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Freitag, September 12, 2014

Herzschrittmacher für den Uhrenfreund

Automatik oder Batterie ist hier (jetzt auch) die Frage

Als Uhrenfreund kennt man es, für 99 Euro gibt es eine unendliche Menge an schicken Uhren. Chronograph, tolles Design. Aber eben Batterien drin, Quarz also. Und wenn man denn wie ich 12 funktionierende Uhren in der Schublade hätte, stünde man immer wieder beim Uhrenmenschen schlange zum Batterien wechseln. Und irgendwie habe ich sowieso immer das Gefühl, eine schicke Quarz, die oft ein Desgin wie eine 1000-Euro Automatik-Uhr hat - wenn es nicht zu dick aufgetragen ist - sei eine Art Schummel. Aber da bin ich eben zu sehr Freund mechanischer Uhren, eine richtige Uhr hat für mich Mechanik drin.


 Schweizer Automatikwerk: Die Schwungscheibe habe ich hier allerdings aus dem (halben) Glas-Sichtfenster gedreht, sie sieht im Prinzip aus wie die rechte Hälfte des Uhrendeckels (und sitzt im Bild genau darunter***). Die Stoppuhrfunktion des Valjoux 7750 braucht man beim Herzschrittmacher aber sicher nicht.
*** Wer genau hinsieht, erkennt oben ein bisschen von der Schwungscheibe (Rotor sagt man)


Auch Träger vom Herzschrittmacher mussten bislang regelmäßig Batterien wechseln lassen, jetzt aber gibt es den Schrittmacher für den Mechanikfreund, mit einem Rotor, der Schwungenergie aus der Bewegung des Trägers holt. Weil der Herzschrittmacher aber Strom braucht, wird er wie etwa bei den SEIKO Kinetik-Uhren in Strom umgewandelt. Aber nicht wie bei den Kinetik-Uhren unter Verwendung einer aufladbaren Batterie (die auch nach ein paar Jahren ihren Geist aufgibt) sondern unter Verwendung einer die Schwungenergie speichernden Feder. Toll! Gibt es das auch schon bei Uhren?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/herzschrittmacher-imitiert-mechanisches-uhrwerk-a-990888.html

Den alten Witz, das Automatikuhren nichts für Beamte seien, kann man dann jetzt in neuen Variationen machen. Etwa: "Hört ein älterer Beamter auf zu atmen, muss man ihn auf seinem Büro-Drehstuhl im Kreise drehen." Geschmacklos, aber vielleicht bald nicht ganz unzutreffend...

"Water Resistant" wäre auch nicht schlecht....


Ansonsten sensationelle Uhrennews: Apple hat soeben die Armbanduhr rückwirkend erfunden: die Äppel-Wotsch ist da: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Analyse-der-Apple-Watch-Emotionen-treffen-auf-kalte-Realitaet-2388957.html
Persönlich denke ich, sie könnte die klassische Armbanduhr verdrängen. Nicht, weil sie irgendwie besser ist als schon existierende Smartwatches, sondern weil sie eben Teil des Apple-Kults ist und eine gefühlte Milliarde Applefans vermutlich den Ton angeben werden und sich das eckige Ding mit dem Charm eines CASIO-Taschenrechners-in-der-LCD-Uhr von 1982 an den Arm hängen.
Und das integrierte elektronische Zahlungssystem hätte, wenn es denn funktioniert, das Zeug zur Killer-App, um die man nicht herum kommt. Etwa: Brötchen kaufen und per Fingerwisch auf der Armbanduhr bezahlen. Geht aber sicher auch bald mit dem Android-Handy. Unter hinterher ist der Inhalt des Bankkontos in China.

4 Kommentare:

Snickers hat gesagt…

Witzig fand ich auch den Kommentar von Apple, dass Apple die Daten nicht auswerten würde. Nein, Apple (zumindest vorerst) nicht, aber wo stehen denn die Server, wer ist für die Programme zuständig und was gelten in den USA derzeit für Gesetze, man denke an den Patriot Act... Es gingen dann auch vor der großen Präsentationsshow schon die ersten Witzchen durchs Netz. Besonders gelungen finde ich z.B. das Bild der bösen Hexe/Stiefmutter von Schneewittchen als altes Mütterchen verkleidet mit nem Apfel in der Hand auf dem Display des Telefons, welches vor einem Apple-Store auf das Apple Symbol gerichtet ist. Na ja, o.K. etwas übertrieben, zumindest momentan noch. Wird ja momentan eher für "gute" Zwecke genutzt und wird wohl auch hier wieder so genutzt werden, die (nun aber schon bald Total-) Überwachung. Witzige Idee, das Anti-Terror-Telefon und die Anti-Terror-Uhr von Apple. ;-) Na ja, o.K. Wirtschaftsspionage wird bisher auch gerne betrieben mit den Überwachungstools, Snowden hat ja sehr eindrucksvoll darauf hingewiesen, was so alles gemacht wird. Aber wenn die Leute das gerne mit sich machen lassen. Sie sind informiert und haben einen freien Willen. Man selbst muss es ja nicht mitmachen. Wie in vielen anderen Bereichen auch. In D gibt es in Supermärkten als Milch ja auch mittlerweile fast nur noch H-Milch zu kaufen, die netterweise in einigen Varianten als Frischmilch deklariert wird (o.K., sie ist nur länger haltbar und nicht die Original-H-Milch), wer "normale" Frischmilch, die "nur" pasteurisiert wurde möchte, kauft sie halt in speziellen Läden. So wird das auch mit dem Bezahlsystem sein. Es wird immer jemanden geben, der eine Alternative anbieten wird.

"Ludigel" hat gesagt…

Würde etwa morgen Taiwan totalitär werden (ist mit China nebenan ja nicht ganz auszuschließen und dem Appetit der KP Chinas auf Taiwan), dann müssen Leute, die etwas konsipratives machen wollen auf die Autobahn verzichten, denn da trackt jeder Zahlsystem-Bogen die Kennzeichen. Und sie müssen die Handies besser weglegen. Und dann bald auch die Armbanduhren wegschmeißen.

Irgendwie reicht es mir mit der BigBrother Elektronik, wenn dann nur ein fremdüberwachtes Gerät, nicht noch zwei. Aber wenn man wirklich mal über einen Wisch an der Armbanduhr zahlen kann, wird das wohl die Killerapp werden, denn sonst muss man immer das Handy rauskramen.

Ach ja, Apple wird auch dafür gefeiert, dass sie die KRONE für die Smartphone erfunden haben. Heul. Uhrenbauer machen das schon seit dem 19. Jahrhundert so: Krone zum Einstellen der Zeit etc.

Aber OK, Apple ist aber gut darin Produkte zu streamlinen. Und benutzbarer zu machen.

"Ludigel" hat gesagt…

Nur doofes Design diesmal, das hätte es beim Führ... äh... Steve Jobs nicht gegeben.

Miri hat gesagt…

-> Wie gut, dass Du Verschlüsselungsprogramme schreiben kannst. ;-)