Ein Update zu der Situation bei FOXCONN, einer in taiwanesischen Besitz befindlichen Fabrik, die u.a. für Apple, Sony und DELL in China produziert und die bislang 11 Selbstmorde durch Sprung vom Dach aufzuweisen hatte (mein letzter Artikel hier: http://bobhonest.blogspot.com/2010/05/vernichtung-durch-arbeit.html, Heise.de heute hier: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Foxconn-Arbeiter-sollen-mehr-Lohn-erhalten-1010687.html).
Das taiwanesische Fernsehen meldete am Wochenende, die hohe Selbstmordrate käme u.a. durch eine großzügige Versorgungsregelung für Hinterbliebene zustande, die im Falle des Selbstmordes mit einer guten Rente rechnen könnten. Nun haben Chinesen einen sehr ausgeprägten Familiensinn. Wer Stress auf der Arbeit hat, eventuell selbst bald gefeuert wird hat dann vielleicht eine "gute" Möglichkeit gefunden, die Familie doch noch zu versorgen und sogar besser als vorher.
Das Taiwanfernsehen ist aber oft unzuverlässig und natürlich in der Hand von Politik und Großindustrie. Vielleicht soll durch eine solche Meldung auch nur gegen Sozialleistungen getönt werden, die in Taiwan sowieso unpopulär sind, Gewerkschaften sollen vielleicht einen Dämpfer bekommen oder es soll eben betont werden, wie "großzügig" taiwanesische Unternehmen ihre Angestellten eben trotzdem auf dem chinesischen Festland behandeln. Immer fragen, WARUM eine Meldung in die Welt gesetzt wird, anstatt sie einfach zu glauben.
Heise.de meldet, die Arbeiter würden 20% mehr Lohn kriegen. Hoffentlich ist das nicht nur PR.
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