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Dienstag, August 16, 2011

Reihenhaus ausgeräumt, Wohnung bezogen

Unser Haus auf dem Lande ist ausgeräumt, eine unschätzbare Hilfe war unsere dynamische Mittvierziger Putzfrau, die mit ihrem Mann alles in Kisten verpackt hatte, so dass wir nur noch wenig zu tun hatten, gerade weil ein Umzugsunternehmen Kisten und Möbel schnell und sicher - sogar mit Schutzhüllen für die Möbel diesmal - auf diverse Laster verladen hat. Das war noch etwas ganz anderes 2006, als wir eingezogen waren, das damalige Umzugsunternehmen hatte 12.500 Taiwandollar, also etwa 300 Euro verlangt und bestand aus tätowierten, betelnusskauenden Vandalen, die die damals noch neuen Möbel ohne Schutzhülle transportiert haben und um 20 Jahre altern ließen - Schrammen und fehlende Ecken en masse. Diesmal 25.000 Taiwandollar bezahlt und kaum neue Kratzer, da kann man nicht meckern. In der Übergangs zeit hatten Frau und ich bei Schwiegermutter in Taipei logiert, ziemlich beengt mit zwei Leuten in einem kleinen Zimmer...


Notlager bei Schwiegermutter

... schnell habe ich mein umgemachtes Nachtlager vom Parkettboden wegretouchiert und auch das andere Bett mit der Paitbrush "gemacht". Nicht schlecht, so gefällt mir Hausarbeit viel besser. Letzte Nacht ist übrigens der Ventilator explodiert, macht übrigens Geräusche wie ein Raubtier, wenn das Drahtgehäuse in den Rotor kommt und Frau und ich standen senkrecht im Bett. Auch mal nett. Übrigens war das Zimmer ein altes Kinderzimmer, irgendeine der Schwestern meiner Frau ist das groß geworden und Spielzeug für die Neffenriege ist in den Schränken gelagert. Auf der kleinen Plastikvioline mit Pu-der-Bär-Logo konnte ich einen fiesen Schwiegermutterblues spielen. Zwar fehlten dem Ding die Batterien, aber es hatte so naturgetreue Saiten, dass ich diese wirklich spannen konnte, um ihnen verschiedene Tonlagen zu entlocken und mit einer Büroklammer lies sich eine blusige Melodie drauf zupfen. Aber es ist typisch für Asien, dass niemanden mein Radau interessierte, nicht mal um 23 Uhr. 
Jetzt ist die neue Wohnung ganz in der Nähe von Schwiegermutter jedoch eingerichtet, die vielen Möbel aus viel mehr Zimmern stehen jetzt in viel kleineren Zimmern, die auch noch viel weniger an der Zahl sind. Entsprechend ist alles farblich zusammengewürfelt und ich kriege beim bloßen Bewegen in der Wohnung Platzangst. Ein fünfmal so kleines Schlafzimmer haben wir jetzt und mein Zimmer macht mir Sorgen, mich mit übereinander gestapelten Regalen zu erschlagen beim nächsten Erdbeben - sowieso ist alles so vollgestopft, dass es wie ein Jugendzimmer wirkt. Fehlen noch Popstars an den Wänden. 

Frau will auch erstmal nicht einziehen sondern bei ihrer Mutter bleiben. So richtige Lust auf die überfüllte Bude habe ich aber auch nicht. Hmmm..... eigentlich ist es ja bei Schwiegermutter gar nicht so schlecht ;-)


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