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Samstag, Dezember 31, 2011

Ein frohes neues Jahr aus der Wirrzone

Ich sitze hier allein bei südafrikanischem Cabernet Sauvignon und australischem Lakritz, kann man nicht meckern. Ein Cabernet Sauvignon aus Argentien hat mich ja schon mal vor Unbill damals in Deutschland gerettet, als mich auf einem dunklen Parkplatz vier fremdländisch-dialektisch sprechende Herren überreden wollten in ihr Auto zu steigen und einfach nicht locker ließen. Als Keule verwendet und mit wildem Blick in den Augen (ich war echt stinksauer notfalls meinen Wein opfern zu müssen) ließen die Leutchen sich zum Rückzug überreden. Mit Alkohol klappts auch mit der Völkerverständigung, auch mit Mohammedanern, wenn man droht mit dem Zeuig zuzuhauen. ** hicks **
Wo waren wir? Ach ja, Neujahr. Vorhin habe ich die Taiwaner geärgert. Will gerade ein paar Babysachen in meine Wohnung bringen, da fährt mir auf Schwiegermutters Familienparkplatz ein rotes Auto fast über die Füße, der Fahrer wollte unseren leeren Parkplatz zuparken um sich die widerwärtigen Teigtaschen gegenüber zu holen und ich war wohl im Wege, da wollte mich der Fahrer einfach wegschieben, wie die netten Einheimischen das mit Fußgängern so machen. Nun soll man ihnen nicht gegen die Autos klopfen, wenn sie einen anfahren, wird im Ausländerforum gewarnt, sonst ziehen sie Messer und so aus dem Auto und greifen einen damit an. Also habe ich kräftig auf den Kotflügel geklopft, erstens ist Slyvester und zweitens hat MEIN Parkplatz meinen Terriorialinstinkt ausgelöst. Schon unverschämt, dem rechtmäßigen Nutzer des Parkplatzes beim Zuparken auch noch anfahren zu wollen. Wirrzone Taiwahn eben. Bereitete mich also schon darauf vor, einem wilden kleinen Taiwanesenmann die Tür wieder zuzuknallen, wenn sein Schienbein zwischen Chassis und Tür steckt beim Aussteigen, da sah ich, das es a) ein niedlicher roter New Beetle war und b) eine junge Taiwanerin schreckensstarr hinterm Lenkrad saß. Ich bedeutete ihr dann nur "langsam, langsam" per Handzeichen (verstehen die eh nicht hier) und ging meiner Wege.

Später führ dann ein Mopedfahrer auf Frau und mich zu auf wieder mal bürgersteigloser Straße, der wohl dachte er stünde in der Foodchain über uns. Ich stellte mich quer vor sein Moped und breitete die Arme aus und der verdutzte Einheimische hielt an. Grimmig starrte er geradeaus, ein Bengelchen um die Zwanzig der aussah wie eine Schülerlotsin in der Wurmkur und sich sein ganzes Leben sicher nicht rasieren muss. Großzügig wies ich ihm wie ein Verkehrspolizist den Weg zur Weiterfahrt um uns herum und er fuhr mit starren Blick greadeaus, während ich in Gelächter ausbrach. Was seine Freundin hinten drauf wohl gedacht hat, hihi.

Bei den Taiwanern Humor anwenden zu wollen ist eh so sinnvoll wie es bei einer Borgdrohne (Star Trek) zu versuchen, aber man kann sich immer wieder amüsieren.

Ich entschuldige sämtliche politischen Unkorrektheiten mit einem weiteren ** hicks ** und bereite mich auf 2012 vor, das hier schon in 35min kommt. 2011 war ein gutes Jahr für mich, habe einen Sohn bekommen, auf den Frau und ich lange gewartetet hatten und Taipei stinkt jedes Jahr ein bisschen weniger. Was will man mehr.

Frohes Neues, 2012 wird hier in Taiwan 101 heißen nach hiesiger Zeitrechnung, wir also ein gutes Jahr für Informatiker.

Freitag, Dezember 30, 2011

Unfit für Teile des Lebens

Eben bei Seven-Eleven. Zwei Männer kommen rein, einer hat den Arm um den anderen gelegt, der wiederum so debil grinst als sei er gestern vor einen Laternenpfahl gelaufen, dreimal. Dann geht er Armleger zum Tresen, wo ich auch stehe und bestellt klar hörbar in bestem Englisch mit rauchiger Expertenstimme

JOHNNY WALKER BLACK LABEL.

Der steht auch oben auf dem Regal hinter dem jungen Mann, der als Bedienung tätig ist. 700ml statt 750 übrigens, damit die Einheimischen nicht tot umfallen. Der debil guckende prüft unterdessen die Biersorten und ich denke, ich könnte ja mal den spanischen Reserva aufmachen, den ich noch im Kühlschrank habe.

NI SHUO SHENME?

... fragt da der Bubi hinterm Tresen. "Was sagen Sie?". Ich stöhne hörbar.

WHISKY

sagt der Kunde entschlossen. Es nützt ihm nichts.

NEI ZHONG?  Welche Sorte? ... fragt der Bubi.

"Die schwarze", sagt der Kunde auf Chinesisch. "Hei-de" müsste das gewesen sein und hat nix mit Schnucken zu tun.

Mann, wie soll dieser Bubi da hinter dem Tresen jemals in anderen Ländern überleben, etwa als Expat fern der Heimat in gottverlassenen versifften versmogten Großstädten, zwischen unbekannten Schriftzeichen und dem unverständlichen Gebrabbele der Einheimischen. Wie soll der den Blues in verkommenen hässlichen Dreckbuden in lieblosen Plattenbausiedlungen überstehen, wenn er sich nicht mal eine Flasche JOHNNY WALKER BLACK LABEL auf Auswärts bestellen kann?

Da fällt mir ein, mein Early Times Kentucky Straight Whisky ist alle. Zeit für den Reserva.

Mittwoch, Dezember 28, 2011

Junior hat Taiwan-Pass

Seit einiger Zeit hat unser Sohn, diesen Juli geboren, jetzt seinen Taiwan Pass. Erfreut nahm ich zur Kenntnis, das auf der Front "Republic of China - Taiwan" steht, damit wird das Einreisen sicher leichter. Denn bei meiner Frau steht nur "Republic of China" drauf. Das gibt manchmal Ärger, wenn sie in Einreiseformulare TAIWAN als Nationalität einträgt. Auch wenn sie "Taiwan R.O.C." schreibt weiß keiner, wofür das ROC stehen soll.

Taiwans Pass, Foto Wikipedia


Auch den deutschen Pass haben wir jetzt beantragt, wie immer waren die Mitarbeiter des Deutschen Instituts in Taipei sehr kompetent und hilfsbereit, der Besuch war wirklich ein Vergnügen, das man sonst bei Ämtern und einer so komplizierten Angelegenheit nicht erwartet, großes Dankeschön. Auch die Webseite ist so gut mit allen Infos, das man sich vorher eingehend informieren kann über die benötigten Formulare (http://www.taipei.diplo.de/Vertretung/taipei/de/04-Service/Informationen__fuer__Deutsche.html).

Meine Frau hatte sogar den Taiwan-Pass unseres Sohnes den Unterlagen beigefügt. Da musste ich aus Stilgründen erst schlucken, denn Deutschland ist ja kein Fan von Doppelstaatsbürgerschaft. Aber ich hatte ja auch selbst in den Formularen eingetragen, dass unser Sohn auch die Taiwanische erworben hat. Das geht auch in Ordnung, denn er erwirbt sie wie die deutsche durch Geburt und kann daher beide Staatsbürgerschaften haben, wie man uns auch sofort auf dem Deutschen Institut versicherte. 

Sein Baby-Foto haben wir abgegeben bei Deutschen Institut, sieht schon lustig aus so ein erster Reisepass mit so einem Babygesicht drin.

Sonntag, Dezember 25, 2011

Frohe Weihnachten allen Lesern

Gleich geht es rüber zu Schwiegermutter, ich bringe mir einen Burger mit, die anderen essen wie immer Fisch und Gemüse. Oder ich mache mir ein Salamisandwich mit amerikanischer Salami, die es jetzt endlich bei Costco gibt. Bestimmt nur ein paar Wochen, denn die Einheimischen essen ja nur Fisch und Gemüse und Leis.

Sonst sind sie gerade dabei nach 5000 Jahren von den Chinesen geborgter Kultur eine neue Sprache zu erfinden. Angeblich haben sie ja schon die Endungen der Worte weggelassen, so dass sie statt der zweiten Silbe nur einen Betonungsfall haben. Ma ma ma heißt ja "Mama beschimpft das Pferd" mit geeigneter Betonnung und ma heißt auch noch Leinen. Als ich vorhin an eine Kreuzung kam, stand links eine Alte und würgte sich gerade den Schleim aus dem Hals um dann heftig zu husten. Von Rechts kam eine 50jährige, die sich genau auf sie zu bewegte und einen kräftigen Rülpser loslies. 10 Minuten später kam ein Senior auf dem Fahrrad an die Kreuzung und sammelte alles aus den Tiefen des Halses, um es dann knapp hinter mir kräftig heraus zu spucken.

In 5000 Jahren heißt also "Mama beschimpft das Pferd" etwa

pfffffft pfffffff...ffffffff...ffffft pffffffffffft.

Man achte auf die verschiedenen Töne beim Pupsen. Wie sie das mit dem dritten Ton hinkriegen wollen, der in der Mitte variiert weiß ich noch nicht, aber wohl etwa so wie oben.

Leinen heißt dann pfffft etc. Etwa so wie heute.

Der Präsident Taiwans heißt dann lautmalerisch auch Furz. So wie heute, derzeit heißt er Ma (Pferd), kriecht aber meistens den Chinesen aus der VR in den Allerwertesten.

Also frohes Fest und sehen wir vergnügt auf die nächsten 5000 Jahre.

Freitag, Dezember 23, 2011

Selbstmorddrama im Veteranenviertel

Die Umgebung ist hier auf Fotos zu sehen: http://bobhonest.blogspot.com/2010/06/neihu-international-beauty.html

Schon öfter erzählte mir meine Frau, eine Frau aus dem Mietshause wo ihre Mutter wohnt, bei der auch Frau und unser kürzlich geborener Junior aus praktischen Gründen gerade logieren (nur ein paar Meter weg von meiner Wohnung), habe durch das Haus schreiend mit  Selbstmord gedroht. "Die Philippa?" fragte ich sofort sorgenvoll, an die nette junge Frau denkend, die im sechsten Stock arbeitet als Dienstmädchen eines alten Rollstuhlfahrers und sicher ein Horrorleben aus 16 Stunden Arbeit und schlechtem Essen und wenig Geld hat. "Nein aus China", sagte meine Frau da. Sofort stellte ich mir ein Ehedrama mit aus der Volksrepublik importierter Katalogfrau und sie hassenden Schwiegereltern vor, was wir Deutschen halt immer so denken, wenn wir von asiatischen Frauen hören. Obwohl, da gibt es hier ja eher viele von.
"Nein aus Taiwan", sagte sie. Also eine Chinesin aus Taiwan. Hatte eine Identitätskrise am Ende zum angedrohten Selbstmord geführt? "Also eine Chinesin, die in Taiwan lebt?", fragte ich sofort und meine Frau verlor langsam den Faden ihrer Geschichte.

"NEIN EINE  T A I W A N E R I N !!!!"

 "Ach so." Sehen Sie liebe Leser, wenn man nachbohrt, löst sich das taiwanische Identitätsproblem sofort in Luft auf.

"Sie saß bei 10A und wollte vom Dach springen", erzählte meine Frau weiter. Das beunruhigte mich sofort ungemein, denn das Haus hat nur 7 Stockwerke. Wie springt man da vom 10A-ten? Jedenfalls hatte meine Frau ihr nahegelegt, doch ein anderes Haus für den Selbstmord zu wählen, schließlich würden sonst die Preise der Eigentumswohnungen fallen. Hat sie auch wieder recht. Und als wir dann nach dem Essen beim Italiener an der Ecke, wo das Gespräch stattfand, wieder vor ihrem Haus standen, da bin ich vor Kichern fast umgefallen (der Magen braucht schließlich Sauerstoff zum verdauen). "10A" ist nämlich die Gebäudenummer (nicht die Hausnummer, das schafft immer wieder Verwirrung, auch wenn bislang noch niemand deswegen Selbstmord machen wollte) und steht auf ein kleines Vordach gepinselt direkt über dem Hauseingang. Die junge Dame, die übrigens aus dem siebten Stock stammt (aha!) und einäugig ist, sagte meine Frau (autsch!), sei aus dem Null-Komma-Fünften Stock (also die erste Treppe hoch halb auf dem Weg ins 1OG) aus dem Fenster, durch die Blumenkästen und die Flagge der Republik China (alias Taiwan) auf das Vordach geklettert und habe dort gesessen und gedroht zu springen. Nachdenklich beäugte ich die Höhe von etwas über 2.50m und stellte mir vor, wie viel Luft noch unter den Füßen wäre, um den Selbstmord zu realisieren. Man hätte sie bequem unter den Fußsohlen kitzeln können, um sie von ihrem Tun abzubringen.

"Und du hast die Polizei und Feuerwehr gerufen?", fragte ich verwirrt.

Die war auch gekommen und die junge einäugige zwanzigjährige Taiwanerin entschwand prompt, einen Menschenauflauf und sich am Kopf kratzende taiwanische Polizisten und Feuerwehrleute zurück lassend. Allerdings gesellte sie sich später zu den Schaulustigen, bis meine Frau auf sie zeigte und schrie "die da!". Da lief die junge Frau weg, die Polizei und die Feuerwehr hinterher. Das muss ein richtiger Spaß gewesen sein.

Schließlich betrieb ich noch ein bisschen Ursachenforschung. Ja, sie hat wohl psychische Probleme. Nein, ihre Familie wird ihr nicht helfen, sagte meine Frau.

"Warum nicht?"

"Ihre Familie ist auch geisteskrank", sagte meine Frau. Papa ist 1.45m Meter kurz und guckt immer grimmig aus der Wäsche, will nicht zu anderen in den Fahrstuhl steigen und sticht anderen Mietern mit dem Messer die Reifen kaputt, auch uns einmal. Und früher hat er als Mitfahrer bei Schwiegervater immer Panikanfälle im Auto bekommen, obwohl Schwiegervater ganz langsam gefahren ist und sich auf ruhiger Strecke vor Panik stammelnd in den Rücksitz gekrallt.

Am nächsten Tag rief Frau wieder an, die junge Frau aus dem siebten Stock schlug jetzt mit einer fast leeren Cola-Zero-Zweiliterflasche (davon soll man auch nicht so viel trinken) auf Haustüren ein, das Corpus Delikti lag noch im Treppenhaus als ich kam.

Wir brauchen definitiv Ruhe im Haus und professionelle Hilfe wird die Dame nicht bekommen. Wer von den Lesern ist noch unbeweibt und möchte eine nette junge Asiatin kennenlernen? Interessenten melden sich bitte unten in den Kommentaren.

Gutes Schuhwerk ist beim ersten Date Pflicht. Und ich bleibe unten bei Frau im dritten Stock stehen, hoch in den siebten müssen Sie allein. Da traut sich sonst niemand hoch. Wozu das feste Schuhwerk? Hinterher wenn Sie die Treppe wieder runter gerast kommen, sie sich würgend an ihren Rücken gekrallt hat und der kleine Vater mit dem Messer auf die Füße einsticht....

Mittwoch, Dezember 21, 2011

Ludigel und die Fahrstuhlnauten, Teil 3, Dritter Stock: Altweibelskirchen

Im Fahrstuhl des Mietshauses, in dem ich im 7. Stock wohne zu fahren ist mir ein Graus. Jedenfalls früh Morgens. Da hat man diese kinderreichen Familien, die dann alle so ultrafreundlich Grinsen, etwa die aus dem 5. Stock, die ihre Kinder immer auffordern, zu mir Hello zu sagen und zu winken und ich muss, verschlafen wie ich bin, immer den freundlichen Ausländer und Kinderclown spielen. Denn Ausländer sind nun mal Englischlehrer und da um mit den Kindern Englisch zu reden. Sie meinen es ja nett, aber wenn man müde ist, ist das freundlich sein und Zurückwinken schon eine halbe Strapaze. Oder die Diskussionen über mich, die ich halb verstehe. Kein Problem, aber irgendwie lerne ich kein Chinesisch mehr, damit ich die zweite Hälfte nicht auch noch verstehen muss vor dem Frühstück, denke ich manches mal.

 Lächelt nur noch ein paar Jahrzehnte: Mona Lee Hsa

Oder heute Morgen, der Fahrstuhl hält im 5. Stock, keiner steigt ein, dann im 3. Stock steigt eine ältere Dame ein, die mir gerade bis knapp über den Gürtel geht und mich abschätzig mustert. Dann nuschelt sie irgendetwas, während der Fahrstuhl in die gähnende Tiefe schleicht, was erstmal wie mmmm mmmm mmmm Uh lo mmm klingt. Ich antworte auf Deutsch "Wir schaffen das schon" und drücke auf den Tür-Schließen-Knopf. Im Erdgeschoss verabschiede ich mich dann höflich, während mein Hirn-Sprachprozessor mittlerweile die Datenbank "Ältere unfreundliche Frau mit Nuschelaussprache auf Mandarinchinesisch" gefunden hat und anfängt, ihr Gemurmele zu entschlüsseln. Im Kopf natürlich, ein Computer würde hier versagen. Wortlos entschwindet die Alte. Alte verhärmte Frauen sind sowieso immer unfreundlich zu mir und die jüngeren gut aussehenden höflich, das ist mir immer wieder aufgefallen. Die schick gemachten Älteren sind auch höflich. Was würde Schopenhauer dazu sagen, denke ich beim Gehen in die Tiefgarage. Und schreibt der sich mit einem oder mit zwei P?
Die Welt als Wille und Vorstellung. Also bestimmt der Trieb, als Teil des Willens nach Schopenhauer die Wahrnehmung von mir als Teil des individuell verschiedenen Weltbildes, womit Schoppi übrigens die moderne Philosophie begründet hat. Beim Aufschließen des Autos habe ich dann die Lösung. Sie hat gefragt, was ich im 5. Stock gemacht habe. Ahnt sie überhaupt, was das für eine fast schon philosophische Frage ist, die kleine Dame? Wie definiert man überhaupt "etwas im 5. Stock machen"? Reicht es etwa, im 5. Stock auf den Tür-Schließen-Knopf zu drücken, um "etwas zu machen", oder muss man dort Drogen verkaufen, uneheliche Kinder zeugen oder Fahrräder stehlen und unauffällig in die Hosentasche stecken um dort "etwas zu machen?"

Wie soll ich der kleinen verhärmten hässlichen Alten (Dame) das alles erklären am frühen Morgen? Das mit Schopenhauer versteht die doch nie...

Ausländer-Depri

Im Expatforum Forumosa.com findet man immer wieder ultradepressive Postings, wo man merkt, wie sehr die Leute ihre Umgebung satt haben. Wieder ein neues Beispiel: http://www.forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=8&t=105774. Zu deutsch: Wieso ist mein Leben so schief gegangen, dass ich in Taiwan gelandet bin? Der englischsprachige Autor schreibt, er habe an einer guten Uni abgeschlossen als einer der Klassenbesten und jetzt sitze er hier in diesem Loch und arbeite als Kinderclown (also Englischlehrer) an einer der sog. Englischschulen in Taiwan. Da muss man auch den Arbeitsplatz mit einbeziehen. Die privaten Englischschulen hier sind oft kleine schmierige Buden, in denen früher ein Fried-Chicken-Laden war und die sich einen jungen Amerikaner oder Kanadier oder manchmal auch Südafrikaner oder Engländer (vorzugsweise weiß, jung, blond und happy auftretend) als Vorzeigelehrer halten. Diese Lehrer haben fast nie eine pädagogische Ausbildung, oft nur ein mitunter gefäschtes Englisch-Magister-Papier oder gar nichts, sind nicht selten illegal im Land und werden meist wie die Strohpuppen behandelt, die sie für das Unternehmen sind. Murren sie, weil rein fiktive Sozialleistungen vom Unternehmen einbehalten werden, fliegen sie raus und der nächste Clown kommt. Kinder sehen die Langnasen auch als Clowns an, lernen sowieso von ihren Eltern, dass Weiße ein bisschen dumm, aber nett und komisch sind und zuppeln ihnen an der Hose rum, bis sie runterrutscht, dann schreit eine junge Taiwanerin (eine sog. Co-Lehrerin, die die wirkliche Arbeit macht) "Hilfe, der triebhafte Ausländer lässt die Hose vor den Kindern runter!" und der Ausländer wird gefeuert. Um auf eine andere Story auf Forumosa.com überzuleiten, die ich da irgendwann mal gelesen habe.

In Taipei hausen sie in einer billigen Bude, direkt an der Hauptstraße, morgens um Fünf dringt das Gekeife der Fressbuden-Weiber durch die undichten Fenster, die ganze Nacht knattern Mopeds mit ultralautem Auspuff vorbei und aus den Ausgüssen im Bad stinkt es wie im Schweinestall. Die Wasserpumpe rattert die ganze Nacht auf dem Dach des Plattenbaus und jeder nachts nach Hause kommende Einheimische bemüht sich, so viel Krach wie möglich im Treppenhaus zu machen, wenn er nicht eh die Nacht durch hämmert und bohrt, weil irgendetwas repariert werden muss oder sowieso vor der Tür nächtens Straßenbau stattfindet. Die Smogluft sorgt für einen permanenten Abgasgeschmack auf der Zunge und das heißfeuchte Klima und die Ekelsoße, die die Fressbuden in die Gosse kippen, lässt einen rote Kreise auf der Haut wachsen...

Ups, jetzt habe ich von meiner ersten und zweiten Wohnung in Taipei erzählt. Die erste war wenigstens lustig, die Pappwand war so dünn, wenn der Fotograf nebenan wieder mal Damenbesuch hatte (oder einen Film drehte?) schrie eine junge Dame so laut, dass man nicht zum Schlafen kam. Mann, beim ersten mal hätte ich fast die Polizei gerufen. El blingt sie um! El blingt sie um!

Taiwans Hauptadt Taipei ist schmuddelig, laut, hektisch und riecht ein bisschen übel. Alles ist grau, grau und schmutzig-gelblich angesifft, dass man leicht depressiv wird. Meine Empfehlung: Nur im Dunkeln rausgehen, dann sieht man nur die grelle Leuchtreklame und das Grau wird ausgeblendet.

Dienstag, Dezember 20, 2011

Taiwanische Limousine

Taiwans neue Automarke LUXGEN, nicht zu verwechseln mit Toyotas Luxusmarke Lexus, auch wenn eine solche Verwechselung sicher gern in Kauf genommen würde, hat sein Angebot durch eine Limousine komplettiert. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man unterhalb der Oberklasse fast nur noch Kompaktwagen und Kombis fährt, erfreut sich die klassische Limousine hier immer noch großer Beliebtheit. Ein richtiger Büromensch fährt hier standesgemäß im dicken SUV oder 7-sitzigen Minivan allein ins Büro, oder eben in einer funkelnden meist japanischen Limousine. Ich finde, der neue LUXGEN 5 sieht wie ein neuer Honda aus, aber das muss ja nichts schlechtes sein. Hier ist die neue Limousine zu sehen und weiter unten auch der große SUV und der Blechberg von "Mini"-Van, den LUXGEN abietet: http://www.gtplanet.net/forum/showthread.php?t=234912

Hinter LUXGEN steckt übrigens der taiwanische Hersteller YULON, der sich manchmal auch YUELONG oder in anderen Variationen mit lateinischen Buchstaben schreibt und der seit ewigen Zeiten hier Nissans zusammenbaut und sogar abwandelt. Mein Nissan X-Trail etwa hat einen völlig eigenständigen Innenraum mit anderen Schaltern und massenhaft Leder und Kunstholz. Schick!

Den neuen X-Trail bieten sie hier in Taiwan nicht an, YULON will eben den LUXGEN SUV stattdessen verkaufen. Seit ich nur noch in der Stadt fahre und mein alter SUV 12 Liter oder mehr auf 100km Stau nimmt, würde ich aber ohnehin keinen neuen SUV mehr kaufen. Eine Limousine sollte es sein oder ein Kombi besser noch, bin halt auch kombilastiger Teutone. Kombis gibt es hier allerdings kaum. Ein LUXGEN kommt mir aber nicht in die Tiefgarage, denn alles was ganz neu auf dem Markt ist, ist sicher noch nicht perfekt. Die Ausländergemeinde in Taiwan meckert über den neuen Wagen bis sich die Balken biegen (http://www.forumosa.com/taiwan/viewtopic.php?f=75&t=105425), aber wir Ausländer hier sind halt wie die beiden Alten bei der Muppet Show, kommentieren alles und jenes zynisch und haben unseren Spaß dabei. Wir würden auch meckern, wenn die Taiwaner morgen das Altern besiegen und das Medikament gleichzeitig schön und intelligent macht. Wir würden sogar meckern, wenn wir alle von der Regierung eine Kopfprämie von 1.000.000 Taiwandollar und ein Kilo süßen Sojabohnenquark (den mit den süßen Klößen drauf) täglich gratis bekämen.

Preis und Absatzpläne: http://www.taipeitimes.com/News/biz/archives/2011/12/08/2003520177

Montag, Dezember 19, 2011

Onkel Kim geht's schlecht... (Update)

Ein neues gefügeltes Wort macht die Runde: "Dem geht's schlecht, der ist noch schneller weg als der Euro." Oder: "Onkel Egon ist wieder bleich wie die Wand und spuckt Blut, der ist noch schneller weg als der Euro".
Onkel Kim aus Korea hat es nun schon erwischt. "Ist Kim Ill?" fragte schon Spiegel-Online im Satireteil vor einiger Zeit. Lassen wir Kim Jong Kill ruhen, den alten Stinker und gucken fasziniert auf den Euro. Ob er Weihnachten dran ist? Sharon Bowles, eine eigentlich pro-Euro Europaparlamentarierin aus Großbritannien, hat ein Ende zu Weihnachten angedeutet (http://sharonbowles.org.uk/en/article/2011/538528/we-are-potentially-facing-the-demise-of-the-euro-by-christmas-sharon-bowles-mep). Man kann sich schon fragen, was wahrscheinlicher ist. Das man 2020 in den Geschichtsbüchern liest: "Die Lage im Euroland war so verzweifelt, dass Merkel und Sarkozy sogar zu nationalen Verträgen an der EU vorbei greifen wollten, um die Gemeinschaftswährung noch zu retten, aber dann ging doch alles gut" oder ob nicht ein anderes Ende des Satzes wahrscheinlicher ist.

Na, wird schon gut gehen, kim kim kim. Äh... teu teu teu.


Apropos...


UPDATE: Hmmm... bei dem Genießerblick im Bild oben ist es kein Wunder, wenn im Netz die merkwürdigsten Gerüchte aufkommen. Wulffs Gattin habe angeblich als Prostituierte in einem Klub in Hannover gearbeitet (http://marialourdesblog.wordpress.com/2011/12/20/affare-wulff-war-victoria-der-kunstlername-von-bettina-korner-heute-wulff/), heißt es da in manchen Blogs. Wow, sage ich, die Deutschen in der fernen Heimat werden richtig locker. El Presiente treibt sich mit den Whisky in der Hand auf teuren Privatwillen in sonnigen Gefilden herum, lässt sich hier und da ein Schmankerl zukommen und pfeifft auf miefige Moralvorstellungen. Nicht schlecht, die Deutschen machen sich locker, grins.

Gebannt guckt man auf die Nachrichten. Was kommt als nächstes? Werden Vorwürfe Erhoben, Wulff habe a la Clinton gewisse Vergünstigungen entgegen genommen von Unternehmergattinnen? Mundpropaganda sozuagen? Wir wollen das nicht hoffen. Aber was sein Anwalt sagen würde, ist ohnehin schon klar: Es geschah ohne sein Wissen. Gacker....... (ups, Tee verschüttet vor Lachen)


Erster Restaurantbesuch von Junior: WAAAAAAAAAAAAAAH!

Unser am 01.07. geborener Junior hatte gestern auf der Geburtstagsfeier von unserem Lieblingsneffen, die in einem Restaurant in der Nähe stattfand seine erste Exkursion (Away-Mission heißt das glaube ich bei Star Trek) in kulinarische Gefilde. Nicht, dass er viel davon gehabt hätte, schließlich ist er noch Flaschenkind. Es gefiel meinem Sohnemann jedenfalls gar nicht, er schrie aus vollem Halse und war kaum zu beruhigen. Vielleicht lag es an der grellen Deckenbeleuchtung oder am kakophonischen Geräuschpegel, den die Zwillinge einer der Schwestern meiner Frau produzierten. Wahre Dramen spielten sich ab, meiner weinte und schrie sowieso und der eine Zwilling fing dann auch noch an zu weinen, obwohl er sechs oder so ist. Die fiese braune Soße, die ich mit großem Appetit auf mein Rindfleisch geschüttet hatte und mit den Pommes auch die letzte Spur aus dem Pott heraus kratzte brachte meinen kleinen Verwandten zum heulen. Es war nun endlich mal nicht die übliche taiwanische Schwarze-Pfeffer-Soße, die zur Hälfte aus Pfefferkörnern besteht und die sie überall dran machen. Vielleicht hat er deswegen geweint. Einmal hatte ich ihm Gummibärchen aus Deutschland mitgebracht. Eltern legten es in seinen Mund und er fing an zu weinen. Madre de Dios, was soll das beim ersten Bier werden. Da weint und schreit er und bewirft den Wirt mit dem Glas, denke ich mir. Auch ein Obstkuchen brachte ihn neulich zum Heulen, aber andererseits waren frische spitze Früchte in der Hand von Einheimischen auch schon der Alptraum der englischen Kolonialtruppen in vielen Teilen der Welt, das muss man verstehen.

Hier am Tellerrand der Weltscheibe, wo Ludigel die braune Soße mit Pommes auftitscht, gelten die Naturgesetze und die der Logik nicht so wie bei uns in der wirklichen Welt. Kinder weinen im Angesicht von Harribo und halten den Soßentopf für ein finsteres schwarzes Loch.

Unser Quasineffe "D-d" war so ein zuvorkommender, elegant schwarz gekleideter junger Mann, der unseren (unbenutzten) Kinderwagen schleppte, das ich mich für meine letzte Beschwerde über sein Geschmatze und Geschlürfe, das mir den Appetit zu verderben pflegt, geschämt habe. Und dünn ist er, wie Strich in der Landschaft, wenn dem Maler die Farbe ausgegangen ist. "Kriegt er denn jetzt auch genug zu essen?", frage ich. "Er isst viel", antwortete meine Frau, "nimmt aber nicht zu". Kein Wunder, wie die ganze Familie isst er fast nur Fisch und Gemüse mit Leis, da ist es schwer zuzunehmen. Insbesondere, wenn man bei dicker brauner Soße und Gummibärchen die Flucht ergreift.

Wieder im Auto befindlich hört Junior schlagartig auf zu weinen und zu Hause strahlte er über das ganze Gesicht und atmete angesichts seines Kinderzimmers hörbar auf, sagte meine Frau. Ganz wie der Vater, ich gehe im hektischen Taipei auch nicht gerne raus und auf meinem Gesicht lag sicher auch ein Lächeln, als ich in meinem Zimmer vor der computerisierten Stereoanlage saß und einen schwedischen Horrorfilm sah, mit einem Whisky in der Hand. Blonde Haare, weißen Schnee und eine Teenyvampirin schlürft dickes rotes Blut wie ich eben noch meine Soße.


 Schwedenhorror: Volvo zu lang.

Donnerstag, Dezember 15, 2011

Taiwanbuch von Klaus!

Klaus Bardenhagen, deutscher Journalist in Taipei, den ich immer mal gerne auf der Computex oder irgendwo zum grünen Tee treffe, wenn mich Arbeitgeber und Frau mal kurz rauslassen, hat ein Buch über Taiwan geschrieben. Auf Klaus' Webseite ist das Cover zu sehen (http://www.intaiwan.de/buch/) und es gibt sogar eine Vorschau, das Buch kann man dort gleich bestellen als gedruckte Version oder E-Book.


Klaus' Webseite intaiwan.de zählt sowieso zu meinen Lieblingsseiten im Netz, denn er hat einen informativen Blick auf unsere vibrierende kleine Insel namens Taiwan, den man hier im Blog nicht so findet. Bei mir ist halt der persönliche und nicht immer ganz ernste Blickwinkel dominierend, bei Klaus der Blick des Journalisten.

Klaus berichtet auch in der deutschen Presse über Taiwan, z.B. hier einer regelmäßigen Kolumne: http://www.intaiwan.de/2011/12/13/uberall-penner-schlafen-in-taiwan/

Dienstag, Dezember 13, 2011

Opa tunen

Mein Wohnzimmer-Notebook ist kaputt. Die Nvidia-Grafikkarte gab mit einem Knall auf, wahrscheinlich wieder einer der taiwanischen Billigkondensatoren, der explodiert ist. Vor ein paar Jahren hat ein pfiffiger Taiwaner unter wildem landestypischen Gekichere die Formel für eine wasserhaltige billigere Kondensatorlösung aus Japan gestohlen (http://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_plague), aber leider den Teil der Formel nicht mitgeklaut, der die Lösung haltbar macht. Wasser hält sich ja nicht so ewig. So ist mir vor zwei Jahren oder so die Nvidia-Grafikkarte im PC explodiert und das Motherboard zerschoss es gleich mit, der andere PC gab auch auf und jetzt war halt das Notebook dran. Gut, dass es diesmal das Motherboard überlebt hat, unsere Reparaturabteilung sucht eine alte Grafikkarte raus für mich, aber bei einem "Uraltgerät" von 2006-2007 ist das gar nicht so einfach.

 Notfalls machen Computer auch ohne die Computexmesse Spaß. An diesem Stand hatte mich glaube ich der ältere Taiwaner gefragt, ob ich verheiratet sei.

Also habe ich mein uraltes Toshiba-Notebook wieder ausgepackt. Funktioniert seit 2001 und hat nur Patina angesetzt mittlerweile und einen blauen senkrechten Strich im Bild. Weil meine Frau mal mit den Notebook meine Finger treffen wollte. Ich war schneller. Na ja, der hinreichend dokumentierte wilde Anfang meiner Ehe.

Eingeschaltet das alte Ding, doch mit 128 MB SDRAM - Hauptspeicher und einem Celeron Mobile mit 700 MHz schien es schon überfordert, das alte Windows 2000 SP4 Rollup 1a zu starten, allein die Firewall kostet wahrscheinlich schon die Hälfte des Hauptspeichers (ein nacktes Win 2000 SP1 oder so müsste besser laufen). Firefox 3.6 aufgerufen, Spiegel.de eingetippt und der Rechner war die nächsten 10 Minuten nicht mehr zu gebrauchen vor lauter Werbeflash und Multimedia-Mist und Javaskript. Man kann kaum glauben, dass das mal ein schneller Rechner war! Damals.

Langsamer werden die Dinger ja nicht, aber Updates und Multimedia saugen halt den Hauptspeicher leer. Also kurzerhand das uralte Fedora 9, das noch drauf war hochgefahren (Fedora 16 ist aktuell), ein auf RedHat basierendes freies Linux. Mit dem Standarddesktop Gnome (Win XP-ähnlich) war nichts mehr zu wollen, Zeitlupe! Und wieder nix mit Firefox 3.6 und Spiegel.de.

Passende Speicherriegel habe ich nicht, also kam mir der Gedanke: Warum nicht die Software verkleinern, wenn man nicht die Hardware erweitern kann? Linux ist ja wunderbar skalierbar. Also erstmal ICEWM als Oberfläche installiert, ein puritanisches Desktop, rein grau, mit wenigen Programmen im Menü (andere laufen über Kommandozeile) und ohne die Möglichkeit irgendwas auf das Desktop zu legen (außer dem Fenstern). Aber das konnte man 1985 beim Atari ST auch nicht. Gut, da gab es wenigstens Laufwerkssymbole, aber bei Linux braucht man das eh nicht wirklich. Firefox aufgerufen und tatsächlich, Spiegel.de wurde erträglich schnell angezeigt, weil ICEWM nur ein paar Megabyte im Speicher braucht und daher viel Platz für Browser und Multimedia lässt. Aber das muss doch noch schneller gehen, dachte ich.
Also einen leidlich neuen Linux-Kernel heruntergeladen und konfiguriert. Der Linux-Kern ist das halt mit allen möglichen Treibern drin, die man garnicht braucht. SATA rausgeworfen, hat mein altes Notebook nicht. ISDN weg, wer braucht denn diesen Mist. Firwire, igitt. Telephonie, superschnelle neue LAN-Karten und allen Kladderadatsch raus. Über Nacht dann den Kern(el) neu "kompaliert" und am nächsten Morgen: Tata: Mein altes Methusalem Notebook ist schnell wie ein junger Gott, hüpft durch die Multimedia-Seiten als hätte er 512 MB RAM oder mehr. Schneller als mein neues Notebook mit 1.5 GB DDR-RAM (Honecker lässt grüßen?) und Dual-Core Prozessor mit 2400 MHz.

Zum Computerbanking schnell den neusten Opera-Browser installiert, mit eingeschalteter Firewall und SELINUX zum Schutz des Dateisystems ist Uralt-Linux sicherer als aller neuer Windows-Mist.

Hoffentlich reparieren die mein neues Notebook nicht so schnell, das alte von Hand zu tunen macht einen solchen Spaß. Schon witzig, sieht mit seiner Patina jetzt aus wie ein Museumsstück, ist aber schnell wie ein neuer, jedenfalls bei Webseiten.

Richtig stolz bin ich aber, mir gerade eben mit etwas altem rosafarbenden Kabel und einer Büroklammer einen Knopf wieder ans Oberhemd genäht zu haben. Von den vier Löchern im Knopf habe ich nur zwei gebraucht, downsizing ist halt alles.

Mein McDonalds-Bauch von meiner Kanadareise (nur McDonalds war in der Nähe vom Hotel) wirkt immer noch nach...

Montag, Dezember 12, 2011

Essen macht Krach

Wieder am Wochenende, "D-d" (sprechen die so hier), der Kumpel meines Lieblingsneffen weilt wieder zur Essenszeit bei Schiegermutter, vom Neffen keine Spur. Siebzehn ist er, hat teure Lederjacke und modische Frisur und übersetzt sich hoffentlich nicht dieses Blog, der arme Kerl. Also kaufe ich ihm auch einen Pott Nudeln vom "Italiener" an der Ecke, wie alle in der Familie bestellt er sich Nudelsuppe mit Ekelfisch und Shrimps. Ich esse immer Spaghetti Carbonara, alles andere da hat entweder 90% Knoblauch in der Sauce, Sellerie (gegen den ich allergisch bin) oder Fischzeug drin. Nun haben seine Eltern wenig Geld und daher geben wir ihm Essen mit, Schwiegermutter füllt ihm metallene Töpfe, das sehe ich ja alles ein. Arbeiten neben der Schule ist halt Arbeit und wir alle mögen ihn ja so gerne, wer will nicht wildfremde 17jährige füttern, von mir aus. Dann geht es wieder los, er saugt die Nudeln so geräuschvoll an, dass drei bis vier Borstenviecher dabei auch nicht mehr Krach machen würden. "Er ist ja Taiwahner, die machen das hier so", erinnere ich mich, froh dass er nicht auch furzet und rülpset wie man das hier ja auch bei Tisch darf. Und immerhin hat er seine Nase nicht ins Essen geklappt, wie bei einer alten Firma mal mein Chef, immer dann wenn ausländische Gäste da waren. 5000 Jahre Kultur, die man hier immer wieder unter die Nase gehalten bekommt, lassen vor lauter "wie man eine Erbse kunstvoll auf die Stäbchen nimmt und dabei Lao Zhi rezitiert auf einem Bein" eben keine Zeit für geräuschloses Essen, es claro.
Dann passiert das unvermeidliche, die heißen Nudeln bringen seine Nase zum Laufen. Es musste passieren. Der Kerl, dem seine Frisur so popstarmäßig ins linke Auche klatscht, fängt dann nach taiwansicher Art an, bei Tisch sein Nasensekret geräuschvoll wieder in den Nebenhölen zu saugen. Ich war schlagartig satt, auch wenn ich noch etwas lustlos im Wohnzimmer weiter gegessen habe, das Schlürfen und Hochziehen bis dahin hörend.

Zu männlichen Taiwanern halte ich gerne Sicherheitsabstand, das gebe ich gerne zu. Kurze Zeit später stand ich stinksauer im Fahrstuhl, da steigt eine junge Frau ein, spricht mich errötend an wo ich her komme etc, mit großen Augen wie ein Cartooncharakter und so bildhübsch, als hätte ich sie mir zwischen dem zweiten und vierten Stock ausgedacht.

Gut gelaunt steige ich im siebten Stock aus. Doch ganz nett die TaiwaNESEN.

;-)

Jaja, ich habe nicht geflirtet sondern nur Fragen beantwortet, großes Ehlenwolt!

EDIT: Die Frage stellt sich, was seine Eltern am Samstagabend gegessen haben. Wahrscheinlich saßen sie zu Hause bei importiertem japanischem Kobe-Rind und Kerzenschein und genossen die Ruhe.

Guttenberg for Piratenpartei (Update)

Entsetzlich, als das Guttenberg wegen seiner Plagiatsaffaire gehen musste dachte ich schon einmal, der durchlauchtigste Witzbold könne ja zur Piratenpatei wechseln, von wegen freies Kopieren im Internet. Und jetzt hat der Mann scheinbar einen gleichartigen hochwohlgeborenen Gedankengang und tritt bei der EU auf für "freies Internet" und u.a. gegen Internetsperren (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803046,00.html). Das darf doch nicht wahr sein. Bis zum Piratenhut ist es da nicht mehr weit, schließlich hat bestimmt einer seiner Vorfahren noch so einen Dreispitz in der Gruft. Deckel auf und alten Hut rausgenommen, dann klappt's auch mit dem Guttenberg.

Er will sich ein Rebellenimage aufbauen denke ich und hofft so irgendwann wieder an die politische Spitze zu kommen, vermutlich im Rahmen der wirtschaftlichen Turbolenzen. Aber ein Rebell ist er nun wirklich nicht. War oben und hat akademisch betrogen (so würde man es bei jedem anderen nennen) um noch weiter nach oben zu kommen. Ein gutes hat das Guttenberg-Ding aus einer anderen (Adels-)Welt, sieht man ihn, kann man glatt die sonstigen Politiker liebgewinnen.

Update: Laut SPIEGEL-Online hat die unseelige EU-Kommission Guttenberg zum obersten Internetsfreiheitswächter oder irgendetwas in der Art ernannt. Das braucht er für sein Ego. Internetaktivisten brachten ihn zu Fall (Stichworten Guttenplag-Webseite, die das Plagiat detailliert aufschlüsselte), also MUSS er sich zum obersten Internetwächter machen, quasi über den Leuten, die ihn zu Fall brachten. Sonst hält sein Ego das nicht aus.
Das ist etwa so, als wird man von seiner Frau rausgeschmissen und steht dann hinterher verkleidet als ihre Mutter wieder vor der Tür.

Freitag, Dezember 09, 2011

Traum von der Papaya

Mein Start in Taiwan war sicherlich kein einfacher, aber auch der schwere Anfang meiner Frau in Deutschland soll hier einmal beleuchtet werden. Im Jahre 2004 war sie zu mir nach Deutschland gezogen in meine Darmstädter Wohnung. In Darmstadt-Griesheim hatte ich damals bei einer Security-Softwarefirma als Produktmanager (und vorher Entwickler) und auch als Firmenkunden-Supporter gearbeitet und gerade als das Unternehmen in schweres Fahrwasser geriet und kaum einer mehr gearbeitet hat, hatte ich mein "Secure SAP"-Produkt, das SAP-Kommunikation verschlüsselte und signierte und dadurch absicherte, fast als OneMan-Show betreut und u.a. auch die Qualitätssicherung selbst übernommen. Der QA-Manager hatte sowieso seine ganze Karriere über dort nur Zeitungen gelesen, ich sage jetzt nicht aus welchem Land, wir wollen ja nicht politisch unkorrekt werden.

Das Unternehmen ging pleite, ich war dann einer von drei Leuten die aus der Belegschaft heraus die Unternehmensführung quasi übernahmen und einen Investor suchten, während sich das ursprüngliche Management heillos zerstritten hatte, u.a. eines kriminellen Ursupators wegen. Ich hatte also genug zu tun und das die Pleite genau in die Zeit gefallen war, als meine Frau gerade nach Deutschland gezogen war, hat bei ihr natürlich den schlimmsten Eindruck hinterlassen. Deutschland sei "schlimmer als der Irak", sagt sie noch heute, für sie ist Deutschland Armut, Pleite und Chaos. Und leere kalte Vorstädte ohne den heimischen Geruch aus Garküchen, Mopeds und den buten Neonlichtern, die sie in engen vollen Gassen aus der taiwanischen Hauptstadt Taipei, eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Erde, gewohnt war.

Weil ich anfangs mit ihr noch über Abstandszahlungen an ihre Mutter verhandeln musste, während die Firma nun mein Gehalt nicht mehr zahlte und der Kontostand auf Null ging, mich die Betriebskrankenkasse mit Telefonterror nervte (die wollten die abzuführenden Beiträge von mir, die meine Firma nicht mehr gezahlt hatte, mehrere Tausend Euro!), hatte ich meine Frau völlig vernachlässigt und sie saß alleine in der kalten Wohnung und hörte von ihrem Gatten nur Hiobsbotschaften.

Sie hatte teilweise nur 2 Euro in der Geldbörse, sagte sie mir einmal, weil sie sich nicht getraut hat, mich um Geld zu bitten. Einmal hatte sie eine Papaya in einem Asiashop gekauft und festgestellt, dass diese viel zu grün war. Nach ihrer Lieblingsfrucht hungernd wartete sie dann viele Wochen auf die Reife, nur um am Ende frustriert festzustellen, dass das Ding mittlerweile innen verschimmelt war.

Da dachte sie, es reicht, wir gehen nach Taipei. Sie packte also nach 3 Monaten ihre Koffer, zog aus dem chaotischen Darmstadt fort und ich stand ohne Frau und Geld allein herum. Wir in der Firma fanden schließlich einen Investor für das insolvente Unternehmen, einen reichen Schweizer Self-Made-Man, der mir und zwei Mitstreitern bestellen ließ, unsere Anwesenheit in der Firma können zu seinem Rückzug als Aufkäufer führen (wir hatten die gesamte Belegschaft, die er nicht übernehmen wollte in einer Beschäftigungsgesellschaft untergebracht und er musste es teilweise bezahlen, grins***) und so packte ich meine Koffer und zog pleite und gestresst nach Taipei.

Heute bin ich nicht mehr pleite ;-)

Und Frau ist glücklich mit frischen Papayas, was will man mehr.

***Und ja, ich habe es bewusst in Kauf genommen den Firmenaufkäufer zu verärgern, wenn ich dadurch Kollegen in Lohn und Brot halten konnte. Und es bis heute nicht bereut.

Donnerstag, Dezember 08, 2011

Trickwahn und die Schwiegermuttergangster

Taiwan nenne ich nicht mehr Taiwahn sondern ab sofort Trickwahn. Hier haben alle die Geschäftermacheritis und betrügen sich gegenseitig schon instinktiv. Neffe kauft Fernseher für seine Oma, Papa bezahlt's und wird um 10.000 Taiwandollar erleichtert und alle klopfen ihm auf die Schulter von wegen Geschäftssinn. Die Kinder in den Babystation im Krankenhaus klauen sich gegenseitig die Söckchen von den Füßen und verkaufen sie bei Ebay. Halt, das habe ich mir jetzt ausgedacht.
Bei uns klingeln laufend die Handies, sowohl meines wie auch das von Frau, wieder und wieder rufen die Firmen an. Weil meine Frau ein paar Aktien von unserem Schwager gekauft hat, weil der ein so dickes Auto hat, da muss seine Firma ja laufen. Und offensichtlich hat die Bank unsere Kontaktdaten an Adresshändler verkauft, die dann wiederum einen Kontaktmann bei der Telefongesellschaft ChungHwa Telecom haben (zu Deutsch: Gesprochenes-Chinesisch-Telekom, kein Wunder, dass mich nie einer versteht am Handy hier).

Der Löwe, das Würdezeichen der alten chinesischen Kaiser, muss hier in Taipei besser seine Pfote auf den Reichsball stellen, sonst ist er weg (von Telefongangstern gegen eine Melone eingetauscht).

Und der Vater des Schwiegermuttergangsters (sie wissen schon, Telefonbetrüger haben meine Schwiegermutter damals um 800.000 NT gleich 20.000 Euro erleichtert), der eine 25%ige Gehaltspfändung hatte, um für die Missetaten seines Sohnes zu bezahlen (http://bobhonest.blogspot.com/2011/11/gehaltspfandung-bei-schwiegermuttergang.html), hat seinen Job gekündigt dieser Tage. War zu erwarten. Sicher taucht er jetzt in die Schattenwirtschaft ein, völlig legal müssen hier Kleingeschäfte keine Steuern zahlen und da weiß auch keiner, was die Leute wirklich verdienen. Aber gut, muss er halt in Zunkunft den 47.000ten Fried-Chicken oder Nudelwagen in Taipei betreiben, viel Spaß dabei. Oder er greift auch zum Telefon. "Ni hao, ich habe da ein Angebot für Sie....".

P.S.: Dafür gibt es keine Straßenkriminalität. Und weil die Taiwaner (ich meine Trickwahner) keine Touristen haben, müssen sie sich eben gegenseitig betrügen.

Mittwoch, Dezember 07, 2011

Putznotstand

Ich muss langsam den Putznotstand in meiner Junggesellenbude ausrufen. Als "junger Vater" (hihi) lebe ich ja Frau- und kindlos im siebten Stock in unserer Veteranensiedlung, weil Frau und Kind bei Schiegermutter wohnen, der wöchtentlichen Kindpflege halber. Nun hat unsere hotpanstragende Putzfrau letzten Montag schon mit Entschuldigung (Termin) durch Abwesenheit geglänzt und diesen Montag ist sie einfach nicht gekommen. Am Telefon wollte sie nicht sagen warum nicht und auch nicht, wann sie wieder kommen will und wollte aber auch den Wohnungsschlüssel nicht herausrücken. Na das nenne ich mal Service. Da sie beim letzen Besuch schon mehrere Klorollen "geliehen" hat, wurde uns da etwas mulmig und wir kündigten ihr über den Agenten und verlangten auch den Wohnungsschlüssel zurück.

 iRobot Putzroboter, öfter kaputt gewesen, sein Nachfolger war billiger und noch viel öfter kaputt, aber er klaut keine Klorollen und versetzt einem nicht am Telfon in Angst und Schrecken. Putzt aber auch nicht. Jedenfalls nicht die Ecken. Und die Treppen. Und die Wände auch nicht. Und machmal brummt und kreiselt er wie im Dilirium. Aber sonst prima. 1A Technik. 


"Die hat sich ihr Kind wegmachen lassen", sagte die Agentin. "Das ist mal eine kapitale Ausrede" dachte ich sofort. Trotzdem ließen wir uns den Schlüssel zurück geben, man stelle sich sonst mal vor sie kommt nächsten Montag wieder nicht und die Ausrede steigert sich noch einmal.

Okay, vielleicht stimmt es ja auch, wollen wir nicht hoffen, aber wir haben einfach eine neue Putzdame bereitstehen und jetzt muss einfach jemand ran und hoffentlich diese Woche ohne besondere Vorkommnisse. Ich will doch nur geputzt haben, mama Mia.

Meine Putzroboter von iRobot wollte ich reaktivieren, aber sie brummten nur böse mit roten Batteriewarnlampen vor sich hin, die meisten Battereien sind auch unauffindbar seit dem Umzug. Und vielleicht sollte man die untoten Roboter, die meisten kaputt waren und oft die Wohnung mehr mit schwarzer Schmiere verwüsteten als zu putzen, auch einfach ruhen lassen. Die Ecken können die Dinger sowieso nie putzen, die sind im alten Reihenhaus immer grau gewesen, blanker Horror!

Was ist nun schlimmer? Mechanische Roboter oder biologische Menschen? Beides nervt irgendwie.... Bitte dieses Statement nicht allzusehr verallgemeinern. Obwohl....

Dienstag, Dezember 06, 2011

80er Filmphase

Jetzt habe ich eine 80er-Jahres Filmphase. Die 80er waren die Zeit, als ich den Führerschein gemacht habe, mit einem silbernen Schaukel-Mitsubishi und einem alten alpinsilbernem (!) Uralt-5er-BMW durch die Gegend gefahren bin. Wir haben uns aus der Videothek abgenudelte Videos geliehen und den Ton über die Stereoanlage laufen lassen. So habe ich mir die Zurück-in-die-Zukunft - Trilogie, erstmalig mit Originalton die Tage noch mal angesehen. Sie wissen schon, Doc Brown (Christoper Lloyd) und Marty McFly (Michael J. Fox) und die Zeitmaschine. Es ist ein bisschen auch eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit, man sieht als geisterhaften Schatten den alten Kumpel neben sich, mit dem man das Zeug damals in den 80ern gesehen hat. Sein geisterhafter Schatten bebt wieder vor Erwartung, wenn Marty seine E-Gitarre in der Eingangsszene an den übergroßen Lautsprecher anschließt. Und dann hat er wochenlang von dem Knall geredet, mein Mitseher damals.
Später haben wir uns zerstritten, weil er wir als Gebrauchtwagenhändler etwas Geld dazu verdienen wollten, verrückte Geschichte und mein Kumpel u.a. die Werstatt mit Teppich auskleiden wollte und eine blonde Sekretärin haben wollte. Ich wollte rothaarig. Nein, ich wollte gar keine, schließlich hatten wir ohnehin nur Ausgaben. Seine Webseite ist übrigens seit den 90ern unverändert, das beruhigt irgendwie.

 Zeitmaschine (Anwendungsbeispiel): Immer wieder auf die Computex. Eintritt ist frei und sie ist nur einmal im Jahr.

Dem Jahr 2015 im 2. Teil der Trilogie sind wir natürlich noch nicht nah, von wegen Hoverboards und fliegende Autos. Na, das würde hier im Taiwahn gerade noch fehlen. Krachen sie über meinem Haupt im 7. Stock zusammen und mir dann auf den Kaffeetisch. Fliegende Mopeds gäbe es wohl auch. Obwohl die an den frei hängenden Stromleitungen zwischen den Häusern hängen bleiben würden.

Bezüglich einer Sache tut sich aber wirklich was: Der Zeitmaschine! Da gibt es einen US-Amerikaner, der davon träumt seinen an Gefäßverengung und resultierendem Herzinfarkt gestorbenen Vater zu retten (http://www.zeit.de/2007/45/P-Ronald-L-Mallett/seite-1). Nun ist der Physiker und hat ein ernsthaftes Konzept zum Bau einer Zeitmaschine entwickelt. Eigentlich ganz einfach, also seinen sie vorsichtig, wenn sie zu Hause mit Neonröhren hantieren: einfach ein paar Laser rotieren lassen, das verzerrt das Ramzeitgefüge und schwupps ist man in der Vergangenheit. Andere ernsthafte Physiker diskutieren das (er ist aber auch ein richtiger Physikus und kein Träumer im Bastelkeller) und sind entweder der Meinung, man würde unendlich viel oder sagenhaft viel Energie dafür brauchen. Daher wird das Ganze ohne neue Energiequelle wohl noch nix. Aber immerhin.

Könnte man mit einem solchen Ding wirklich die Vergangenheit verändern? Wäre ein ganz schönes Chaos, wenn die Zeitlinie immer wieder redigiert wird. Marke Mossad versenkt den kleinen Hitler im Löschteich in Braunau, der katholische Kirchen-Sicherheitsdienst jagt Martin Luther (und kriegt ein Tintenfass ins Auge!), Präsident Chavez lässt ein Zeitreiseteam mit MGs auf Columbus warten etc. etc.

Oh jeh, zu viel Doc Brown zugehört. Leiber Schluss für heute, bevor ich noch vom Multiversum erzähle.

Freitag, Dezember 02, 2011

Niemand hat die Absicht...

Ist es sonst noch jemandem Aufgefallen? Frau Merkel hat [dem Sinn nach] in ihrer Regierungserklärung gesagt: "Niemand hat die Absicht, den Euro abzuschaffen".



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801227,00.html

Grinsen

Lächeln natürlich. Ist unheimlich wichtig. Wie sieht es aus, wenn man das nicht tut? Nun so wie unten.

Notizzettel an der Brust (frühe Form von Lotus Notes)*

Deutsche lächeln aber nicht so viel, daher war meine Frau zu Beginn unserer Ehe immer wieder sauer, weil ich "ein Gesicht mache", s.o., wenn sie irgendetwas sagt. Weil eben die Südostasiaten immer oder wenigstens oft lächeln. Auch in der Firma würde ich, wenn ich nicht teutonisch unlächele sondern taiwanisch die Mundwinkel verziehe, eine viel vergnüglichere Stimmung verbreiten, sagte meine Frau. Jetzt versuche ich es, einstweilen noch habe ich die Zähne aufeinander gebissen und die Lippen zu einem weiten Grinsen verzogen. Meine Frau ist glücklich und lächelt zurück, obwohl ich mich vor mir selbst im Spiegel fürchte.

 Na also, geht doch

Donnerstag, Dezember 01, 2011

Haariger Kavalier greift bei Taiwanerin zu

Wenn ein haariger Kavalier einer Taiwanerin an die Bluse geht, denkt man prompt, das muss wieder einer der Englischlehrer hier sein, der unter Hormonnotstand litt, es war in diesem Fall aber ein wirklich haariger kleiner Kerl...

"Kan kan" (gespr.: kann kann) sagt man auf Chinesisch in Taiwan, "mal gucken", auf Deutsch.
Foto: NEXT Media, Klick bringt zur Webseite

Der kleine Kerl auf der Schulter der jungen Dame war der Touristin auf Bali zunächst an das Bein gesprungen und hatte sich dort in bester Waldi-Manier betätigt. Dann schmuste er ein bisschen an der Wange der Dame, sich wohl gerade noch an etwas wie Kinderstube erinnernd, nur um dann sofort energisch in den Ausschnitt zu fassen und ihr sogar die Blause herunter zu ziehen. Der kleine graue Kerl da auf der Schulter ist sicher nur ein Anthropologe seiner Spezies, der hier eine Feldstudie zur Erkenntnisgewinnung betreibt. Typisch Waiguoren, kamm man nur sagen.

[Meine Frau schlug vor, dass ich das hier reproduziere, also bitte Nachsicht.]