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Dienstag, August 26, 2014

Plattitüden

Wieder mal entdeckt im baulich dicht bepackten Taipei-NeiHu, ein Neubauviertel

Die großen Herausforderungen der nächsten Wochen für Ludigel lauten (a) die Muppet-Show-Folge aus der dritten Staffel zu gucken, die mit Raquel Welsh als Gast. Die Muppet-Show zählt zum bevorzugten TV-Material von Junior (3) und mir, sehr zum Verdruss meiner Frau, die bei der Szene, als Raquel Welsh tief dekolletiert Fossie-Bär ein Liebeslied ins Ohr säuselte, bislang zweimal den Fernseher abgeschaltet hat. Vielleicht lag es auch an meinem Mitsingen, muss ich mal gucken. Oder eben nicht. Frau fragte sich sowieso, wieso Junior und ich immer wieder "Taiwans" Präsidenten Ma Ying-Jeou diskutierten untereinander. Den spricht man nämlich etwa "Ma Ing-JOE" mit dem englischen Vornamen "JOE". Thema zwischen Junior und mir war aber nicht der prochinesische devote Präsident, sondern natürlich die phonetisch ähnliche Muppetshow.

Die Herausforderung (b) ist, mir den taiwanischen Arzt vom Leibe zu halten (vgl. letzter Bericht), der mir nach einer betriebsärztlichen Untersuchung mit meiner Ansicht nach wieder mal erfundenen Krankheitsbildern und völlig unpassenden krankmachenden Medikamenten und sicher bald einer sinnlosen Operation kommen wird, ganz wie Doctor Bob aus der Muppetshow, der dem schwedischen Koch schon mal eine eingewachsene Kaffeemaschine aus dem Kopf operieren will.

Doch nun zurück zu Taipei, das vor der Herausforderung (c) steht, sich von einer grauen hässlichen verdreckten Plattenbaumetropole in eine moderne Stadt zu verwandeln.

  Hier zunächst das alte Taipei, Blick aus Ludigels "Büro"-Fenster auf die Hausreihe dahinter, man achte auf den verrottenden Müll auf dem Vordach. Die braune Tüte ist voll mit einer verrottenden Teigtasche, das mögen auch die Riesenkäfer gern. Ich habe da auch mal mit dem Tele rangezoomt, will das jetzt aber hier unterlassen. Solchen Dreck gibt es immer weniger in Taipei. Als ich 2004 hier herzog, sammelte er sich auch auf dem Weg zwischen den Häusern an, vorne im Bild. Das wird jedoch mittlerweile sauber gemacht. Eines der vielen Zeichen des Wandels in Taipei. Meine "Hinterbarn" (Nachbarn) sind aber offensichtlich wertkonservative Taiwaner und schmeißen weiter den Müll einfach aus dem Fenster, wie in der guten alten Zeit.


Hier dann das neue Taipei in den Vorstädten. Neue Wohnscheiden, etwas Grün aber eben auch breite Bürgersteige, die die alten Viertel nicht haben.


Bisweilen etwas schwülstige Hauseingänge, aber eben alles pikobello sauber und vor allen Dingen eben die breiten Bürgersteige, die ich nochmal hervorheben will.



Grün und mit kleinen Parks und einem westlichen Supermarkt, der fast auch in Deutschland sein könnte. Nur dass es kein Brot und keinen richtigen Aufschnitt gibt außer gekochtem Schinken ;-)



Neu (oben) ist doch (noch) viel schöner als alt (unten).

Ein Umzug wäre natürlich auch mal für Familie Ludigel interessant, von alt und mittelgroß (oben) in neu und leider noch größer (unten).

Oder eben von der alten Platte in die neue Platte, könnte man auch sagen.


Das alte Taipei, hier als Gewerbegebiet in Taipei-Jonghe ist auf dem Rückzug. Wellblech und Platte im Vordergrund wird immer weniger, die beiden Türme im Bau stehen da wo vor kurzem noch ein Müllplatz war, mittlerweile sind sie fast fertig und werden eine teilweise schlossartige Edelwohnanlage werden. Taipei im Wandel.Ein Neubau der Ärztekammer wäre vielleicht auch mal was. Ohne die Ärzte vorher raus zu lassen.

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