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Dienstag, August 12, 2014

Tranformerwehr, transformiertes Bier, Taxipolitik

Fotografische Kurznotizen

In einem Park in NeiHu, Taipei macht die Feuerwehr eine Schau. Der gezeigte LKW mit dem Transformer-Löschrobi ist freilich nur voll mit Automaten gewesen, die wohl Kindern irgendetwas über die Löscharbeit verdeutlichen sollen. Trotzdem toll gestaltet!

...

Und die Seven-Eleven "Concenience-Stores" (also 24-Supermärktchen) verblüffen schon eine ganze Weile mit dänischem Bier, das mit deutscher Nationalflagge versehen ist...

Den schönen Dannebrog, eine der ältesten Nationalstaatsflaggen überhaupt (insbesondere wenn man ununterbrochene Verwendungsdauer zählt), hätten sie dem dänischen Bier ruhig lassen können. Angeblich stammt der Dannebrog (rot mit weißen Kreuz) aus dem 13. Jahrhundert und war wohl eigentlich mal die Kreuzzungsflagge der Kreuzritter. Schwarz-Rot-Gold hingegen taucht wohl als Wartburgflagge erstmalig auf, auf dem Kopf stehend, war das 1825? Aus Burschenschaftlerkreisen halt und geht allerdings wohl auf die Farbauswahl der alten römischen Standarte zurück, die einen schwarzen Adler mit roter Zunge auf goldenem Grund zeigte. So habe ich es mal einem Neonazi erklärt, der mein altes Blog besucht hatte und Schwarz-Rot-Gold als neumodisches Zeug abgelehnt hatte. Römisches Reich, alt genug?

Und in einem Taxi in Taipei ist die Rückseite des Fahrersitzes mit Werbung für zwei Biographien tapeziert, Hillary Clinton und Bundeskanzlerin Merkel sind hier als mächtige Frauen der Gegenwart einträchtig vereint. Frau Clinton hat übrigens neulich schon mal ein bisschen Außenpolitik geübt am Thema Taiwan, kann ja nicht viel passieren dabei - so zum lernen halt. Und gewarnt, Taiwan solle sich vielleicht nicht so an China heranschmeißen. Was als Vorgeschmack auf eine eher konfrontative Chinapolitik der vielleicht künftigen US-Präsidentin verstanden werden könnte. Oder eben als Blabla.

Einen Spionageskandal mit einem CIA-Doppelagenten hatte der Geheimdienst "Taiwans" (will sagen der der Republik China) wohl noch nicht, oder? Agententätigkeit gibt es hier auf Formosa ja auch genug. Vielleicht sollte man mal gucken, wem dieser Balkon hier in NeiHu gehört und wer da seine heimliche Dienstflagge aufgehängt hat ;-) Gleich gegenüber liegt übrigens ein "festlandchinesisches" Restaurant, das Ludigel jetzt nicht mehr besuchen will, nachdem man ihn dort bei jedem Besuch mit Kopfschütteln, Gemeckere ohne Anlass und neuerdings dem Küchenbullen bedroht (als ich die unnötigerweise englische Nennung des Essenpreises nicht gleich verstanden habe und 50 NT zu wenig gereicht habe). Die unfreundlichen Festlandchinesen soll das Spionagehandtuch mal gut im Auge behalten...


2 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Oder Ihr bleibt "einfach" in Taiwan! :-)

H.C.: Na, das war sicherlich als warnender Hinweis gemeint. Hatte nicht wirklich was Subjektives. Sie hat es vermutlich sogar gut gemeint. Hat auf das hingewiesen, was vermutlich passieren wird, wenn... Weltpolitik hat sehr viel von GoT.

Xinxi hat gesagt…

Mein Eindruck ist, dass die ROC seit den 1990er Jahren einfach aufgehört hat, ernsthaft nach Spionen und Agenten zu gucken. Die reichen Familien in Taiwan haben eh' mehr oder weniger heimlich Greencards oder zweite Nationalitäten UND nutzen die VR China, um große Teile ihres Reichtums vor dem theoretisch weltweit agierenden US-Fiskus bzw. den taiwanesischen Steuerbehörden abzuschirmen.
Und so offen wie viele anglophone Expats für eine "taiwanesische Unabhängigkeit" agitieren, wäre es schon absurd zu glauben, dass da nicht einige (informelle) IMs dabei sind. Aber vielleicht bin ich ja inzwischen auch nur etwas paranoid...