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Freitag, Juni 08, 2007

G8, welche Pracht




Sorry, german only today...

ba1-shi2-bai3 wan4, sagte mir ein Leser, schreibt doch nicht über chinesische Currywürste oder Zahlen zum zweiten Male, sondern lieber über die G8. Na ja, immer noch ein dankbareres Thema als die leidige NPD. Obwohl ich bin ein bisschen ausgedeutscht und Taiwanisiert worden. Während die Deutschen über die hohen Herren auf ihrem Gipfel meckern und sich weigern amerikanische Fähnchen zu schwingen, verkaufen die Taiwanesen einfach ihre Waren wie Adama-Kongolie (vellückte Betonköppe zu Deutsch, soll Japanisch sein) und verdienen trotz Globalisierung und Abwanderung der Arbeitsplätze nach China ein Schweinegeld.

Die hohen Herren der G8 setzen Stasimethoden (Geruchsproben) und den klassischen Agent Provocateur gegen friedliche Demonstranten ein. Es wird ihnen zu wohl im Pelz, das Volk wird als Pöbel gesehen, der gefälligst zu spuren hat. Spielen die Fürsten zum Tanz auf, hat der Pöbel bewundernd am Rand zu stehen, statt zu demonstrieren.

Grund ist, das Konkurrenzmodell „Sozialismus“, ohne TZ und LL fehlt, das das Großkapital zur Vorsicht und zur Aufrechterhaltung vom Sozialstaat gemahnt hat. Ohne die drohende Systemkonkurrenz wird unser System der bürgerlichen Marktwirtschaft weniger verbraucherfreundlich.

Die Hohen Herren sind auch längst nicht mehr unsere gewählten Volksvertreter, sondern längst die Bosse internationaler Konzerne. In den USA, die die Weltpolitik nunmal bestimmen, treten längst Industriecliquen, repräsentiert durch einen Strohmann, zur Wahl an. Der Strohmann kann dann auch wieder manches selbst machen, wenn er an der Macht ist, aber die Gewalt ist in den USA dann längst vom Volke aus- und weggegangen, und das Volk will ja auch garnichts anderes mehr, denn Brot und Kabel-TV stellen die Menschen ruhig, auch wenn in den US-Slums Lebensbedingungen wie in der Dritten Welt herrschen.

DAGEGEN hilft nur Eines, auch die Politik muss sich globalisieren. Und dazu braucht es eine EU, aber die wollen die Globalisierungsgegner auch nicht. Politik muss sich aber globalisieren, weil sich die Unternehmen globalisieren, damit ein Kanzler in Deutschland wieder wirklich Politik machen kann und nicht sagen muss „Links und Rechts gibt es nicht mehr“, wie Schröder, weil längst Daimer-Dornier-ExChrysler die echte Macht hat. Oder Ölkonzerne etc. Konsequent von Schröder, da zu GASprom zu gehen.

Oh jeh, das war wieder viel zu Deutsch. Jetzt ruft der taiwanesische 12-Stunden-Arbeitstag.

Eine fröhliche Globalisierung Ihnen allen.

Ludigel



P.S: Ein paar Linke Geister können auch nicht schaden, um den Hohen Herren doch gelegentlich mal Angst vorm Systemwechsel zu machen. Dann werden sie nicht zu unverschämt. Mann muss den Kellergeistern nicht immer zustimmen... aber man braucht sie.


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