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Montag, Oktober 29, 2012

Waiguorische Fahrkunst

Auch meine Fahrkunst soll dem Leser des Taiwanblogs nicht vorenthalten werden. Auf einem Ausflug der mich in diesen idyllischen Park hier brachte, gab es ein kleines Malheur.

 Die Fotos aus dem Park mögen nicht sonderlich interessant sein, hier ein Drache vor dem Hochhaus Taipei 101, das ehemals das Größte der Welt war, aber sie waren wegen des unten stehenden Malheurs teuer genug, daher betrachten Sie bitte jedes Bild ganz eingehend, damit sich der Fototrip gelohnt hat.


Große Freifläche am Flussufer, wenig Leute, Platz zum Drachensteigen. Letztlich diente dieser Trip nur dazu, mein neues preiswertes Teleobjektiv auszuprobieren.  Ich ahnte da noch nicht, dass die Gesamtkosten so groß sein würden, dass ich dafür auch das teure Originaltele aus der professionellen G-Serie hätte bestellen könne, plus neuer Fototasche in Übergröße.

 Als ich auf der Parkplatzsuche befindlich scharf nach rechts um einen riesigen Blumenkübel herum fuhr, übersah ich eine ganz rechts halb unter Hängepflanzen verborgene Barriere, die zwar die Fahrbahn zu 95% und weit genug für einen LKW frei ließ, aber wohl Autofahrern, die das Ding erkannten, begreiflich machen sollte, dass da hinten bald die Straße vorbei ist und der Radweg anfängt. Einfach ein Durchfahrt-verboten - Schild aufzustellen oder ein "nur Radfahrer"-Schild oder auch deutlich sichtbare rot-weiße Fahrbahnsperren in der Mitte der Straße wäre mir aufgefallen, die zugewachsene Radangel hingegen habe ich nicht gesehen. Taiwanische Verkehrsplaner haben immer mal eine Überraschung in petto. Hier sieht man, dass das Rad nicht mehr so ganz gerade ist, wenn man genau hinguckt. Lustig war, als unser Werkstattmensch zu Hause die genauen Beschädigungen feststellen wollte.

"Der Kratzer da?", auf den langen Kratzer von hinterer Tür bis zu vorderer zeigend.
Ludigel: "Nein, der ist alt." (in Gedanken: das war letzte Woche das verdammte in der Kurve geparkte Moped beim Rückwärtsfahren, das Ding sieht wie neu aus, seiner Ministoßstange sei dank....)
"Ah..... die Abschabungen am Radkasten?"
Ludigel: "Nein." (in Gedanken: das war meine Frau vor ein paar Wochen in der Tiefgarage, ich vor ein paar Monaten beim Einparken in dem von Metallpfosten beschützten Familienparkplatz und meine Frau vor ein paar Jahren beim aus der Garage fahren...)
".....Ah..... da hinten.....", sagt er und zeigt auf die etwas schiefe rückwärtige Stoßstange und die kleine Beule hinten rechts im Heck.
Ludigel: "Nein, auch nicht." (in Gedanken: das war das Moped vor ein Paar Jahren, ein alter Mann, der uns dann als Ausgleich sein Moped anbot. Wir haben ihm doch lieber etwas Geld abgenommen nach stundenlangen Verhandlungen)

Geschlagene 75.000 Taiwandollar hat der Spaß gekostet, durch 40 in Euro. "Da muss man schon sehr doof fahren, um das hinzukriegen", sagte der KFZ-Mensch meiner Frau.

Ja..... irgendwie hat er Recht ;-)


 Immer besser, wenn wenigstens hinten die Räder gerade sind ;-)

3 Kommentare:

patrick_secret hat gesagt…

kann man passieren... die xiao jie
beäugt dich aber sehr kritisch ...
ha ha

Luo2 You1 hat gesagt…

Tja, das scheint das Schicksal von Autos in Taiwan oder Autos der Taiwaner zu sein. Nachdem die erste Ecke des Wunsch-Toyotas meiner Frau verschrammt war (und natürlich bis heute nicht repariert ist), begann sie sich richtig mit dem Wagen zu identifizieren, Sympathie für ihn zu empfinden, sich geradezu in ihn zu verlieben, was eigentlich sehr deutsch ist. Merkwürdig!

"Ludigel" hat gesagt…

Ihre Schuld, dass sie unter dem Drachen steht;-)