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Montag, April 27, 2009

Surfverhalten in Deutschland muss sich ändern

Siehe auch meinen vorherigen Artikel (hier). Wie auch heise.de bestätigt (LINK) können die deutschen Pläne, eine Internetsperre für bestimmte Adressen (kinderpornographische) schnell eine Strafverfolgung inklusive Hausdurchsuchung nach sich ziehen, da das erscheinende Sperrschild gleichzeitig zu einer Übermittlung der (den Internetnutzer identifizierenden) IP-Adresse an Strafverfolgungsbehörden führen soll.
Nun denkt sich ein Leser, "Na, ja, die Dreckschweine, die sowas angucken, sollen ruhig überführt werden!" und recht hat er. Jedoch werden auch massenhaft Unschuldige verfolgt werden, siehe auch den Heise Artikel oben der das typische "Surfen", also das anklicken von unbekannten Webadressen, als Gefahr angibt.
Man stelle sich nur mal vor, ein Witzbold aus einem exotischen Land würde sie bei Google mit schön harmlosen Keywords (Tags) auf "seine" Internetseite locken. Aber seine Seite ist dann garkein Internetangebot, sondern einfach eine Weiterleitung auf ein kinderpornographisches Angebot? Schon gerät der harmlose Internetsurfer, der vielleicht nur ein vermeintliches Blog angeklickt hat, in die Liste verdächtiger Kinderpornokonsumenten. Wegklicken reicht nicht, die IP ist dann bereits übermittelt, wenn das Stopschild erscheint. Ein Witzbold aus dem Ausland kann dann Massen von Haudurchsuchungen in Deutschland auslösen, die den Betroffenen Ruf, Arbeitsplatz und vielleicht Ehe kosten, auch wenn anschließend das Strafverfahren eingestellt und die Seite irgendwann vom Netz genommen wird.

Sind Sie über Google hier gelandet oder haben sich an meine URL globalforeigner.com oder blog.teichert-online.de gewöhnt? Was, wenn Google sie in einem Jahr in so eine Falle locken würde oder meine Domain irgendwann abläuft und sie dann ein Witzbold wie oben genannt in die Falle lockt?

Deutsche Surfer dürfen, sowie das Gesetz in Kraft tritt, nur noch bekannte Internetadressen anwählen oder sollten ein Anonymisierungstool verwenden. Einfach so "surfen" ist dann passe, denn man weiß nie, wo man da landet und das BKA protokolliert mit.

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