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Montag, März 23, 2015

Blaues Krokodil aus Augsburg

WERBUNG*

* Neuesten EU-Richtlinen entsprechend kennzeichne ich jedwede Produktbesprechung als Werbung, auch wenn ich das Produkt kritisch bespreche, um Abmahnungen von einschl. Vereinen zu vermeiden.


Wieder nix über Taiwan. Aber im 11. Jahr hat das Taiwanthema auch für mich irgendwie den Reiz des Neuen verloren...

 Für 11 Euro erstand ich ein blaues Lederarmband bei Ebay Deutschland, gedacht war es für die Orient "Blue Mako", eine solide von Uhrenfreunden oft empfohlene Uhr*** aus dem Seiko-Konzern mit einfachem, aber robustem Automatikwerk, die einst für 90 US-Dollar ihren Weg zu mir gefunden hat. Zu Zeiten, als das noch 75 Euro oder irgendetwas in der Art waren. Dann kam das Erstaunen, das Band behauptet vom Louisianna Crokodil zu sein sein und auch noch von einem ganz jungen (Calf aka Jungtier). Eigentlich hätte ich "Guandong Rindviech" vom Hintern erwartet.




Der mit 200m-Wasserresistenz angegebene Diver ist übrigens ein echter Tipp für eine robuste Low-Cost - Uhr, bei der der Gebrauchswert wesentlich höher ist als der Verkaufspreis. Rundum solide und auch optisch auf der Höhe wesentlich teurerer Uhren. Nur am fehlenden Sekundenstopp (Sekundenzeiger bleibt bei Stellen nicht stehen) und mangelnder Aufzugsmöglichkeit (braucht man aber auch nicht) darf man sich nicht stören. Nur das serienmäßige Kautschukarmband mit blauem Delphinlogo sieht etwas scheußlich aus meiner Meinung nach und das alternative Metallarmband ist ein Haar-Zieper der Sonderklasse, jedenfalls wenn man untaiwanesisch behaarte Arme hat. Womit wir meine Gastinsel wenigstens einmal erwähnt haben in diesem Artikel.

Die wertige Oberfläche mit der kräftigen Aufpolsterung signalisierte sofort ein hochwertiges Armband vom (Augsburger) Hersteller "RIOS 1931". Einen kleinen Schock bekam ich als ich den Preis im Internet fand: 128 Euro will ein Händler dafür haben. Das ist schon etwas anderes als die von mir bezahlten 11 Euro, an jemanden der allergisch war gegen das Armband und es gleich wieder verkauft hat. Wofür das Armband nichts kann, es macht jedenfalls bei mir keinerlei Probleme, obwohl ich ein überzeugter "taiwanischer Flüssigkunststoff, Elastan, Sellerie, Pollen - und was-war-nur-heute-wieder-schreckliches-im-Essen-drin" - Allergiker bin.

 Bei einem so hohen Preis traue ich mich jetzt gar nicht das Armband zu tragen, das viel teurer als die Uhr ist. Gibt es da Schonbezüge für ;-)

Lohnt sich optisch und haptisch aber schon die Ausgabe, wenn man denn trotz ethischer Bedenken einen niedlichen kleinen Schnapper zum Lederarmband umwursten lassen will. Rios 1931, die sicher heute marketingtechnisch froh sind, dass das Unternehmen nicht zwei Jahre später gegründet wurde, hat auch noch diverse Eidechsenleder-Armbänder im Angebot. Mit den charakteristischen kleinen hellen Sprenkeln. Die ließen mich erschaudern, hatte ich doch als Kleinkind einst eine Salamanderfigur (vom gleichnamigen Schuhhersteller) mit eben diesen Sprenkeln auf dem Rücken, die ich damals sehr gern mochte. Brrrr.

"Blue Louisiana Crocodile". Na ja, wer würde nicht den Blues kriegen, wenn er in Streifen geschnitten werden soll...

Letztes Uhrenposting:  http://osttellerrand.blogspot.tw/2015/03/fallen-die-preise-mechanischer-uhren.html


*** Ich wollte damals schon nicht auf den i-Pott, war nicht i-Pädophil und brauch auch keine Apple-Watch am Rhein.

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