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Montag, Oktober 28, 2013

United Airlines zum Erstatten "gezwungen" (Update)

Halbwegs befriedigender Abschluss der Internet-Abzocke der US-Airline "United Airlines" (UA). Ein schaler Nachgeschmack bleibt.

Wenn man bei einer bekannten Fluglinie oder dergleichen irgend etwas online kauft, erwartet man natürlich, eine faire, gutartige (maximal wegen Bug oder Browserproblem disfunktionale) Webseite zu haben, die also versuchen wird, eine Transaktion zur Zufriedenheit des Kunden wie auch des Anbieters zu ermöglichen. Nepper-Schlepper-Alarm hat man dabei nicht im Kopf, man vertraut dem großen Unternehmen. So würde man es auch bei United Airlines, einer großen US-Fluglinie machen, denke ich mir. Hält man ja für ein seriöses Unternehmen.

Groß daher die Verblüffung, als die UA-Webseite parallel zu Taiwandollar auch mit US-Dollar kam, alles auf Chinesisch (in der trad. Variante) und beides durchgemixt. So waren dann (Summen ungefähr) 16.000 "Dollar" plus 1000 "Dollar" am Ende nicht 17.000 "Dollar", sondern etwa 46.000 Taiwandollar, weil die 1000er-Summe US-Dollar war. Unsere Beschwerden beim Support von UA liefen ins Leere, grenzwertig freundlich und zum Schluss ganz und gar ohne Antwort handelte der Support den Fall ab. Kein Zweifel, die wollten die 1000 US-Dollar behalten, die ihre Webseite "abgeledert" hatte.

Letzer Bericht: http://osttellerrand.blogspot.tw/2013/09/united-airlines-internetabzocke.html

Die Lösung brachte nun die Beschwerde auf einer Konsumenten-Beschwerdeseite des US-Verkehrsministeriums. Ich schilderte den Fall dort, erhielt umgehend eine reale Email (keine automatisch generierte) von einem Sachbearbeiter, der Fall klinge wie ein Rechtsbruch und man sei an der Sache dran und werde eine Stellungnahme von UA dazu als ersten Schritt verlangen. Solche Vorfälle könnten durchaus Sanktionen gegen eine Airline bedeuten, hieß es in einem allerdings standardmäßige wirkenden Satz der Email, der Rechtsfolgen etc. erläuterte.

Etwa eine Woche später reagierte UA und stellte Rückzahlung der 1000 USD in Aussicht, was sie jetzt auch getan haben. Wir haben jedoch durch Kreditkartengebühren einen Verlust von unter 50 USD erlitten und haben ein paar Stunden Arbeit und etwas Nerven investieren müssen.

UA hat sicher höhere Kosten durch den Ablederversuch an unsere Adresse - bei einer großen Zahl von Taiwanern, so liest man immer wieder in taiwanischen Foren, hatten sie allerdings damit Erfolg.

UPDATE: UA fährt mit der Praxis des Währungsmixes auf seiner Webseite fort. Bucht man von Taiwan aus ein Ticket, hat man schnell die trad. chin. Schriftzeichen, Preise in NT (TWD genannt) und am Schluss poppen Zubuchungsvorschläge in "$" hoch. Da $ in Taiwan auch für NT steht, ist das sehr verwirrend und auch Zukünftig werden Taiwaner in die Währungsfalle bei UA tappen.

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