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Dienstag, Januar 29, 2019

Fehler beim Selbstpublizieren bei Amazon

Ich bin seit Ende September ein "publizierter Autor". Im vergleichsweise kleinen Rahmen, aber immerhin. Über Amazon-KDP, den Selbstverlags-Service von Amazon. Und mir sind viele Fehler aufgefallen, die andere machen...

... und die ich hier aber nicht alle verraten will, aber doch manche. Mein eigenes Selbstpublizieren hat mich Monate der Vorbereitung gekostet. Damit ist nicht das Schreiben gemeint, sondern das Marketing. Da will ich nicht alles, was ich in vielen, vielen Stunden gelernt habe, hier für Lau ins Internet pusten in diesem 0-Euro-Blog, dessen Leser eher ein 2-Euro-Stück unter einen wackelnden Tisch legen würden, als für Online-Journallie, in welcher Form auch immer, zu bezahlen.

Vorbemerkung: Ich selbst nenne mich Extremautor, mein Roman hat eine ordentliche Brise Sex und Gewalt. Der nächste Gunther Grass zu sein, ist sicher nett, wenn man dann im Monat 3 selbstverlegte Romane verkauft und denkt, man sei ein unerkanntes Genie. Aber etwas gewürzt wird's eben auch gelesen. Mein Roman ist dieser: Die Kellerfrau. Was auch immer Sie selbst verlegen (wollen), die unten stehende Liste ist vielleicht eine Hilfe, denn einige extreme Versäumnisse sind mir bei unzähligen (i.d.R. nicht viel verkaufenden) Kollegen aufgefallen. Stellen Sie sich als selbstverlegender Autor, wenn Sie meinen im Absatz noch Luft nach oben zu haben, folgende Fragen:

1) Machen Sie Marketing?

Viele schreiben nur und wundern sich, dass sie nichts verkaufen. Ich mache mehr Marketing als dass ich schreibe und nur so verkauft man mehr als den gelegentlichen Roman im Monat. Wie genau das Marketing aussehen muss, das gibt es viele Wege. "Lovelybooks" ist einer davon, Google ist ihr Freund. Äh.. ich mache wenig bis nichts da.

ii) Haben Sie E-Books?

Ich verkaufe nur 1-2% meines Verkaufsvolumens als Taschenbücher, alles andere sind E-Books im Amazon-eigenen Format, die man entweder mit einem KINDLE-Lesegerät von Amazon lesen kann oder mit einer Kindle-App, die es sowohl für Handy (iPhone, Android/Google) als auch für Windows-Computer (PC, Notebook) gibt. Ich persönlich lese per Smartphone (Android) oder Android-Tablett. Geht wunderbar.
Taschenbücher kauft also fast keiner bei Amazon.de. Jedenfalls nicht im Selbstverlagsgeschäft aka unbekannte Autoren.

iii) Würden Sie Ihr Zeug selber kaufen?

Mal ehrlich, würden Sie einen 35-Seiten-Ratgeber mit Allgemeinplätzen wie "was man sich vornimmt, muss man auch einhalten" oder einen autobiographischen Roman einer völlig unbekannten Person auf 535 Seiten für 14.99 kaufen?

Wenn die ehrliche Antwort Nein ist, müssen Sie Ihr Marketing verändern. Tolles Titelbild, E-Book, reißerische Beschreibung. Und lassen Sie doch die Episode, als Tante Berta ihren Konsalik aus dem Wohnzimmerschrank gestohlen hat, zu einem blutigen Massaker werden. Kleiner Scherz. Eigentlich ist es kein Scherz, sondern spiegelt wieder, was der Markt will. Ach ja, 3.99 fürs E-Book sind dann realistischer.

So und nun weiter im Verlagsprogrom...

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