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Dienstag, Februar 08, 2022

Land der rothaarigen, fleckigen Trunkenbolde (Update)

Alle mögen Iren. Aber wenn man als Asiate da einwandern will, sollte man "Ire" doch besser mit Doppel-R schreiben. 

Ja gut, Frau und ich suchen ja immer nach einer Alternative zu Taiwan, gerade auch in Anbetracht der latenten Kriegsgefahr durch das VR-China genannte Irrsinnsreich gleich in der Nähe, das Taiwan ständig bedroht. Deutschland wäre zu einfach. Dass meine Frau immer wieder die Reisleine zieht, kurz bevor ich den Visaantrag für sie stellen will, liegt allerdings auch am Verhalten meiner deutschen Verwandtschaft. Das Mysterium, wieso sich meine Frau beim Aufenthalt in meinem Elternhaus immer oben in meinem alten Jugendzimmer eingeschlossen hat, ist auch gelöst. Grund ist eine Aktionsfront aus meiner Mutter und dem ostzonalen Flügel unserer Familie, die zusammen mit einer gelegentlich auftauchenden weiteren ... Dame einen regelrechten Zirkus veranstaltet haben. Mein Vater hatte mich schon immer gewarnt, dass meine Mutter so gut wie alle Freunde und Bekannte vertrieben hat und ich habe es immer eher schmunzelnd zur Kenntnis genommen, dass sie da einen merkwürdigen Charakterzug haben mag, der sich gegen nicht zur Familie gehörende richten kann, wenn sie aus irgendwelchen Gründen auf der No-Like-Liste meiner Mutter landen sozusagen. Aber nun sind Schwiegertochter und neuerdings auch ihr Enkel da auch drauf. 

Englischsprachige Einwanderungsländer sind schwierig zu finden, Kanada, Neuseeland und Australien schotten sich ab, neuerdings GB auch. Bleibt also Irland. Es erschient mir lange als ideales Einwanderungsland für uns, gerade weil die netten Iren weltoffen und gastfreundlich zu sein schienen, wie unzählige deutsche Einwanderungsblogs kund tun. Jedoch machte mich nun meine Frau auf Übergriffe gegen Asiaten aufmerksam und wenn man einmal googelt (https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=ireland+attacks+on+asian)  entsteht schnell der Eindruck, dass es sich bei der Jagd auf Asiaten vor und insbesondere seit Covid um einen Volkssport der netten rothaarigen Trunkenbolde handelt. Also nichts für uns. Ständig besoffen zu sein ist vielleicht doch nicht so lustig, wie die irische PR immer glauben machen mag.

Gut, wir könnten nach Deutschland ziehen und Abstand zu meiner Familie halten, dem rassistischen ostzonalen Familienflügel und meiner Mutter. Besuchen würde ich sie dann nur ohne Frau und Sohn. Nichtsdestotrotz hat sich bei meiner Frau ein gewisser Deutschlandhorror breitgemacht.

Vermutlich bleiben wir in Taiwan, bis die Raketen aus der VR rüberkommen. In die Auslandsdeutschen-Notfallliste beim Auswärtigen Amt habe ich uns schon eingetragen ;-)                       

P.S.:Wie einfach Rassismus geht, haben wir jetzt oben in der Überschrift geübt.   

Update: Nun planen wir zweigleisig. Einmal ziehen wir weiter Irland in Betracht, aber wenn dann nur eine Privatschule, damit Junior mit seinem Kampfsport nicht am Ende eine ganze Klasse rothaariger Kobolde auf die Matte schicken muss, wenn sie etwas gegen Asiaten haben sollten. Zweitens ziehen wir tatsächlich wieder die Philippinen in Betracht, denn sollte es am Ende einen nuklearen Krieg in Europa geben und einen Überfall Chinas auf Taiwan, wären die Philippinen ein geeigneter Rückzugsort. Wo wir ja auch schon 2 Wohnung haben. Die stehen leer und der Steuerberater dort hat sich a) als seiner Lizenz verlustig entpuppt und b) die Papiere für unsere Wohnung sonst wo vergraben, wie man das eben in solchen Ländern so macht - aber drin wohnen könnten wir sicherlich. Auch wenn der Steuerberater (dem man dann wohl ein paar lokale Gauchos auf den Leib schicken müsste) derzeit die Abwicklung der steuerl. Handhabe nach dem Tode der Verwandten meiner Frau dort (auf dessen Namen die Wohnungen sind) hintertreibt. Wegen all solchen Chaos wollte ich ja die Wohnungen dort nie haben. Nun, Frau hat sie doch gekauft und mit der Krise in Europa erscheint das Immobilieneigentum dort in einem viel angenehmeren Licht.

Was ist gerade los: Putin schießt auf Atomkraftwerke in der Ukraine? Na, wenn sonst nix los ist...                                                                   

Montag, Februar 07, 2022

Ausländerdiskriminerung durch Steuern... nervt jungen Kollegen

Ein junger IT-Beschäftigter bekommt leider die taiwanische Steuerungerechtigkeit zu spüren, die seinerseits Taiwans DPP-Präsident Chen Shui-Bian, bekannt durch einen maßlosen Korruptionsskandal und anschließenden Gefängnisaufenthalt damals eingeführt hat.


Es nervt den jungen Kollegen in den 20ern, der in einer Firma, in der ich auch mal war, neu angefangen hat. Es ist eigentlich eine große Ungerechtigkeit. Es geht um die Strafsteuer, die aus dem Ausland zugezogene Arbeitskräfte hier haben. Während normale Taiwaner einen gestaffelten Steuersatz haben, wie auch in Deutschland, der oft auf 6% oder 10 oder 15% am Ende herauskommt, werden Ausländer in Taiwan grundsätzlich die ersten 6 Monate mit einem erhöhten Steuersatz von 18% bestraft. Dieser kann dann im Rahmen der Steuererklärung und des Jahressteuerausgleichs zurückerstattet werden, was auch problemlos klappen soll. Soweit sieht man es ein. Doch die böse Überraschung für den Kollegen kam jetzt am Jahresanfang: Auch im 2. Jahr wird er wieder auf 18% zurückgestuft und der 6-Monatszähler läuft wieder von vorn. DAS war die Änderung, die der korrupte Chen damals ins Gesetz gegossen hat. Die Regelung trat wegen Amtswechsel erst unter Präsident Ma (KMT) in Kraft, wenn ich mich recht erinnere. Na ja, da sind sich die "Taiwan-über-alles" und die "China-hip-hurray"-Lager der taiwanischen Politik einig, dass wir Langnasen im Zweifelsfall einen übergebraten bekommen sollen. Man kann sich fragen, wie das mit den immer mal wieder auftauchenden Aktionen zum Anwerben von ausländischen Fachkräften zusammenpassen soll. Aber diese Programme dienen wohl eh nur der Selbstbeweihräucherung der Politikerkaste. Aber immerhin kann man die zwei Banden hier in Taiwan alternierend wählen, statt gar keine Wahl wie in China zu haben, das Taiwan ja am liebsten einverleiben würde in seinen patriotisch aufgeblähten, imperialen Überwachungsstaat. Dann doch lieber die Chens und die Mas in Taiwan, das sei klargestellt.

Wo waren wir? Ach ja, die leidige Steuerregelung. In Ausnahmefällen kann drauf verzichtet werden, aber das Finanzamt hat einen bösen Kniff dabei. Hat die Firma des Ausländers großzügig der normalen Besteuerung statt der 18% zugestimmt (das kann sie!) und geht dann der Ausländer etwa in irgendeinem Aufenthaltsjahr im Mai wieder nach Hause ohne seine Steuererklärung abzugeben, dann verlangt das Finanzamt in Taiwan trotzdem 18% Steuern und zieht die Differenz (z.B. 8%, wenn der Ausländer 10% effektiven Steuersatz hatte) der Firma ab! Der Ausländer wird dabei kein schlechtes Gewissen haben. Aber Firmen vermeiden das natürlich gerne und führen vom Gehalt des Ausländers dann lieber die ersten 6 Monate 18% ab, um Zusatzkosten zu vermeiden.

Ist schon kurios, diese Strafbesteuerung. Man kann 10 Jahre im Land arbeiten und Steuern zahlen und geht man dann aber im 11. Jahr schon im Mai nach Hause, muss man für die letzten 5 Monate die Strafsteuer zahlen. Chen-Shui-Bian-idiotisch.

Also, Spezialisten der Welt, kommt ins Hochtechnologieland Taiwan!

Nur dass wegen Covidrestriktionen sowieso niemand mehr einreisen darf. 

Alles mit der Besteuerung für Ausländer ist schon seit Jahren in meinem Blog zu lesen, um es nebenbei zu bemerken: https://osttellerrand.blogspot.com/2010/01/arbeitswelt-in-taiwan.html Ups, seit 2010. Wie die Zeit vergeht.

P.S.: Klar, DPP-Präsidentin Tsai, die wir gerade haben, ist da Gold im Vergleich.