Dieses Blog durchsuchen

Freitag, August 06, 2010

Happy End für "Horrorhund"

 

In diesem Blog steht wenig über die Arbeit der Tierschutzorganisation stray-dogs.org, ein Netzwerk von taiwanesischen Hunderettern, die sich des extremen Straßenhundproblems in Taiwan anzunehmen versuchen und wenigstens ein paar Tiere aufpeppeln und wenn möglich vermitteln. Die kleine Org, der die Taiwanbehörden den Status als Tierschutzorganisation ohne Begründung verweigert haben (sie müssten uns sonst laut hiesigen Gesetzen Geldzuschüsse geben, daher wird kaum jemand anerkannt) ist aus diesem Blog heraus gegründet worden, deshalb nenne ich sie auch gern den "exekutiven Arm dieses Blogs". Sie finanziert sich im Übrigen durch Spenden von Taiwanesen, daher keine Angst, dies ist kein Spendenaufruf.


 Hals offen durch eingewachsenes Halsband, konnte auch geheilt werden.

Früher habe ich öfter mal über die Arbeit berichtet, aber einerseits scheint es kaum jemanden zu interessieren (ja gut, die Fotos von Hostessen auf der Computex sind halt interessanter) und andererseits hatten wir eine Zeit lang auch Anfeindungen von Einzelpersonen und anderen, größeren Orgs zu ertragen. Einerseits ist Tierschutz ein emotionales Geschäft, wo sich manchmal recht egozentrische Personen herum treiben, andererseits ist es, wenn man es mit entsprechendem Spendenwirbel und Publicity betreibt, auch ein lukratives Geschäft. Eine in Taiwan von Ausländern gegründete Org hat mittlerweile hauptberufliche Angestellte, Board of Directors und einen großen Fuhrpark. Wir haben das alles nicht, wollen es nicht, haben Fusionsangebote abgelehnt. Wir haben nur Kosten, keine Profite. Effektive Graswurzelarbeit ist unser Prinzip, die "Sekreteuse" die den Anrufern ein "Wei wei wei" entgegenflötet, wie man es hier am Telefon so tut, würde schon so viel wie die Rettung von 30 Hunden oder mehr kosten.



Hundehandel und Profit gibt es bei uns auch nicht, geboren ist Stray-Dogs.Org aus der Tatsache, dass vor meines Haustür kranke Tiere herumlaufen.


Ein anderes verletztes Tier, von uns aufgenommen und mittlerweile geheilt und vermittelt. Die Wunde am Hals erklärt sich dadurch, dass immer wieder Hunde mit Halsband ausgesetzt werden und dann noch wachsen. Das Halsband bleibt jedoch so groß wie es ist.

Ich will in nächster Zeit vorsichtig die Tendenz wieder aufnehmen, von unseren kleinen Erfolgen hier im Blog zu berichten, sollte das wieder hypernervöse Taiwanesen aus dem Ausland anlocken, die dann ihre Drohungen ablassen wollen (in taiwanesischen Foren, in denen wir vertreten waren geschehen), dann sollen sie halt kommen, ihren Unsinn reden und dann wieder in den Tofu-Sud verschwinden, aus dem sie hervor gekrochen sind.
So, ein Erfolg unserer Org zeit sich ganz plastisch an den folgenden Fotos. Diesen Hund...


... hatten wir im Jahre 2008 aufgelesen und nachdem sich mehrere Mitglieder respektive die von ihnen beauftragten Ärzte daran versucht hatten, waren meine Frau und ich an der Reihe und unser Arzt, mittlerweile der Standardtierarzt von unserer Org, war erfolgreich. Zwischenstadien der Behandlung dieses Hundes kann man hier im alten Artikel nachlesen: http://bobhonest.blogspot.com/2008/12/beauty-is-beast.html, heute (die Fotos sind ein paar Monate alt) lebt der Hund, den wir "Handsome" genannt haben, in Übersee und sieht so aus:


... er ist ein ganz lieber Kerl, kaum wieder zu erkennen äußerlich und wurde an eine Taiwanesin vermittelt, die im Ausland lebt und immer wieder Hunde aus ihrer Heimat adoptiert, weil sie weiß, wie vielen es hier schlecht geht. Privatvermittlungen machen wir nur, wenn jemand persönlich mit dem Adoptierer bekannt ist von uns, um empörte Zuschriften gleich auszuschließen ;-)


Hier ist er zusammen mit einem anderen Hund, den die Taiwanesin aus Taiwan (aber nicht von uns) adoptiert hat.


Hier ist Handsomes Spielzeug zu sehen. Er hat es selber so auf seiner Decke arrangiert, er ist sehr ordentlich mit seinen Sachen und legt sie immer wieder auf seiner Schlafdecke zurecht, meist mit etwas Abstand zu einander, wie sortiert. Vielleicht wird man ja zum Ordnungsfanatiker, wenn man vorher ein chaotisches Leben als Straßenhund hatte.

1 Kommentar:

Klaus hat gesagt…

Sehr beeindruckendes Vorher/Nachher. Respekt vor Eurer Arbeit!