Ein recht stimmungsvolles Foto finde ich, bei dem die lila Beleuchtung des Puff-Motels neben meiner Firma ein sanftes, pastellfarbendes Licht auf die menschenleere Dachterrasse der Firma wirft, bei der ich hier beschäftigt bin (blaue Variante hier: http://bobhonest.blogspot.tw/2012/12/jacke-von-1994.html). Das führt immer wieder zu hübschen Farbeffekten spätabends, wenn die Firma schon leer ist (faule Bande) und ich mit der Kamera auf dem Dach eine Pause mache. Für deutsche Leser muss man jetzt wieder dazu sagen, dass Taiwan kein Sextourismus-Land ist; die Damen, die davor gelegentlich auf und ab gehen und dann mit dem Auto hineingenommen werden, richten ihr Angebot aber nur an Einheimische oder japanische Geschäftsleute. Und Prostitution gibt es in allen Ländern. Freilich zu einer Japanerbetreuung seitens einer Firma gehört hier ein Saufgelage und dann ein Zug in die Puffmeilen. Meine Welt ist das alles nicht, ich esse die japanischen Schnitzel mit und wenn dann der erste fragt "are you married?" und irgendjemand anders auf die Frage antwortet "not tonight!", dann ist es Zeit für Ludigel und Frau zu gehen. Ansonsten jongliere ich mit mehreren Bieren auf solchen Treffen, trinke aber maximal eines, meiner Diät zu liebe.
Meine Frau wollte mal in einer unserer zahlreichen Umzugsphasen ein Zimmer in einem Motel neben unserer Firma für ein paar Tage mieten. Da war das Motelpersonal ganz verstört und sagte, wir müssten dann aber täglich das Zimmer wechseln, sonst würden sie es organisatorisch nicht auf die Reihe kriegen. Und ich habe mich mal bei einer solchen Aktion furchtbar am Kondomautomaten neben dem Bett am Kopf gestoßen. Was auch erklärt, wieso man die japanischen Gäste nicht gleich in den Motels die ganze Wochen unterbringt - ich meine, dann hätten sie es nicht so weit...
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