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Montag, März 15, 2010

Edelmütige Eingeborene - Unterlassene Hilfeleistung


Obacht im Straßenverkehr...

Sonntag Abend. Ludigel ist auf der Suche nach Brötchen. Vergebens. 7/11, die 24h-Supermärkte haben so ein leidliches Brötchenderivat, ehr ein "Pettis Peng", wie ein befreundeter Bure einst "Petite Pain" ausgesprochen hat, aber schon ausverkauft. Mismuting reitet der Ludigel durch Nacht und Wind, doch nichts mehr zu machen. Auf der anderen Straßenseite liegt ein umgekipptes Moped mit Licht an am Rand der Landstraße, eine dunkle Figur beugt sich über eine am Boden liegende. Drakula wird's nicht sein.
Wieder nichts zu machen mit Brötchen auch beim dritten 7/11, reite mit meinem Nissan zurück. Komme wieder an den beiden Leuten vorbei, einer liegt regungslos auf dem rechten Fahrstreifen, dunkel angezogen, kaum zu sehen, der andere ebenfalls dunkle Mann zuppelt an ihm herum, als wolle er sagen "Steh doch auf!". Autos sind schon x vorbeigerast, ich fahre auch vorbei, setze teutonisch ordentlich den Blinker links.

Keiner hält an, ich auch nicht. Ich mache es wie die Eigeborenen. Wer anhält, mischt sich ein, sagt Konfizius. Wer sich einmischt in fremde Angelegenheiten, hat irgendwelche unehrenhaften respektive finanziellen Interessen, sagen die Eingeborenen. Wer sich einmischt und helfen will, wird schnell von den wahren Unfallparteien als Schuldiger bezeichnet und verklagt - oder die Unfallopfer drohen wenigstens damit, wenn sie noch reden können, den Helfer zu verklagen. Das haben auch schon Blogleser festgestellt.

Polizisten sind abends angetrunken und massieren Verdächtige auf der Wache erstmal mit dem Gummiknüppel, fertigen keine richtigen Unfallprotokolle an, es sei denn man hat Glück. Ausländern drohen 12 Jahre Knast bei einem tödlichen Unfall, wenn man sie für den Schuldigen hält, den Inländern nur der Rat, dass "die Familien sich einigen sollen".

Also fahr ich weiter. Hasse mich dafür. Projeziere denHass gleich auf mein Gastland.
Und andererseits, wir von http://stray-dogs.org/ retten oft gequälte, vernachlässigte oder gar verstümmelte Hunde vom Rand der Landstraße, die die Taiwanesen dort hinterlassen haben. Da wäre es vielleicht zuviel, auch noch die Taiwanesen zu retten. Sagt der kleine zynische Mann in meinem Kopf und ich mag ihn nicht dafür.



... wenn plötzlich jemand auf der Fahrbahn liegt (Fotos Ludigel)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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