrelaxern, Gymnastik und sonstigem sowie einem die eigenen Füße entdeckenden Sohn auf dem Wege der Besserung. Meine linke Seite ist sowieso schon entspannt, seit ich linksseitig zur Muskelunterstützung eine Armbanduhr mit dickem, eng geschnallten Kautschukarmband trage. Für Rechts habe ich mir jetzt ein martialisches Lederarmband bestellt zum selben Zweck. Bei Ebay hatten sie ein Sonderangebot mit Metallnieten und einer Reitgerte im Doppelpack, habe mich dann aber doch für eine schlichte Version entschieden. Ich merke schon, die nächsten 49 Jahre werden viel unterhaltsamer als die ersten, was die Gesundheit angeht. Also habe ich Taiwan diesmal wohl zu Unrecht verdächtigt, von wegen Lebensmittelverunreinigungen. Neulich war ja schon einmal so eine Verspannungssache, deretwegen mir die Gattin einen Termin beim Herzspezialisten verordnet hatte, der mich prompt mit Herztabletten fast umgebracht hätte. Das ließ sich auch schon mit Gymnastik etc. lösen.
Jau... solange die Krankheiten weiter so witzig bleiben, macht das Altern richtig Spaß ;-) Am Ende lache ich mich mit 80 irgendwann mal über den ganzen Unsinn tot...