Junior hat nun sein erstes Wort gesagt. Nicht Mama oder Papa oder Daddy oder Kunfuzius, sondern "Lemon". Wegen der CC-Lemon - Fernsehwerbung, wo sie es so schön vorsingen.
Ein spektakulärer Erfolg der taiwanischen Fernseherziehung. Danke Taiwan.
Und nein, bei Frau und Schwiegermutter ist es nicht raus zu kriegen, das der riesige Flachbildfernseher den ganzen verdammten Tag läuft und Junior immer in Richtung TV gedreht wird. Wenn man dann mit ihm spielen will, muss man mit einer Horde Taiwaner konkurrieren, die gerade dabei sind an einer kreischenden Minirock-Xiaojie irgendwelche Schubsereien vorzunehmen, oder sie mit dem Taxi oder Blue-Truck zu überfahren. Super.
Da sich alles bei Schwiegermutter abspielt, kann ich wenig machen, außerdem, wie auch andere hier im Blog zu berichten wissen, "der Weiße hat sowieso nix zu sagen", denn was weiß der schon, fehlen im doch die 5 Milliarden Jahre chinesische Kultur.
Sonst kriegt er massenhaft US-Cartoons vorgespielt, was der Sprachentwicklung förderlich sein soll. Gut, Mat* Romney redet wahrscheinlich wie Donald Duck, aber bei Obama bin ich mir schon nicht mehr so sicher....
Was wird das nächste Wort? "Family" wäre schön, aus der "We are Family"-Werbung, die mir in den Ohren klingt (Seven-Eleven?). Oder "Bioooooreeeeeeee" kriege ich auch nicht mehr aus den Ohren für Xiaojie-Spachtelprodukte.
*Mit Romney heißt er, klingt einfach nach mehr.
8 Kommentare:
Der Kleine hat neulich so interessiert geguckt, als jmd. die Deckenlampe reparieren wollte. Warte ab wie schnell das geht bis er sein Technikinteresse auch praktisch umsetzen wollen wird. Schwiegermama wird dann schon einsehen, dass ein versteckter ausgeschalteter Fernseher besser ist als ein auseinandergebauter. ;-)
Das liest sich leider ziemlich deprimierend. In Juniors Sinne wünsche ich Dir viel Durchsetzungsvermögen!
Keine Panik... Der Blogbetreiber kann sich sehr gut durchsetzen und neigt mitunter zu ironischen Übertreibungen... v.a. was sein Erleben einer anderen Mentalität betrifft. ;-) Die Auseinandersetzung mit einer anderen Mentalität ist sicher nicht einfach, aber der Blogbetreiber hat zum Glück noch die Muße sie in ironischen Kurzanekdoten zu verarbeiten.
Man glaubt es kaum, wenn man das hier mitunter so liest, ;-) aber Klein-L. ist ein sehr schlauer und für sein Alter schon sehr weit entwickelter niedlicher kleiner Junge, dem man deutlich ansieht, dass er sehr geliebt und umsorgt wird und der sicher sehr bald auch noch sehr viele andere Worte sagen wird.
Jetzt hat er ein neues Spiel, mit seiner Stirn gegen meine knallen. Tut richtig weh. Dabei hat er nie Star Trek gesehen (Klingonen knallen da manchmal ihre Stirnplatten zusammen, grins).
;-)
Soso, Übertreibung macht anschaulich?
Wenn man den einen oder anderen Post in's chinesische übersetzen würde, gäbe es dann möglicherweise Ärger mit "einer anderen Mentalität"?
Das würde mir schlaflose Nächte bereiten ;-)
Der Blogbetreiber neigt bereits seit frühester Jugend dazu, auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Mentalität in ironischen Kurzanekdoten u.ä. zu verarbeiten. ;-)
Das deutliche Augenzwinkern ist aber eigtl. nie zu übersehen und deshalb lachen idR alle recht herzlich...
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