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Freitag, Oktober 16, 2015

Republikflucht! (Geht auch ohne Merkel)

Langsam wird es ernst mit der Republikflucht aus Taiwan, der "Republik China", wie sie ja eigentlich heißt.

Ich will noch mal kurz rekapitulieren, wie es zu der stürmischen Entwicklung kam, die Frau und mich seit 2 Jahren oder dergleichen umtreibt - verschärft in den letzten Monaten.. Alles fing an mit dem dicken Volvo SUV names XC60 T5 in Glitterschwarz, mit dem meine Frau des guten Crashtests halber unseren alten Nissan Xtrail ersetzen wollte. Alles Reden half nichts, am Ende stand die schöne und in Taiwan im Vgl. zu Deutschland noch teurere Karosse vor der Tür. Oder genau gesagt auf dem Familienparkplatz bei Schwiegermutter. Parkplätze sind ja durchaus Kostbarkeiten in Taipei. Der "Familienparkplatz" war ursprünglich von meiner Frau gemietet und bezahlt worden und war während unseres kurzen Lebens in Deutschland dann vom "reichen" Schwager meiner Frau übernommen worden, der da manchmal seinen Porsche Panamera oder vorher Audi S8 und den parallelen BMW X5 35i drauf parkte. Großzügig und nett wie er ist durften wir da immer unseren Wagen gratis drauf abstellen, weil der Parkplatz so gut wie nie genutzt wurde. Ich wollte ja immer schon einen eigenen, aber meine Frau hatte sich da eine Art Zweikampf mit ihrer Schwester geleistet, die ja die erste Tochter der Familie ist und mangels Söhnen daher nach chinesischer Sitte eine ganz besondere Stellung hat. Als statt dem alten Nissan nun der glimmerschwarze Volvo auf dem Parkplatz stand, flog der ersten Tochter offenbar der Korken aus dem Kropf und sie erklärte Ludigels Kleinfamilie den Krieg. Nebenher hatte ihr Sohn auch einen Führerschein bekommen und nun ein eigenes Auto (erst Audi und BMW, wohlhabende Taiwaner lieben deutsche Autos) und hätte eigentlich den "Familienparkplatz" seines Vaters selbst gebraucht. Nett wie er ist, hat er aber kein Wort gesagt. Also erklärte uns die erste Tochter - die mich als zu "unchinesisch" vom ersten Tag an immer schon buchstäblich wie Luft behandelt und auf chinesische Art mit leerem Blick durch mich durch starrt - den totalen Taiwan-Weiberl-Krieg.
Als Resultat fing auch Schwiegermutter an, durch mich durch zu gucken als sei ich Luft. Ich fand ja, sie hat ein bisschen geschielt dabei. Aber gut, auch egal. Da damals wegen unserer viel zu kleinen Wohnung Frau 50m neben unserer nur von mir bewohnten Wohnung bei Schwiegermutter mit Junior lebte (ein merkwürdiges Arrangement, ich weiß) flogen Frau und Junior auch noch achtkantig aus der Wohnung und zogen bei mir in die seither überfüllte Miniwohnung. Was ja auch asiatisch nett ist, so eng beieinander. Ich gebe es zu und achte drauf, nicht Frau oder Junior beim morgendlichen Recken ausversehen aus dem Fenster zu boxen. Wie dem auch sei, Schwiegermutter weigerte sich auch noch, auf ihren Großsohn tagsüber wochentags aufzupassen und sagte uns, wir sollten uns gefälligst eine Kinderschwester suchen für den damals noch im Babyalter befindlichen Junior.
Zuuuuuuufällig weilte damals die zweite Schwester der Familie in Taipei, die eigentlich mit einem Sino-Filipino verheiratet in Manila lebt. Da Taiwaner Gruppenmenschen sind, litt meine Frau sowieso unter sozialen Entzugserscheinungen und auch dass uns die werte erste Tochter an der Familientafel manchmal buchstäblich das Essen (für Junior) aus der Hand nahm und demonstrativ an die Kinderchen der dritten Tochter weitergab, trug nicht gerade zur Genesung meiner Gattin bei.
In der Folge bekam meine Frau dann auch noch ein Augenleiden, das evtl. zur Erblindung führen könnte und verlor nun ganz und gar die Contenance.

Dann ging es so schnell, dass ich kaum noch mitkam. Will sagen, dass ich wirklich nicht mehr mitbekam was in Windeseile vor sich ging. Die "Manila-Schwester" und meine Frau schmiedeten ohne große Diskussion den Plan zur Umsiedlung der Familie Ludigel nach Manila. Frau hätte da Familienanschluss, bräuchte nicht mehr im Büro auf den kleinen Bildschirm zu starren und könnte ins schwägerliche Business einsteigen. Im Handumdrehen war alles gemeinsame Geld in Manila angelegt und ich kam und komme mir ein bisschen vor wie jemand, der nach durchzechter Nacht in Frauenkleidern auf der Glaskuppel des Reichtags in Berlin mit einem zeltgroßen Schlüpfer von Peter Altmaier auf dem Kopf wach wird. Wie bin ich da bloß hingekommen? Und ich wusste gar nicht, dass ich sowas auch mache. Nur statt Alkohol hatte ich Famileindramen, Krankheiten und Nervenzusammenbrüche seitens der Gattin.

Da meine Frau in Sachen Manilaumzug unbeirrbar ist, war ich die Tage in Sachen polizeiliches Führungszeugnis, Legalisierungen (Beglaubigungen) und anderem Kram unterwegs. Unter anderem habe ich auch die horrende Summe für ein philippinisches Familienvisum (genauer: eine permanente Residency) übewiesen. Und heute hat der erste Verkaufskiosk des Joint-Ventures zwischen meiner Frau und ihrer "Manilaschwester" aufgemacht, drei neue Arbeitsplätze in Manila sind geschaffen. Und Frau und Junior werden Mitte nächsten Jahres in Manila erwartet, u.a. zwecks Kontrollieren der Verkaufsstelle. Meine Wenigkeit wohl auch - wenn Frau nicht zu viel Angst hat in der Manilafamilie könnten wieder ähnliche Verwerfungen auftreten wie mit der Taipeifamilie, das Business läuft und die Götter gewogen sind. Und ich mein Gesichtverziehen beim Thema Manila und Familie einstelle, sagt Frau. Da bin ich mir noch im Unklaren ob das klappt.
Lustig: Auch das Paar Will/ShaoWu will mit nach Manila ziehen, das treuen Lesern aus dieser Geschichte hier noch  bekannt sein könnte.

Schuld am ganzen Chaos war also nur der dicke Volvo, der ganz am Anfang der Geschichte stand. Oder auch der Bossanova, wer weiß das schon. In Manila soll es wieder ein alter Nissan werden, sagt Frau. Vielleicht fragen wir mal die Schwester dort, ob sie damit einverstanden ist*.


* Das ist genau die Manila-Nörgelei, die meine Frau beanstandet.

Nachtrag: Manchmal habe ich ja schon das Gefühl, ich sei im Jahre 2004 beim nächtelangen Programmieren in Deutschland bei meinem letzten Arbeitgeber mit dem Kopf auf die Tischplatte geknallt und läge seither im Krankenhaus im Koma. Und alles sei nur ein wilder Traum, während neben mir die Herz-Lungenmaschine rattert. Ist der Taiwahnsinn real?  

Nachtrag 2: Seit dem heutigen wiederholten Besuch im Manila Trade Office (der diplomatischen Vertretung der Philippinen in Taiwan) sehe ich die Ausreise nach Manila viel positiver. Die nette Schalter-Dame dort hat mich beim zweiten Mal mit einem netten Lächeln begrüßt und die vielen netten Damen in der Vertretung und die spanischen Worte, die sie in das Tagalog im Gespräch untereinander einfließen ließen, ließen die ganze Sache viel positiver wirken. "Tu es marido, no sé?" sagte gleich eine längst verloren geglaubte innere Stimme als ich wieder im Fahrstuhl war. Die hatte ich zuletzt bei meinen Lateinamerikareisen vor meine Taiwanzeit gehört ;-) Seien sie mit meinem alten Touristenspanisch nicht allzu streng.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Verkaufst du den Volvo?

"Ludigel" hat gesagt…

ch bin lange genug mit einer Taiwanfamilie verheiratet (hier heiratet man ja immer gleich die ganze Familie) um zu wissen, dass Planung, die über 3 Tage hinaus geht, grundsätzlich problematisch ist. So wie es jetzt aussieht wird der Volvo im July 2016 spätestens zum Verkauf stehen.
Volvo XC60 T5, 2.0l Turbo mit 240PS, Frontantrieb, schwarz mit leichtem Glimmereffekt. Nicht "taiwanifiziert", also keine Beulen/Schrammen. EZ Dez.2013, derzeit 15.000 km (aktuelles 2014er Modell) Hat das ganze Zeug drin das man hier so hat, also Leder, Rückfahrkamera, Soundsystem mit Dolby ProLogic, Bluetooth für Handy etc.pp. ;-)

Miri hat gesagt…

Cool, da macht Ihr es jetzt also tatsächlich... Kein Wunder, dass Du so nervös bist.

Ich würde dort zwar nicht dauerhaft leben wollen (mehr als 30 Mio. leben unterhalb der Armutsgrenze und der Klimawandel sorgt dort schon jetzt (allerdings ja auch in Taiwan) für ziemlich heftiges Unwetter usw.), kenne aber ein paar Leute, die dort sehr glücklich sind und warum solltet Ihr es nicht auch sein? Also keine Panik... Ist zumindest mal wieder ein echtes Abenteuer des L.

So und ich bin bemüht nun auch die Langzeichen zu lernen und bin dann auf Partys eingeladen, wo mir superschlaue Profs begeistert erzählen, sie hätten mal in Hong Kong doziert und null Mandarin dafür gebraucht. "Ja, Du wolltest ja auch nicht reich werden und jede Menge Spaß haben, sondern brauchtest nur was für Deine Biographie", sage ich dann, worauf sie zustimmend nicken und einen zum Essen usw. einladen wollen. "Ich habe keine Zeit", sage ich dann, muss sehr viel lernen. Und dann schickt mir meine eine US-amerikanische Freundin (sie entstammt der WASP, ist geschieden und froh darüber) einen Artikel, in dem steht, dass Männer keine intelligenten Partnerinnen haben wollen. Sei das Ergebnis einer relativ aktuellen Studie... "Interessant", schreibe ich ihr. "Das könnte erklären, warum ein Teil meines Nerd-Freundeskreises weit unter seinem eigenen IQ-Niveau liiert ist. Und das, wo die Frauen tw. nicht mal gut aussehen (Die eine Frau sieht z.B. aus wie ein weiblicher Panzerknacker und der Mann ist zwar auch kein Adonis, aber recht hübsch und sehr intelligent. Kochen kann sie auch nicht. Er aber auch nicht. O.K., sie hat ne Menge Geld in die Ehe gebracht, als er noch an der Uni forschte. Aber er liebt sie nun mal einfach und sie ihn. Wo die Liebe hinfällt...). Du bist ja dann auch noch ziemlich faszinierend, eigtl. hoch intelligent, aber... Ich finde es immer wieder interessant, wie Dein Herz Dein Gehirn davon überzeugt sich mit einer noch so irren Situation zu arrangieren. Und Dein äußerst intelligentes Gehirn überlegt sich dann eine Strategie, wie Du es Dir in dieser Situation so optimal wie möglich einrichten kannst.

Faszinierend... Und sehr liebenswert!




Miri hat gesagt…

(Der Kommentar war ein Insiderwitz, Prof. ist von Haus aus "reich" und wir Zwei sind unverbesserliche Idealisten; Geld interessiert uns im persönlichen Bereich irgendwie nur zur Deckung eines Grundlebensstandards).

Und "intelligentere", nicht intelligente... Artikel wird seit gestern wie wild auf FB gepostet , mit Anmerkungen wie "Oh, welche Neuigkeit". ;-)

Wobei es ja Männer wie den Prof. gibt, die es schwer haben was intelligenteres zu finden und gerne was intelligenteres finden würden und sich notfalls auch mit weniger intelligenten Frauen wie mir einlassen würden. Wobei er meine emotionale Intelligenz sehr mag... In dem Bereich sind wir uns wohl ähnlich. Aber ansonsten. Erinnert mich an meinen einen Opa. So ein schlauer und gebildeter Mann...

Für mich wäre es wohl auf den Philippinen sehr gefährlich. Würde wohl auch dort versuchen die Welt zu verbessern. Und das sehr offen und ehrlich... Zum Glück bist Du ja dsbzgl. grundsätzlich intelligenter als ich, Herz hin oder her, auch wenn Du was Gelddinge anbelangt, ja auch komplett unehrgeizig bist und freiwillig auf das, was Du hattest, verzichtest...

Wenn ich jmd. liebe, würde ich notfalls mit ihm in der Hölle leben, denke ich... Ich weiß es nicht hunderprotzentig, aber ich vermute mein Herz würde mich dazu bringen. Ich könnte gar nicht anders. Wenn Du jmd. liebst, liebst Du ihn mit allen "Fehlern", mit allem Positivem, aber auch dem Negativem. Menschen sind alles andere als perfekt. Aber zu lieben ist wunderschön. Und die Liebe macht auch Orte für einen selbst wunderschön, an denen man sonst nicht leben würde, zumindest nicht freiwillig. "Free Will"...

"Ludigel" hat gesagt…

Unser Default ist immer noch, dass sie und Lucas zumindest einstweilen allein nach Manila ziehen. Sie bevorzugt das offenbar, wohl wegen unproblematischem Hineindiffundierends in die Manilafamilie ohne weitere Kultur am Hacken. Sie ist gesundheitlch angeschlagen und sieht sich wohl eher als Anschluss an die Familie ihrer Schwester mit Pflegekraft im Hause.
Ich finde sie übertreibt da, aber gegen all zu viel Widerstand mich aufzuzwingen mache ich nun auch nicht. Und der angestrebte Ruhestand schreckt mich doch auch etwas ab, wo ich mich nicht alt fühle und mein "Meatsuit" (vgl. Supernatural im TV) bei minimaler Pflege (will sagen Kontrolle was man oben rein wirft) ganz hervorragend funktioniert.
Tja, trotzdem habe ich eine sehr starke Bindung zu Junior und er zu mir und es besteht die Gefahr, dass ich trotz aller Widrigkeiten mit ihm nach Manila ziehe. Vernünftiger wäre es sicherlich nach D oder Europa zu ziehen.

In Manila oder dergleichen wäre sicher sinnvoll irgendwo an einem kirchlichen Projekt mitzuarbeiten, aber das ist mehr eine Schlechte-Gewissen-Linderung als dass man wirklich etwas ändert. Sonst haben wir ja immerhin schon 2 oder 3 Arbeitsplätze geschaffen, ist auch was.

Ich bin ja auch nicht gegen das, was meine Frau da leistet, nur dass die ausschließliche Kommandogewalt bei Schwester, Schwager und evtl. ihr sitzt und wir auf Gedeih und Verderb dort an sie gebunden wären, das hat einen gewissen Horroreffekt.

Default also immer noch: Ludigel tauscht den neuen 240-PS - Volvo gegen einen alten Mitsubishi ein oder so und sucht wie 2 Millionen Einwanderer eine Wohnung...

"Ludigel" hat gesagt…

Update: Hmmm.... der Kiosk scheint ins Laufen zu kommen. Also, ich guck mir das morgen mal die nächsten Wochen an und ändere dann meine Meinung vielleicht noch mal. Det Latinoklima da macht mir immer so gute Laune....

Kiosk o muerte!

Miri hat gesagt…

Ich glaube sie hat einfach nur Angst. Es wird schon werden...

Und wenigstens hast Du Deinen Humor nicht verloren.

Wie gut, dass Ihr nicht nach Mexico gezogen seid. Da ist ja unwettertechnisch gerade der absolute Alptraum zu erleben (neben dem ganzen anderen Horror dort). Dagegen sind ja sogar die Unwetter auf den Philippinen (noch) ein kleiner Klacks.

Und hör bitte nicht auf zu programmieren... Auch dort gibt es Jobs in dem Bereich. Zur Not kannst Du Dich ja auch damit selbständig machen oder privat forschen...

"Ludigel" hat gesagt…

Leider stimmt immer noch die Finanzplanung nicht für uns drei, denn ich schlage als Kostenfaktor zu Buche weil ich NICHT im Haus der Schwester mit wohnen will. Daher ist alles doch noch unklar. Jobs sind wie gesagt bei 200 bis 300 Euro mtl., det ist zu wenig und ich bräuchte dann eine andere Arbeitserlaubnis. Selbst eine Programmierfirma aufmachen: Viel Arbeit, niedrige Preise, aber theoretisch eine Option. Als Freelancer weiter zu Programmieren für Kunden im Westen nach westlichen Preisen klingt da viel besser ;-)

Xinxi hat gesagt…

Als ausgebildeter Programmierer kannst du zumindest Nebenher im Bereich Dolmetschen und/oder Übersetzen für seriöse Agenturen arbeiten. Angeblich ist Übersetzen ja bald tot, aber ich bin stets überarbeitet. Reich wird man nicht, aber nach einer Anlaufphase sind schon - bei großen Schwankungen - 2000 bis (seltener) maximal 5000 Euro nach Steuern drin. (Besonders falls du dir in D noch die staatliche Übersetzerprüfung machst und übersetzte Dokumente per Stempel autorisieren kannst. Das ist wie Gelddrucken.)

"Ludigel" hat gesagt…

Nein nein nein, nicht wieder zurück zu diesem Übersetzermist mit ständig fallenden Preisen. Nein, nein, nein, nein......
Und irgendwie ist heute jeder Übersetzer.

Miri hat gesagt…

Macht aber Spaß! :-)

Xinxi hat gesagt…

Nur so am Rande: Ist dir mal aufgefallen, dass man in allen Artikeln bzw. Büchern von und über Tsai Ying-Wen lesen kann, dass sie einen "PhD" hätte? Inspiriert durch deutsche Politiker habe ich mal nachgeguckt bzw. nachgucken wollen:

tl;dr-Version: Infos über Doktorarbeit seltsam schwer zu kriegen & Text selbst ist verschwunden...

Einzelheiten:
Es ist schon extrem schwer, überhaupt den englischen Titel der Thesis herauszufinden. Als ob da jemand überall im Netz rumgelöscht hätte. Auch die Autobiographie von "Little Ying" behauptet zwar, dass ihre (auch ungenannten) Academic Advisors ihr ernstlich 2 (!) PhDs geben wollten und ihr am Ende "1,5" verliehen hätten, gibt aber ebenfalls keinen Titel oder Inhalt. Nach langem Graben habe ich dann "Unfair trade practices and safeguard actions" als Angabe gefunden.
Aber der Text ist dann irgendwie verloren gegangen. Und das, obwohl die London Scholl of Economics Tsai Ying-wen (wenn auch mit falschen Angaben) als Super-Alumnus auf der Website führt.
Hier aber die Antwort der LSE-Bücherei
"Thank you for expressing an interest in this thesis. Unfortunately, LSE Library has never had a copy of this thesis. All PhDs from that period were awarded under the University of London banner and would have been sent first to Senate House Library. As you can appreciate there has been a lot of interest recently in Dr Tsai’s thesis and we have been in correspondence with the University of London about it. Unfortunately Senate House are unable to find their copy and any further correspondence should be addressed to..."

Der Ethos (E-Thesis-Service) kann auch nicht liefern: http://ethos.bl.uk/OrderDetails.do?uin=uk.bl.ethos.652034 ("The reason given by the institution is: Missing from university.") Doktorväter sind auch nirgendwo aufgelistet.

Und dabei soll der Text doch genial sein (sagt Madame Tsai) und auch in nur 3 Jahren fertiggestellt worden sein. Wäre echt an der Zeit, das Opus zu verlegen.

Auf jeden Fall scheint mir jetzt das Argument, dass Dr.Tsai zwar null praktische Erfahrung oder irgendwelche Erfolge vorweisen kann, aber zumindest akademisch super sei, etwas wackelig. Formal ist - nehme ich mal an - alles korrekt gelaufen, aber sie hat anscheinend kein Interesse, ihre wirtschaftlichen Ideen im Säurebad der öffentlichen Meinung zu testen...

"Ludigel" hat gesagt…

Tja, was man da wohl alles finden würde. Und hat unsere von -Der-GeLeyenen-Doktorarbeit nun eindlich ihre rosa Panzer mit schwangerengerechten Liegesitzen und eingebauter Kita im Kofferraum fertig gestellt für den Syrienkrieg?