Dieses Blog durchsuchen

Freitag, Dezember 13, 2013

Expathilfen

Als Auslandsdeutscher weiß man expatfreundlichen Service zu schätzen. So trieb mich etwa einst meine E-Plus Handynummer in den Wahnsinn, weil der Vertrag ständig 10 Euro im Monat kostete und ich ihn schließlich gekündigt habe. Wenn man nicht mit telefoniert ärgert einen die Summe doch. Auch wenn ich so meine tolle Nummer aus der Frühzeit des Mobilfunks losgeworden bin, die irgendwie 332 X 332 (verfremdet mit X) lautete oder irgendwie so. Bitte nicht wählen oder von mir aus doch, ist ja nicht mehr meine. Eine Tchibotelefonkarte gab schnell ihren Geist auf wegen Nichtbenutzung: Der Tchibomann beschlagnahmte einfach mein Guthaben. Ein Blogleser hatte mir dann den Tipp gegeben, es gäbe für Expats günstige Tarife ohne monatlichen Telefonzwang, etwa von O2, wenn ich mich recht erinnere. Auf der Suche danach bin ich dieses Jahr dann bei Blau.de hängen geblieben. Dort habe ich für 15 Euro eine Karte erworben, hatte damals auch 15 Euro Guthaben und dieses gilt für 12 Monate. Danach verfällt es zwar, aber wenn man online einfach wieder 10 Euro drauf bucht, gilt dann das Gesamtguthaben wieder für 1 Jahr. Sehr praktisch, auch meine handyabstinenten Eltern habe ich mit einem solchen Vertrag versehen, neben altem für 7 Euro gekauften Motorola-Handy.


Mir selbst habe ich für meine deutsche Karte auch noch eines für 7 Euro erstanden. Hübsch sind beide, mit Sprung in der Frontverkleidung. Meines hat, wenn mit der deutschen Karte betrieben ein ansprechendes WALLpaper. As in Berlin-Wall. Berliner Mauer.


Das Foto ist selbst aufgenommen in den 80ern, der Ballon stammt allerdings aus einem taiwanischen Einkaufszentrum, wo er vor einer venezianischen Fassade schwebte. Ob ich mir damals hätte träumen lassen, dass mein mit einer noch weitestgehend mechanischen Minolta XD-7 auf chemischen Film aufgenommenes Foto einst auf einem Hostentaschentelefon als Hintergrundbild mit einem taiwanischen Ballon drauf enden wird? Tja, wer weiß. Und ich hätte die Kamera gerader halten sollen, wie mir gerade auffällt. Oder die Mauer ist schief gewesen. Im Foto ist das Handy natürlich mit TW-Mobile verbunden, weil nicht in Deutschland.

Um deutsche oder europ. Waren nach Taiwan schicken zu lassen, eignet sich ein Mailforward-Service wie zum Beispiel mailboxde.com, wo ich jetzt gerade die erste Lieferung erwarte. Die Forwardkosten für einen in Deutschland bestellten Babykindersitz betragen: 76.04 Porto für den Sitz (über 7 kg) und 6.80 Bearbeitungsgebühr, Versand in verschiedenen Alternativen, dies hier ist DHL mit Tracking. Die Isofix-Basis kostet noch einmal ähnlich viel im Versand. Man muss vorher sein Guthaben z.B. per Paypal oder Kreditkarte aufladen und muss dann noch einmal Gebühren dafür abdrücken. Für eine Guthabenaufladung von 180 Euro haben sie 11 Euro und 12 Cent genommen - die müssen auch leben.
Scheint gut zu klappen, das Paket ist schon in Frankfurt nach 3 Tagen. Zu beachten ist, dass man dem Lieferanten eine Mailboxde.com-Adresse mit ID-Nummer angibt, was manchmal etwas gequält in die Adressformulare passt, aber es geht. Nur wenige Lieferanten verweigern wohl die Lieferung an so einen Forwardservice.

2 Kommentare:

Karl hat gesagt…


Being an Expat... Ich habe auch noch so einen Telefonvertrag für 10 Euro aber brauche ihn auch um SMS meiner deutschen Bank zu empfangen. Alle Voicecalls werden auf meine deutsche VoIP Nummer weitergeleitet so dass hier in meiner Wohnung ein Telefon (VoIP) klingelt. Verbindung ist so gut das einige nicht glauben ich wäre im Ausland (Nummer ist eine normale Telefonnummer keine 07x oder sonst was)

Was das Versorgen mit täglichen Gütern aus Deutschland betrifft:
Ich fliege alles ein, danke VIP Karte darf ich auch 40KG pro Person in den Flieger nehmen genug um meine Vorräte aufzufüllen. Hat auch den Vorteil das ich fast immer die Märchensteuer zurückbekomme.

Nach extrem schlechten Erfahrungen mit dem Münchner Zoll versuche ich den Münchener Flughafen zu vermeiden, notfalls geht es über Zürich falls es nach Frankfurt keine Flüge hat.

Ich habe auch schon mal direkt bei Amazon in Deutschland bestellt, Ware war in 3 Tagen (übers Wochenende ) in Taiwan, okay war nur eine 3G USB Stick aber ich war beeindruckt.

Da ich öfters mal wieder in D sind auch meine Vorräte an Kaffee, Tütensuppen, Gummibären, Früchtetees, Nudeln, Brotbackmischungen und Kuchenpackungen, sogar Glühwein, gut gefüllt :-)


"Ludigel" hat gesagt…

Genau, Amazon schickt manches auch nach Taiwan, allerdings nicht alle Produkte.