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Mittwoch, August 10, 2011

Vitales Taiwan, sieches Europa

Taipei. Heute Morgen haben die Unruhen auf drei neue Stadtteile übergegriffen, neben Shijih, NeiHu und CouTofu sind jetzt auch HongCha und LueCha betroffen. Unter den marodierenden Menschen, die Autos in Brand stecken und sogar Häuser, sind auffallend viele Einwanderer aus Thailand, Vietnam und Kambodscha, die Steine und Brandsätze auf Polizisten werfen. Präsident Ma Ying-Jeo kehrte vorzeitig von der AU (Asiatische Union) Konferenz aus Vietnam zurück, auch wenn der Beschluss über das nächste 40-Milliarden-US-Dollar Stützpaket für die marode Wirtschaft des Nachbarlandes Laos noch nicht beschlossen wurde. "Die nächste Tranche steht schon bereit", erklärte Ma und unterließ es den Beschluss zu rechtfertigen, der den taiwanischen Steuerzahler allein 20 Milliaren US-Dollar in den nächsten fünf Jahren kosten wird. Ma....

Totaler Schwachsinn der Text oben. So würden die Taiwaner hier nie die Kontrolle über ihr Land verlieren. Aber wenn wir den obigen Text mit London und einem europäischen Regierungsoberhaupt aufschreiben, dann stimmt er doch schon zu 100%. Wie groß der Gegensatz zwischen dem immer noch wachsenden und sich verbessernden (Umweltschutz, Soziales, Nahverkehr) Taiwan und den lethargischen, offenbar im Niedergang befindlichen europäischen Gesellschaften ist, sieht man, wenn man solche Nachrichten, wie sie Spiegel-Online massenhaft und täglich aus Europa zu bieten hat, mal auf sein Gastland überträgt.

Europa hat die Kontrolle verloren und zwar vollends. Einwanderer wurden zu Millionen ins Land geholt, ohne dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten mussten oder jedenfalls an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, es bildete sich in den europäischen Ländern eine oft religiös radikalisierte, gesellschaftsfeindliche Schicht, unterprivilegierte Inländer und Ausländer/Einwanderer zusammen, die der Hass auf ihre Heimat- bzw. Gastgesellschaft vereint.

Für Europäer ist das alles schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden und das bloße Ansprechen dieser Probleme bringt einen schon -völlig unsinnigerweise- in den Verdacht "rechtsradikal" zu sein. Doch wenn man hier in einem vitalen südostasiatischen Land sitzt, dann schaut man verwundert nach Europa und denkt sich "das darf doch alles nicht wahr sein". Eine Kanzlerin, die das Staatsvermögen mit beiden Händen an andere Länder verschenkt, brennende europäische Hauptstädte (kürzlich Paris, heute London). Irgendwie sitzt es sich hier in Asien doch ganz gemütlich und man lässt die daheim machen und schaut verdutzt aus der Wäsche.  

1 Kommentar:

Miri hat gesagt…

Na, so schlimm ist es ja nun auch nicht. ;-P Zum Glück ist die Welt nicht schwarz-weiß, sondern bunt. :-)