Man kann in Taiwan keinen Orangensaft mehr trinken ohne zum halben Experten für Flüssigkuststoffe oder Plastizide oder was auch immer zu werden. Laut taiwanischen Presseartikeln wurde vor fünf Jahren, also bis 2006, das noch giftigere DOP anstatt dem heutigen (immerhin krebserregenden und leibesfruchtschädigenden) DEHP als Palmölersatz in diversen taiwanischen Lebensmitteln und Getränken verwendet (http://forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=99009&start=130). Erst als DOP eine regierungsseitig kontrollierte Substanz wurde, hat die Fabrik auf DEHP gewechselt. Übrigens soll die ganze Palmölersatzgeschichte auf einen Professor (an der Uni?) zurückgehen, der nur mal als Übung seine kleinen netten Studenten hat Speisen mit dem giftigen DOP oder DEHP hat herstellen lassen. Nun, der Professor muss gewusst haben, was seine Studenten später im Berufsleben gebrauchen können. Er soll vor Gram nun Selbstmord begangenen haben. Das Taiwanblog ahnt, dass viele der Speisen und Getränke, die ihm seine Verwandten am Altar für seine Reise ins Jenseits opfern werden, auch mit DOP oder DEHP oder DINP oder was auch immer versetzt sind und wünscht ihm guten jenseitigen Appetit, dem DEPP.
Guten Appetit auch allen Computex-(messe-)besuchern, die auf einschlägigen Webseiten nichts von der Verseuchung der Getränke und auch Speisen erfahren.
In den Geschäften Business as usual, keine Listen als DEHP-Freiheits-Nachweis hängen aus, obwohl im TV so angekündigt, überall das Chemiejoghurt und der Chemietee in Plastikflaschen, Plastik also innen wie außen, die Leute kaufen es und ziehen fröhlich ihrer Wege. Die Regierung hat ein Ultimatum an die Genussmittelwirtschaft verstreichen lassen, DEHP-Freiheit nachzuweisen, was keiner eingehalten hat und ein paar Bußgelder verteilt. Bei unkritischen Konsumenten und einer LMAA-Industrie wird das wohl noch eine ganze Weile so weiter gehen. Die Frage ist auch, was sonst noch alles in den Speisen und Getränken enthalten ist, denn das DEHP wurde nur durch Zufall festgestellt, weil eine Laborantin etwas Muße hatte.
Vorbericht: http://bobhonest.blogspot.com/2011/05/gift-schock-taiwan-und-die.html
Update: Von diesen kleinen Frucht-Wackelpuddings für Kinder, in Plastik eingeschweißt und nach neusten Erkenntnissen selbst teilweise aus Plastik bestehend, hat gerade jemand im TV einen als Flummi benutzt - OHNE Packung. Er flog meterweit und war superelastisch, fluppte immer wieder in die ursprüngliche Form zurück. Lecker! Praktisch!
2 Kommentare:
Lu Er Fu:
Wobei ich gestehen muss, dass ich meinem Junior schon mal die Dinger stibietze, ob gesund oder nicht. Das Wasser aus dem Hahn hier ist ja scheinbar von den Festlandschinesen vergiftet. Ich habe daher absolutes Wasserhahntrinkverbot. Unserem Wasserhahn ist ein superteurer IonenFilter mit UV-Bestrahlung usw vorgeschaltet.
Wenn ich dann aber sehe wie das Wasser 4 Tage lang aus dem Plastikkuebel getrunken wird, offen bei 33 Grad, dann erspare ich mir weitere Kommentare und nehme das normale Leitungswasser.
Das Wasser kommt nicht in den Kuehlschrank, weil der Pulsfuehlpulverdoktor meiner Madame einen "warmen" Koerper diagnostiziert hat. Alles kalte macht krank. Mich nicht!
Ja, wir haben jetzt auch so ein Brittading. Allerdings sagte Frau auch, das Tage alte Wasser aus dem Kübel unter dem Filter trinken wir jetzt besser doch nicht.....
Oh ja, die Vodooärzte hier. Routinemässig verbieten sie kaltes, Milchprodukte, Süßes, Käse (erwähnen sie immer extra), scharfes, schmackhaftes, Fleisch, Pommes, Eis, Alkohol etc. Und das beim Schnupfen!
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