Großraum Taipei oder irgendwo da in der Nähe im September 2012. Ludigel steht wieder mal irgendwo in den Bergen bei Taipei, genauer genommen "Tucheng" und hat keine Ahnung wie er da hin gekommen ist. Ist nur den gekeif... gesäuselten Anweisungen seiner Frau gefolgt wie immer und schwupps in den Bergen von Tucheng gelandet.
Dichter auffahren! Halt mehr Abstand! Fahr mehr links! Fahr mehr rechts! Schneller! Langsamer! Was dauert das denn so lange? Was fährst Du denn so schnell?
So kommen die Fahranweisungen manchmal im Sekundentakt. Selber fährt sie ja schon länger nicht mehr Auto, da braucht sie sie Ersatzleistung irgendwie. Unser "Witness"-Blackbox-Kamerasystem zeichnet das alles auf, aber veröffentlichen kann ich das nicht. "3 Stunden verkehrstechnische Anweisungen meiner Frau mit Videos von Taiwans Straßen", na ein Bestseller würde der Film wohl nicht werden.
Handwaschbecken in der privaten Grillanlage. So eine Mischung aus Park, Freibad und Biergarten irgendwie. Man muss einen Unterstandplatz vorher buchen und darf dann dort grillen. Irgendwo in den Bergen.
Meine Frau als Teamleiterin war auch die Organisatorin dieser 50-Mann/Xiaojie-Feier und das von ihr erdachte Anwesenheitsgeld von 500 NT hatte schon bei der letzten Feier für rege Teilnahme gesorgt, diesmal gab es stattdessen einen 1000 NT-Kostenbeitrag der Firma pro Nase. Wieder blieben keine Stühle unbesetzt, auch wenn das Bild hier gegenteiliges vermuten ließe.
Die Ruhe war für Taiwan schon ein bisschen unheimlich, da beruhigte es richtig, dass direkt hinter meinem Rücken öfter mal ein Inspektionsmoped der Betriebergastronomie entlang knatterte.
Meine Aufgabe war es von allen Teilnehmern Aufnahmen zu machen, die sie in eindeutig grillverrichtender Pose zeigte, schließlich sind 1000 Taiwandollar kein Pappenstil und so machte ich unermütlich Fotos von Taiwanern in V-Siegerpose, wie man hier eben so für Fotos posiert. Gewonnen haben sie über Grillfisch, Grillfleisch und Grillblüten und Grill-Marshmellows. Erstmals gab es auch einer unserer Grillfeiern auch Alkoholika, ich tröstete mich mit den drei Blechkameraden hier im Bild über das Fehlen von Grillsaucen und Salaten hinweg. Mangobier schmeckt gar nicht schlecht, das Ananasbier ist freilich gewöhnungsbedürftig und Passionsbier klingt schon fast nach einer verbotenen Leidenschaft.
Seltene Edelrot-Blüte in den tuchenger Hochalpen.
Augelassener Badespaß, auch ich war im Wasser. Als die Kollegen mich in der Badehose erblickten, erkundigten sich einige Damen sorgenvoll bei meiner Frau, ob ich denn eine Freundin hätte oder mir eine "La Mei", einen "heißen Feger" anlachen wollte. Schließlich konnte jetzt jeder das Ergebnis meiner Diät sehen, die ich seit einiger Zeit halte: sage und schreibe 9 Kilo sind mittlerweile runter. Ich löse mich sozusagen auf, werde aber rechtzeitig aufhören vor dem Nirwana. Nach einer zweiten Taiwanerin steht mir natürlich nicht der Sinn, man kann schließlich nur einen Drachen gleichzeitig bändigen oder wenigstens bei ihm im Sattel bleiben.
Auf dem Teller wird die gebratene grüne Blüte von den Blütenblättern befreit und schmeckt dann... gar nicht mal so schlecht, wie man denken würde. Irgendwie wie ein süßer Pilz, mit der Konsistenz von Marshmellows. Das es dann wirklich anschließließend Marshmellows gab war ziemlich verwirrend. Hier wird leckerer Pilz zum pilzigen Blütenfleisch gereicht. Ein Pils noch dazu hätte sicher auch gepasst. Äh.... never mind.
Romantische Bergwelt..... (wirklich so aufgefunden die Blätter...)
Unberührte Natur. Nur dass einem überall Kabel ins Bild hängen (oben).
4 Kommentare:
Wunderschön. :-)
Das Kabel ist allerdings schon etwas störend. ;-)
(In D haben wir übrigens gerade mal wieder den bereits Anfang der 90er von besorgten Wissenschaftlern prognostizierten Starkregen, der allerdings überwiegend als normal empfunden wird. "Es ist halt Oktober." Entgegnung vorhin von einer angehenden Juristin, als ich sagte, dass Starkregen ja leider nicht von der Kfz-Versicherung erfasst ist und mir vor einigen Jahren die Karre vollgelaufen ist, (weil der Überlauf im Lüftungsschacht angesichts der Menge kapitulierte, das Wasser lief in den Wagen, das Licht ging morgens um drei an, die Elektrik spielte verrückt; O-Ton Kfz-Meister: "Der Wagen sieht aus, als sei er im Teich gewesen.": "Wir haben Oktober. Ich habe mein Auto auch schon am Hafen geparkt gehabt und nachts kam dann die Sturmflut.". Don't worry, be happy...
Und ich habe letztes Wochenende bei einer meiner Exkursionen eine niedrige Metallbarriere, die an einer Grünanlage versteckt war (fast verdeckt) übersehen und danach stand das Hinterrad rechts vom Ludigelmobil etwas nach außen (Horror). Geschlagene 75.000 NT (fast 2000 Euro) Reparaturkosten. Gauslig. Habe nur ganz leicht touchiert.... Radbefestigung muss aus Pappe sein bei dem Auto....
Diente die Metallbarriere möglicherweise dem Schutz der Grünanlage? So als Gegen- und Überfahrschutz vor durch vom Pufferüberlauf des Fremdkommando-Eingangspuffers verursachten Fehlsteuerungen infolge Sensordaten-Preprozessorlock?
Wenn die Barriere auch beschädigt ist, wäre das ein klarer Fall von Schutzverletzung.
Irgendwie so. Nur vom Gruen war ich weit genug weg, nur von der Barriere nicht, die im 90 Grad Winkel weit raus stand...
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