LPA-Meldung, 12.03.2009 +++ Eindringen feindlicher Objekte in die Bundesrepublik Ludigel +++ Bundeswehr hat den Gegner umzingelt +++ Friedensverhandlungen mittlerweile beendet +++
Proaktive Verteidigung vorbehalten +++
Hintergrund: Die Bundesrepublik Ludigel besteht aus einem kleinen Staatsgebiet um die Person Ludigel herum, in einem Radius von 3m. Das umliegende Staatsgebiet, auf das in der Regel eine Entität namens Formosa, Republik China oder Taiwan Ansprüche erhebt, wird von der Bundesrepublik Ludigel nur als „Nesien“ bezeichnet; es existieren keine international anerkannten Hoheiten irgendwelcher „taiwanesichen/formosaischen/republikchinesischen“ Administrationen auf dieses Gebiet, vergleiche „Ein-China-Politik“ der Deutschen Bundesregierung und der EU; eine Hoheit der chinesischen Rotvolkskommunistenkapitalisten vom Festland China kann selbstverständlich überhaupt nicht anerkannt werden, solchen Unfug wollen wir erst gar nicht anfangen.
Der Ablauf:
1. Annäherung potentiell feindlichen Objekts
Während die Bundesrepublik Ludigel (die Bezeichnung BRL wird nur von Kommunisten verwandt) mit abendlichen Gassigehen beschäftigt war, näherte sich in internationalem nesischen Gebiet ein unidentifiziertes Fahrzeug der Klasse „Nese im Mini-Toyota“. Da die Bundesrepublik bereits hinreichend Erfahrungen mit dieser Fahrzeugklasse gemacht hat (laut Fahrzeugerkennungskatalog der ludigelschen Bundeswehr als „PKW-Nese“ verallgemeinert) und weiß, dass die durchschnittliche Fahrbefähigung des nesischen Steuermannes etwa der eines volltrunkenen Deutschen mit Halbblindheit, Injektionsnadel mit psychedelischen Drogen im Arm und einer akuten Suizidgefährdung entspricht, hat sich die Bundesrepublik Ludigel umgehend auf einen sicheren Perimeter zurückgezogen und die Bundeswehr in potentielle Alarmbereitschaft versetzt. Der Perimeter war eines der üblichen zugemüllten Multifunktionsgrundstücke.
(Umgebungsfoto: Ludigel)
2. Feindobjekt stoppt
Das Objekt wurde von der ludigelschen Aufklärung als feindlich eingestuft, als es neben Ludigel anhielt. Außerdem hat das Objekt der Marke Hässlicher Toyota damit das Staatsgebiet der Bundesrepublik Ludigel ohne Erlaubnis verletzt, was eine umgehende Alarmierung der Grenztruppen der ludigelschen … äh … ich meine des Bundesgrenzschutzes (Bundespolizei habe ich noch nicht) notwendig machte. Die Bundeswehr wurde außerdem in Alarmstufe Rot versetzt, was mit entsprechender erhöhter Blutzirkulation der Bundesrepublik Ludigel einherging.
Ich hasse es, wenn diese verdammten Nesenfahrer neben mir anhalten. Was glauben die wohl, wieso ich da rumstehe? Zum Spaß?
3. Illegale Kontaktaufnahme
Die Situation verschärfte sich, als der nesische Fahrer die Scheibe heluntelkulbelte und in einem unbekannten Idiom, das der Bundesnachrichtendienst später als „Taiwanesisch“, also als „Atokka tokka tik tok a quacki tacki tonga“-Abfolge identifizierte, versuchte Kontakt aufzunehmen, dabei unfreundlich grimmassierte und mit den Äuglein rollte. Diese Kontaktaufnahme war ungesetzlich, weil sie nicht in einer der gesetzlichen Sprachen der Bundesrepublik Ludigel (Deutsch, Englisch oder in begründeten Ausnahmefällen – vergl. Formblatt AK346.34/17A – einfachstes Mandarinchinesisch) erfolgte; man beachte, dass sich der Toyota bereits im Geltungsbereich des Grundgesetzes aufhielt! Der Nese zeigte dabei auf die Hunde der Bundesrepublik Ludigel und äußerte das Wort „Made“, was im sinoiden Idiom „Scheiße“ bedeutete. Dieses Vorgehensweise stand im krassen Widerspruch zu den strengen Tierschutzgesetzen der Bundesrepublik.
Obwohl meist freundlich, sind bei der Fraternisierung u.U. Besonderheiten zu beachten: (Szenenfoto aus Schulungskurs für Bundeswehrangehörige, Foto: Ludigel)
4. Abwehrreaktion des Bundesgrenzschutzes
In einer Sofortreaktion ließen die Sicherheitskräfte des Bundesgrenzschutzes die gesamte Bundesrepublik eine drohende Körperhaltung einnehmen, ein „what are you talking?“ hervorschleudern und dem Nesen bedeuten, er möge ich in die angezeigte Fahrtrichtung von dannen bewegen. Der Nese beging eine Beamtenbeleidigung, in dem er das „talking“-Wort immer wieder wiederholte ("nachäffen" genannt), zockelte aber mit seinem minderwertigen Gefährt (ohne Toyota beleidigen zu wollen, sind natürlich Suuuuper-Autos, ich rede nur von dem einen) in Richtung des ständigen Hoheitsgebietes der Bundesrepublik Ludigel (da wo Eheweib und Nissan sind) davon. Die mittlerweile voll mobilisierte Bundeswehr (nur das Heer; Luftwaffe und Marine sowie Sternenflotte sind noch im Aufbau) nahm umgehend die Verfolgung auf.
Bild: Manche Eingeborene sind rührend um Kommunikation mit der BR Ludigel bemüht. Die Dame hier setzte sogar Hochtechnolgie ein und äußerte ständig Laute die wie "Hey, you must pay for the museum!" klangen, was natürlich völlig ausgeschlossen und reiner Zufall ist. "Damned, this foreigner keeps on staring and taking photos....". Die Pioniere der Bundeswehr waren hier mit dem lokalen Idiom wieder mal überfordert (Foto: Bundeswehr der BR Ludigel)
Schulungsmaterial
5. Pioniere der Bundeswehr stellen den Eindringling; BND sammelt erste Erkenntnisse über das Ausmaß der Bedrohung
Nachdem das Feindfahrzeug schließlich in der Nähe des ständigen Territoriums der Bundesrepublik Ludigel aufgefunden war und der Fahrer laut Informationen des BND einen nahe gelegenen Taubenschlag aufgesucht hatte (hochkonspiratives Objekt, indem illegales Glückspiel und schlimmeres stattfinden), erfasste der BND das Kennzeichen des Feindobjekts und machte sich daran, Verstärkung aus dem Hauptquartier einzufordern. Die Sondereingreiftruppe „Roter Drache“ (Eheweib) stand sofort zur Verfügung, die auch die Fähigkeit der Kommunikation mit Nesen hat (taktischer Vorteil).
6. Diplomatische Lösung
Der eingekesselte Toyotafahrer (BND-Jargon: „Master Yota“) verschanzte sich im Haus, krähte mit alkoholschwerer Stimme irgendetwas marke „Tiki toka adoah toga toga toka“ und der Hausherr, offensichtlich Gastgeber von Master Yota, machte sich daran sichtlich peinlich berührt den Vermittler zu spielen; vermutlich arbeitet er neben der Taubenzucht bei der UN. Ach ne, die will ja mit Taiwan (Nesien) nichts zu tun haben (Rekruten im Chor: wer will das schon!). Mehrfach verbeugend und hin und herrasend überbrachte er uns schließlich die Aussage von Master Yota, meine Hunde hätten auf dem Feld Feldfrüchte ausgegraben. Ein völliger Blödsinn, schließlich haben wir (die BR Ludigel) nur auf das Passieren des Yotas gewartet und es ist auch kein Feld, sondern ein zugemüllter Wildwuchsstreifen. Ich legte bei der UN mein Veto über diesen Unsinn ein, der Vermittler erklärte, das sei alles auch gar nicht der Diskussion würdig, entschuldigte sich mehrmals für den betrunkenen Toyota, dessen Gekrähe mittlerweile deutliche Panikattacken ob der Umzingelung erkennen ließ, und so kehrte die Bundeswehr schließlich ohne einen Tritt abgefeurt zu haben in die Kaserne zurück.
Na, wenn ich den Yota noch mal erwische, wenn er im Toyota-Allmachtsrausch mich anpöbelt (Alkohol und Autos steigen den Nesen zu Kopf), dann vergrabe ich seine Rübe im Acker und lasse sie von meinen Hunden wieder ausgraben.
Nein Quatsch, das würde das Auswärtige Amt niemals zulassen…
Ihr Bundespresseamt
der Bundesrepublik Ludigel
Und die MORAL von der Geschicht: Autos jagen macht Spaß, jetzt weiß ich endlich warum Hunde das auch immer machen...
Der Botschafter der Bundesrepublik Ludigel in Taiwan, Dr. S.Teinzeit (bei Strategiebesprechung für diplomatische Werkzeuge)
4 Kommentare:
Gestern Abend war es ein alter BMW, der neben mir anhielt, an anderer Stelle. Hat aber nix gesagt sondern blieb nur wie ein gestrandeter Wal auf der Kreuzung haengen neben mir. Weiss auch nicht, was gerade los ist... (irgendwie die Betelnuesse mit Schwermetall verseucht und es schlaegt den Leuten auf die Birne?)
Hätte ein BMW eigentlich Sonderrechte auf dem Gebiet der Bundesrepublik Ludigel? :)
Weshalb ich aber eigentlich schreibe: Glückwunsch zum Geburtstag!
Hoffe, dass mein Geheimdienst mir das richtige Datum geliefert hat. ;)
(lotweld) Danke sehr, korrektes Datum. Und einem BMW-Fahrer haette ich ein Schimpfwort durchgehen lassen...
Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
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