Wir sind alle Virenexperten geworden. Zeit also auch für meinen Senf
Während sich erste Kurven abflachen, wird bereits viel in Europa und den USA von einer Lockerung oder gar Aufhebung des "Lockdowns" gesprochen. Ist es wirklich schon soweit, ist es wirklich schon so spät? Wer hat nur an der Uhr gedreht? So ähnlich wird in der deutschen Fassung von Tom und Jerry gesungen, wenn ich mich recht erinnere.
Nun, man muss kein großer Experte sein. Ich denke es ist ganz einfach. Die letzte Pandemie ging von Januar 1918 bis Dezember 1920 in drei Wellen, wie ich ergooglet habe. Ohne Impfstoff. Natürlicher Verlauf wohl. Ähnlich ansteckend, nur noch tödlicher. Aber die Todesrate spielt wohl nicht so eine große Rolle bei der Dauer, denke ich. Jedenfalls nicht, solange das Ganze nicht Menschheits-bedrohend wird.
Das sind also etwa 2 Jahre und 11 Monate.
"In 18 Monaten steht vermutlich ein Impfstoff zur Verfügung" hieß es am Anfang. Wenn man davon ausgeht, das erst in 24 Monaten flächendeckend geimpft werden kann auf der Welt, arme Länder leider ausgenommen denke ich, dann können wir diesmal wohl mit etwas über 2 Jahren rechnen. In zwei Jahren kann man - vielleicht nur mit Impfpass - wieder relativ normal fliegen, denke ich.
Ein Shutdown unserer Länder bis dahin wird nicht gehen. Oder die liberalen westlichen Gesellschaften werden irrsinnigerweise wegen seuchenbedingter Unfreiheit umfallen und durch Diktaturen ersetzt werden.
Gucken wir, was passiert. Ich habe noch ein FDJ-Hemd im Schrank (als Touri in Ostberlin von kopfschüttelnden Verkäuferinnen gekauft 1986 oder so). Für schwarze oder braune ist notfalls auch noch Platz. Wieder nur touri-mäßig, dann bliebe ich in Taiwan.
Over and out, der Roman wartet.
2 Kommentare:
Naja, so lange wird man nicht zusehen.
Ehe die Wirtschaft ganz zu Grunde gehen lässt, werden die Alten und Kranken an dem Virus sterben.
Hat ja auch seine Positiven Seiten: Entlastung der Pensionskasse und des Gesundheitssystems, kein Pflegenotstand
Bei fast 10 Mrd Einwohner auf der Erde sind ein paar Millionen Tote meiner Meinung nach verschmerzbar
Ich hätte es zwar schonender formuliert, aber letztlich ist es korrekt. Es wird vermutlich so laufen und volkswirtschaftlich wäre das der bessere Kurs. Ich bin mal gespannt of Merkel wieder wie bei der Flüchtlingskrise ihr Programm als alternativlos erklärt und dann wieder einmal durch Festhalten an der reinen Lehre (vorher: Grenzen-auf-egal-was-es-kostet, diesmal: alles-zu-egal-was-es-kostet) den Rechtsradikalen Vorschub leistet. Irgendwann würde die AfD ihr Stimme finden und hätte einen neuen Zugang zur Mittelschicht, indem sie verspricht, Jobs, Wirtschaft und Geld zu retten.
Nur wenn Heini Höcke übers Podium in Lederhosen rast und vom "pösen Jud" erzählt, würde das ganze -vieleicht- nichts.
Also lieber den Systemkollaps vermeiden denke ich. Aber Merkel konnte beim letzten Mal Krise nicht. Mal gucken, was es diesmal wird.
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