Als ich zu nächtlicher Stunde von Schwiegermutter nach Hause pilgerte, bei uns durch die enge Gasse in Neihu und zu den erleuchteten Fenstern hoch sah, fuhr mir kurz der Schreck in die Glieder. Eine unheimliche, übergroße, schwarze Gestalt schien in einem der Fenster zu sitzen und hinein zu gucken. Die dunkle Gestalt bewegte sich sogar leicht....
Sofort musste ich an "The Raven" von Edgar Alan Poe denken und daher hieß das Bild bei mir sofort "The Raven", noch bevor es im Kasten war. Und das schöne an den heutigen Digitalkameras ist, dass man nicht erst nach Hause laufen muss, aus dem siebten Stock das Stativ holen und die Kamera aufschrauben muss und mit dem Selbstauslöser fummeln, nur um dann drei Wochen später zu merken, dass das Bild unterbelichtet ist, nein, man zückt einfach die Kamera, die noch mit einem lichtstarken Objektiv (1.7/50mm) aus Analogzeiten bestückt war um den Junior bei natürlichem Licht aufzunehmen - und hat das Bild im Kasten.
Ich gebe zu mit einem Malprogramm ein ganz wenig ausgeholfen zu haben. Der "Raven" ist in Wirklichkeit natürlich nur ein vor dem Fenster hängendes Hemd, Hals und Schnabel habe ich dazu gemalt. Sonst war das Bild ganz genauso in de Kamera - mit einer Drittel Sekunde (1/3s) aus freier Hand fotografiert.
2 Kommentare:
:-)
Erstaunlich, dass man solche langen Belichtungszeiten überhaupt aus freier Hand schafft mit dem Ding. Aber der Bildstabilisator lässt die Sensorplatte demnach genau entgegengesetzt dem Handzittern wackeln und dann funktioniert es oft...
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