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Montag, Januar 26, 2015

Mit der Pappmaschee-Fregatte auf dem Ashi-See, Japan (Update)

Schiff ahoi mit pappmascheeartigen Piraten und Kanonenrohren auf dem Lake Ashi. Oder besser gesagt Kunststoffschaumpiraten und Konsorten. Eine große Attraktion in Japan. Und wirkt irgendwie recht unernsthaft auf den teutonischen Betrachter

Japaner können bestorganisiert, bierernst und ordnungswütig sein, wie ich bei meinem Besuch in einem Museum in Tokio in März 2014 gemerkt habe (http://osttellerrand.blogspot.tw/2014/12/japan-museum-in-reih-und-glied.html). Auch bei diesem Museumsbesuch konnte man schon den Hang zum Verspielten (dort: schwülstige Schmiedeeisentreppen ohne Sinn, niedliche Miniaturen und ein riesiges Spinnen-Katzen-Plüschtier) bemerken, der in Kombination mit superstrenger Organisation auf mich einen etwas komischen und widersprüchlichen Eindruck machte.

 "Queen of Good Taste" würde ich die Fähre nennen, wenn ich sie taufen dürfte.

Auch bei diesem Besuch des Lake Ashi mit Sicht auf den Mount Fuji (gerade fast vernebelt) konnte ich mich dieses Eindrucks nicht ganz erwehren. Achten Sie mal auf die todernsten und natürlich bestorganisierten Offiziere auf diesem Seedampfer. Die wirken in der auf mich doch lächerlichen wirkenden Kulisse des übermäßig verzierten Dampfers recht deplatziert. Eigentlich, doch denke ich heute, würde der italienische Commandante der "Costa Cordalis" (Name geändert ;-), also des verunglückten italienischen Kreuzfahrers, der immer noch wegen Kapitänsflucht durch die Medien geistert, viel besser hier auf das Ausflugsschiff passen. Und die seriösen japanischen Seeoffiziere hätte man sich auf der Brücke des italienischen Schiffes gewünscht. Doch ungerecht wie die Welt ist, ist es anders herum. Es gab im übrigen noch wesentlich schlimmer verzierte "Fregatten" hier auf dem See, die ich aber nur aus großer Ferne gesehen habe.

 Wenn eine an die Fähre angebrachte Attrappe abbricht, finden die beiden Taucher sie sicher sofort.

Eindrucksvoll war es trotzdem. Die Eindrucksvollen Tore (Fotos unten) begeistern natürlich, die wohl Shinto- religiös bewegt in die Natur gestellt werden und die Landschaft tatsächlich verschönern. Und dass die Japaner so eine schwülstige Fähre mögen hat eben auch wieder sein interessantes.

Löwenhaft gut das Design

Komplettiert mit Papppirat

Professionell verrichten die Brückenoffiziere ihre Arbeit hinter dem güldenen Löwen.

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Da ist die Überfahrt gesichert. Wieso hier der Pappkamerad auf dem Oberdeck plötzlich lebendig geworden ist verstehe ich aber nicht (der mit dem Dreispitz). Streng wird Ludigel von der Brücke aus in Augenschein genommen, als Langnase fällt man immer wieder au.

 Mit dem Toren da "haben sie was los". Schnell fotografiert....

...während meine Taiwanreisegruppe beim Seven-Eleven war.

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"Garnelenschokolade", lecker!


Update: Noch wesentlich schwülstigere "Fregatten" durch das Tele gesehen, auch bei 200mm Brennweite noch weit weg:

 

Fototechnisch: Sony A850 Fullframe DSLR. Bis vor die Schiffsbrücke ein altes Reisezoom, Tamron 3,8-5,6/28-200 (immerhin 50 Euro von Ebay), danach ein Tokina AF 2,8-4,5/28-70, 28 Euro von Ebay ;-)
 

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