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Montag, Juli 14, 2014

Dshem Annie Wong!

Ludigel wurde vom unruhig schlafenden Junior rechtzeitig zur 2. Halbzeit geweckt...

Nachtschlaf ist so eine Sache bei den Ludigels. Entweder ist die Klimaanlage aus und es sind 29 Grad nächtens derzeit, oder die Klimaanlage läuft und es ist kalt wie im Kühlschrank in der Zugluftvariante. So wälzte sich auch Junior unruhig hin und her und ich konnte mir einen Blick auf die Uhr nicht verkneifen, als ich um 3:45 geweckt wurde und bin schnell zum TV gelaufen, wo TVBS (Bullshit TV? Der  chinafreundliche Sender hier denke ich) tatsächlich das Endspiel Argentinien gegen Deutschland übertrug. Zum 0:0 in der Halbzeit der regulären Spielzeit stieg ich schlaftrunken ein, aber auch nicht ganz unfroh der stickigen dicken Luft als Alternative zum arktischen Wind entkommen zu sein. Bei offenem Schiebefenstertürdings zum Balkon hin war es auch bei 29 Grad und etwas Durchzug eigentlich ganz angenehm. Nur dass man da manchmal von Ping Fong, der um 3.00 Uhr morgens mit abgesägtem Auspuff zur Frühstücksbude Nr. 26795 in Taipei rattert, geweckt wird. Aber das war mir fußballguckenderweise egal. So feuerte ich dann schlaftrunken das deutsche Team an mit dem Gedanken, dass meine Frau dann am Morgen noch saurer sein würde als ohnehin schon nach dem 7:1-Sieg der deutschen Kicker gegen Brasilien. Wenn ich meine Frau so reden höre, dann hatte Brasilien ja wohl gewissermaßen ein verbrieftes Recht irgendeiner UN-Charta auf den Weltmeistertitel im eigenen Land. Vielleicht hätten sie dann halt eine Spezialeinheit abstellen müssen, die die Deutschen am Spielen gehindert hätte. Und dann hätten sie nach Verlängerung und Elfmeterschießen 2:0 gewonnen und könnten sich heute feiern. Gut, möchte ich nach all den langen Vorhaltungen der werten Gattin über den unfairen Sieg gegen das geliebte Brasilia hinzufügen: Wenn eine brasilianische Spezialeinheit ähnlich gut ist, wie die Kicker, dann wäre das aber wohl auch schief gegangen. Never mind. Werden wir nicht gehässig.

Natürlich schlug das Herz der werten Gattin, die eine schon epische Deutschlandaversion hat (kein Seven-Eleven, zu breite leere Bürgersteige, zu unfreundlich, zu viel Brot, Mücken, gefährliche Tiere im niedersächsischen Reihenhausgarten, zu grün und damit naturverkeimt) diesmal für Argentinien. Jetzt sitzt sie mit noch längerem Gesicht neben mir, obwohl sie zu früher Morgenstunde noch eine taiwanische Nachrichtenseite gefunden hatte, die den Argentinischen Sieg vermeldet hatte.

Frau murmelt Verwünschungen Richtung Teutonien, ich hingegen zitiere einen Kollegen, der mir 2010 zum Halbfinalsieg 2010 (glaube ich war das) gesagt hatte: "Dshem Annie Wong!", was ich erst eine geschlagene halbe Stunde später verstanden hatte, als meine kontextsensitiven Sprachanalyseroutinen nach dem Morgenkaffee endlich ihre Arbeit beendet hatten. Sie versteht es nicht, der werte Blogleser auch nicht und so bleibt eine weitere Eskalation erspart ;-)

5 Kommentare:

Karl hat gesagt…

Soso Deine Frau kann sich also nicht für "Deutschland" begeistern. Ich musste gestern zu TGIs um live Fußball mit meiner Frau anzusehen, sie hatte die Flagge dabei und war mehr Deutschlandfan als ich.

Miri hat gesagt…

;-)





Miri hat gesagt…

Ich glaube ich weiß, was er meinte... ;-)

"Ludigel" hat gesagt…

Germany won! Haha. Ja, ich habe erst jetzt das Brasilienspiel gesehen, bisher nur die Zusammenfassung. Oh jeh, das war ja wirklich eine Hinrichtung der Brasilianer. Trotzdem, was sollen die Deutschen da machen? Können ja nicht einfach nach Hause gehen ;-)

Anonym hat gesagt…

Lu Er Fu:
Ar-Chen Tina Nowong