Wieder eingetrudelt aus Deutschland, zurück in Taiwan
Diesmal war ich eine Woche knapp allein in Deutschland. Ludigel allein zu Haus. Wunderschön mit alten Freunden zusammen zu kommen, entspannt ohne eine im Deutschlandkoller befindliche Frau ;-) und oft sentimental. Gedanken über in der Vergangenheit verpasste Chancen, Gedanken wie es in der Zukunft weiter gehen soll. Und die Freude, auch den doch nicht so ruhigen deutschen Straßenverkehr überlebt zu haben, insbesondere den einen Abend als ich Beifahrer war und ein Auto (nicht das, in dem ich saß) bei Rot über die Ampelkreuzung raste direkt auf die Fahrertür "meines" Autos zu. Wir bremsten, der schnellen Reaktion der Fahrerin halber, die ich vorher noch in ein Gespräch verwickelt hatte, der Beinahe-Gegner raste in die Nacht ohne zu Bremsen.
Dann entkoppelt vom Leben, gleichsam zwischen meiner phasenweisen Existenz in Deutschland und meiner in Taiwan über den Wolken schwebend, mit einem Glas Wein in der Hand. Sah eine englische Komödie, The Best Exotic Marigold Hotel, http://en.wikipedia.org/wiki/The_Best_Exotic_Marigold_Hotel, die ich allen Freunden englischer Lebensart ans Herz legen möchte. In diesem sentimentalen und humorvollen Stück geben Senioren ihrem Leben im fernen Indien einen neuen Dreh, ein passender Hintergrund zum Nachdenken, wenn man über vergangenen und zukünftige Lebenswege sinniert, die sich unter einem auszubreiten scheinen wie die gewundenen erleuchteten Straßen einer Großstadt unter den Flügeln der Maschine. Mögliche Lebenswege, kreuzend und sich windend, sich verlierend in der Dunkelheit.
Der Film hat Indien noch ein bisschen verniedlicht dargestellt, fiel mir als einmal Dagewesenem auf. Im wirklichen Leben ist alles nicht ein bisschen ... vertrackter, gewundener, schwieriger. Wovon immer ich jetzt auch gerade rede.
1 Kommentar:
Gott sei Dank ein Lebenszeichen :-) Ich hab mir schon Sorgen gemacht, es würden keine Blogeinträge mehr kommen.
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