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Freitag, September 27, 2013

Expats kaufen besser kein Samsung

Auch wenn ich gerade aus persönlichen Gründen extrem eingespannt bin, aus bloggerischer Pflichterfüllung eine Expat-Kurznotiz. Interessiert mich nicht wirklich, aber Expats das Leben schwer zu machen, regt mich noch hinreichend auf, um ein paar Zeilen zu schreiben.


Smartphones von Samsung sind mit einer Regionalsperre versehen, ähnlich wie sie DVDs haben. Man kann also ein in Deutschland gekauftes Samsung nur in Europa mit europäischen Simkarten verwenden, es verweigert die Zusammenarbeit mit Simkarten von außereurop. Mobilfunkanbietern.
Das deutsche Samsung kann also in Taiwan zu Roaminggebühren in das japanische Netz einwählen, wird aber nicht mit einer taiwanischen Simkarte funktionieren. Da haben sich die Koreaner etwas feines ausgedacht, um Vielreisende oder Expats zu nerven. Alle Samsungs verhalten sich damit fast wie PrePaid-Handies, will sagen sie haben eine Sim-Sperre.

Mein eigenes Sony Xperia ist taiwanisch, ich verwende für Reisen die handlichen kleinen Motorola K1 Klapphandies, da betrifft mich das derzeit eh nicht. Bin jedenfalls froh, mich nicht für den Marktführer Samsung entschieden zu haben.

Der soeben von mir erdachte Anti-Expat-Preis geht an Samsung, für kleinstaatliches und kleingeistiges Denken.

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/regionalsperre-samsung-fuehrt-bei-aktuellen-handys-sim-lock-ein-a-924758.html

2 Kommentare:

Martin hat gesagt…

Ich habe vor einiger Zeit ein Samsung Galaxy Nexus gekauft. Habe ich im Internet geordert, zu einem höchst attraktiven Preis, habe 40 % gespart. Nun, habe halt keine deutsche Version bestellt, sondern irgendeine. Ich könnte nicht mal sagen welche, war gefühlt so was wie irgendwo zwischen Russland, Kasachstan und Sibirien. Das war erst mal kein Problem, denn ich glaube das erste was das Nexus machte ist den User nach seiner Sprache fragen. Also Deutsch ausgewählt und schon hatte ich ein deutsches Nexus.

Das hat Samsung wohl gar nicht gefallen, da mussten sie sich etwas einfallen lassen, schließlich möchte man in verschiedenen Märkten das identische Produkt zu völlig verschiedenen Preisen verkaufen. Offensichtlich hat Samsung dieses Problem nun gelöst.

Ich hatte mich übrigens nach dem Umstellen der Sprache zu früh gefreut. Kreativ ist Samsumg nämlich schon länger. Sie bauten nämlich schon da verschiedene Nexus. Nexus sind immer eher von Google selbst designte Geräte, und Google beschickt seine(!) Nexus mit Updates. Da andere Hersteller die Updates nicht immer auf ihre Geräte anpassen wollen war (und ist) der Kauf eines Nexus verlockend. Das Updaten macht den Herstellern Arbeit und verursacht Kosten, und zwar je mehr, desto mehr die Gerätehersteller in das Android eingegriffen haben. Bei vielen Androids ist daher nicht klar, wann oder ob überhaupt sie Updates bekommen. Hingegen bekommt man bei einem Nexus preiswert ein Handy, das zumindest zwei Jahre lang immer die aktuellste Andoid-Version hat. Das mag nun Samsung auch wieder nicht, denn da hätten sie ein vergleichsweise günstiges Gerät im Angebot (das gabs schon ab 300 Euro), das viel viel schneller Updates bekommt als die teuren S- und Notes-Serien. Die kreative Lösung bestand nun darin, das Samsung(!) Galaxy Nexus auf die Updateserver von Samsung umzurouten, und schon waren die schnellen Updates von Google abgeklemmt. Schon wieder kreativ, simpel und effektiv. Somit war ein Samsung Galaxy Nexus mit einem im Google Play Store gekauftem technisch identisch, aber die Software hatte einen klitzekleinen Unterschied. Da musste ich dann nächtelang im Internet surfen bis ich auf diversen Seiten herausgefunden hatte, wie man so ein Gerät "rootet", bei Google die Google Nexus Software downloadet, aufspielt, das Gerät wider "unrootet", und noch 10 Schritte mehr bis ich aus meinem Samsung Galaxy Nexus ein Google Nexus gemacht hatte. Und dabei gebibbert, denn wenn da was schief gelaufen wäre, hätte ich es wohl irgendwo in die Reparatur bringen können. Hat aber geklappt. Nach dem Einschalten vergingen kaum ein paar Minuten, bis das Nexus fragte, ob es die bereitstehenden Updates installieren soll. Hatte vorher mehrere Monate vergeblich auf Samsung gewartet. Auch seither bekomme ich alle Updates zeitnah, bin ja jetzt auf Googles Update-Schiene.
Fazit: Google ja, würde mir wieder ein Nexus kaufen. Samsung sollte aber nicht wirklich mehr darauf stehen. Ist aber kein Problem, die neueren Nexusse sind von anderen Herstellern.

"Ludigel" hat gesagt…

Toller Bericht, so genau liest man es sonst nicht.