Living la vida locker in Taiwan?
Toller Artikel über Expats in Taiwan:
http://www.taiwanreporter.de/wp-content/uploads/2009/04/091030-Handelsblatt-Ortswechsel.pdf
Genau, ich muss meine Repräsentation hier auch mal multi-kultimässig streamlinen.
Etwa so:
Reporter: Also A...äh...Adolf..., Sie leben jetzt seit 5 Jahren in Taiwan wie gefällt's?
Adolf E. Pankraz: Super! Also ehrlich, wer gerne viel und hart arbeitet, wer gerne wie ein Derwisch mit Feiztanz durch den Verkehr rast und dabei die Bordsteinkanten abschrammt und gerne laute, harte Städte mit freundlichen Menschen und Nudelsuppe mag, der ist hier genau richtig.
Reporter: Äh.... OK.... ich schreibe das nachher ein bischen um.
Also, wie haben Sie denn in Taipei ihr Geld verdient?
Adolf E. Pankraz: Oh, ich habe hier schon alles gemacht, übersetzt, gekocht, geputzt, war Experte für Lautsprecher und Osterhase, einmal sogar eine Sitzecke für 5 Personen...
Reporter: Eine was?
Adolf E. Pankraz: Sitzecke für 5 Personen. War ein harter Job, wissen Sie, die Taiwanesen pupsen immer so am Tisch, aber das haben wir alten Germanen ja früher auch..
Reporter: Okay Okay! Nun, wie sieht es mit dem Chinesisch aus?
Adolf E. Pankraz: Ich spreche fließend Apfelsin, Rosmarin, Zara Leander und Hoklohippnonesisch im "zwei Flüsse schneiden sich bei Mondlich"-Dialekt in der Dschungho-Dschingiskhan-Variante....
Reporter: Super, super, also fließend....
Adolf E. Pankraz: [ganz leise] Mich versteht nur nie einer....
Reporter: Wie war das?
Adolf E. Pankraz: Ach nix.
Reporter: Und wie ist es mit Gehalt und Urlaub?
Adolf E. Pankraz: Wir coolen Expats wollen sowas nicht. Wer gerne ohne Urlaub, Gehalt und soziale Absicherung arbeitet, für den ist Taiwan genau richtig. Zwölf Stunden ackern und dann hat man endlich die Morgenmails sortiert und fängt erst so richtig zu arbeiten an, während der Chef daneben steht und drei hysterische Anfälle bekommt, weil er die englische Email vom Kunden wieder mal nicht verstanden hat, in der nur "danke für die gute Arbeit" stand, der Chef aber "Ihr seit Vollidioten und ich verklage die Firma" verstanden hat, weil er nicht richtig Englisch kann. Das wiederum liegt daran, dass die Englischlehrer hier alles zugekiffte "some College"-Idioten aus Kanada sind, die nicht mal ihre Hose...
Reporter: Okay, okay, danke, ich denke ich habe jetzt genug Material.
Adolf E. Pankraz: Genau, materialistisch sind die Leute hier. Nur Geld, Geld und Arbeit. Aber wir coolen Expats sind da natürlich mit vorne weg, nach 20 Stunden Arbeit fühlen wir uns erst wohl, verzichten sogar aufs Gehalt, sind die Vorhaut der Arbeiterklasse, wenn sie verstehen was ich meine
Reporter: [duckt sich, sucht nach dem Ausgang] Vielen Dank, äh, .... ja.... bringe ich irgendwo unter ....
Ne, jetzt mal Ernst. Der Klaus Bardenhagen, der den obigen Artikel geschrieben hat, wollte mich auch mal interviewen. War aber nix geworden ;-) Schade, dabei hätte ich ihm obiges Interview mit meinem Freund und Expatkollegen ermöglichen können...
4 Kommentare:
Diverse Spam-Kommentare (Viagra etc.) in diesem und anderen Einträgen gelöscht. Wahrscheinlich schalte ich bald auf Moderationsmodus, bei dem ich die Kommentare erst freischalten muss, als nicht wundern.
"also" nicht wundern.
Tastatur prallt wieder (das war der Ingwertee).
"prellt" nicht prallt. Das war der Fehlerteufel. Viagra hilft da aber erst recht nicht...
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