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Donnerstag, Mai 27, 2010

Ein Ansatz von "Vernichtung durch Arbeit"


In Taiwan sind die Arbeitsbedingungen sehr viel härter als in Deutschland, siehe Übersicht hier: http://bobhonest.blogspot.com/2010/01/arbeitswelt-in-taiwan.html. Viele Ingenieure arbeiten täglich 12 Stunden oder länger, oft auch am Samstag und manchmal am Sonntag. Vor und nach der Arbeit steht man oft stundenlang im Stau, nicht selten sitzt man dabei auf dem Moped in mitten der Abgaswolke. Essen und Schlafen und wieder arbeiten, das ist der harte Arbeitsalltag für viele in Taiwan. Klar, dass Taiwan mittlerweile die niedrigste Geburtenrate der Welt hat.
Die Leute versuchen das zu kompensieren, in dem sie viel Privatgespräche führen, man geht rum zu den Freunden, verteilt ein paar Leckereien und schwatzt. Die Leute nehmen sich auch mal ein Stündchen zum Chatten via MSN oder Surfen zwischendurch, wenn es die Zeit erlaubt.

In den Fabriken in China, auch den zahlreichen, die von Taiwanesen betrieben werden, soll es viel härter zugehen. Heise.de berichtet über die aktuelle Selbstmordserie bei FOXCONN***, eine chinesische Fabrik von einem taiwanesischen Unternehmen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/IT-Unternehmen-untersuchen-nach-Selbsttoetungen-Arbeitsbedingungen-bei-Foxconn-1008100.html.
Verstörend fand ich, dass die Leute in dem Unternehmen wenig miteinander reden (dürfen!), das verstößt krass gegen diese hiesige Arbeitsmentalität, und damit sicher auch gegen die in China, zwar lang zu arbeiten, aber auch mal zwischendurch Abzuschalten durch soziale Kontakte.


In China und Taiwan wird in die Hände gespuckt, und dann steigern sie das .... (ach, singt den Refrain doch selber) ... produkt

Wenn man nur noch funktionieren soll als Arbeitsdrohne und nur nach dem Mittagessen kurz ein dreiviertel Stündchen abschalten kann (in Taiwan und China schläft man dann mit dem Kopf auf der Schreibtisch- oder Werkbankplatte), dann wird das Leben ebenso öd und grau wie die Fabrikanlage um einen rum...

In Taiwan gibt es auch Leute, die pünktlich nach Hause gehen, das muss man auch sagen. Gerade die, die nicht direkt in der Produktion sitzen. Aber hier reden wir von der Produktion... in China. Pech haben die Chinesen, weil sie keine Gewerkschaften gründen dürfen, denn auch Kapitalfreunde sehen vielleicht ein, dass bei zig Todesfällen irgendeine Arbeitnehmermitsprache nötig wäre. Aber in China hat ja die sog. Kommunistische Partei den Anspruch, die Arbeiterschaft allein zu vertreten. Nur in Wirklichkeit sind die Kommunisten längst zu Kapitalisten geworden...

*** Foxconn stellt u.a. für Sony und Apple her. Neulich erst war Foxconn in der Presse, weil ein Mitarbeiter, dem ein iPod-Vorserienmodell entwendet worden ist, so unter Druck gesetzt wurde, dass er auch vom Dach gesprungen ist, wie all die anderen. Muss Spaß machen dort zu arbeiten. Die Angestellten werden ausgenutzt bis zum geht nicht mehr, damit sich die Juppies billige Gadgets um die Hälse hängen können oder eben Firmen wie Apple für teure Gadgets ihren Gewinn maximieren können.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

iJump ?

Dr. Z

Patrick_Secret hat gesagt…

richtig allerdings sind viele Arebiter in den Farbriken aus Süd Ost Asien und wehe sie widersprechen mal dann gehts ganz schnell zurück...
Die Festland "kommunisten" sind die schlimmsten Kapitalisten...
Allerdings gibts in TW auch genügend jobs die es hier gar nicht mehr gibt wie z.B. Liftfrau usw.

Anonym hat gesagt…

wLich, das iSo.

dZet