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Dienstag, Dezember 10, 2019

OK... geht ein bisschen weiter: Der Tod des Treppensteigers

Brexit dauert an, die BER-Eröffnung auch länger, dann kann das Blogschließen auch ein bisschen länger dauern

Und nun zur aktuellen Meldung aus dem taiwanischen Alltag:

Ein Kollege in den Dreißigern, den ich nicht kannte, aber der auch manchmal mit mir zusammen die Treppe in der Firma vom Erdgeschoss bis in den 6. Stock gerannt ist (oder der 5. bei ihm) ist gestorben. Ich habe ihn nur ein, zweimal gesehen, als der junge, schlanke Mann etwas schneller als ich die Treppensteigübung hinter sich gebracht hat.
Auf seinem fatalen Treppenaufstieg hat der herzgesunde, schlanke, drahtige junge Mann es noch geschafft, sich in den Flur und auf den Arbeitsplatz zu retten. Doch ich kenne es, nach der Übung pocht das Herz schneller als während. Leider hat er einen Herzinfarkt bekommen und ist verstorben. Mir tut das aufrichtig leid. Und ich muss wieder mal sagen, das Leben ist unfair.

Da ist der momentan 100-Kilo-Ausländer, der erstens per Definition dick ist und zweitens ja auch wirklich nicht der Schlankste. Der auch noch einen winzigen Herzrythmusfehler hat, vom Arzt attestiert. Der Schokolade und Fleisch isst. Dann ist da der drahtige Asiate, jung und dynamisch, der wahrscheinlich nur Fisch und Gemüse isst (sind nicht die Meere völlig verdreckt? Ob das so gesund ist?). Und der auch noch ein Stockwerk weniger hat. Und wer von beiden muss sich jetzt mit der jenseitigen Götterwelt beschäftigen? Er. Das Leben ist nicht fair.
Mein Problem: Jetzt hat die Firma das sportliche Treppensteigen verboten. Was natürlich nicht so ganz klar definiert ist und ich laufe Gefahr noch dicker zu werden und dann am Ende auch noch...

Dann noch der gesunde, superschlanke, adrette junge Gesundheits-Nudelsuppenverkäufer direkt neben Ludigels Wohnblock. Habe den x-mal gesehen und für meine Frau da diese säuerliche Nudelsuppe gekauft, die bei mir immer Würgereiz ausgelöst hat. Kein Wunder, dass der Kerl so schlank war, bei dem urinartigen Nudelsuppengeruch. Na, wie dem auch sei. Gestorben ist er nicht an Überforderung durch die hübsche Ehefrau oder die Urinade, sondern durch einen Motorroller-Unfall.
Also doch lieber Fleisch, Brot und Schokolade essen und Nissan fahren.

Den beiden Toten, außerdem den beiden unlängst am gesunden Fisch- und Grünessen verstorbenen Kolleginnen mein herzliches Beileid. Es is halt a Wahnsinn.

2 Kommentare:

Karl hat gesagt…


wenn man älter wird kommen die Einschläger immer näher. Das ist halt das Leben.

"Ludigel" hat gesagt…

Yeah man. Den ersten Kameraden hat es bei mir schon im Kindergarten aus den Sandalen gehauen. Adrian, der kluge Junge mit Brille, der immer weiter war als die anderen. Immer irgendwie bleich. Schluck.