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Donnerstag, Juli 30, 2009

Die Einheimischen abschlachten...

OK, ein Expat in Taiwan zu sein sorgt für einen gewissen Aggressionsstau. Meine Theorie ist ja, dass es wie bei den Rattenexperimenten ist. Tut man zu viele Ratten in einen Bau, beißen sie sich gegenseitig. Die Taiwanesen sind dabei offensichtlich sehr viel massentoleranter als wir Westler / Laowai, denn das häufige Geschiebe und Geschubse und Geknattere mit dem Moped direkt vor die Füße oder Motorhaube macht uns etwas aggressiv.


Hollywood sollte Zombiefilme in Taipei drehen. Spart die Herstellung einer auffwendigen Wellblechbuden-Endzeitkulisse, die gibt es gratis!

Hier eine Diskussion auf Englisch im Ausländerforum Forumosa.com, in dem phantasiert wird, die Taiwanesen seien alle einer Zombieplage zum Opfer gefallen und man könnte sie völlig legal umlegen. Also gut, Daueraufenthalt in Taiwan schlägt einem auf den Verstand, so viel ist klar.

LINK zu Forumosa.com

5 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Ist das ein Link zu einem Beitrag der Leute, die ab und zu mit Stoff erwischt werden und dann bis sie alt und tattrig sind einen längeren Aufenthalt hinter Gittern verbringen?!? ;-)

War gestern übrigens auf dem Maschseefest. Da wurde ich auch etwas aggressiv angesichts gewisser Menschen, die sich in absoluter Enge und Gedränge nicht an Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens halten können. Dann aß ich ne phillipinische Spezialität und war gleich ruhiger. Und auch die phillipinische Verkäuferin war total ruhig inmitten totaler Hektik. Ihr Verhalten hatte etwas Ähnlichkeit mit dem einer Therapeutin in Filmen wie "Twelve Monkeys"... Was mag sie nur über die durchgeknallten D.-länder gedacht haben?!?

"Ludigel" hat gesagt…

Genau! Min Fru ist in hektischem Geschiebe und Fressbunden und Mopedgestank auch absolut ruhig und seelig! Nervös ist sie auf breiten leeren Straßen....

Angeblich soll das alles an einem Riesenaffen liegen, der in grauer Vorzeit alle Asiaten aufgefressen hat, die sich aus der Gruppe gewagt haben. Und haps... Übrig bleiben die, die Sicherheit in der Gruppe suchen.

Miri hat gesagt…

:-) Die Hirnforschung hat ja rausgefunden, dass Menschen idR soziale Exclusion als Schmerz empfinden und dann entweder aggressiv oder depressiv reagieren, weil ihnen die Ausschüttung bestimmter "Antriebsaggregate des Lebens" fehlen. Hat man zufällig in der Suchtforschung rausgefunden. Die fehlenden Antriebsaggregate versuchen Suchtkranke sich künstlich zuzuführen. Vielleicht werden bei Asiaten ja besonders viele Antriebsaggregate ausgeschüttet, wenn sie dicht gedrängt auf einem Haufen rumlaufen. S. rast deshalb vermutlich immer so, weil sie "süchtig" nach dem nächsten Kick in der Menge ist und wir brauchen zwar auch ne Gruppe, aber halt nicht so viele Menschen um uns rum, sonst fühlen wir uns wieder nicht integriert und können keine Antriebsaggregate ausschütten. ;-) Das mit dem Affen ist übrigens sehr interessant. Die Primatenforscher wie Frans de Waal forschen ja auch im Bereich Gruppenverhalten. Primaten und Menschen haben ein "social brain". Bei Schimpansen (aggressiv) ist es wohl so, dass sie auch ehemalige Gruppenmitglieder, die in eine andere Gruppe gewechselt sind, als fremd betrachten und sie attackieren. Die Bonobos sind dagegen ganz lieb. Der Mensch bewegt sich lt. den Forschern zw. diesen beiden Verhaltensweisen.

Ekneos hat gesagt…

Hallo Miri! Warst Du an der Löwenbastion? Es war zwar extrem voll, die Leute waren aber auch alle freundlich.

Ludigel! Rufen die gelben Tais immer "Kong! Kong!", wenn sie Dich sehen? Die Szenen, die Du manchmal beschrieben hast, erinnern mich frappierend an den Urklassiker "King Kong und die weiße Frau" - mit dem Unterschied, dass Du eine gelbe hast. Wahrscheinlich sind die sogenannten taiw. Ärzte immer deshalb so schnell mit dem Messer zur Hand, weil sie noch ein paar Gelblinge retten wollen, die Du verschluckt hast. Man sind die blöd! Schließ bloß zuhause alle Messer gut weg.
Sonst steht morgen in den Tai-Zeitungen: "Zu spät! Trotz heldenhaftem Rettungsversuchs hatte der grausame riesige Ausländeraffe unsere armen Gelblinge bereits bis zur Unkenntlichkeit verdaut."

Kommst Du eigentlich nächstes Jahr wieder zum Neujahrsfest für ein paar Tage? Oder ist der Freigang erstmal gestrichen?

"Ludigel" hat gesagt…

Ekneos: Flau sagt ich soll schon viele Sachen mit zurückbringen, schließlich ziehen wir ja bald nach Deutschland, sagt sie.

Miri: Wir Aussgengeländer hier kommen uns hingegen in der Menge trotz großer Menschenzahl allein vor, weil ja keiner normal mit uns sozial verkehrt sondern alle nur dumm grinsen und freundlich rüberwinken. Man ist nie Mensch, sondern immer Ausländeravatar. "Einsam in riesiger Menschenmenge", selbst im Büro, hätte nicht gedacht, dass das geht. Darum trinken wohl viele hier und nehmen Antidepressiva. Interessant die Hirnforschungserklärung.

Gruss aus der Tailightzone,

L.