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Freitag, Mai 23, 2014

U-Bahn - Amoklauf, Nachbereitung (Update)

Ergänzungen zur gestrigen Meldung (http://osttellerrand.blogspot.de/2014/05/amoklauf-mit-messer-in-der-u-bahn.html) über den U-Bahn-Amoklauf in Taipeis "Bannan"-Linie

Im Ausländerforum Forumosa.com fanden sich Berichte, die sich wohl auf chinesischsprachige Seiten beziehen, der Angriff in der U-Bahn habe sich so abgespielt, dass der Täter Namens Cheng (Student aus Taichung, der jedoch in Taipei in der Nähe der U-Bahnstation des Angriffs aufgewachsen war) zunächst ohne Vorwarnung auf zwei schlafenden junge Männer in den 20ern und eine ebenfalls schlafende Endvierziger-Frau eingestochen hat, wobei er offenbar Brust und Magenbereich mit dem langen Messer schwer verletzte, so dass die Opfer kurze Zeit später verstarben. Er griff dann eine Frau in den 60ern an, die später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag und soll sogar einen Säugling resp. eine Mutter mit ihrem Baby angegriffen haben. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die auseinanderstobenden Passagiere allerdings telweise in einer Gruppe zusammengefunden, die den Täter mit Regenschirmen abwehrte (hier ist gerade Regenzeit) und die Rolle eines älteren "beschirmten" Herrn wird dabei hevorgehoben, der den Säugling geschützt haben soll. Passsagiere hatten bereits den Notrufknopf gedrückt, jedoch verließ der Täter zunächst immer noch ein Messer in der Hand haltend die Bahn und wurde dann von Securityleuten, Polizisten und auch Fahrgästen zu Boden gebracht und schließlich festgenommen. Auch dabei wird die Rolle eines offenbar anderen älteren Mannes mit Kampfsportausbildung hervorgehoben.
Solche Berichte im Frühstadium der Aufarbeitung pflegen sich oft noch zu ändern, aber ich denke am positiven Effekt der Regenschirme wird hier etwas dran sein, die wohl in der Masse angewendet einen Messerangreife in der Tat Probleme bereiten können erfreulicherweise.

Momemtan gibt es wohl einige Spinner im Internet, die Trittbrettfahrertaten ankündigen oder Sympathien mit dem Täter äußern. Weitere Infos neben Täterfoto hier: http://edition.cnn.com/2014/05/21/world/asia/taiwan-train-stabbing/?hpt=hp_t3 

Auch hier: http://www.chinapost.com.tw/taiwan/local/taipei/2014/05/21/408258/3-dead.htm

UPDATE: Ein Mitschüler des Täters war offenbar vorab über die Tat informiert und hat seine Mutter gebeten, am Anschlagstag nicht die MRT Taipeis zu benutzen, "weil ein Freund etwas schlechtes vorhabe": http://www.taiwannews.com.tw/etn/news_content.php?id=2489141
[Edit] Weitere Detailinfo darüber hier: http://www.taipeitimes.com/News/taiwan/archives/2014/05/25/2003591192 

3 Kommentare:

Miri hat gesagt…

Es sagt sehr viel über eine Gesellschaft aus, wenn Menschen so reagieren... Sehr mutige und soziale Menschen.

Und wie gut, dass der Täter, anders als Elliot Rodgers, (der seine geplante Tat am Vorabend der Tat ins Netzt stellte), bei Verübung der Tat nur eine Stichwaffe benutzte und nicht noch zusätzlich auf Menschen schoss.

Miri hat gesagt…

Es sagt sehr viel über eine Gesellschaft aus, wenn Menschen so reagieren... Sehr mutige und soziale Menschen.

Und wie gut, dass der Täter, anders als Elliot Rodgers, (der seine geplante Tat am Vorabend der Tat ins Netzt stellte), bei Verübung der Tat nur eine Stichwaffe benutzte und nicht noch zusätzlich auf Menschen schoss.

"Ludigel" hat gesagt…

In der Tat ist die Reaktion der Fahrgäste erstaunlich gewesen. Jetzt wird gesagt, mehrere Männer hätten sich zusammen gefunden, um einen Schutzwall gegen den Täter zu schaffen, wobei sie ihre Regenschirme (Gott sei Dank für das Regenwetter die Tage) eingesetzt hätten, ihn in Schach zu halten. Eine Frau hat ihn abgelenkt, in dem sie ihm zugerufen hat, Polizei sei schon hinter ihm. Da schon 5 Min später die Polizei am dann haltenden Zug war, hat sie so kostbare Sekunden vom Täter "weggenommen". So konnten sich schirmlose, verängstigte und auch Kinder in Sicherheit bringen! Auch die Verletzten sollen hinter dem Schutzwall gewesen sein. Als die Türen dann aufgingen, haben die Leute mit den Schirmen die Stellung gehalten, so dass die anderen zuerst raus konnten. Beim anti-Irren-Wall waren auch Senioren dabei und letztlich soll ihn in der Tat ein 62-jähriger Kampfsportexperte zu Boden gebracht haben. So jedenfalls wird es jetzt geschildert. Diese Vorgehensweise hat dann sicherlich viel weiteres Blutvergießen verhindert.

Ja, der Bengel mit dem BMW von Papa, der einen Rachefeldzug gegen die Menscheit plant, "weil immer noch Jungfrau". Man glaubt es nicht mehr.