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Freitag, April 09, 2010

Die Abwesenheit von Architektur


Verfremdet sieht es noch ganz nett aus...

Als wir am Dienstag Schwiegermutter zum Gericht begleitet haben, damit sie sich einen jugendlichen Straftäter ansieht in der Verhandlung (er war es aber nicht, sagt sie) - man erinnere sich daran, dass sie auf der Straße einem Teenager einen großen Teil ihres Vermögens ausgehändigt hat nach irgendwelchen Hochstapelanrufen (LINK), blieb ich auf dem Wege zum Gericht in Taoyuan einige Male fasziniert stehen, um die Hässlichkeit der Umgebung zu bewundern. Und dabei holen die hier extra einen Priester, um sich zu vergewissern, dass Bauwerke sich auch harmonisch in die magischen Kraftlinien einfügen. Aber man achte darauf, die magischen Kraftlinien kann man ja nicht sehen, mit Optik hat das also nichts zu tun.


Hässlich können sie, die Taiwanesen.

Manches ist so hässlich, dass es fast schon wieder schön ist.

Dunkelheit legt sich manchmal wie ein gnädiger Mantel um die verkorkste Architektur.

But und schrill und schmuddelig, das mögen die Einheimischen. Allerdings riecht auch alles etwas merkwürdig, wenn verrottende Lebensmittel von den Garküchen aus der Gosse hochduften und sich die Abgase von Mopeds und katalysatorlosen Autos mit der feuchten Luft zu einer zähen Masse verbinden.
Die Palme steht übrigens schon im Gerichtsgarten, sonst gibt es hier sowas eigentlich nicht in der Stadt.

Und dazu bitte ein mordsmäßiges Knattern von den Mopeds vorstellen. PRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT.

So, Taiwan macht neuerdings Werbung als Tourismusziel. Wen darf ich einbuchen?

EDIT: Ja OK, die Vorkommnisse der letzten Zeit haben jetzt doch einen Taiwankoller ausgelöst, grins.

Hübsch können sie, die Taiwanesen ;-)

1 Kommentar:

Patrick_Secret hat gesagt…

haha

ja un eine strasse/ecke sieht aus wie die andere dafür gibts nette xiaojie ;-)